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Mit Künstlicher Intelligenz therapierelevantes, onkologisches Wissen erzeugen
Das jetzt gestartete Krebsforschungsdatenzentrum verknüpft versorgungsnahe Daten zum Wohl der Patientinnen und Patienten. Das Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) der Hochschulmedizin Dresden übernimmt zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e.V. (ADT) die Projektleitung. Die Nutzung der Daten aus klinischen Krebsregistern als Grundlage für die Abbildung der Routineversorgung wird seit langem angestrebt – sowohl von klinisch tätigen Ärztinnen und Ärzten, als auch von Forschenden, von der Politik und gesundheitspolitischen Initiativen wie der Dekade gegen Krebs oder dem Nationalen Krebsplan. Im September 2022 ist nun das Verbundprojekt onkoFDZ (Krebsforschungsdatenzentrum) gestartet, das Lösungen zu diesem Ziel liefern soll. Unter der Federführung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e.V. (ADT) und des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung…
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Universitätsklinikum Freiburg bundesweit eine der Top-Fünf Kliniken
Das Universitätsklinikum Freiburg ist inzwischen das viertbeste Krankenhaus in Deutschland und das beste in Baden-Württemberg: Zu diesem Ergebnis kommt ein Ranking, das im Auftrag des Magazins Focus erstellt und am Montag, 17. Oktober 2022 im Rahmen der Focus-Klinikliste 2023 veröffentlicht wurde. „Diese Spitzenposition ist nur möglich, weil unsere 15.000 Mitarbeiter*innen jeden Tag ihr Bestes geben. Darum gilt ihnen mein besonderer Dank“, sagt Prof. Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Freiburg. „Die sehr gute Platzierung spiegelt unseren Anspruch wider, jede*n Patient*in mit qualitätszentrierter universitärer Spitzenmedizin zu versorgen. Ein zentraler Aspekt dabei ist, die Digitalisierung konsequent voranzutreiben.“ Ausgewertet wurden Daten von allen 1.659 öffentlichen Krankenhäusern in Deutschland und…
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Große Studie zu Long- und Post-Covid veröffentlicht
Etwa ein Viertel aller EPILOC-Studienteilnehmer*innen leidet sechs bis zwölf Monate nach einer Corona-Infektion unter erheblichen Symptomen, die die Gesundheit sowie die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen. Die vom Land Baden-Württemberg geförderte bevölkerungsbasierte EPILOC-Studie umfasste knapp 12.000 ehemals SARS-CoV-2 Infizierte im Alter von 18 bis 65 Jahren. Sie beschreibt Art und Stärke von Beschwerden, die nach der akuten Infektion auftraten, sowie deren Bedeutung für Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit auch noch Monate später. Die Ergebnisse wurden am 13. Oktober 2022 im renommierten British Medical Journal veröffentlicht. „Obwohl wir die Tendenz vermutet hatten, waren wir doch sehr erstaunt, wie viele jüngere Personen mit zunächst unkomplizierter akuter SARS-CoV-2-Infektion ein Risiko für Long Covid haben“, sagt Studienleiter Prof. Dr.…
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Großer Umzug der Blutspendezentrale
Helles Holz und viel Glas, ein neues Leitsystem und modernste Technik: Die Blutspendezentrale des Universitätsklinikums Freiburg öffnet am 17. Oktober 2022 in der Breisacher Str. 115b in neuen Räumen. Die Blutspender*innen erwartet am neuen Standort nicht nur ein freundliches, modernes Ambiente, sondern auch ein optimierter Ablauf. Aufgrund des Umzugs hat die Blutspendezentrale nur am Samstag, den 15. Oktober geschlossen. Bereits am Montagmorgen um 8 Uhr der wird der Spendebetrieb wiederaufgenommen. „Wir tun alles dafür, die Blutspende so angenehm wie möglich zu gestalten“, erklärt PD Dr. Richard Schäfer, Leitender Oberarzt des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie des Universitätsklinikums Freiburg. „Das selbstlose Engagement der Spender*innen ist für die Patient*innen unseres Universitätsklinikums unverzichtbar.…
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Wissenschaftsministerin Olschowski am Universitätsklinikum Freiburg
Am Dienstag, 11. Oktober 2022 besuchte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski das Universitätsklinikum Freiburg. Sie informierte sich über Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Energieeinsparungen am Universitätsklinikum Freiburg. Dazu gehörten unter anderem die Gebäudekühlung des Interdisziplinären Tumorzentrums mit Schwarzwaldgrundwasser und ein Pilotprojekt zum Thema grüner Wasserstoff. Darüber hinaus meldete sie sich testweise an der papierlosen Patient*innenanmeldung an. Anhand eines mobilen Narkosegeräts wurde Olschowski erläutert, wie klimaschädliche Narkosegase vermieden und recycelt werden können. „Die Universitätsklinika haben nicht nur in der Pandemie unter Beweis gestellt, was für eine zentrale Rolle sie für die Gesellschaft spielen. Auch in der drängenden Klimakrise nehmen sie eine Vorreiterrolle ein – und das ist elementar wichtig, denn bei der Bewältigung dieser riesigen Herausforderung…
