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Ist der Liberalismus am Ende?
Ist der Liberalismus am Ende? – Auf diese Frage will die neue Ausgabe der Buchzeitschrift Latenz 05/2021 Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur herausfordernde Antworten geben. Aus gesellschaftspolitischer und fachlicher Perspektive äußern sich Fachvertreter*innen aus Politik, Philosophie, Psychologie und Literaturwissenschaft. Das vielerorts positiv verstandene Modell eines politischen, wirtschaftlichen und sozialen Liberalismus „westlicher“ Prägung ist in der Krise. Sein nach den Revolutionen von 1989 in Osteuropa und nach dem „Kalten Krieg“ einsetzender weltweiter Siegeszug ist an ein Ende gekommen. Mehr als 30 Jahre nach den Versprechen von Freiheit und Wohlstand sind die damit verbundenen Hoffnungen vor allem in den postsowjetischen Gesellschaften und lateinamerikanischen Ländern einer politischen…
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In Erinnerung an den Philosophen Jan Robert Bloch
. „Kristalle der Hoffnung – Kristalle der Utopie“ In Erinnerung an den Naturwissenschaftler, „Umweltbildner“ und Philosophen Jan Robert Bloch (1937–2010) Einladung zur Online-Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und dem „Forum Soziale Technikgestaltung“ beim DGB Baden-Württemberg in der Tradition seiner Veranstaltungsfolge „Arbeitswelt trifft Philosophie – Philosophie trifft Arbeitswelt“ – unterstützt vom Netzwerk „Sozialer Zusammenhalt in digitaler Lebenswelt“ sowie von der Buchzeitschrift „Latenz“ im Talheimer Verlag – anlässlich des dreißigjährigen Bestehens des „Forum Soziale Technikgestaltung“ (1991–2021). Dienstag 23. Februar 2021 von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr. Zum Vermächtnis von Jan Robert Bloch: Vierzig Jahre „Natur und Arbeit. Zur Bestimmung ihrer Vermittlung". Politische Online-Vorlesung von Prof. em. Dr. György…
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Buch-Neuerscheinung: „Widerstand ist nichts als Hoffnung“
Autorinnen und Autoren aus dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) sowie Schreibende aus der Bildungs- und Gewerkschaftsarbeit in Europa haben sich in Sprache und Schrift dem Thema „Widerstand“ genähert. Wie wurde Widerstand in der Literatur dargestellt? Wann ist Widerstand notwendig und legitim? Wie zeigte sich Widerstand gegen den Nationalsozialismus? Was bedeutet Widerstand heute? Der Jurist Fritz Bauer (1903–1968) fasste Widerstand auf seine Weise: „Widerstand ist Kritik und Opposition in Rede und Schrift, Widerstand war und ist der Streik. Die Plebejer streikten, Ghandi schuf eine Bewegung des bürgerlichen Ungehorsams, und die Schwarzen der Südstaaten der USA folgen Ghandi und seinem Nachfolger Martin Luther King. Emigration aus dem Land einer Tyrannei…
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Technikwandel und Volksparteien
Wer sich heute nüchtern und fernab von Marketing-Parolen mit den strukturellen Problemen der digitalen Transformationen von Unternehmen und Arbeitswelten befasst, wird bei seriöser Erörterung schnell zu dem Schluss kommen, dass nicht unwesentliche Teile heutiger Hemmnisse auf unzureichendes politisches Handeln in den achtziger und neunziger Jahren zurückzuführen sind. Die heutigen Missstände auf den Gebieten der digitalen Infrastrukturen, der Internet Governance und der digitalen Industriepolitiken haben ihre Ursachen vor allem im Nicht-Handeln zurückliegender Politik-Generationen. Die mehrfachen parteipolitischen Blockaden auf Landes- und Bundesebene in der Telekommunikations-, Technologie- und Industriepolitik des letzten Jahrhunderts sind für wirt-schaftliche Standortverluste, industrielle Abwanderungen und Fehlinvestitionen wesentlich mitverantwortlich. Dieter Klumpps akribische Aufarbeitung analysiert die in den siebziger, achtziger und…
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Eine Philosophie der Hoffnung
In Zeiten großer Verunsicherung und in Phasen grundlegender Erschütterungen stellt sich vermehrt die Frage nach der Bedeutung der Hoffnung. Was ist Hoffnung? Worauf können Menschen hoffen? In seinem soeben erschienenen Buch „Wesen und Sinn der Hoffnung“ gibt der 92-jährige Tübinger Philosoph Prof. Dr. Helmut Fahrenbach Antworten. Von der „Philosophischen Anthropologie der Hoffnung“ über die „Phänomenologische Strukturbestimmung des Wesens der Hoffnung“ bis hin zur „Philosophie der Zukunft“ nimmt der Autor die Lesenden mit. Ergänzt hat der Autor sein Werk um eine Einschätzung von Ernst Blochs „Philosophie der Hoffnung“. Ausführlich geht er auf den Menschen als „das hoffend-utopische Wesen“ ein und unterstreicht Blochs Gedanken des „antizipierendes Bewußtseins“. Er durchstreift „Angst und Hoffnung…
