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Nachfolge in Familienunternehmen – Erfahrungen aus der Praxis
Das eigene Unternehmen zu übergeben ist ein herausforderndes Thema. Mit der Nachfolge tun sich viele Unternehmer schwer. Auch wenn sie sich frühzeitig damit auseinandersetzen. Wie der mittelständische Unternehmer Frank S., Anfang sechzig. Er hatte bereits in der Mitte seiner 50er angefangen, sich mit dem Thema der Nachfolge zu beschäftigen. Er lag also gut in der Zeit. Dass sein einziger Sohn die Firma nicht übernehmen würde, war schon früh klar. Wie also weitergehen? Das Unternehmen verkaufen? Um bei dieser komplexen Entscheidung alles richtig zu machen, holte sich Frank S. einen Experten ins Haus. Nachfolge hat (zu) viele Facetten In der darauffolgenden Zeit wurden viele Optionen eröffnet und viele Lösungsansätze entwickelt. Der…
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Zählt auch im Mittelstand: Eine transparente Kommunikation mit den Banken
„Finanzkommunikation“ – viele Mittelständler, sehen darin in erster Linie eine Aufgabe börsennotierter Unternehmen. Doch sie ist gerade für mittelständische Unternehmen von großer Bedeutung. Besonders, wenn sich ein Betrieb in einer wirtschaftlich schwierigen Lage befindet. Unternehmen, die proaktiv eine transparente Bankenkommunikation umsetzen und somit eine gute Beziehung zu ihrer Bank aufbauen (Creditor Relationship), haben einen deutlich besseren Stand bei ihrer Bank. Eine zielgerichtete Finanzkommunikation mit regelmäßiger Berichterstattung verbessert Kapitalzugänge und Konditionen. Sie stärkt das Vertrauen der Bank in das eigene Unternehmen und kann den Weg für eine insgesamt bessere Unterstützung ebnen. Agieren, nicht reagieren Ein gängiges Prinzip im mittelständischen Alltag: Geht es dem Unternehmen gut, hört die Bank regelmäßig vom Unternehmen.…
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Win-Win! Darum sind transparente Entwicklungspfade so wichtig
Personal finden, Personal binden: Was früher Alltagsroutine war, zählt heute in den Führungsetagen und HR-Abteilungen zur Königsdisziplin. Personalbindung ist mehr denn je ein wichtiger Schlüssel des unternehmerischen Erfolgs. Und sie ist im hart umkämpften Arbeitsmarkt besonders für den Mittelstand eine echte Challenge. Attraktive und transparente Entwicklungspfade nehmen in puncto Mitarbeiterbindung eine Hauptrolle ein. Aus Sicht der Mitarbeitenden Für die Bindung der Mitarbeitenden steht der Geschäftsführung bekanntlich ein breites Spektrum an monetären und motivierenden Angeboten bereit: Gute Bezahlung, attraktive Zusatzleistungen, flexible Arbeitsmodelle … Ein besonders überzeugendes Argument für Mitarbeitende ins Unternehmen zu kommen und zu bleiben, sind die Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten. Die persönliche Entwicklung und die individuellen Karriereaussichten liegen in der…
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Fair & transparent wirtschaften: Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
Ein ethisch korrektes und verantwortungsvolles Handeln ist für die meisten Unternehmer eine Selbstverständlichkeit. Das Konzept des „ehrbaren Kaufmanns“ reicht zurück bis ins Mittelalter und hat nach wie vor eine wichtige Bedeutung für deutsche Unternehmen. Doch Deutschland ist sehr stark in globale Arbeitsteilungen eingebunden und entlang der Lieferketten gibt es immer wieder Missstände im ökonomischen, ökologischen und humanitären Bereich. Das soll sich ändern. Mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), kurz Lieferkettengesetz, wurde ein Gesetz verabschiedet, das in Deutschland ansässige Unternehmen dazu verpflichtet, definierte Sorgfaltspflichten umzusetzen. Es trat am 1. Januar 2023 in Kraft und hat das Ziel, entlang der Lieferketten Menschenrechte zu schützen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Natur vor schädlichen Einflüssen…
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Tritt bald in Kraft: Das Hinweisgeberschutzgesetz
Am 16. Dezember 2022 wurde das Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) im Bundestag verabschiedet. Auf Grundlage der Whistleblower-Richtlinie gewährleistet es Whistleblowern künftig einen besseren Schutz im beruflichen Umfeld vor Repressalien wie Kündigung oder Verleumdung. Die nächste Plenarsitzung des Bundesrates ist am 10. Februar 2023. Stimmt dieser dem HinSchG zu, kann das Gesetz im Februar verkündet werden. Da ein Gesetz drei Monate nach der Verkündigung in Kraft tritt, wäre es in diesem Fall voraussichtlich Ende Mai. In der ersten Stufe gilt das Gesetz für alle Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden und ab dem 17. Dezember 2023 für alle Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitenden. Das Hinweisgeberschutzgesetz in der Praxis Das HinSchG verpflichtet Beschäftigungsgeber zur Einrichtung einer…
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Die Lage wird für viele Unternehmen zunehmend schwieriger
