-
Mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Psychische Herausforderungen und Belastungen bei Kindern und Jugendlichen im Kölner Raum nehmen deutlich zu – gerade in Folge der Coronapandemie. Doch konnten und können die vorhandenen Versorgungskapazitäten diesem veränderten Bedarf gerecht werden und die Kinder und Jugendlichen auffangen? Obwohl die Versorgenden in Köln mit großem Engagement und viel Kreativität auf die Herausforderungen durch die Coronapandemie reagiert haben, klafft bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen in Köln eine deutliche Versorgungslücke. Zu diesem Ergebnis kommt der 3. Versorgungsbericht des Kölner Kompetenznetzwerks aus Praxis und Forschung (CoRe-Net) zum Thema „Mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in den Corona-Jahren 2020/2021 im Vergleich zum Vorzeitraum“, der heute (11.09.) gemeinsam von der PMV forschungsgruppe und…
-
Prof. Klußmann in Leopoldina aufgenommen
Univ.-Prof. Dr. Jens P. Klußmann, Direktor der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der Uniklinik Köln, ist als Mitglied in die Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften aufgenommen worden. Damit unterstützt Prof. Klußmann von nun an die älteste Wissenschaftsakademie der Welt mit seiner Expertise. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Erforschung bösartiger Tumore im Kopf- und Halsbereich mit einem speziellen Fokus auf Humane Papillomaviren (HPV) als Auslöser. Im Gegensatz zu sonstigen Tumoren in der Kopf- und Halsregion sind nicht Rauchen oder Alkoholkonsum die Ursache für diese neu identifizierte Krebsart, sondern das HP-Virus, welches auch Gebärmutterhalskrebs hervorruft. Ihre Häufigkeit in den westlichen Ländern ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Prof. Klußmanns wissenschaftliche…
-
Neue Technologie für präzisere Hirnuntersuchungen
Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Uniklinik Köln hat am Standort in der Neurologie nach einer mehrmonatigen Umbauphase ein neues MRT in Betrieb genommen und verfügt damit nun über insgesamt sieben Magnetresonanztomographen. Das hochmoderne Gerät bringt nicht nur viele Vorteile für die Patienten, insbesondere bei neuroradiologischen Untersuchungen, sondern auch für die Forschung. Mit seiner hohen Magnetfeld-Homogenität und Linearität bietet das MRT hervorragende Leistung und Präzision bei Untersuchungen des Gehirns und anderer Körperteile. Besonders beeindruckend sind die leistungsfähigen XP-Gradienten für sogenannte diffusionsgewichtete Sequenzen. Diese ermöglichen es, selbst kleinste Läsionen im Gehirn zu entdecken und zu charakterisieren. Gerade in der Neuroradiologie ist das von großer Bedeutung, da Erkrankungen so…
-
Förderung für neue Wege in der Krebsforschung
Immunologie, Dermatologie und Stoffwechsel sind wohlbekannte Forschungsbereiche. Nun wagt ein Wissenschaftler den Sprung in eine vielversprechende Kombination der drei Gebiete. Univ.-Prof. Dr. Mario Fabri, Stellvertretender Direktor der Klinik für Dermatologie und Venerologie an der Uniklinik Köln, möchte den Immunzellstoffwechsel bei menschlichem nicht-melanozytärem Hautkrebs erforschen. Für dieses Ziel hat er nun von der Volkswagen-Stiftung die sogenannte Momentum-Förderung in Höhe von insgesamt 800.000 Euro auf vier Jahre erhalten. Nicht-melanozytärer Hautkrebs ist eine Art von Hautkrebs, der nicht aus den pigmentbildenden Zellen der Haut stammt. Hierzu gehören das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom. Zusammen stellen sie die häufigsten Malignome im Menschen dar. Basalzellkarzinome wachsen zwar langsam, aber destruierend. Plattenepithelkarzinome treten häufig in sonnenexponierten Bereichen…
-
Kindliche Hörverluste werden spät festgestellt
Etwa 83.000 Kinder in Deutschland waren im Jahr 2019 von einer Hörstörung betroffen. Bei den meisten Kindern wird diese erstmals im Kindergarten oder beim Übergang in die Schule versorgt. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie der PMV forschungsgruppe an der Uniklinik Köln sowie des Lehrstuhls für Audiopädagogik an der Universität zu Köln. Die Ergebnisse wurden nun im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht. „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass neben den gut etablierten Hörscreenings bei Neugeborenen zusätzlich auch weitere systematische und flächendeckende Untersuchungsverfahren für ältere Kinder notwendig sind, um später erworbene Hörverluste frühzeitig zu entdecken. Außerdem sollten auffällige Kinder nach dem Neugeborenen-Hörscreening zuverlässig nachverfolgt werden. Nur so kann man späteren Sprachentwicklungsstörungen oder allgemeinen…
