-
„Wir sind die Problemlösungs-Chirurgie“
Mit 300 Patienten im Jahr fing es an, heute sind es rund 1000: Seit einem Jahrzehnt besteht am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) der Bereich "Plastische, Ästhetische und Spezielle Handchirurgie". Die Spezialgebiete umfassen die rekonstruktive Chirurgie, Brustchirurgie, postbariatrische (körper-formende) Chirurgie, ästhetische Chirurgie sowie die spezielle Handchirurgie. "Vor zehn Jahren war es", erinnert sich Prof. Dr. Stefan Langer, Leiter des Bereichs, der zur Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie des UKL gehört, "da kam ich aus der BG Unfallklinik Bochum nach Leipzig, schaute mir alles an, fand es gut und unterschrieb den Vertrag. Es ging alles sehr schnell. Seither leite ich den Bereich Plastische, Ästhetische und Spezielle Handchirurgie, der sich Jahr für…
-
Pandemie hat bei Bevölkerung das Hygienewissen gestärkt
Zwei Jahre Corona-Pandemie haben die Grundlagen der Hygiene bei vielen Menschen verinnerlicht. "Gerade mit Blick auf die Basishygiene kann man heute sagen: Nicht nur Mitarbeiter:innen des Gesundheitswesens, sondern jede und jeder weiß, wie man sich die Hände desinfiziert", sagt Prof. Dr. Iris Chaberny, Direktorin des Instituts für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Zwar sei mittlerweile deutlich geworden, dass die meisten Covid-19-Ansteckungen über die Luft, also über Aerosole, erfolgten. Aber klar sei auch, dass eine regelmäßige und gründliche Händehygiene wirksam Krankheitserreger von den Händen entfernt und damit die Weiterverbreitung nicht nur von Corona-Viren, sondern vieler Infektionskrankheiten z.B. von Magen-Darm-Infektionen unterbricht. Während der Corona-Pandemie mussten die Menschen auf so…
-
Neue Erkenntnisse zu Diagnostik und Therapie von Epilepsien: UKL-Humangenetiker Prof. Johannes Lemke leitet Jahrestagung deutscher Epileptologen in Leipzig
Am Mittwoch, 27. April, beginnt in Leipzig die 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie (DGfE). Vorsitzender der Gesellschaft und diesjähriger Tagungspräsident ist Prof. Johannes Lemke, Direktor des Instituts für Humangenetik des Universitätsklinikums Leipzig (UKL). Etwa 900 Expert:innen werden bis 30. April zum fachlichen Austausch in der Kongresshalle am Zoo erwartet. Am letzten Veranstaltungstag findet zudem ein öffentliches Patientenforum im Seaside Park Hotel statt. Epilepsie ist eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. In Deutschland sind etwa 800.000 Menschen aller Altersgruppen betroffen. Ein großer Teil der Patient:innen erkrankt dabei bereits im Kindes- und Jugendalter, weshalb Epilepsien auch zu den häufigsten neurologischen Krankheiten im Kindesalter zählen. Diagnostiziert wird jedoch zunehmend häufiger…
-
Avatera-OP-Roboter im ersten klinischen Einsatz
Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist das OP-Robotersystem Avatera erstmals klinisch in der Routineversorgung in der Urologie eingesetzt worden. Das neue System ist eine deutsche Eigenentwicklung und soll das bestehende Angebot an OP-Robotersystemen ergänzen. Während des mehrwöchigen Einsatzes soll das in der robotergestützten Chirurgie erfahrene Team der Klinik für Urologie zunächst 25 Eingriffe vornehmen. Minimal-invasive Chirurgie bietet viele Vorteile: Die erforderlichen Schnitte sind sehr klein, umliegende Gewebe und Strukturen wie Nerven und Gefäße können auf diese Weise besser geschont werden. Es folgen weniger Schmerzen und Bewegungseinschränkungen und eine geringere Infektionsgefahr. Die Erholungs- und Heilungszeiten sind kürzer und die so operierten Patienten kommen schneller wieder auf die Beine. Kommt bei solch einem…
-
„Enges Zusammenwirken von Medizinern und Physikern nützt den Patienten“
Prof. Dr. Rolf-Dieter Kortmann, Direktor der Klinik für Strahlentherapie am UKL, geht Ende März nach 18 Jahren als Klinikdirektor in Leipzig in den Ruhestand. Der gebürtige Soester übernahm 2004 die Klinikleitung am UKL in Nachfolge von Prof. Friedrich Kamprad und baute die Kompetenz in der Strahlentherapie weiter aus. In den fast 20 Jahren unter seiner Leitung wurde die Leipziger Strahlentherapie auch zu einem Zentrum vor allem der Behandlung von Hirntumoren bei Kindern. "Prof. Rolf-Dieter Kortmann ist ein hervorragender Experte mit einer sehr großen Erfahrung im Einsatz der Strahlentherapie in der Krebsmedizin, von der in den fast 20 Jahren seines Wirkens am UKL unzählige Patient:innen profitiert haben", sagt Prof. Dr. Christoph…
