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Weltschlaganfalltag: wenn Minuten entscheiden
Mit knapp 270.000 Erkrankungen pro Jahr in Deutschland ist der Schlaganfall der häufigste Grund für eine Behinderung im Erwachsenenalter und die dritthäufigste Todesursache. Liegt ein Verdacht auf einen Schlaganfall vor, zählt jede Minute: Je schneller die Patient:innen adäquat versorgt werden, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass keine neurologischen Schäden zurückbleiben. Anlässlich des Weltschlaganfalltages am 29. Oktober informiert Prof. Dr. Götz Thomalla, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), über zentrale Warnsignale, Therapien und den aktuellen Stand der Schlaganfallforschung. Was passiert bei einem Schlaganfall? Prof. Dr. Götz Thomalla: Bei der Mehrzahl der Schlaganfälle liegt ein ischämischer Schlaganfall oder Hirninfarkt vor. Dabei kommt es zu Durchblutungsstörungen aufgrund des Verschlusses…
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UKE-Studie erreicht bessere Prognose für Patient:innen mit Hochrisiko-Myelom
Eine neuartige Kombination von vier Medikamenten hat die Prognose von Patient:innen mit einem Hochrisiko-Myelom, einer bösartigen Erkrankung des Knochenmarks, deutlich verbessert. Eine im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) initiierte klinische Studie, an der 20 deutsche Behandlungszentren teilgenommen haben, zeigt, dass knapp 80 Prozent der Patient:innen bis 70 Jahre sowie mehr als 60 Prozent der Patient:innen über 70 Jahre zwei Jahre nach Abschluss der Therapie noch rückfallfrei waren. Lange betrug die mittlere Überlebenszeit der Hochrisiko-Myelompatient:innen nur etwa zwei Jahre. Die UKE-Wissenschaftler:innen haben die Studienergebnisse jetzt im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht. Das Multiple Myelom ist die zweithäufigste hämatologische Systemerkrankung mit etwa 6700 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland. Bei einem Viertel der Patient:innen wird ein Hochrisiko-Myelom…
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Beeinflussbare Risikofaktoren verantwortlich für die Hälfte der kardiovaskulären Erkrankungen
Wissenschaftler:innen des Global Cardiovascular Risk Consortium unter Federführung der Klinik für Kardiologie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) konnten nachweisen, dass die fünf klassischen kardiovaskulären Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes mellitus weltweit im direkten Zusammenhang mit mehr als der Hälfte aller kardiovaskulären Erkrankungen stehen. Ein erhöhter Blutdruck hat dabei die größte Bedeutung für das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen. Die Studienergebnisse, basierend auf Daten von 1,5 Millionen Menschen aus 34 Ländern, wurden heute im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Gut ein Drittel aller weltweiten Todesfälle gehen auf kardiovaskuläre Erkrankungen zurück. Diese entwickeln sich oft schleichend über Jahrzehnte: Häufig…
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Hirntumore bei Kindern: Internationale Studie prüft schonendere Therapiekonzepte
Krebserkrankungen im Kindesalter können durch Operation, Bestrahlung und Chemotherapie gerade bei sehr jungen Patient:innen häufig zu Spätfolgen führen. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) untersucht die neurokognitiven Auswirkungen von zwei Chemotherapieverfahren beim Medulloblastom, dem häufigsten bösartigen Hirntumor bei Kindern. Ziel der Wissenschaftler:innen ist es, die Behandlungsstandards der Krebstherapien bei Kindern weiter zu verbessern und therapiebedingte Langzeitfolgen zu minimieren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt zunächst mit rund 1,7 Millionen Euro. „Die Kinderkrebsforschung am UKE leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung moderner, effizienter und gleichzeitig schonender Therapieverfahren, die die Heilungschancen für die betroffenen Kinder bereits deutlich erhöht haben. Dazu gehört auch, dass wir mit…
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Ernährung: „Cheat Days“ beeinträchtigen vorübergehend das Immunsystem
Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben in einer Studie herausgefunden, dass bereits wiederholte kurzfristige Abweichungen von regelmäßiger und ausgewogener Ernährung hin zu fettreicher Kost mit wenig Ballaststoffen erhebliche Konsequenzen für das menschliche Immunsystem haben können. Die Wissenschaftler:innen haben ihre Forschungsergebnisse im Fachjournal Nature Immunology veröffentlicht. Das internationale Forschungsteam unter Leitung von Prof. Dr. Nicola Gagliani, Forschungsgruppenleiter in der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des UKE, führte für die Studie verschiedene Laborexperimente sowie anschließend eine Proband:innenstudie durch. Hierbei erhielten die Teilnehmenden fünf Tage lang eine ballaststoffreiche Diät; anschließend ernährten sie sich für weitere fünf Tage fettreich und ballaststoffarm. Die Wissenschaftler:innen konnten feststellen, dass der geringere Ballaststoffgehalt bei fett- und energiereicher…
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COGITO-App für Kinder und Jugendliche ist online
Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben eine kostenfreie Selbsthilfe-App für Kinder und Jugendliche entwickelt. Ziel von „COGITO Kids“ ist es, einen besseren Umgang mit Gefühlen wie Kummer, Traurigkeit oder Ärger zu vermitteln. Die App sendet tägliche Erinnerungen mit kurzen Übungen – diese sollen zu Verhaltensweisen anregen, die das Wohlbefinden stärken und Stimmung, Selbstwert und zwischenmenschliche Fähigkeiten verbessern. Die Übungen basieren auf bewährten Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie und beziehen Elemente von Achtsamkeit und Akzeptanz mit ein. Die Nutzer:innen begleiten in der App drei fiktive Kindercharaktere (Corie, Gilyaz und Tom) durch schwierige Situationen und erleben mit, wie die Figur „Oma Bärbel“ ihnen dabei hilft, mit Problemen besser umzugehen. Die Inhalte der App wurden von…
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Neue Selbsthilfetechnik gegen körperbezogene Verhaltensstörungen
Die Wirksamkeit einer neuen Selbsthilfetechnik bei sogenannten körperbezogenen repetitiven Verhaltensstörungen haben Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) untersucht. Zu den Ausprägungen dieser Störungen, die die eigene äußere Körperhülle beschädigen, zählen Nägelkauen, das Ausreißen von Haaren oder Pulen der Haut. Ein Teil der Studienteilnehmenden wandte die von den Wissenschaftler:innen entwickelte Methode des sogenannten Habit Replacement an, bei der eine einfache Bewegungsroutine in symptomfreien Episoden trainiert wird, um das schädigende Verhaltensmuster zu ersetzen. Bei den Teilnehmenden der Selbsthilfegruppe nahm die Symptomatik im Gegensatz zur Kontrollgruppe stark ab, auch für Depressivität fanden sich Hinweise auf positive Effekte der neuen Methode. Insgesamt berichteten knapp 53 Prozent dieser Gruppe von einer Verbesserung der Symptome gegenüber etwa…
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Schwere COVID-19-Verläufe: Störungen des autonomen Nervensystems nachgewiesen
Störungen des autonomen Nervensystems treten häufig bei schweren Krankheitsverläufen von COVID-19 auf – dies haben Wissenschaftler:innen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) festgestellt. Im Fokus ihrer Untersuchungen stand der Vagusnerv. Hierbei handelt es sich um eine wesentliche Komponente des autonomen Nervensystems, die wichtige Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Verdauung und Atemfrequenz reguliert. Die Wissenschafter:innen untersuchten 323 Patient:innen mit unterschiedlichen Verläufen von COVID-19 sowie 33 mit SARS-CoV-2-infizierte Verstorbene. Sie konnten bei allen verstorbenen COVID-19-Patient:innen, bei denen die Untersuchung durchgeführt werden konnte, den SARS-CoV-2-Erreger im Nerv nachweisen. Dabei bestand ein Zusammenhang zwischen den Virusmengen und dem Ausmaß der krankhaften Veränderungen sowie der Entzündungsreaktion im Nerv. Weiterhin wurden auffällige Veränderungen in den Kerngebieten des Vagusnervs im Hirnstamm…
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Neues aus der Forschung: Publikationen, Studien und Forschungsprojekte aus dem UKE
Beobachtung von Bewegungen ermöglicht Handlungsvorhersagen Zusammenhänge zwischen Darmmikrobiom und Vorhofflimmern entdeckt Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche: Kooperation soll Datenlage verbessern Studie zu Nachsorge-App bei Angsterkrankungen: Teilnehmende gesucht Beobachtung von Bewegungen ermöglicht Handlungsvorhersagen Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben in einer experimentellen Studie festgestellt, dass die Beobachtung von Bewegungen anderer Personen Handlungsvorhersagen ermöglicht. Mithilfe eines neuartigen experimentellen und analytischen Settings konnten die Wissenschaftler:innen in mehreren Einzelversuchen zeigen, dass der Anblick einzelner Bewegungssequenzen von anderen Personen eine konkrete Interpretation ihrer Absichten zulässt (kinematic priming). Die Ergebnisse des Forschungsprojekts, an dem auch das Istituto Italiano di Tecnologia in Genua beteiligt ist, haben die Wissenschaftler:innen im Fachjornal Current Biology veröffentlicht. Wenn die Teilnehmenden der…
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UKE-Studie belegt: Hitze erhöht das Risiko für späte Frühgeburten deutlich
Mit steigenden Temperaturen nimmt auch die Zahl der späten Frühgeburten zu: Eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hat gezeigt, dass Temperaturen über 35 Grad Celsius das Risiko einer Frühgeburt um bis zu 45 Prozent steigern können. Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler:innen jetzt in der Zeitschrift eBioMedicine veröffentlicht. Aus mehr als 42.000 Patient:innenakten analysierte ein Team um die Professorinnen Petra Arck und Anke Diemert aus der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin des UKE anonymisierte Daten von Schwangeren, die in den vergangenen 20 Jahren im UKE entbunden haben. Die Forschenden verglichen dabei die errechneten sowie tatsächlichen Geburtstermine mit den Klimatabellen des Hamburger Wetterdienstes. Dabei konzentrierten sie sich auf die jährlichen Perioden zwischen März und…