Die Pressemitteilungen häufen sich: Kleine und mittelgroße Unternehmen geraten zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten – viele haben konkrete Schließungspläne und setzen diese um. Die Verkaufsangebote steigen. Energieschock, brüchige Lieferketten, Fachkräftemangel und Inflation sind die Gründe. Preissteigerungen treffen nicht nur die eigene Gewinn- und Verlustrechnung, sie führen auch zu einer Zurückhaltung der Kunden und zu geringeren Umsätzen. Eine Analyse des Informationsdienstleisters CRIF sieht für rund 300.000 Unternehmen in Deutschland ein erhöhtes Insolvenzrisiko. Das sind ca. 10% der Firmen in Deutschland. Die Branchen, die besonders energieintensiv sind, wiesen bereits deutliche Anstiege in den Insolvenzfällen auf. Diese Situation mahnt zu Aufmerksamkeit und Vorsicht. Prinzip Hoffnung ist keine Option – planvolles Vorgehen ist hingegen Pflicht…
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Fundiert und realistisch ermitteln: Die Unternehmensbewertung im Mittelstand
Die Planung der Unternehmensnachfolge, der Verkauf der Firma oder der Austritt eines Gesellschafters: Die Unternehmensbewertung kann aus ganz unterschiedlichen Gründen relevant werden. Grundsätzlich ist der Unternehmenswert ein wichtiges Kriterium, wenn ein Unternehmen zur Nachfolge ansteht. Der Unternehmenswert gibt in an allen Phasen des Nachfolgeprozesses eine wichtige Orientierung: Kennt ein Unternehmer frühzeitig den Unternehmenswert und fällt dieser geringer aus, als gewünscht, hat er womöglich ausreichend Zeit bis zum Zeitpunkt des geplanten Verkaufs, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den Wert zu erhöhen. Wägt der Unternehmer wiederum zwischen verschiedenen Nachfolgevarianten ab, ist die Unternehmensbewertung ein wichtiger Faktor für die Entscheidungsfindung. Etwa, um zu klären, ob die Summe als Altersvorsorge ausreichen würde. Oder um…
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Bereitmachen: Das Whistleblower-System im Mittelstand umsetzen
Die Whistleblower-Richtlinie kommt und für alle Unternehmen, die sich noch nicht darum gekümmert haben, drängt die Zeit: Wird das Gesetz final vom Parlament verabschiedet, sind alle Firmen ab 50 Mitarbeitenden in der Pflicht, ein entsprechendes System zu installieren. Und die Anzahl der Mitarbeitenden orientiert sich hier am europäischen Arbeitnehmerbegriff.Dieser unterscheidet sich von der üblichen Zählweise. Zu den Mitarbeitenden zählen ausnahmslos alle, die im Unternehmen beschäftigt sind, inklusive der Praktikanten, der Minijobber und der Geschäftsführung selbst. Dies ist für die Ermittlung wichtig, ob Grenzwerte erreicht werden oder nicht. Das Hinweisgebersystem im Unternehmen verankern Der Entwurf wird in Kürze verabschiedet, um zu erreichen, worauf die Whistleblower-Richtlinie abzielt: Hinweisgebende sollen zukünftig besser vor…
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Das Unternehmen voranbringen – und sich selbst: Die Entwicklung von Führungskräften
Die Unternehmenswelt wandelt sich dynamisch und damit die Herausforderungen für Führung und Management. Führungskräfte werden durch die permanenten Veränderungen vor immer neue Aufgaben gestellt. Um die Veränderung erfolgreich bewältigen zu können, ist eine fokussierte Weiterentwicklung unerlässlich. Eine strukturierte Entwicklung von Führungskräften gelingt am besten anhand eines individuell konzipierten Entwicklungsmodells. Es sichert, dass die führenden Köpfe bestmöglich für die aktuellen und zukünftigen unternehmerischen Aufgaben und Herausforderungen gewappnet sind. Eine systematische Entwicklung von Führungskräften in mittelständischen Unternehmen ist gegenwärtig eher die Ausnahme als die Regel. Die Führungsentwicklung bietet darum vielen Unternehmen eine große, bisher ungenutzte Chance, ihr Team zu stärken, neue Talente zu finden und das Unternehmen auch in Phasen großer Veränderungen…
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Perfect Match? Der externe Geschäftsführer im Familienunternehmen
In vielen mittelständischen Familienunternehmen steht in absehbarer Zeit eine Nachfolge an. Meistens soll das Unternehmen in Familienbesitz bleiben. Doch nicht alle Töchter und Söhne sind talentierte Unternehmer. Oder es will einfach keiner machen. Dann kann ein Fremdgeschäftsführer eingesetzt werden. Wenn ein externer Manager die Geschäftsführung im Familienunternehmen übernimmt, gibt es viele Herausforderungen – für beide Seiten. Die Zusammenarbeit birgt auch viele Chancen: Externe Manager können mit ihrer Erfahrung das Unternehmen professionalisieren und frischen Schwung in die Geschäfte bringen. Damit die Zusammenarbeit gelingt, ist eine systematische Herangehensweise ratsam – ab der Onboarding-Phase. Ein guter Übergang braucht einen klaren Fahrplan Die Ausgangssituation für eine Fremdgeschäftsführung hat unterschiedliche Konstellationen: Entweder es gibt in…