-
Trostportal TrostHelden: „Wir zählen auf Ihre Stimme – damit Trauernde auf uns zählen können“
TrostHelden ist nominiert Das Start-up TrostHelden ist Finalist beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2022. Der 8. Next Economy Award wird Anfang Dezember in Düsseldorf vergeben. Unterstützen Sie mit Ihrer Stimme das neue Trostportal für Trauende beim Public Voting bis zum 27. November 2022! Hier geht’s zum Voting Finale Nachhaltigkeitspreis TrostHelden hilft Menschen, die sich nach dem Tod eines geliebten Menschen völlig allein gelassen fühlen. Bei TrostHelden finden Betroffene gleichgesinnte Trauerfreunde, die ein ähnliches Schicksal erlitten haben. Gemeinsam können sie sich über ihre Sorgen und Ängste austauschen. Sie begleiten sich und helfen einander in der schweren Zeit, um die Trauer zu bewältigen. Innovation made in Germany Trosthelden – eine soziale Innovation! Stimmen Sie jetzt…
-
Mit der Trauer Geld verdienen – eine Branche im Wandel
Die Suche nach Trost bei Trauer verlagert sich ins Internet Anbieter dieser kostenpflichtigen Hilfen sehen sich häufig mit Anfeindungen konfrontiert. Anonyme, mit Beleidigungen gefüllte Briefe, Anzeigen bei der Polizei oder herablassende Kommunikation in den Sozialen Medien sind Beispiele von Aktionen. Dabei sind die Anschuldigung zu kurz gedacht – und tatsächlich keine Hilfe für Menschen in Trauer. Denn die Zahlen sind ob der fehlenden unterschiedlichen Hilfsmöglichkeiten alarmierend: Die Suche nach Trost bei Trauer geht mit großen Schritten ins Internet. Dort sind aber so gut wie keine Lösung für dringende Bedürfnisse zu finden. Kommunikation Eins-zu-Vielen Gab es bei TikTok beispielsweise im November 2021 noch 1,5 Mrd. Aufrufe des englischen Wortes für Trauer,…
-
Loslassen, was wir festhalten möchten
Wenn die Angst kleiner wird Loslassen ist alles andere als einfach, auch und gerade in Zeiten der Trauer. Und will man als Betroffener überhaupt loslassen? Welche Vorteile sollte das haben? Vielleicht kennen Sie die fantasievolle Geschichte von Jim Knopf und Lukas, den Lokomotivführer? Die Kinderbücher von Michael Ende haben ganze Generationen von Kindern geliebt. Darin kommt zum Beispiel ein gewisser Herr Tur Tur vor, ein Scheinriese. Furchterregend groß wirkt er aus der Ferne. Doch mit jedem Schritt, die der Mann auf Jim Knopf und Lukas zugeht, verändert sich das Bild. Denn je näher Herr Tur Tur kommt, desto kleiner wird er – und die Angst vor ihm auch. Denn erst…
-
Tabu Trauer
Gravierender Einschnitt Die drei berühmten Affen, die einfach nichts hören, nichts sehen und nichts sagen wollen, kennt fast jeder. Im Grunde sind sie auch ein Sinnbild für ein Tabu. Was hat das mit Tod, Verlust und Trauer zu tun? Viele Menschen, die eine geliebte Person verloren haben, erleben einen so gravierenden Einschnitt in ihrem Leben, dass sie sich nach dem Todesfall zumindest eine Zeit lang komplett zurückziehen möchten. Sie möchten nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Und sich am liebsten nur noch die Bettdecke über den Kopf ziehen, um die Realität mit all den vielfältigen Gefühlen und schweren Gedanken zu verdrängen – weil der Verlust so unendlich schmerzt. Wo finden Trauernde…
-
Partner:in verloren: Die doppelte Lücke
. Ruhepol und Kraftspender In einer guten Beziehung sind sich die Menschen gegenseitig Kraftspender, Ruhepol und Seelenverwandte. All das fehlt nach dem Tod einer geliebten Person. Das ist die emotionale Seite. Doch kaum jemand spricht über einen anderen Aspekt. Denn was ist mit den Lücken, die in der Gesellschaft beim Verlust einer Lebensgefährtin oder eines Lebensgefährten selten thematisiert werden? Alle, die in langjährigen Beziehungen leben, übernehmen im Alltag meist genau die Aufgaben, die ihnen jeweils liegen, die sie persönlich mögen oder einfach viel besser können. Was zu erledigen ist, teilen sich die Partner:innen auf. Und jeder übernimmt für bestimmte Dinge und Abläufe die Verantwortung. Kurzum: In einer Paarbeziehung machen in…
-
„Ich spreche Trauer. Und du (nicht)?!“
Neuer Ansatz in der Trauerforschung Durch ihre Arbeit haben Jennifer und Hendrik Lind, Gründer des Startups TrostHelden, rund 7.000 Einzelgespräche mit trauernden Menschen geführt. Dabei sind sie auf einen bisher nicht beachteten Aspekt in der Trauerforschung gestoßen, der in der Hilfe für Trauernde neue Möglichkeiten eröffnet. In der Folge hat das Ehepaar das Lindsche Trauersprachen-Modell samt praktischer Umsetzung über trosthelden.de entwickelt. Essenz aus rund 7.000 Einzelgesprächen Die Essenz aus rund 7.000 geführten Einzelgesprächen mit Trauernden über ihre unbefriedigten Bedürfnisse in ihrer Trauersituation lässt sich in zwei Punkten zusammenfassen: 1. Das soziale Umfeld kann Betroffenen meist nicht das geben, was dringend benötigt wird: emotionales Verständnis. 2. Betroffene selbst verstehen sich oftmals…
-
Vergeben, nicht vergessen!
