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Neue Studie: Klimapläne der Öl- und Gasindustrie zur Erreichung der Pariser Klimaziele völlig unzureichend
Acht untersuchte Öl- und Gasunternehmen planen über 200 Expansionsprojekte, die zwischen 2022 und 2025 genehmigt werden sollen Bei tatsächlicher Durchführung der Projekte würden zusätzliche 8,6 Milliarden Tonnen an Emissionen verursacht Klimazusagen und -pläne der Öl- und Gasindustrie insgesamt höchst unzureichend, insbesondere im Fall von Chevron und ExxonMobil NGOs rufen Investoren und Regierungen zum dringenden Handeln auf Trotz einer Reihe neuer "Netto-Null"-Verpflichtungen über die letzten zwei Jahre erfüllen die Klimaversprechen der großen US-amerikanischen und europäischen Öl- und Gasunternehmen immer noch nicht das Mindestmaß, um mit dem Pariser Abkommen im Einklang zu sein. Dies zeigt eine heute veröffentlichte Studie von Oil Change International (OCI) aus den USA mit dem Titel „Big Oil…
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Deutsche Bank: fossile Finanzierungen widersprechen Nachhaltigkeitsrhetorik
. Deutsche Bank beteiligt an 8 Milliarden Kredit an TotalEnergies Fortgesetzte Finanzierung für Öl- und Gasunternehmen Protestaktion zur Hauptversammlung am Donnerstag in Frankfurt am Main geplant Vor der Hauptversammlung der Deutschen Bank am kommenden Donnerstag, dem 19. Mai, kritisieren die Umwelt- und Klimagerechtigkeitsorganisationen urgewald, 350.org, KoalaKollektiv sowie der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, dass die Bank trotz Nachhaltigkeitsrhetorik nach wie vor zu viel Geld an fossile Unternehmen vergibt. Das aktuellste Beispiel ist ein revolvierender Kredit über 8 Milliarden Euro an den Öl- und Gaskonzern TotalEnergies, den die Deutschen Bank in einem Konsortium mit elf anderen Banken vergeben hat (1). TotalEnergies gehört weltweit zu den Öl- und Gasunternehmen mit den…
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Methan-Abfrage von Deutscher Umwelthilfe und urgewald zeigt: Ein Großteil der Erdgas-Unternehmen ignoriert weiter klimaschädliche Methan-Emissionen
. Befragung von 51 europäischen Erdgas-Unternehmen offenbart Wissenslücken und mangelndes Engagement zur Lösung des Methan-Problems Immer noch kaum Reduktionsmaßnahmen für klimaschädliche Methan-Emissionen und nur vereinzelte Messungen Freiwillige Initiativen reichen nicht: Deutsche Umwelthilfe und urgewald fordern weitreichende ordnungsrechtliche Vorgaben in der Methan-Verordnung Das zweite Jahr in Folge haben die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und urgewald eine Methan-Abfrage in der europäischen Erdgas-Branche durchgeführt. Das Ergebnis: Viele der Unternehmen ignorieren weiter die extrem klimaschädlichen Methan-Emissionen, die entlang der Lieferkette entweichen. 39 von 51 Unternehmen haben nicht Stellung bezogen, was DUH und urgewald als ein deutliches Zeichen mangelnden Engagements in der Reduktion von Methan-Emissionen werten. Nur vier der zwölf Unternehmen, die geantwortet haben, konnten konkrete…
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Allianz und Klimaschutz: Europas größter Versicherungskonzern verpasst den fossilen Ausstieg
Töchter Pimco und Allianz Global Investors schwach im Klimaschutz Gasausbau in den Philippinen unter Beteiligung der Allianz gefährdet den „Amazonas der Ozeane“ und Lebensgrundlage der Lokalbevölkerung Anlässlich der heutigen Hauptversammlung der Allianz weist urgewald gemeinsam mit dem Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre sowie den Umweltorganisationen Reclaim Finance aus Frankreich und CEED aus den Philippinen auf die offenen Probleme im Klimaschutz des Konzerns hin. Erst vergangenen Freitag hat die Allianz eine neue Richtlinie zu Öl und Gas veröffentlicht. urgewald und weitere Umweltorganisationen loben insbesondere den Ausschluss der Versicherung neuer Öl- und Gasfelder. Die neue Richtlinie adressiert jedoch nicht alle Probleme. Unter anderem gilt sie im Anlagenbereich nur für die…
