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CO2-Flottenregulierung für Lkw: Deutschland sollte keinem untauglichen Kompromiss zustimmen
Auf Brüsseler Ebene soll es übereinstimmenden Berichten zufolge heute ein weiteres Mal um die Ergebnisse der Trilogverhandlungen zur CO2-Flottenregulierung für schwere Nutzfahrzeuge gehen. Die ursprünglich für Mittwoch angesetzte Abstimmung der EU-Mitgliedsländer darüber war aufgrund einer sich abzeichnenden Sperrminorität verschoben worden. UNITI unterstützt die klare Haltung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zur sofortigen regulativen Berücksichtigung CO2-neutraler Kraftstoffe und nicht erst über einen Review in 2027. Deutschland sollte aus Sicht von UNITI andernfalls seine Zustimmung verweigern. Technologieoffenheit ist die Grundlage für eine erfolgreiche Defossilisierung des Straßenverkehrs. Ohne einen Einsatz von CO2-neutralen Kraftstoffen kann der Transportsektor nicht klimaneutral werden. Das europäische Parlament verabschiedete kürzlich bereits eine Position, die eine regulative Aufnahme einer…
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LKW-Flottenregulierung: Trilogergebnis fällt durch – Chancen bei Neuverhandlungen sollten genutzt werden
Aufgrund des sich abzeichnenden Fehlens einer Mehrheit hat der Europäische Rat die für heute angesetzte Abstimmung über das Ergebnis der Trilogverhandlungen zur CO2-Flottenregulierung für schwere Nutzfahrzeuge von der Tagesordnung genommen. UNITI begrüßt, dass der im Januar gefasste Trilogbeschluss für ein pauschales de facto Verbrenner-Aus für neue Lkw und Busse damit noch einmal auf den Prüfstand kommt. Diese Gelegenheit sollte genutzt werden, auch den Klimaschutzbeitrag erneuerbarer Kraftstoffe in der CO2-Flottenregulierung anzuerkennen. Aufgrund einer sich abzeichnenden Abstimmungsniederlage muss auf EU-Ebene ein neuer Kompromiss über die CO2-Flottenregulierung für schwere Nutzfahrzeuge gefunden werden. Deutschland und andere Länder hatten erkennen lassen, dass sie dem im Trilog erzielten Beschluss nicht zustimmen werden. UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Wir…
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Klimaschutzlösungen im Straßenverkehr dringend gesucht – Politik muss sich deutlich zu erneuerbaren Kraftstoffen bekennen
Einbrechende Neuzulassungszahlen, Unwillen der Verbraucher und zunehmende Zweifel bei Fahrzeugherstellern: Der vom europäischen und vom deutschen Gesetzgeber vorangetriebene All-Electric-Ansatz bei Pkw ist gescheitert. Aus Sicht von UNITI bedarf es mehr Technologieoffenheit und klares politisches Handeln für Kraftstofflösungen, um die Klimaschutzziele zu erreichen und um den Automobilstandort Deutschland zu sichern. Rund zwei Drittel der Pkw-Halter in Deutschland können dem (politisch) gewollten Technologiewandel einzig auf Elektromobilität nichts abgewinnen und sind für Technologieoffenheit, so ein Ergebnis des DAT-Reports, der alljährlich Einschätzungen und Stimmungen von Pkw-Käufern und -Haltern in Deutschland erhebt und hohes Renommee in der Automobilwirtschaft genießt. Dem Bericht 2024, der gestern vorgestellt wurde, zufolge, kommt nur für 39 Prozent der Pkw-Halter in…
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Lkw-Flottenregulierung: EU verweigert sich Klimaschutzlösung für Straßengüterverkehr – Faktisches Verbrennerverbot für Lkw und Busse droht
Vertreter des EU-Parlaments und des EU-Rats haben heute unter Moderation der EU-Kommission eine Einigung in der Trilogverhandlung über die CO2-Flottenregulierung für schwere Nutzfahrzeuge wie Lkw und Busse erzielt. Die Position des EU-Parlaments, den Klimaschutzbeitrag grüner Kraftstoffe bei den Flottengrenzwerten anzuerkennen, wird darin nicht berücksichtigt. Die EU setzt damit bei schweren Nutzfahrzeugen auf einen All-Electric-Ansatz, der weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll ist Neue Lkw und Busse in der Europäischen Union müssen zukünftig im Fahrbetrieb weniger CO2 ausstoßen. So sieht die heutige Einigung im EU-Trilogverfahren zur Flottenregulierung von neuzugelassenen Lkw eine CO2-Reduktion um 45 % bis 2030, um 65 % bis 2035 und um 90 % bis 2040 vor. Für Stadtbusse fallen die Reduktionsziele noch ambitionierter…
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UNITI warnt vor Kürzung der Förderung für erneuerbare Kraftstoffe
Das Bundesfinanzministerium plant Kürzungen bei der Unterstützung erneuerbarer Kraftstoffe. Für den Klimaschutz im Verkehr und die dafür notwendige Kraftstoffwende würde das einen deutlichen Rückschlag darstellen, so UNITI. Im Einzelplan 60 des Bundeshaushalts sind für 2024 bislang knapp 74 Millionen Euro zur Förderung von Erzeugungsanlagen für strombasierte Kraftstoffe und fortschrittliche Biokraftstoffe sowie von Antriebstechnologien für die Luftfahrt vorgesehen. Gemäß einer Ergänzung zur Bereinigungsvorlage des Bundesfinanzministeriums (BMF), die am 18. Januar dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags vorgelegt werden soll, plant das BMF, diesen Betrag um über 30 Millionen Euro zu kürzen. Darüber hinaus könnten entsprechende Fördermittel für die folgenden Haushaltsjahre von insgesamt über 2 Milliarden Euro bis 2038 auf nur noch 17…
