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Ein Apfelbaum zum Erinnern
Noch trägt er keine Früchte, aber zarte Blüten. Der Apfelbaum im Garten der Palliativmedizin am Universitätsklinikum Jena (UKJ) wächst und gedeiht bestens. Bereits im Herbst vergangenen Jahres ist der Baum eingepflanzt worden und wurde heute, 6. Mai 2021, offiziell von Sponsoren an PD Dr. Ulrich Wedding, Chefarzt der Abteilung Palliativmedizin der Klinik für Innere Medizin II am UKJ übergeben. Der Baum soll Mittelpunkt eines Gedenkplatzes für Patienten und Mitarbeiter sein. „Ein herzliches Dankeschön an die zehn Sponsoren, ohne die der Apfelbaum nicht schon seinen Platz bei uns hätte. Unser Garten ist ein wichtiger Ort der Ruhe für unsere Patienten. Mit dem Apfelbaum wollen wir ihn nicht nur verschönern, sondern wortwörtlich…
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Blut – Saft des Lebens
Die neue Ausgabe des Klinikmagazins ist erschienen. Im Fokus steht dieses Mal unser Blut. Was diesen Saft so besonders macht, erklärt Prof. Andreas Hochhaus im Interview. Er leitet am Universitätsklinikum Jena die Klinik für Innere Medizin II, Hämatologie und Internistische Onkologie. Hatte Mephisto Recht, als er in der Wette mit Faust Blut als ganz besonderen Saft bezeichnete? Prof. Hochhaus: Ja, ich denke, die Bezeichnung trifft noch heute zu. Weil Blut für das Leben des Menschen essentiell ist. Weil es auch viele lebensbedrohliche Krankheiten gibt, die mit dem Blut zusammenhängen, wir aber auch mit Blut heilen können. Und weil Blut Bande schafft. Wir lasen bei Karl May von den Blutsbrüdern…
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Patienten zögern bei Herzinfarkt im Lockdown
Im vergangenen Jahr wurden am Universitätsklinikum Jena (UKJ) über 600 Patienten mit akutem Koronarsyndrom, kurz ACS, behandelt. Doch wie wirkt sich der Lockdown in der Corona-Pandemie auf Anzahl und das Verhalten von Herzinfarktpatienten aus? Kommen viele Patienten erst in die Klinik, wenn es schon fast zu spät ist? Das hat eine aktuelle Studie der Jenaer Kardiologen um PD Dr. Sylvia Otto, Oberärztin der Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie, Angiologie, und Internistische Notfallmedizin) am UKJ, untersucht. Eine erschreckende Erkenntnis: Bei Herzinfarkt wird häufiger gezögert und Betroffene kommen verstärkt, wenn es schon fast zu spät ist. „Wir haben im ersten Lockdown weniger Patienten mit akutem Koronarsyndrom behandelt. Im vergangenen Jahr verzeichneten…
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Mit einem Pieks gegen Cholesterin
Christel Krüger hat zu hohe Cholesterinwerte. Die bisherigen medikamentösen Therapiemöglichkeiten verträgt sie leider alle nicht. Damit ihr LDL-Cholesterin trotzdem gesenkt werden kann, erhielt sie als erste Patientin am Universitätsklinikum Jena (UKJ) und als erste in Thüringen eine neue Therapie, in Form einer Spritze. Die Jenaer Kardiologie gehört damit zu den ersten Kliniken in Deutschland, die sie anwenden. Die Lipid-Experten der Klinik für Innere Medizin I am UKJ sind begeistert. „Wir können das LDL-Cholesterin damit dauerhaft um mindestens 50 Prozent senken. Das ist fantastisch“, betont Prof Dr. Oliver Weingärtner, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I. „Das Besondere ist, dass die Wirkung einer Injektion über sechs Monate anhält. Das heißt zwei…
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Optimale Untersuchungsbilder auch im Notfall
Gestochen scharf zeigt das Bild die Arterien, die das Herz umgeben. Die Aufnahme stammt von einem Notfallpatienten am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Dies ist möglich, weil das Computer-Tomographie-Gerät – kurz: CT – der Zentralen Notfallaufnahme (ZNA) mit einer der derzeit leistungsfähigsten Röhren aufgerüstet worden ist. Als erste Uniklinik deutschlandweit verfügt das UKJ jetzt über diese Technologie. CT-Geräte machen mit Hilfe von Röntgenstrahlung detaillierte Querschnittsaufnahmen von Organen und Strukturen im Körper möglich. „Die neue Röntgenröhrentechnologie in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz (KI) ist ein Meilenstein in der Bildgebung – insbesondere in der Angiographie der Herzkranzgefäße“, so Professor Dr. Ulf Teichgräber, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (IDIR) am UKJ. Die neue…
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Für eine optimale Herzinfarktnachsorge