-
Zwei Jahre Pandemie am UKL
Am 24. März 2020 wurden am Universitätsklinikum Leipzig die ersten zwei schwer an COVID-19 erkrankten Patienten aufgenommen. Die beiden Männer kamen damals per Flugzeug aus dem stark betroffenen Bergamo, in Leipzig verlief zu diesem Zeitpunkt die erste Pandemiewelle vergleichsweise leicht. Das änderte sich – bis heute wurden 2104 Corona-Patienten am UKL behandelt, 735 davon auf einer Intensivstation. Aktuell sind drei schwer an COVID-19 Erkrankte auf der Intensivstation des UKL in Behandlung, 16 auf der COVID-Normalstation. Die Zahl der SARS-CoV-2-positiven Patient:innen, die derzeit am Klinikum stationär behandelt werden, ist mit 106 deutlich höher. Der Hintergrund: Die meisten sind nicht oder nicht mehr akut an COVID-19 erkrankt, ihr Krankenhausaufenthalt ist hauptsächlich aufgrund…
-
UKL reduziert erneut Leistungen in der Regelversorgung
Das starke Infektionsgeschehen mit Rekordinzidenzen führt am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) derzeit zu einer hohen Ausfallquote des Personals. Gleichzeitig bleibt die Zahl der mit SARS-CoV-2 infizierten Patienten unverändert hoch und es ist mit einer weiteren Zunahme aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen in der Bevölkerung zu rechnen. Vor diesem Hintergrund kommt es punktuell zu sehr angespannten Personalsituationen, auf die das UKL jetzt mit erneuten Leistungsreduktionen reagiert. "Aktuell haben wir unter unseren Beschäftigten mit 15 Prozent eine höhere Krankheits- und Quarantäne-bedingte Ausfallquote als in allen bisherigen Corona-Wellen", erklärt Prof. Dr. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL. "Anders als beispielsweise im November/Dezember 2020 oder 2021 haben wir aber ein volles Haus und ein normales Versorgungsprogramm…
-
Wenn Herz und Psyche sich gegenseitig belasten
Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirken sich oft auch auf das seelische Befinden aus, bringen zusätzliche Belastungen und können durch Stress sogar depressive Erkrankungen auslösen. Darauf verweisen die Kardiolog:innen des Universitätsklinikums Leipzig (UKL). Bei einem Online-Seminar für Patient:innen, Angehörige und Interessierte aus der Veranstaltungsreihe "Aktuelles aus der Herzmedizin" am Mittwoch, 23. März 2022, geht es neben dem Thema "Herz und Psyche" auch um "Bluthochdruck und seine Folgen". Bluthochdruck, also ein Wert über 140/90 mmHg, betrifft ein Drittel der erwachsenen Deutschen. Häufig fühlen sich Patient:innen mit Bluthochdruck nicht krank und sind lange Zeit beschwerdefrei. Warum dennoch Diagnostik und Therapie so wichtig sind, erläutert Prof. Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie am UKL,…
-
Vom Sinn und Unsinn der Naturheilkunde bis zum Tabuthema Vulva
Zum nunmehr sechsten Male lädt die Universitäts-Frauenklinik zu einem Patientinnenseminar ein. "Es ist mir ein dringendes Anliegen, regelmäßig Veranstaltungen für Patientinnen anzubieten, bei denen es um Fragen geht, die Frauen bewegen", so Klinikdirektorin Prof. Dr. Bahriye Aktas. "Zweimal im Jahr finden diese Seminare statt, die Themen sind bunt gemischt, und natürlich nehmen wir gern Themenvorschläge entgegen." Bei der diesjährigen Jahresauftaktveranstaltung geht es im ersten Punkt um Sinn und Unsinn von Naturheilkunde. "Unsere Referentin ist mit Dr. Reinhild Georgieff eine Leipziger Frauenärztin mit hoher Expertise und Vorstandsmitglied der NATUM (Naturheilkunde, Akkupunktur, Umweltmedizin und Komplementärmedizin), die sich für die sinnvolle Etablierung der Komplementärmedizin engagiert", erklärt Prof. Aktas. "Wir wollen mit diesem Aspekt…
-
Beschäftigte des UKL gedenken verstorbener Patienten
In einer Stunde der Erinnerung gedachten Beschäftigte des Uniklinikums Leipzig der in den vergangenen Monaten verstorbenen Patient:innen. Zwei Jahre nach Pandemiebeginn kamen sie nun zum zweiten Mal zusammen und entzündeten gemeinsam symbolisch Kerzen für diejenigen, die ihren Kampf gegen Krankheiten nicht gewinnen konnten. 443 dieser Menschen waren an COVID-19 erkrankt. Die vierte Welle der Corona-Pandemie ist nahtlos in die fünfte übergegangen. Für die Kliniken bedeutet dies die anhaltende Betreuung von COVID-19-Erkrankten. Auch wenn die letzten beiden Wellen nicht mit so hohen Belegungen verbunden und nicht ganz so belastend waren wie die zweite und dritte Welle im Winter 2020/21 – in den vergangenen Monaten starben erneut Menschen aufgrund einer Infektion mit…