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»Wir sind arbeitende Kinder – hört uns endlich zu!«
Die Kindernothilfe und terre des hommes richten eine Globale Konferenz arbeitender Kinder und Jugendlicher in Ruanda aus. Die Mädchen und Jungen legen Vertreter*innen des ruandischen Arbeits- und Familienministeriums einen Forderungskatalog vor. »Die Tatsache, dass wir alle hier in Ruanda sind, zeigt, dass Wandel möglich ist«, erläutert die 16-jährige Sudha aus Nepal begeistert. Sie ist eines von insgesamt 63 Kindern, die für die Globale Konferenz arbeitender Kinder und Jugendlicher nach Ruanda gereist sind. Die Mädchen und Jungen kommen aus insgesamt 16 Ländern und gänzlich unterschiedlichen Arbeitskontexten. Eines haben sie gemeinsam: Sie alle sind Mitglieder eines der vielen Kinderkomitees der Kampagne Dialogue Works, einer Initiative der Kinderrechtsorganisationen Kindernothilfe und terre des…
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Kindesschutz und Verbandsklagerecht ins neue Rüstungsexportkontrollgesetz!
Bei einer aktuellen Anhörung von Expert*innen aus Zivilgesellschaft und Industrie zum geplanten Rüstungsexportkontrollgesetz hat die Kinderrechtsorganisation terre des hommes die Bundesregierung aufgefordert, den Schutz von Kindern im Gesetz zu verankern und ein Verbandsklagerecht zu schaffen. terre des hommes hat eine Stellungnahme zu den Eckpunkten des Gesetzes veröffentlicht. »Wir begrüßen es, dass das Rüstungsexportkontrollgesetz endlich verbindliche EU-Regulierungen aus dem Gemeinsamen Standpunkt zu Waffenexporten in ein nationales Gesetz überführen und damit stärken soll. Darunter sind acht Kriterien, die zur Ablehnung von Exportgesuchen führen, wie die Menschenrechtslage oder bewaffnete Konflikte im Empfängerland«, sagte Ralf Willinger von terre des hommes bei der Expertenanhörung des Wirtschaftsministeriums. »Das Gesetz muss Waffenexporte verbieten, wenn Kinderrechte im Empfängerland…
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Hilfsbündnis erhält 16 Millionen Euro für internationales Kinderschutzprojekt
Joining Forces, der Zusammenschluss der sechs größten Kinderschutzorganisationen der Welt, erhält 16 Millionen Euro vom Auswärtigen Amt, um 260.000 Mädchen und Jungen in sechs Ländern vor Gewalt und Ausbeutung auf der Flucht zu schützen. Das ist die höchste Summe, die das Konsortium bislang für ein Kinderschutzprojekt eingeworben hat. Das Projekt »Joining Forces – Schutz von Kindern in Not« wird in Äthiopien, Bangladesch, Burkina Faso, Kolumbien, Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik durchgeführt, um in Lagern für Geflüchtete und in aufnehmenden Gemeinden Schutzzentren aufzubauen und traumatisierte Mädchen und Jungen zu versorgen. »Noch nie war die Zahl der Menschen, die fliehen müssen, so hoch wie heute. Und wie immer sind es die Kinder,…
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Zum Tag der Kinderrechte am 20. November: Geschwister gehören zusammen!
Zum internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November fordert die Kinderrechtsorganisation terre des hommes, dass unbegleitete minderjährige Flüchtlinge das Recht erhalten, ihre minderjährigen Geschwister nach Deutschland zu holen. »Viele geflüchtete Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern nach Deutschland kommen, haben ihre Geschwister oft jahrelang nicht gesehen. Denn wenn sie den Flüchtlingsschutz erhalten, haben nur ihre Eltern ein Nachzugsrecht, die Geschwister nicht. Sie dürfen meist nicht mitkommen, selbst wenn sie im Säuglings- oder Kleinkindalter sind«, sagt Sophia Eckert, Flucht- und Migrationsexpertin bei terre des hommes. »So bleiben viele Familien oft jahrelang oder dauerhaft voneinander getrennt.« Gemeinsam mit zahlreichen Bündnispartnern appelliert terre des hommes unter dem Hashtag #GeschwisterGehörenZusammen an die Bundesregierung,…
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Gelungener Abschluss des 22. Filmfests FrauenWelten
Am Abend des 2. November endete die 22. Ausgabe des Filmfests FrauenWelten von TERRE DES FEMMES. Vom 26. Oktober bis einschließlich Mittwoch wurden 16 Dokumentar- 10 Spiel- und 6 Kurzfilme im Kino in der KulturBrauerei in Berlin präsentiert, darunter 6 Deutschland- und 9 Berlinpremieren. Im selben Zeitraum stand ein Großteil des Programms online zur Verfügung. Die Filme wurden von den rund 2.500 ZuschauerInnen sehr gut angenommen und die GästInnen – darunter Filmschaffende, ExpertInnen und ProtagonistInnen – nahmen sich Zeit, um in den Publikumsgesprächen und darüber hinaus Fragen der ZuschauerInnen zu beantworten. »Q&A als Format hat sich auch in diesem Jahr sehr bewährt. Zwischen VertreterInnen der Filmbranche wie dem Produzenten Sol…
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Zu spät und zu wenig
Die internationale Kinderrechtsorganisation terre des hommes begrüßt, dass die Bundesregierung heute endlich ein Aufnahmeprogramm für besonders gefährdete Menschen in Afghanistan verabschiedet hat. Es kommt allerdings 14 Monate nach der Machtübernahme der Taliban reichlich verspätet und wird den Anforderungen längst nicht in allen Punkten gerecht. »Wir sind erleichtert, dass das Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan heute beschlossen wurde. Es kann Personen, die aufgrund ihres Einsatzes für Frauen, Kinder- und Menschenrechte in Afghanistan besonders gefährdet sind, einen sicheren Zugangsweg nach Deutschland eröffnen. Auch für Frauen und Mädchen, die aufgrund ihres Geschlechts verfolgt werden, kann das Programm im Einzelfall eine Lösung sein. Allerdings hätten wir erwartet, dass Kinder als eigene schutzbedürftige Gruppe im Bundesaufnahmeprogramm anerkannt würden«,…
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Juristischer Beistand für Kinder und Familien bei Abschiebungsverfahren!