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„UNITI Mobility Payment Forum“ präsentiert hochinnovative Lösungen rund um mobilitätsbezogene Zahlungsdienstleistungen
Das diesjährige „UNITI Mobility Payment Forum“ am 9./10. Januar in Hamburg konnte weit über 500 Unternehmensvertreter aus ganz Europa anziehen. Unter dem Kongressmotto „Driving Multi Energy, Smart Mobility & Seamless Payment“ erhielten die Teilnehmer/-innen des Forums aus den Bereichen Energie, Mobilität und Zahlungsverkehr unter anderem tiefe Einblicke in wegweisende Innovationen, die die Zahlungsdienstleistungen rund um die Mobilität der Zukunft maßgeblich prägen werden. Vorträge hochkarätiger Referenten und intensive Gesprächsrunden, die neue Ideen und Perspektiven eröffnen, prägten das UNITI Mobility Payment Forum 2024, veranstaltet von UNITI und stolte consult. Inhaltliche Schwerpunkte der zwei Veranstaltungstage im Grand Elysée Hotel Hamburg bildeten Fortschritte in der intelligenten Mobilität sowie neue Antriebskonzepte. Kontaktlose Zahlungssysteme, die einen besonders…
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Energiemittelstand unterstützt Forderungen aus Agrar- und Logistikbereich
Vertreter der Landwirtschaft und des Transportwesens haben zu Beginn dieser Woche im Rahmen einer gemeinsamen Protestaktion eine bundesweite Aktionswoche gestartet. UNITI unterstützt inhaltliche Forderungen der Initiatoren etwa nach einer Förderung der Umstellung auf erneuerbare Kraftstoffe sowie gegen eine Erhöhung der Lkw-Maut.[1] Landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen des Transportgewerbes sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und Garant der Versorgung von Unternehmen sowie Verbrauchern mit essentiellen Gütern. So werden 72 Prozent der Güterverkehrsleistung hierzulande mit Lastkraftwagen erbracht. Betriebe der Landwirtschaft und des Transportgewerbes zählen zu den größten Abnehmern von Produkten, wie etwa Kraftstoffen, der mittelständischen Energieunternehmen, welche durch UNITI vertreten werden. UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Wir erklären uns solidarisch mit den von uns geschätzten…
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Bundeskabinett verabschiedet 37. BImSchV – Wichtiges regulatives Signal für E-Fuels und Wasserstoff im Verkehr
Das Bundeskabinett hat heute den Entwurf zur Neufassung der 37. BImSchV angenommen, womit kürzlich gefasste EU-Regulierungen in nationales Recht überführt werden sollen. Damit wird ein Gesetzgebungsprozess gestartet, der über die Einführung nationaler Regeln u.a. zur Produktion von E-Fuels und Wasserstoff aber auch über eine angepasste Anrechnung solcher strombasierten Kraftstoffe auf die Treibhausgasquote entscheiden wird. Die Bundesregierung möchte die Verwendung von E-Fuels im Straßenverkehr wirtschaftlich konkurrenzfähig machen. Für Investoren im Bereich flüssiger und gasförmiger erneuerbarer Kraftstoffe nicht biogenen Ursprungs (RFNBO), wie etwa grünstrombasierte E-Fuels, soll deren dreifache Anrechenbarkeit auf die THG-Quote, die in der 37. BImSchV vorgesehen ist, ein solches Signal darstellen. UNITI begrüßt, dass die Bundesregierung so zeitnah europäische Vorgaben…
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Autogipfel im Kanzleramt: UNITI fordert Kraftstoff- statt E-Mobilitätsgipfel
Bundeskanzler Olaf Scholz und weitere Mitglieder des Bundeskabinetts diskutieren heute u.a. mit Spitzenvertretern der Automobilwirtschaft den Hochlauf der Elektromobilität. Wie sämtliche Marktdaten zeigen, ist das Ziel von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 nicht zu erreichen. Die Bundesregierung sollte sich daher stärker für die Einbeziehung des Kraftfahrzeugbestands in die Klimaschutzbemühungen durch den Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe engagieren. In Deutschland sind derzeit rund 1,5 Millionen rein batterieelektrisch angetriebene Pkw (BEV) zugelassen. Um bis zum Jahr 2030 die von der Bundesregierung avisierten 15 Millionen Elektroautos im Bestand zu erreichen, müssten jährlich also durchschnittlich knapp 2 Millionen neue BEV zugelassen werden. Dies würde Anteilen von jeweils rund 75 Prozent an den Pkw-Neuzulassungen bis 2030 entsprechen…
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EU-Parlament mit wichtigem Signal für mehr Klimaschutz bei schweren Nutzfahrzeugen
Das EU-Parlament hat am 21. November seine Position zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/1242 zur Festlegung von CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge verabschiedet. Mit der darin getroffenen Definition CO2-neutraler Kraftstoffe und der Einführung einer neuen Klasse für schwere Nutzfahrzeuge, die ausschließlich mit klimaschonenden Kraftstoffen betrieben werden, verpflichten die Parlamentarier die EU-Kommission, mit einem technologieoffenen Ansatz für mehr Klimaschutz auf Europas Straßen zu sorgen. Das Plenum des EU-Parlaments hat sich für eine weitere Reduktion der CO2-Emissionen bei Lkw und Bussen ausgesprochen. Aus UNITI-Sicht ist es sinnvoll, dass die Parlamentarier eine breit gefasste Definition CO2-neutraler Kraftstoffe verabschiedet haben, die z.B. auch Biogas, Biokraftstoffe oder synthetische Kraftstoffe umfasst. UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Es ist zu…