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Internationale Expertenempfehlungen zu Brustkrebs im Frühstadium: Unnötige Entfernung der Lymphknoten vermeiden
Forschende des Universitätsklinikums Heidelberg und der Universität Luzern sowie internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Patientenvertreterinnen und europäische Krebsgesellschaften haben wissenschaftliche Daten und ihr Expertenwissen zum operativen Management der Lymphknoten bei Brustkrebs gebündelt / Empfehlungen sollen unnötige Entfernungen der Lymphknoten vermeiden und den Patientinnen chronische Lymphödeme ersparen / Publikation im Open Access Journal eClinicalMedicine von The Lancet Die präoperative Chemotherapie bei Brustkrebs kann die Größe des Tumors und metastatische Lymphknoten bis zur Operation deutlich schrumpfen. Die Brustchirurgie hat dadurch die Möglichkeit, die komplette Ausräumung der Lymphknoten in der Achselhöhle zu vermeiden und das Risiko für belastende Nebenwirkungen wie ein Lymphödem des Armes zu reduzieren. Ein multidisziplinäres Konsortium aus europäischen Krebsgesellschaften, internationalen medizinischen…
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Neues Zentrum soll innovative Ansätze der Gen- und Zelltherapie voranbringen
Am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist der Startschuss für die Aufbauphase eines Zentrums für Gen- und Zelltherapie gefallen. Im neugegründeten Zentrum schließen sich Forschende sowie Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen zusammen, um an praxisrelevanten Fragen zu arbeiten und gentherapeutische Behandlungsmethoden schnellstmöglich in die klinische Anwendung zu bringen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der Versorgungstrukturen für den Einsatz dieser speziellen Arzneimittel. Im Fokus stehen Krebs-, Herz- sowie neurologische und immunologische Erkrankungen. Zell- und Gentherapien sind neuartige Methoden entwickelt für Erkrankungen, die bisher nicht oder nur schlecht behandelbar sind. Was vor einigen Jahren noch Zukunftsmusik war, wird heute bereits angewandt: falsch funktionierende Gene werden ersetzt, repariert oder entfernt. Gentechnisch-veränderte Immunzellen, sogenannte CAR-T-Zellen, werden für…
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Nach Immuntherapie bei Krebs: Troponin zeigt kritische Herzschädigung an
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Heidelberg und der Sorbonne Université in Paris veröffentlichen Studienergebnisse im renommierten Fachjournal Circulation / In der Sektion Kardioonkologie des Universitätsklinikums Heidelberg und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen NCT Heidelberg werden jährlich rund 1.200 Krebspatientinnen und Patienten mit Herzschäden in Folge der Krebstherapie interdisziplinär betreut Chemo- oder Immuntherapie gegen Krebserkrankungen können auch das Herz angreifen – diese Nebenwirkungen sind zwar selten, können das Herz aber schlimmstenfalls irreparabel schädigen. Einen zuverlässigen Marker für die Schwere der Herzschäden bei einer bestimmten Immuntherapie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg und der Sorbonne Université in Paris aktuell im renommierten Fachjournal „Circulation" beschrieben. Dabei handelt es sich um einen „alten…
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Darmkrebsstudie des Universitätsklinikums Heidelberg wird mit 4,6 Millionen Euro gefördert
Aktuell gestartete „SELREC-Studie" ist Projekt der Initiative „Nationale Dekade gegen Krebs" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung / Beteiligung von rund 35 Zentren in ganz Deutschland / Fragestellung der Studie: Kann bei bestimmten Patienten mit Mastdarmkrebs zugunsten der Lebensqualität und ohne erhöhtes Risiko für das Wiederauftreten des Tumors auf Bestrahlung mit oder ohne Chemotherapie vor der OP verzichtet werden? Eine groß angelegte Studie unter Federführung der Chirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) zur erforderlichen Therapieintensität bei der Mastdarmkrebsbehandlung wird ab sofort vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für vier Jahre mit 4,6 Millionen Euro gefördert. Die Studie (SELREC), in die insgesamt rund 1.100 Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem Enddarmkarzinom…
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Wie die Darmflora den Erfolg von Krebsimmuntherapien bestimmt
. – Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Gustave Roussy Cancer Campus in Frankreich und des Universitätsklinikums Heidelberg entdeckten Verbindung zwischen Antibiotikaeinnahme, gestörter Darmflora, dem Verhalten hemmender Immunzellen und schlechtem Ansprechen auf Immuntherapien bei Krebs – Molekulare Mechanismen im Fachjournal „Science" beschrieben – Folgestudie zur klinischen Anwendung der neuen Erkenntnisse ist am Universitätsklinikum Heidelberg in Vorbereitung Müssen Krebspatienten aufgrund einer Begleiterkrankung mit Antibiotika behandelt werden, sprechen sie schlechter auf eine Immuntherapie gegen den Tumor an. Welche Mechanismen hier eine Rolle spielen, ist bisher nicht vollständig geklärt. Ein internationales Team des Gustave Roussy Cancer Campus in Frankreich und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) hat nun neue Erkenntnisse im renommierten Fachjournal „Science" veröffentlicht: Die Forschenden…
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Welche Rolle spielt das Bindungshormon Oxytocin bei seltenen Entwicklungsstörungen?
. – Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert neue Emmy Noether-Nachwuchsgruppe am Universitätsklinikum Heidelberg sechs Jahre lang mit insgesamt rund 2,1 Millionen Euro – Neurowissenschaftler Dr. Ferdinand Althammer vom Institut für Humangenetik am Universitätsklinikum Heidelberg untersucht Mechanismen gestörter Signalgebung im Gehirn bei Prader-Willi- und Schaaf-Yang-Syndromen Wie Verhaltensauffälligkeiten bei zwei seltenen Entwicklungsstörungen mit einem Mangel des Bindungshormons Oxytocin im Gehirn zusammenhängen, ist Forschungsthema einer neuen Emmy Noether-Nachwuchsgruppe am Institut für Humangenetik des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Team von Neurowissenschaftler Dr. Ferdinand Althammer in den kommenden sechs Jahren mit insgesamt 2,1 Millionen Euro. Kinder mit den angeborenen Entwicklungsstörungen „Prader-Willi-Syndrom" und „Schaaf-Yang-Syndrom" leiden an einer Reihe von geistigen und körperlichen Symptomen. Dazu…
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Pandemien verhindern und wirksam vorbeugen
Volkswagen Stiftung fördert mit rund 1,5 Millionen Euro internationales Forschungsprojekt / Interdisziplinäres Team unter Federführung des Instituts für Global Health am Universitätsklinikums Heidelberg erforscht in Thailand und Laos die Übertragung von Krankheitserregern von Tieren auf den Menschen / Langfristiges Ziel ist die Entwicklung nachhaltiger Vorsorgemaßnahmen gegen zukünftige Pandemien Plötzlich war alles anders: der Alltag eingeschränkt, das Gesundheitssystem überlastet, die Wirtschaft stockend und Millionen Menschen innerhalb kurzer Zeit erkrankt. Schuld war ein Erreger, der ursprünglich von Wildtieren stammt – eine Zoonose, wie Fachleute sagen. „COVID-19 hat gezeigt, wie dringend es ist, nachhaltige Strategien zur Pandemievorsorge und -prävention zu entwickeln", sagt Professor Dr. Joacim Rocklöv vom Heidelberger Institute for Global Health am…
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44 Millionen für erfolgreiche Sonderforschungsbereiche der Medizinischen Fakultät Heidelberg
Drei Sonderforschungsbereiche unter Heidelberger Federführung gehen in die Verlängerung Chronische Schmerzen: Wie können Veränderungen in Nervenzellen und -bahnen verhindert oder rückgängig gemacht werden? Immunsystem: Welche Rolle spielen Immunzellen der Haut bei Autoimmunerkrankungen? Bösartige Hirntumore: Wie lässt sich die Therapieresistenz überwinden? Ein großer Erfolg für die Forschung an der Medizinischen Fakultät Heidelberg: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert drei bereits bestehende Sonderforschungsbereiche (SFB) mit insgesamt rund 44 Millionen Euro für jeweils eine weitere Periode von vier Jahren. „Ich gratuliere allen beteiligten Forschenden herzlich, und danke für das herausragende Engagement. Die Entscheidung der DFG würdigt Ihre exzellente wissenschaftliche Arbeit und ist eine Auszeichnung für den Medizinstandort Heidelberg", sagt Professor Dr. Hans-Georg Kräusslich, Dekan…
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Jeweils passende Diabetesprävention für Europa und Subsahara-Afrika
Forschungsprojekt der Junior-Professorin Dr. Ina Danquah am Heidelberger Institut für Global Health (HIGH) des Universitätsklinikums Heidelberg erhält Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von 300.000 Euro / Forschung zur kulturangepassten und geschlechtsspezifischen Diabetesprävention / Projekt ist Teil des Verbunds ERA PerMed Für den südlich der Wüste Sahara gelegenen Teil Afrikas – auch Subsahara-Afrika genannt – werden aktuell die höchsten Zuwächse an Diabetesneuerkrankungen weltweit prognostiziert. Passende Präventionsprogramme gibt es jedoch noch nicht. Diese Versorgungslücke möchte das internationale Forschungsprojekt OPTIMA (Omics Approach for Personalised Prevention of Type 2 Diabetes Mellitus for African and European Populations) schließen. Das übergeordnete Ziel: Es sollen praktikable und kostengünstige Vorhersagen des Diabetesrisikos anhand…
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Lungenkrebsvorsorge in Europa für alle Risikogruppen verbessern
. – Europaweites Projekt unter wissenschaftlicher Leitung des Universitätsklinikums Heidelberg soll die Lungenkrebs-Früherkennung verbessern – EU-Förderung mit 10 Millionen Euro für Projekt „Strengthening the Screening of Lung Cancer in Europe", kurz SOLACE – Ziel: Richtlinien zur Implementierung von Lungenkrebs-Screening erstellen, Qualität sichern und Lücken schließen Je früher Lungenkrebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen. Doch nicht alle Menschen der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) mit einem erhöhten Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, werden durch Angebote zur Früherkennung gleich gut und ausreichend erreicht. Mit insgesamt 10 Millionen Euro fördert die EU nun im Rahmen des Gesundheitsprogramms EU4Health ein Projekt, das das Vorsorge-Screening für alle Risikogruppen unabhängig von gesellschaftlichen Ungleichheiten verbessern soll.…