Gemeinsam mit Flüchtlingsräten, Nichtregierungsorganisationen und Kirchen fordert die internationale Kinderrechtsorganisation terre des hommes die Bundesregierung auf, eine Verpflichtung zur Anwesenheit von Anwält*innen in Abschiebungshaftverfahren einzuführen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Betroffene das Recht erhalten, sich angemessen zu verteidigen. Dies ist auch für Kinder und Jugendliche von großer Bedeutung. Denn nicht selten sind Familien betroffen, bei denen die Kinder von ihren Eltern oder einem Elternteil durch Abschiebungshaft getrennt werden. Eine Vielzahl solcher Abschiebungshaftanträge entpuppt sich als rechtswidrig. Das Recht auf Familie der Betroffenen wird zudem oft gar nicht oder nicht hinreichend geprüft, das Kindeswohl nicht, wie eigentlich vorgeschrieben, vorrangig beachtet. Auch kommt es immer wieder zu Inhaftnahmen von Minderjährigen aufgrund…
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Stakeholder-Initiative zur EURO 2024
Nicht nur beim FIFA World Cup Qatar 2022 der Männer sollte über Menschenrechte diskutiert werden. Angesichts anhaltender Debatten über Menschenrechte in Qatar tritt nun die Stakeholder-Initiative 2024 mit einer Website und Arbeitsmaterialien zum Themenfeld für das kommende Turnier in Deutschland an die Öffentlichkeit. Die Konferenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am 19. September 2022 zu Menschenrechten beim FIFA World Cup Qatar 2022 lenkt den Blick zugleich auf die UEFA EURO 2024 in Deutschland. Auch bei dieser Veranstaltung müssen Nachhaltigkeit und Menschenrechte eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung und Durchführung spielen. Handlungsanlässe sind hierzulande ebenfalls zahlreich vorhanden. Die Initiative wurde im Herbst 2016 gegründet, um die Bewerbung des DFB um die UEFA…
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Bundesregierung muss Geflüchteten weitreichenden Familiennachzug gewähren!
Zum morgigen Weltkindertag fordert das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes gemeinsam mit vielen weiteren Verbänden die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag angekündigten Verbesserungen beim Familiennachzug für Geflüchtete zügig umzusetzen. »Wir erwarten, dass die Bundesregierung ihren Versprechungen zur Verwirklichung des Grundrechts auf Familienleben für Geflüchtete oberste Priorität einräumt«, erklärte Beat Wehrle, Vorstandssprecher von terre des hommes. »Damit würde die Regierung passend zum Weltkindertag signalisieren, dass ihr das Wohl und die Rechte von Flüchtlingskindern ein Anliegen sind«. Nach derzeitiger Rechtspraxis können unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zwar ihre Eltern, nicht aber ihre Geschwister nachziehen lassen. Diese Form von Familientrennung ist für viele Kinder und Jugendliche eine starke psychische Belastung, die negative Folgen für ihre…
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Hungerkrise: Millionen Kinder sind ohne entschlossenes Handeln vom Tod bedroht
Die Welt steht vor einer Hunger- und Ernährungskrise von noch nie dagewesenem Ausmaß: Mit jeder Minute leidet ein weiteres Kind an schwerer Mangelernährung und acht Millionen Kinder in 15 von der Krise betroffenen Ländern sind vom Tod bedroht. Insgesamt sind weltweit schon fast 50 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Nur entschlossenes Handeln kann angesichts dieser schrecklichen Zahl noch die verheerenden und lebenslangen Auswirkungen auf die Gesundheit, Ernährung, Bildung, den Schutz und das Überleben von Kindern abwenden. Wir, die Verantwortlichen der sechs größten internationalen NGOs der Welt mit Kinderfokus haben uns in der Joining Forces Alliance zusammengeschlossen, um unsere gemeinsame Sorge über die verheerenden Auswirkungen auf Kinder zum Ausdruck zu bringen.…