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„Wenn die Beschäftigten gern zur Arbeit kommen, dann hast du etwas richtiggemacht.“
Vom Wandelnden Blatt bis zum streichelbedürftigen Hängebauchschwein sind im Haus Natur und Umwelt in der Berliner Wuhlheide verschiedenste Tierarten vertreten, um die sich Tierpfleger Gerrit Harre gemeinsam mit seinem inklusiven Team leidenschaftlich kümmert. Bereits sein Freiwilliges Ökologisches Jahr hat Gerrit Harre vor einigen Jahren in der Tierpflege der USE absolviert. Die USE hat er zwar danach immer wieder verlassen, aber nur, um kurze Zeit später wieder zurückzukehren. Heute stellen wir Ihnen Gerrit Harre einmal näher vor. Einmal war es die Lust, fremde Länder und ihre Tierwelt zu entdecken, für die er die USE verlassen hat. Zum Work and Travel hat es ihn nach Australien gezogen, zum Tauchen nach Thailand. Aber…
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Die Suche nach dem Kompromiss
Die Koalitionsverhandlungen in Berlin zwischen CDU und SPD standen unter schwierigen Vorzeichen. Neben der schon an sich problematischen Suche nach Kompromissen schwebte immer die Frage im Raum, ob die Mitglieder der SPD dem Ergebnis zustimmen werden. Am Ende wurde der Koalitionsvertrag von allen angenommen, und es gibt einen Machtwechsel in der Stadt. Aber wie wirkten sich diese Rahmenbedingungen auf die Inhalte des Vertrags aus, z. B. in den Themenfeldern Arbeit und Soziales? Unter anderem in diesem Bereich konnte das Unionhilfswerk seine Expertise einbringen. Ringen um die Erhöhung des Landesmindestlohns Wenn man sich den Koalitionsvertrag im Kapitel „Arbeit und Soziales“ näher anschaut, dann werden die schwierigen Rahmenbedingungen sehr deutlich. Vor allem…
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Was kann ich für meine seelische Gesundheit tun?
In den Jahren 2019 bis 2021 führten erstmalig psychische Erkrankungen in Berlin zu den meisten Krankschreibungen*. Jede*r kann sich denken oder hat es bereits selbst gespürt, was heutzutage zu dieser Entwicklung führen kann. Denn man muss psychisch schon stabil sein, um Krisen wie Pandemie mit Lockdown, Ukraine-Krieg vor der Haustür gepaart mit Energiekrise und Inflation locker wegzustecken und sich nicht verunsichern zu lassen. Es können erste dunkle Gedanken entstehen und diese wiederum können zu einer psychischen Krise führen, die Arbeit, Wohnen und Sozialleben beeinträchtigen kann. Wie gut ist es dann zu wissen, dass es gerade in Berlin und im Unionhilfswerk seit vielen Jahren eine große Angebotsvielfalt gibt, um Betroffene aufzufangen…
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Good bye Nürnberg – Werkstätten:Messe zum letzten Mal in Bayern
Seit fast zwei Jahrzehnten versammelte sich einmal im Jahr die bundesweite Werkstattszene in Nürnberg, um Neuigkeiten aus der Branche zu zeigen, sich auszutauschen und fortzubilden. Schon vor der Pandemie wurde an einem neuen Konzept gearbeitet und nach einem anderen Austragungsort gesucht. 2025 wird es dann weitergehen – wahrscheinlich in Leipzig. Ein wenig Wehmut wehte dann auch durch die Messehallen, aber auch viel Neugierde, Begeisterung und Wissensdurst. Der Berliner Platz lag im Zentrum und war nicht nur deswegen gut besucht. Die USE bot hier wieder begehrte Mitmachangebote: Der Modellbau präsentierte eine historische Tram, die – und das war das eigentliche Highlight – mit einem Fahrrad stromlos angetrieben werden konnte. Nicht nur die beiden…
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Ein Ort für alle – Barrierefreiheit im Strandbad Plötzensee
Strandbad-Betreiber Michel Verhoeven und der Unionhilfswerker Andreas Stoltz (Fachkraft in der Betreuung der Besonderen Wohnform "Joachim-Fahl-Haus") haben Großes vor: Dieses Jahr soll das Strandbad Plötzensee weitestgehend barrierefrei werden. Ein Ort für Begegnungen – ein Ort für alle. An fünf Nachmittagen im Sommer werden so „inklusive Strandtage“ stattfinden können. Die Besondere Wohnform “Joachim-Fahl-Haus”, ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung, und das Strandbad Plötzensee sind direkte Nachbarn am Weddinger Nordufer. Man kennt sich, man mag sich, man hilft sich. Die Bewohner*innen vom Joachim-Fahl-Haus besuchen das Freibad und die schöne Strandbar am Plötzensee gern. Problematisch dabei ist, dass einige Bewohner*innen im Rollstuhl fahren oder stark mobilitätseingeschränkt sind. An den Strand, ans Wasser und zur Strandbar kann…
