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Jeden Menschen individuell bestmöglich behandeln
Die Deutsche Krebsgesellschaft hat das neu gegründete Zentrum für Personalisierte Onkologie (ZPO) der Universitätsmedizin Mainz zertifiziert. Das in die Strukturen des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Mainz eingebettete neue Zentrum ist ein weiterer Meilenstein zur Verbesserung der Versorgung von Tumorpatient:innen in Rheinland-Pfalz. Ziel ist es, Betroffene mit einer Krebserkrankung eine bestmögliche individuelle Behandlung zu ermöglichen. Dies basiert auf einem detaillierten Verständnis von Mechanismen der Tumorentstehung. Das ZPO ist das erste zertifizierte Zentrum dieser Art in Rheinland-Pfalz und eines von 16 zertifizierten Zentren für personalisierte Medizin in Deutschland, die diese komplexen Untersuchungen mit direkten Empfehlungen für Patientinnen und Patienten anbieten. Jeder Tumor ist anders. Deshalb erweisen sich Therapien bei Krebserkrankten auch…
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Universitätsmedizin Mainz übernimmt Zentrale Forschungseinheit für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA)
Mit der in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie neu angesiedelten Zentralen Forschungseinheit für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) hat die Universitätsmedizin Mainz jetzt ihren Schwerpunkt Alternsforschung weiter gestärkt. Die Übernahme des 2018 vom Landeskrankenhaus (AöR) in Kooperation mit der Universitätsmedizin Mainz gegründeten Zentrums erweitert das bisherige Spektrum der Gerontologie um Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Psychiatrie und Psychotherapie, die eine besonders enge Verzahnung mit der klinischen Praxis aufweisen. Ziel der ZpGA ist es, Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, die dazu beitragen, die Resilienz bei älteren Menschen zu stärken und psychischen Erkrankungen im Alter vorzubeugen. Darüber hinaus sollen innovative Konzepte für die Behandlung von psychischen Erkrankungen im Alter erforscht und…
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Mainzer Expertise zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Geriatrie in Berlin gefragt
Am 25. Januar 2024 waren Univ.-Prof. Dr. Ralph Stephan von Bardeleben vom Zentrum für Kardiologie und Prof. Dr. Roland Hardt, Leiter der Abteilung für Geriatrie an der Universitätsmedizin Mainz, zu Gast im Bundesministerium für Gesundheit in Berlin: In einem persönlichen Expertengespräch tauschten sie sich mit Minister Prof. Dr. Karl Lauterbach zum geplanten Gesetz zur Prävention, Früherkennung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Hintergrund des Gesprächs: Das Bundesgesundheitsministerium hatte im Oktober 2023 ein Impulspapier zu einem Gesetzesvorhaben veröffentlicht, das sich mit der Prävention, Früherkennung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen befasst. Daraufhin hatten sich deutsche Vertreter des wissenschaftlichen Steuerungsgremiums der EU Structural Heart Disease (SHD)-Coalition in einer Stellungnahme an das BMG gewandt. In diesem…
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Netzwerkausfall an der Universitätsmedizin Mainz behoben
Heute Morgen gegen 5:00 Uhr kam es an der Universitätsmedizin Mainz zu einem flächendeckenden Netzwerkausfall. Alle elektronischen Netzwerksysteme, wie Patientendokumentation, Labor und Bildgebung sowie die interne und externe elektronische Kommunikation waren betroffen. Alle aktuell in der Universitätsmedizin befindlichen Patient:innen, darunter 54 Intensivpatient:innen, konnten weiter versorgt werden, keine Patient:innen sind zu Schaden gekommen. Hier hat der Notfallplan gegriffen und es wurde klinikweit weitestgehend auf händische Dokumentation bei der Patientenversorgung umgestellt. Die Leitstellen in Mainz und Wiesbaden sowie die umliegenden Krankenhäuser wurden informiert und die Universitätsmedizin Mainz hat sich von der Notfallversorgung abgemeldet sowie geplante Eingriffe und Termine abgesagt. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Probleme wurde der Krisenstab einberufen, der seitdem mehrmals getagt…
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Erste Lupus-Patientin in Mainz erfolgreich mit CAR-T-Zell-Therapie behandelt
Wissenschaftler:innen der I. und der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz haben erstmals eine Patientin mit der Autoimmunkrankheit Lupus erfolgreich mit der sogenannten CAR (Chimäre Antigen-Rezeptor)-T-Zell-Therapie behandelt. Insbesondere für schwere Erkrankungen, bei denen die bisher vorhandenen Therapien nicht ausreichend wirksam sind, stellt dieses hochmoderne immuntherapeutische Verfahren eine neue, vielversprechende Behandlungsoption dar. Die Universitätsmedizin Mainz setzt die CAR-T-Zell-Therapie bereits als Routinebehandlung bei verschiedenen Tumorerkrankungen ein. Als eines von zwei Zentren in Deutschland und einziger Standort in Rheinland-Pfalz bietet die Mainzer Universitätsklinik die innovative Immuntherapie jetzt im Rahmen einer klinischen Studie auch für Betroffene mit Autoimmunerkrankungen an. Beim systemischem Lupus erythematodes (SLE) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, bei der es zu…
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Ernährung als Risikofaktor der Multiplen Sklerose
Ein Forschungsteam der Universitätsmedizin Mainz hat herausgefunden, dass eine weizenhaltige Ernährung die Schwere einer Multiple Sklerose-Erkrankung (MS) fördern kann. Dies bewirkten die Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI), natürliche Proteine im Weizen, während die Glutenproteine die entzündlichen Reaktionen nicht beeinflussten. Die Studien bestätigen, dass die Ernährung und die Darmgesundheit den Verlauf von chronisch-entzündlichen Erkrankungen, zu denen auch MS gehört, beeinflussen können. Das Besondere ist jedoch, dass ein wesentliches Nahrungsmittel und hier ein definierter Bestandteil diese Entzündung fördern kann. Die Forschungsergebnisse wurden in den renommierten Zeitschriften „Gut“ und „Therapeutic Advances in Neurological Disorders“ veröffentlicht. Die Forschungsgruppe will nun untersuchen, inwieweit eine weizenfreie Ernährung medikamentöse Therapien der MS verbessern kann. Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems. Das Immunsystem…
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Wie beeinflussen Darmbakterien Herz-Kreislauf-Erkrankungen?