Was uns vergiftet "In gewisser Weise bedeutet Vergebung bisweilen einfach, dass wir beschließen, den Hass in unserem Inneren nicht länger mitzuschleppen, weil wir begriffen haben, dass er uns vergiftet.“ Was der US-amerikanische Schriftsteller Jack Kerouac einst formuliert hat, klingt im ersten Moment einleuchtend: nämlich anderen zu vergeben – sich selbst zuliebe. So einleuchtend wie schwierig Doch das ist in vielen Fällen einfacher gesagt als getan. Denn oft gehen erhebliche Verletzungen und Kränkungen voraus. Und gerade auch für Trauernde ist das Vergeben häufig eine besonders große Herausforderung. Sich diesen Gefühlen zu stellen und zu vergeben ist ein schwieriger Prozess, der Aufmerksamkeit, Geduld, Zeit und eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Thema…
-
Suizid & Trauer: Totschweigen hilft Angehörigen nicht weiter
Es sind erschreckende Zahlen. Durch Suizid sterben in Deutschland mehr als dreimal so viele Menschen als durch Verkehrsunfälle. Im Jahr 2020 nahmen sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 9.206 Menschen das Leben. Das sind mehr als 25 Personen jeden Tag. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Suizide gestiegen, insgesamt jedoch sind sie rückläufig. Das – immerhin – ist die gute Nachricht. Denn im Jahr 1980 schieden zirka 50 Personen jeden Tag aus dem Leben. Die Ursachen für Selbsttötungen Wie groß müssen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit sein, den Schritt der Selbsttötung zu gehen? Psychische Erkrankungen wie Psychosen, Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen und Depressionen gehören zu den Hauptgründen für Suizide. So ging laut Studien…
-
Freundin gestorben: Wohin mit den Gefühlen?
Sehr geliebte, sehr vertraute Person Es ist ja so: Häufig kennen echte, dicke Freundinnen die andere besser als der Ehepartner oder der Lebensgefährte. Besser als die Kinder und die Eltern. Warum? Weil die Frauen sich sehr nahe stehen und es keine Geheimnisse zwischen ihnen gibt. Sie sind sich so vertraut und vertrauen einander blind. Allein: Ist die Freundin gestorben, haben diese engen Vertrauten etwa bei der Trauerfeier meist kein Wort mitzureden. Denn die Beisetzung organisieren die Angehörigen. Die Freundin fühlt sich oft gar nicht berechtigt, irgendetwas zu bestimmen. Was hat sie denn schon groß zu tun gehabt mit den Angehörigen? Wie diese ganze Trauerfeier gestaltet ist … Dabei würde…
-
„Bestatter sollten Begleiter, nicht nur Organisatoren sein“
Sie sind Bestattermeister, führen seit 2002 in dritter Generation ein Bestattungsunternehmen in Bielefeld. Und sagen: Wir haben ein offenes Ohr für Trauernde und möchten den Menschen über die Bestattung hinaus auch Angebote zur Trauerbewältigung machen. Setzen Sie neue Zeichen in der Branche? Ich sehe einfach den Bedarf und die Veränderungen in der Gesellschaft. In den Gesprächen, die meine Mitarbeiter und ich mit den Trauernden führen, merken wir, dass sich Menschen zum Teil ohnehin schon einsam und alleine fühlen – und nach einem Todesfall noch einmal besonders. Wie zeigt sich das? Eine ältere Dame sagte einmal zu uns: ,Es ist schön, mal wieder mit jemanden mehr zu sprechen, als nur mit…