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Jede*r kann alles werden – Boys & Girls Day im Unionhilfswerk
Der Boys & Girls Day im Unionhilfswerk sollte Mut machen, verschiedenste Berufe kennenzulernen. 41 Jungen und 9 Mädchen haben im Unionhilfswerk in den Arbeitsalltag eines sozialen Trägers reingeschnuppert und erste Erfahrungen in diversen Einrichtungen und Bereichen gesammelt. Über das ganze Berliner Stadtgebiet verteilt erlebten die Jugendlichen am Aktionstag, dem 27. April, an insgesamt 14 Standorten, was zur Arbeit in Kitas, in Pflegewohnheimen, in Einrichtungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder für wohnungslose Menschen dazugehört. Außerdem erhielten sie Einblicke in die Aufgaben einer Geschäftsführerin, des Haushandwerks und der IT-Abteilung. Die Vielfalt in der Sozialen Arbeit kennenlernen In der Besonderen Wohnform für Menschen mit Behinderung Neukölln gab es für die Jungs nicht…
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Viele Wege führen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) wird immer wieder vorgeworfen, sie seien eine Einbahnstraße. Wer einmal in einer Werkstatt begonnen habe, käme nicht mehr heraus. Die Realität sieht oft anders und komplexer aus. Viele Werkstätten haben eine eigene Abteilung, die sich darum kümmert, Beschäftigte auf den allgemeinen Arbeitsmarkt überzuleiten. So auch bei der USE: Das Team Übergangsmanagement begleitet und vermittelt Werkstatt-Beschäftigte in Unternehmen. Oder findet gemeinsam mit ihnen andere erfolgreiche Wege. Ein Beispiel dafür ist Katja Nickel. So wie bei vielen Menschen mit einer psychischen Einschränkung warf die Diplom-Mediengestalterin eine schwere Erkrankung aus der Bahn. Über eine von der Agentur für Arbeit empfohlene berufliche Rehabilitation im Berufsbildungsbereich der USE gGmbH konnte sie sich…
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Studienreise nach New York City
Daniel Büchel, Leiter unseres Freiwilligenmanagements, und Anne Eilert, Projektleiterin vom KIEZTANDEM des STERNENFISCHER Freiwilligenzentrums Treptow-Köpenick, nahmen an einer Studienreise nach New York teil, um die dortige Arbeit von sozialen Organisationen, im Besonderen aus der Gemeinwesen- und Jugendarbeit und der Selbsthilfe im Migrations- und Psychiatriebereich kennen zu lernen. Mehr als ein spannender Reisebericht. Not just a place to go, but a place to grow “Nicht nur ein Ort, zu dem man gehen kann, sondern auch ein Raum zum Wachsen.” Dies ist der Kern der Nachbarschaftshäuser in New York City, wie es Chris beschreibt. Er ist Direktor der Jacob A. Riis Neighborhood Settlement in Long Island City und begleitet uns bei einigen…
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“Wege aus der Einsamkeit”, Teil 2: Allein sein, wenn alle feiern
Einsamkeit hat in den letzten Jahren zugenommen, das zeigen Analysen. Außerdem betrifft sie auch immer mehr jüngere Menschen. In unserer Blog-Reihe „Wege aus der Einsamkeit“ beschäftigen wir uns ausführlich mit diesem Thema. Inspiriert hat uns der Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis 2022 der Unionhilfswerk-Förderstiftung. Das Motto war „Wege aus der Einsamkeit – Herausforderung für die Gesellschaft?“. Im folgenden Beitrag geht es um die Einsamkeit von Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Gerade Feiertage stellen für sie eine große Belastung dar. Das Osterfest liegt hinter uns. Das wichtiges Fest der Christen ist mit Freude und Hoffnung verbunden. Wenn man aber weiß, dass sich über 60 % der Deutschen einsam fühlen, kann man vermuten, dass diese und…
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Unionhilfswerkerin: Sarah Einenkel
Kennen Sie eigentlich die Kolleginnen und Kollegen von nebenan, aus anderen Abteilungen oder Standorten? Bei 130 Einrichtungen und Projekten, verstreut in ganz Berlin, fast unmöglich! In der Reihe "Unionhilfswerker*innen" stellen wir Ihnen deshalb regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor – zugegeben mit etwas ungewöhnlichen Fragen. Die perfekte Basis für einen Plausch beim nächsten Treffen! Name: Sarah Einenkel Alter: 39 Jahre Beruf: Jobcoach/Qualifizierungstrainerin im Geschäftsbereich Unterstützte Beschäftigung der USE (seit 2016) Was genau machen Sie da? Ich helfe Menschen mit Handicaps, (wieder) eine passende Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Um das Ziel zu erreichen, arbeiten wir ca. 1 bis 2 Jahre zusammen. Was mögen Sie am liebsten an Ihrem Beruf? Ich lerne die…