Ein Verbundprojekt unter der Federführung der Universitätsmedizin Mainz erforscht, wie Darmbakterien die kardiovaskuläre Gesundheit beeinflussen können. Im Fokus stehen dabei Entzündungsreaktionen in der Leber und Blutbildungsprozesse im Knochenmark. Ziel der Forschenden ist es, diese zugrundeliegenden Mechanismen aufzuklären, um neue Ansätze zur Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln zu können. Die vom BMBF geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) unterstützen die Studie im Rahmen ihres Innovation Funds „Mikrobiom“ mit rund 640.000 Euro über einen Zeitraum von zwei Jahren. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Sie verursachen hierzulande etwa 40 Prozent aller Sterbefälle. Neben der hohen Sterberate können Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Gefäßentzündungen können zu kardiovaskulären Erkrankungen, wie…
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Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich als Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz offiziell begrüßt
Zum 1. Januar 2024 hat Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich das Amt des Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz übernommen. Er folgt auf Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, der insgesamt 14 Jahre an der Spitze der einzigen Universitätsklinik in Rheinland-Pfalz stand. Den neuen Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstand zeichne die beeindruckende Kombination aus medizinischer Fachkenntnis, wissenschaftlicher Erfahrung und ausgeprägter Managementkompetenz aus, so der neue Aufsichtsratsvorsitzende und rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch, bei der heutigen Feierstunde. Norbert Pfeiffer dankte er dafür, dass er als Vorstandsvorsitzender in wichtigen und ereignisreichen Zeiten Verantwortung für die Universitätsmedizin übernommen habe, immer dann, wenn es darauf ankam. Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich ist an der Universitätsmedizin…
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Leben mit Krebs: Online-Männertreff „Gut gegen Kopfkino“ startet
Das Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik der Universitätsmedizin Mainz hat in Zusammenarbeit mit 15 Krebsberatungsstellen die Studie „Wege ebnen für Männer – Geschlechtsspezifische Zuweisung und Konzepte für die ambulante Krebsberatung“ (WAG-ES!) erfolgreich durchgeführt. Zum Ende der Studie entstand die Idee eines Online-Angebots für Männer, die an Krebs erkrankt sind. Mit ihrem Konzept gewannen sie nun den mit 11.000 Euro dotierten Innovationspreis „Innovation for Patient Care“ des Biopharmaunternehmens Ipsen. Beim Onlinetreff „Gut gegen Kopfkino“ können sich Betroffene bei kurzen Fachvorträgen informieren und sich in einem geschützten Raum austauschen. Der erste Männertreff findet am 25.01.2024 um 19 Uhr unter dem Motto „Schweigen ist Silber, reden ist Gold“ statt. Männer leiden…
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Sonderforschungsbereich zur Autophagie für weitere vier Jahre verlängert
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine dritte Förderperiode des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1177 „Molekulare und funktionale Charakterisierung der selektiven Autophagie“ bewilligt. Ziel des SFBs ist, die Autophagie, einen wichtigen Abbauprozess in der Zelle, auf molekularer und zellulärer Ebene besser zu verstehen. Aus diesen Erkenntnissen können zukünftig neue Therapieansätze für Krebs und neurodegenerative Erkrankungen entwickelt werden. Das aus acht Einrichtungen bestehende Forschungskonsortium erhält eine weitere vierjährige Förderung. Die Sprecherschaft des SFBs übernimmt erneut die Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Die Autophagie ist ein wichtiger Abbauprozess in der Zelle. Sie dient unter anderem dazu, fehlgebildete oder beschädigte Bestandteile (Proteine, Organellen) zu entsorgen. Die dabei zurückgewonnenen Bausteine kann die Zelle als Rohstoffe wiederverwerten, weshalb…