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Von der Philosophie der Hoffnung zur Philosophie der Zukunft
Mit einer Werkausgabe wird der renommierte Tübinger Philosoph und Bloch-Kenner Prof. Dr. Helmut Fahrenbach, der seinem 92. Lebensjahr entgegen geht, in besonderer Weise gewürdigt. Nach dem Doppelband „Philosophische Anthropologie“ erscheinen als neue Bände im November „Helmut Fahrenbach: Wesen und Sinn der Hoffnung in philosophisch-anthropologischer Auslegung“ und „Helmut Fahrenbach: Kierkegaards existenzdialektische Ethik“. Helmut Fahrenbach entwickelt seine eigenständige Philosophie auf Grundlage der kritischen Rezeption der Werke von Kant, Hegel, Marx, Löwith, Jaspers, Plessner, Kierkegaard, Sartre, Bloch, Marcuse, Lefebvre und Habermas. Fahrenbachs Werk kommt zur richtigen Zeit. Während durch Globalisierung, Robotik und Digitalisierung das aufgeklärte Menschenbild immer mehr in Frage gestellt wird, verteidigt der Autor die Selbstbestimmung des Einzelnen in solidarisch-gesellschaftlicher Emanzipation. Fahrenbach…
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talheimer-Werkausgabe des Tübinger Philosophen Helmut Fahrenbach
Mit einer Werkausgabe wird der renommierte Tübinger Philosoph und Bloch-Kenner Helmut Fahrenbach, der seinem 92. Lebensjahr entgegen geht, in besonderer Weise gewürdigt. Nach dem Doppelband „Philosophische Anthropologie“ erscheinen als neue Bände im November „Helmut Fahrenbach: Wesen und Sinn der Hoffnung in philosophisch-anthropologischer Auslegung“ und „Helmut Fahrenbach: Kierkegaards existenzdialektische Ethik“. Helmut Fahrenbach entwickelt seine eigenständige Philosophie auf Grundlage der kritischen Rezeption der Werke von Kant, Hegel, Marx, Löwith, Jaspers, Plessner, Kierkegaard, Sartre, Bloch, Marcuse, Lefebvre und Habermas. Fahrenbachs Werk kommt zur richtigen Zeit. Während durch Globalisierung, Robotik und Digitalisierung das aufgeklärte Menschenbild immer mehr in Frage gestellt wird, verteidigt der Autor die Selbstbestimmung des Einzelnen in solidarisch-gesellschaftlicher Emanzipation. Fahrenbach bietet Antworten…
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Wie Karola Bloch mit ihren Briefen sich in die Arbeit von Siegfried Unseld einmischte
„Etwas, das in die Phantasie greift.“ So lautet ein Schlüsselsatz von Karola Bloch. In ihm wirkt die politische Aufbruchstimmung der sechziger und siebziger Jahre der bundesrepublikanischen Gesellschaft bis heute nach. Der Wunsch nach Veränderung fordert die „Anstrengung des Begriffs“, die Auseinandersetzung mit Philosophie und Politik, die Beschäftigung mit Theorie und Praxis. Die erhoffte Umwälzung der Verhältnisse, die Emanzipation des Individuums, neue Lebensformen – all dies verlangt tätige Phantasie, konkrete Utopie. Die Briefwechsel zwischen bedeutenden Personen jener Zeit können einen Zugang in das Denken, in Konflikte und Stimmungen jener Tage eröffnen. Die Briefe Karola Blochs an Siegfried Unseld in den sechziger und siebziger Jahren sind Spuren angestoßener und vollendeter Arbeit, von…
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Der Künstliche Mensch? Menschenbilder im 21. Jahrhundert
Ist die Frage nach einem ethischen Menschenbild ein überholter Romantizismus oder eine soziale Notwendigkeit der Aufklärung für den Zusammenhalt von Gesellschaften? Was sind die zukunftsweisenden Erbschaften einer Jahrhunderte übergreifenden Diskussion um das Bild des Menschen? Worauf basiert ein solidarisches Menschenbild? Welches Menschenbild transportieren die Bürger- und Menschenrechte? Wie lässt sich vermeiden, dass einseitig gesetzte und in Technik implementierte Profile von digitalen Figuren den demokratischen Regeln und Rechten der Vielfalt, der Integration und Inklusion zuwiderlaufen? Seit mehr als 200 Jahren befasst sich die Technikentwicklung mit der Frage, ob es gelingen kann, Tiere und Menschen künstlich nachzubauen. Dabei steht zu Beginn die Absicht, Lebewesen naturgetreu technisch abzubilden. Doch schon zwischen den Weltkriegen…