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Globaler LNG-Boom befeuert die Klimakrise: Beispiele aus den USA und den Philippinen
Auf einer Pressekonferenz zur UN-Klimakonferenz (COP28) in Dubai haben heute die NGOs urgewald (Deutschland), Port Arthur Community Action Network (USA) und Center for Energy, Ecology, and Development – CEED (Philippinen) über den massiven globalen Ausbau von Flüssiggas-Infrastruktur (LNG) und die Konsequenzen für Gemeinden in Nordamerika und Südostasien berichtet. Überall auf der Welt versuchen fossile Unternehmen derzeit LNG-Infrastruktur auszubauen. Die Global Oil & Gas Exit List (GOGEL) von urgewald, eine umfassende öffentliche Datenbank zur Branche, belegt diesen alarmierenden Trend. Nach den neuesten GOGEL-Zahlen planen Öl- und Gasunternehmen eine Steigerung der weltweiten LNGExportkapazität um 162 %.1 Dies entspricht einer jährlichen Verflüssigungskapazität von 729 Millionen Tonnen. Die Golfküste der USA soll mit 21…
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Neues Briefing zur COP28: So unterstützen Wintershall Dea, OMV und Co. den VAE-Ölkonzern ADNOC
. • Briefing beleuchtet fossile Expansionsvorhaben in den VAE • ADNOC gefährdet mit seinen Öl und Gasplänen die 1,5 Grad Grenze • Wintershall Dea , OMV und weitere Partner an AD N OC Projekten beteiligt Ein heute auf der UN-Klimakonferenz (COP28) in Dubai vorgestelltes Briefing offenbart, wie stark der Öl- und Gaskonzern ADNOC mit seinen Expansionsplänen die 1,5-Grad-Erwärmungsgrenze gefährdet – und welche Unternehmen und Geldgeber ihn dabei unterstützen. ADNOC wird als Staatskonzern von den Vereinigten Arabischen Emi-raten (VAE) kontrolliert, die auch die diesjährige COP ausrichten. urgewald hat das Briefing gemeinsam mit den NGO-Partnerorganisationen Banktrack, LINGO und Reclaim Finance verfasst. ADNOC-Briefing zum Download: www.urgewald.org/… ADNOC hat die fünftgrößten Öl- und Gasexpansionspläne…
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Un-Vermögen beim Klimaschutz: Wie die weltweit führenden Vermögensverwalter immer noch die Expansion fossiler Energien unterstützen
Die aktuellen Investitionsrichtlinien der 30 größten Vermögensverwalter in Europa und den USA sind nicht streng genug, um im Einklang mit der Klimawissenschaft die Unterstützung für die Expansion fossiler Energien zu beenden. Dies gilt auch für die deutschen Häuser DWS, Union Investment sowie die Allianz-Töchter Allianz Global Investors (AGI) und PIMCO. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Analyse von Reclaim Finance, urgewald, ReCommon, Sierra Club und The Sunrise Project. Besonders der Kauf von Anleihen, die von fossilen Unternehmen mit den größten Expansionsplänen emittiert werden, muss stärker thematisiert werden. Die NGOs fordern die institutionellen Kunden der Vermögensverwalter auf, eine Überarbeitung von fossilen Investitionsrichtlinien einzufordern. Bereits das dritte Jahr in Folge analysieren die NGOs, welche…
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Commerzbank Hauptversammlung: Mehr Klimaschutzambitionen bitte!
Auf der heutigen Commerzbank-Hauptversammlung werden urgewald und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre betonen, dass die Klimaschutzmaßnahmen des Finanzinstituts weiterhin nicht zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens ausreichen. Trotz wichtiger Schritte im letzten Jahr bleibt die Bank hinter ihren Möglichkeiten zurück, sich als Klima-Vorreiter der deutschen Finanzbranche ernsthaft zu etablieren. Vorstandsvorsitzender Dr. Manfred Knof wird zwar in seiner Hauptversammlungsrede die Dringlichkeit der Energiewende sowie das wachsende Engagement der Commerzbank im Bereich der Nachhaltigkeit hervorheben. Gleichzeitig ist jedoch ein schnellerer und konsequenterer Ausschluss fossiler Kunden bei der Commerzbank nicht zu sehen. Anna Lena Samborski, Finanzkampaignerin von urgewald, wird heute auf der Hauptversammlung Rede- und Fragerechte nutzen, um auf diese Diskrepanz hinzuweisen. „Bei der Commerzbank ist…
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Verbraucherportal Faire Fonds Info deckt auf: Menschenrechte nach wie vor kaum Thema bei der konventionellen sowie ESG-orientierten Geldanlage
Faire Fonds Info hat rund 2.900 in Deutschland vertriebene Publikumsfonds, davon knapp 1.800 ESG-Fonds, auf Verletzung internationaler Normen und Standards untersucht. 422 Milliarden Euro bzw. jeder fünfte Euro konfliktbelastet; auch jeder achte Euro bei ESG-Fonds betroffen. 214 Milliarden Euro in Unternehmen investiert, die im Konflikt mit Menschenrechten stehen und/oder auf menschenrechtsverletzende Vorwürfe im Unternehmen nicht angemessen reagiert haben. Fast jeder zweite konventionelle Fonds (46%) investiert in Waffenexporteure, 39% bei ESG-Fonds. Die Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen Facing Finance und urgewald haben ein Update des kostenlosen Verbraucherportals Faire Fonds Info (http://www.faire-fonds.info) veröffentlicht, das Nachhaltigkeitschecks von Investmentfonds ermöglicht. Das Portal durchleuchtet nun die Investments von 2.885 in Deutschland zugelassenen Publikumsfonds in 1.120 ausgewählte Unternehmen, die wegen Verstößen gegen internationale Normen und…