-
Radiologie der Uniklinik Köln erhält 3,6 Millionen Euro
Die Europäische Union fördert die Erforschung neuer interventioneller radiologische Verfahren zur lokalen Krebstherapie. Die Medizinische Fakultät und die Uniklinik Köln erhalten 3,6 Millionen Euro Förderung, um die Behandlung von Sarkomen mittels magnetresonanzgesteuertem, hochintensivem fokussierten Ultraschall (MR-HIFU) in Kombination mit lokaler Chemo- oder Immuntherapie zu erforschen und in klinische Studien zu überführen. Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. David Maintz) an der Uniklinik Köln ist eine von wenigen weltweit führenden Forschungseinrichtungen für MR-HIFU. Beim HIFU-Verfahren wird das Tumorgewebe durch gebündelte Schallwellen erhitzt und zerstört. Die Technologie kommt an der Uniklinik Köln bereits bei der Behandlung von gynäkologischen Myomen, Desmoid Tumoren sowie schmerzhaften Knochenerkrankungen zum Einsatz und hat sich…
-
Weltweit erste medikamentöse Studie zur Vorbeugung von erblichen Brustkrebs gestartet
Das Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät koordiniert für Deutschland die Beteiligung von insgesamt fünf Zentren an einer internationalen Phase-3-Studie der österreichischen Breast & Colorectal Cancer Study Group. Die internationale BRCA-P Studie untersucht über zwölf Jahre die präventive Wirkung des Antikörpers Denosumab auf Brustkrebs bei Frauen mit einer BRCA1-Keimbahnmutation. An der Studie teilnehmen können Mutations-trägerinnen, die zwischen 25 und 55 Jahre alt und bisher nicht an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind und deren Brustdrüsengewebe nicht entfernt wurde. Eine Mutation im BRCA1-Gen geht mit erhöhten Erkrankungsrisiken für Brust- und Eierstockkrebs einher. Frauen, die dieses Gen durch Vererbung in sich tragen, haben im Laufe ihres Lebens…
-
Bisher kaum erforscht: Sprachlosigkeit
Das Phänomen der Sprachlosigkeit ist bisher kaum untersucht. Um im klinischen Alltag wie zum Beispiel bei einem Arzt-Patienten-Gespräch einschätzen zu können, warum jemand nicht spricht, braucht es daher mehr wissenschaftliche Studien. Die Arbeitsgruppe Psychoonkologische Versorgungsforschung der Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln will das Thema genauer untersuchen und sucht Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine Studie zum Thema Sprachlosigkeit. Warum schweigt ein Patient – oder auch ein Arzt? Aus Respekt, aus Unsicherheit, weil ihm oder ihr die Worte fehlen? Wann ist der Zeitpunkt einer „normalen“ Gesprächspause überschritten? Entsteht Sprachlosigkeit, weil die Verbindung zu den eigenen Emotionen fehlt oder unterdrückt ist? „Um in der Lage zu sein, eine Sprachlosigkeit…
-
Neues EU-Projekt fördert personalisierte Krebsmedizin
Die personalisierte Medizin ist eine Schlüsselkomponente im EU-Plan zur Krebsbekämpfung. Das neue, von der EU geförderte Projekt “CGI-Clinics” (CGI= cancer genome interpreter) hat die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Datenbank zum Ziel. Diese soll Molekularbiologen und -pathologen die Interpretation des genomischen Profils einer Tumorprobe erleichtern und letztlich dazu führen, dass Patienten die für sie wirksamste Krebstherapie erhalten und so auch den Zugang zur personalisierten Medizin verbessern. Aus Deutschland sind die Molekularpathologien des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) der Unikliniken Aachen und Köln die einzigen Projektpartner. Ende März bekamen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an beiden Standorten Besuch von Santiago Demajo Meseguer vom Institute for Research in Biomedicine (IRB), bei dem die Projektleitung angesiedelt…
-
frühstArt: Aktiv gegen Übergewicht
Im Oktober 2022 startete an der Uniklinik Köln frühstArt – ein neues Forschungsprojekt zur Verbesserung der Versorgung von Kindern mit Übergewicht. Das durch den Innovationsfonds des G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) mit knapp 9,5 Mio. Euro geförderte Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren. Ziel des Projektes ist, die gesundheitlichen Ressourcen von betroffenen Familien zu stärken und damit eine gesunde Gewichtsentwicklung von Kindern im Vorschulalter zu fördern. Dazu wird ein innovatives aufsuchendes Versorgungsangebot entwickelt, das die kinderärztliche Regelversorgung ergänzen soll. Kern des Programms ist die Beratung und Begleitung der Familien durch speziell ausgebildete Coaches. Die Wirksamkeit der Maßnahme wird mit einer randomisiert kontrollierten Studie untersucht. Das in der Region Nordrhein angesiedelte Projekt…