Ulrich Matthes hatte Glück. Nachdem er im Februar einen Herzinfarkt erlitten hat, wurde ihm im Universitätsklinikum Jena (UKJ) nicht nur das Leben gerettet. Auch nach seinem Infarkt begleiten ihn die UKJ-Herzexperten weiter: Er ist einer der ersten Patienten, die einen sogenannten Herzinfarkt-Nachsorgepass im Rahmen der Initiative „Jena auf Ziel“ erhalten haben. Hier werden die wichtigsten Risikofaktoren dokumentiert, etwa das LDL-Cholesterin, um einem weiteren Infarkt vorzubeugen. „LDL-Cholesterin ist der Nummer 1-Risikofaktor für Herzinfarkt. Leider sind nur zehn Prozent aller Herzinfarktpatienten in Deutschland hier entsprechend richtig nachversorgt. Da wollen wir ansetzen und unsere Patienten quasi auf Ziel bringen und aufklären. Wir möchten dazu beitragen, die Sterblichkeit nach Herzinfarkt in Thüringen zu senken“,…
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Zweite Impfrunde am UKJ mit AstraZeneca gestartet
Die Impfung gegen SARS-CoV-2 gilt als Meilenstein in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Neben den beiden mRNA-Impfstoffen ist in der EU mittlerweile auch der Impfstoff von AstraZeneca zugelassen, mit dem vor allem Krankenhäuser und Pflegeinrichtungen beliefert werden. So auch das Uniklinikum Jena. Am heutigen Dienstag war Start der zweiten Impfrunde an Thüringens einzigem Uniklinikum. Ähnlich wie seine Vorgänger hat auch der neue Impfstoff mit Skepsis zu kämpfen. Vor allem die Frage nach seiner Wirkung und seiner Verträglichkeit beschäftigt die Bevölkerung. Professor Mathias Pletz, Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene, klärt im Interview auf. Warum werden Krankenhäuser nun vorrangig mit dem Impfstoff von AstraZeneca beliefert? Pletz: Die Arzneimittelbehörde der EU hat…
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Auf Notfälle bestens vorbereitet
Alexandra Reinhold ist Feuer und Flamme für ihren Job in der Notfallpflege. Seit Mai 2019 gehört sie zum Team des Notfallzentrums am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Sie kommt aber nicht klassisch von der Notfallpflege, sondern war vorher in der Geburtsmedizin im Einsatz. Auch wenn sie schon wertvolle Erfahrungen gesammelt hat, möchte sie ihr bisheriges Wissen erweitern. Deshalb beginnt sie im März die Notfallpflege-Weiterbildung, die erstmals am UKJ und thüringenweit nur im UKJ angeboten wird. Die 24-jährige gehört damit zu aktuell zehn Teilnehmern, welche die neue Fachweiterbildung absolvieren werden. „Wir sind stolz darauf, dass wir die Weiterbildung etablieren können, bauen damit unser schon breites Spektrum an DKG-zertifizierten Fachweiterbildungen aus und schaffen hier…
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COVID-19-Impfung und Krebs
Der Start der Impfungen gegen COVID-19 und die steigende Anzahl an zugelassenen Impfstoffen sind gute Nachrichten in der Pandemie – die aber auch verunsichern, beispielsweise Patienten mit Leukämien: Soll ich mich auch als Krebspatient gegen Corona impfen lassen? Beeinflusst die Impfung meine Therapie? Gibt es Nebenwirkungen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt Professor Marie von Lilienfeld-Toal, Expertin für Infektionskrankheiten an der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Jena (UKJ), bei den Online-Seminaren „Impfung gegen COVID-19 bei Leukämien und MPN – was muss ich wissen?“ am 23. Februar sowie „Impfung gegen COVID-19 bei CLL, Lymphomen und Myelom – was muss ich wissen?“ am 3. März. Dabei geht sie…
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Impfmythen zu Corona: UKJ-Experten stellen klar
Die Impfung gegen SARS-CoV-2 gilt als Meilenstein in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Doch kaum ist ein Impfstoff entwickelt, mehren sich die Vorurteile und Mythen rund um die Impfung. Die Folge: Verunsicherung in der Bevölkerung. Die Experten des Uniklinikums Jena (UKJ) klären daher auf und nehmen die häufigsten Vorurteile unter die Lupe. Ein Mythos: Die Corona-Impfung macht unfruchtbar. Schon seit Ende des vergangenen Jahres verbreitet sich dieses Vorurteil rasant in den sozialen Medien. Die Behauptung: Die durch die Impfung gebildeten Antikörper würden nicht nur gegen die Coronaviren, sondern auch gegen Bestandteile der Plazenta, konkret gegen das Protein Synctin-1, wirken und so zu Unfruchtbarkeit führen. Professor Ekkehard Schleußner, Direktor der Klinik für…