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Investing in Climate Chaos – Investitionen deutscher Asset Manager in Kohle, Öl und Gas
Eine Woche nachdem der NGO-Bericht „Banking on Climate Chaos“ die fossilen Geschäfte großer Banken offengelegt hat, deckt eine neue Untersuchung unter Leitung von urgewald die institutionellen Investoren hinter Kohle-, Öl- und Gasunternehmen auf. „Investing in Climate Chaos“ enthüllt die Investitionen von mehr als 6.500 institutionellen Investoren in Aktien und Anleihen von Öl- und Gasproduzenten sowie Unternehmen der Kohleindustrie. Die wichtigsten Rechercheergebnisse im Überblick: Die Gesamthöhe der fossilen Investitionen belief sich Stand Januar 2023 auf 3,07 Billionen USD. 17% hiervon entfielen allein auf die zwei US-Vermögensverwalter Vanguard (269 Mrd. USD) und BlackRock (263 Mrd. USD). Zwei Drittel der fossilen Gesamtinvestitionssumme (2,13 Billionen USD) waren in Firmen investiert, die Öl und Gas…
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Neuer Bericht: Die größten Banken der Welt finanzieren weiterhin mit Milliarden den Ausbau fossiler Brennstoffe
Der heute veröffentlichte 14. „ Banking on Climate Chaos Bericht, mitherausgegeben von urgewald, zeigt: In den sieben Jahren seit der Verabschiedung des Pariser Abkommens haben die 60 größten Privatbanken d er Welt fossile Brennstoffe mit 5,5 Billionen US Dollar finanziert. Allein 2022 waren es 673 Milliarden Dollar, die im Rahmen von Konsortialkrediten und Wertpapieremissionen an Unternehmen der fossilen Energiebranche flossen. Hiervon gingen 150 Milliarden Dollar an die 100 Unternehmen, die am meisten zur fossilen Expansion beitragen, unter anderem TC Energy, TotalEnergies, Venture Global, ConocoPhillips, und Saudi Aramco. „Kohle-, Öl- und Gasunternehmen, die weiterhin neue fossilen Quellen erschließen oder Infrastruktur ausbauen, arbeiten gegen die Pariser Klimaziele. Banken müssen sich endlich von…
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urgewald zur Nominierung von Ajay Banga als neuen Weltbank-Präsidenten
Ute Koczy, Weltbank-Kampaignerin bei urgewald: „Ajay Banga ist ein überraschender Kandidat. Leider wurde erneut nach dem alten Muster des ‚Gentlemen’s Agreement‘ verfahren. Die USA schlägt ihren Kandidaten vor und dieser wird gewählt. Es fehlt der demokratische Prozess. Die Enttäuschung ist zudem groß, dass wieder keine Frau an der Spitze der Weltbank stehen wird. Unsere Hoffnung, dass der Reformprozess der Weltbank aufgeschlossen für neue Ideen und Geschlechtergerechtigkeit ist, wird mit der Nominierung von Ajay Banga gedämpft. Die Anteilseigner wie Deutschland müssen ihm nun kritische Fragen stellen." urgewald hatte noch Ende letzter Woche im Zuge der Rücktrittsankündigung vom aktuellen Weltbank-Präsidenten Malpass eine Neugestaltung des Nominierungsprozesses gefordert. Zudem kritisiert urgewald den zum Jahreswechsel…
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Wintershall Dea: urgewald fordert Rücktritt des Vorstandes und Untersuchungen der Bundesregierung
Kritik an Verstrickung des Unternehmens in Kriegsverbrechen und seinem klimaschädlichen Geschäftsmodell In Russland produzierte Wintershall Dea 2022 fast gleich viel Gas und Öl wie 2021, muss aber 7 Milliarden Verlust speziell durch den Rückzug und die Abschreibungen auf Nord Stream 2 vermelden Bildmaterial zu heutiger Protestaktion in Berlin vor der Winterhall Repräsentanz Anlässlich der heutigen Jahresbilanz 2022 von Wintershall Dea kommentiert die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald: „Wintershall-CEO Mario Mehren sollte die Konsequenzen ziehen und mit dem gesamten Vorstand zurücktreten. Die Unternehmensführung hat auf ganzer Linie versagt: Sie haben Skandalberichte über die möglichen Verwicklung in Kriegsverbrechen in der Ukraine ignoriert, haben weiter wie zuvor Öl und Gas an Gazprom verkauft…
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Der nukleare Pakt mit dem Teufel – Siemens Energy muss seine Geschäftsbeziehungen mit ROSATOM sofort beenden
Anlässlich der morgigen Hauptversammlung von Siemens Energy kritisieren urgewald, Friends of the Earth Europe, der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre sowie die russische Umwelt-NGO Ecodefense das Unternehmen wegen seiner weiterhin bestehenden Geschäftsbeziehungen zur staatlich-russischen Atomenergie-Gesellschaft ROSATOM. Diese sind vom Russland-Exit der Siemens Energy scheinbar unberührt geblieben [1], obwohl ROSATOM sogar direkt in den Krieg gegen die Ukraine involviert ist. Siemens Energy muss diese Geschäfte umgehend beenden. ROSATOM ist direkt dem russischen Präsidenten Vladimir Putin unterstellt und umfasst gut 350 Tochterunternehmen. Nach eigenen Angaben plant und baut die Gesellschaft aktuell 34 Reaktoren weltweit und beliefert 75 mit Brennstoffen. [2] Darüber hinaus ist ROSATOM für die Entwicklung und Produktion der…