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Immunologischer Teufelskreis bei COVID-19 beschrieben
Freiburger Wissenschaftler*innen erklären, wie Antikörper und Immunkomplexe gegen COVID-19 das Immunsystem überstimulieren und damit schwere COVID-19 Erkrankungen hervorrufen / Veröffentlichung in Nature Communications Eine SARS-CoV-2-Infektion führt zu Entzündungsprozessen im Körper. Verlaufen diese Immunreaktionen zu stark, kann es zu Gewebeschäden, Organversagen und Tod kommen. Wissenschaftler*innen des Universitätsklinikums Freiburg zeigen nun, wie es zu dieser Überreaktion kommt. Sie wiesen nach, dass Immunkomplexe hierbei eine zentrale Rolle spielen. Die Immunkomplexe entstehen aus der Verbindung körpereigener Moleküle, die eine Immunantwort ausgelöst haben, und Antikörpern. Die gebildeten Immunkomplexe aktivieren Immunzellen über spezifische Oberflächenrezeptoren übermäßig stark, wodurch das Immunsystem unkontrolliert angetrieben wird. Da die Immunkomplexe im Blut auftreten, verteilen sich die Entzündung im gesamten Körper. Die…
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Schwere COVID-19 Verläufe bei Älteren aufgrund „altersschwacher“ Immunreaktion
Forscher*innen der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg haben herausgefunden, dass eine im Alter beeinträchtigte Immunreaktion, die Produktion von antiviralen Interferonen, dafür verantwortlich sein dürfte, dass ältere Patient*innen anfälliger für schwere COVID-19-Verläufe sind. Die Studie, die am 21. September 2022 im Journal of Experimental Medicine (JEM) veröffentlicht wurde, zeigt, dass ältere Mäuse, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, weniger Interferone bilden. Durch die Behandlung mit medikamentösen Interferonen konnten sie vor einer schweren Erkrankung geschützt werden. Dies legt die Annahme nahe, dass der klinische Einsatz von Interferonen bei älteren COVID-19-Erkrankten sehr wirksam sein könnte. "Wir fanden heraus, dass jüngere Tiere eine sehr schnelle und gut koordinierte angeborene und adaptive Immunantwort aufbauen, um die…
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Unikliniken Baden-Württembergs fordern Änderungen bei geplanten Corona-Regeln
Die geplanten Corona-Maßnahmen des Bundes, die ab dem 1. Oktober 2022 in Kraft treten sollen, sehen für Gesundheitseinrichtungen verschärfte Regelungen und zusätzliche Bürokratie vor. So sollen zukünftig alle in Kliniken Beschäftigte sowie Besucherinnen und Besucher nur mit einem aktuellen Test oder einem höchstens drei Monate alten Impfnachweis (nach dreifacher Impfung) und in beiden Fällen einer FFP2-Maske ein Krankenhaus betreten dürfen. Mitarbeitende müssten sich drei Mal in der Woche bei einem Testzentrum oder unter Aufsicht testen. „Diese Verschärfung der Maßnahmen in der aktuellen Phase der Pandemie macht aus medizinischer Sicht keinen Sinn. Zudem sind die geforderten Testungen von den Kliniken nur mit erheblichem Aufwand durchführbar und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter…
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Clusterkonferenz „Zukunft der Pflege“
Unter dem Motto „Technologie bewegt Pflege“ richtet das Pflegepraxiszentrum Freiburg am Universitätsklinikum Freiburg die 5. Clusterkonferenz des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten Clusters „Zukunft der Pflege aus“. Die Konferenz findet am Mittwoch, 21. September und Donnerstag, 22. September 2022 im Kurhaus Bad Krozingen sowie online statt. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenpflichtig und in Präsenz oder online möglich. Medienvertreter*innen haben freien Eintritt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Bandbreite der Themen reicht vom voll automatisierten Bett über Telepräsenzroboter in der Aus-, Fort- und Weiterbildung bis hin zu Hilfsmitteln, welche Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in der Orientierung und sozialen Teilhabe unterstützen sollen. In der Clusterkonferenz werden innovative Technologien in…
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Internationale Studie zu Hirntumoren bei Älteren mit 3,1 Millionen Euro gefördert
Lymphome des Gehirns sind häufig besonders aggressive und schnell wachsende Tumore, sie treten überwiegend bei älteren Personen auf und führen unbehandelt innerhalb von Wochen oder wenigen Monaten zum Tod. Jetzt fördert das Bundesforschungsministerium mit 3,1 Millionen Euro eine Studie unter der Leitung des Universitätsklinikums Freiburg, die die Behandlung dieser Patient*innen deutlich verändern könnte. Anstelle einer reinen Chemotherapie kommt eine intensivere Chemotherapie, die auch die Übertragung patienteneigener Blutstammzellen beinhaltet, zum Einsatz. Ziel ist eine bessere Heilungsrate und erhöhte Lebensqualität der Betroffenen. Die Studie wird an 42 Zentren in Deutschland sowie weiteren Zentren in Österreich und der Schweiz in enger Zusammenarbeit mit Vertretern von Selbsthilfegruppen durchgeführt. Wirksamere Therapie gegen aggressive Hirntumore…