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Talanx – Mehr Klimaschutz dringend gesucht
Nach neuen Öl- und Gasrichtlinien von Hannover Re und Allianz muss Talanx nachziehen Reduktion von CO2-Intensität bei hohen Öl- und Gaspreisen wenig ehrgeiziger Ansatz im Anlagebereich Sowohl Talanx als auch Tochter Hannover Re müssen Ambitionen beim Kohleausschluss steigern Anlässlich der anstehenden Hauptversammlungen von Hannover Re (4.5.) und Talanx (5.5.) mahnt die Umweltorganisation urgewald gemeinsam mit dem Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre zu mehr Tempo beim Klimaschutz. Talanx-Tochter Hannover Re hatte bereits im März mitgeteilt, ab Mitte 2022 fakultative Rückversicherung für Exploration und/oder Erschließung neuer Öl- und Gasreserven sowie den ausschließlichen Transport und die Verwahrung neuer Öl- und Gasreserven auszuschließen. (1) Erst am vergangenen Freitag hat zudem Allianz als einer…
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Allianz: Neue Öl- und Gasrichtlinie mit Schwäche im Gasbereich
Die Allianz, derzeit einer der größten Öl- und Gasversicherer der Welt, hat sich heute verpflichtet, ab Januar 2023 keine neuen Öl- und Gasfelder, neue Ölkraftwerke, neue Midstream-Ölinfrastruktur und einige unkonventionelle Förderungen mehr zu versichern, in diese zu investieren oder bestehende Verträge für solche Projekte ab dem 1. Juli 2023 zu verlängern. [1] Regine Richter, Versicherungs-Kampaignerin bei urgewald: „Die Allianz hat eine lobenswerte neue Öl- und Gasrichtlinie verabschiedet. Lobenswert, weil sie die Versicherung neuer, auch konventioneller Öl- und Gasfelder ausschließt. Aber sie greift zu kurz, wenn es um Gas geht: Die Richtlinie schließt Midstream-Gasinfrastruktur wie Flüssigerdgas-Terminals sowie Gas-Kraftwerke oder Fracking-Gas nicht aus, die alle verheerend für das Klima sind. Insgesamt zeigt…
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Munich RE Hauptversammlung: Umweltorganisationen fordern mehr Klimaschutz vom Branchenprimus
Expliziter Ausschluss der Versicherung neuer Öl- und Gasprojekte fehlt Ausschluss von Vertragsrückversicherungen im Bereich Kohle kommt zu spät Glaubwürdigkeit von fast 50 Jahren Klimaexpertise bei Munich RE gefährdet, wenn weltweit größter Rückversicherer seine Vorbildfunktion nicht ernst nimmt Zwei Tage vor der Hauptversammlung von Munich RE kritisieren die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald als Mitglied des internationalen Kampagnen-Netzwerkes Insure our Future gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre die fehlenden Klimaambitionen des weltweit größten Rückversicherers. [1] urgewald, Insure our Future und der Dachverband fordern von Munich RE insbesondere einen klaren Ausschluss der Versicherung von und Investition in neue Öl- und Gasprojekte, da diese die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels aus dem…
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urgewald-Kommentar zur Hauptversammlung von Fortum: Kein Umdenken zu erkennen
Anlässlich der heutigen Hauptversammlung von Fortum kommentiert urgewald: „Fortums Solidaritätsbekundungen für die Ukraine und das Nachhaltigkeitsmantra auf der heutigen Hauptversammlung sind nichts als leere Worthülsen. Jeder Tag, an dem Fortum und Uniper weiterhin Erdgas und Kohle aus Russland importieren, spült Geld in die Kriegskasse von Putin”, sagt Sonja Meister, Energie-Kampaignerin bei urgewald. Sie fügt hinzu: „Was heute auf der Hauptversammlung wieder einmal bei Fortum gefehlt hat: Eine neue, zukunftsfähige Konzernstrategie, die sich an Umwelt- und Menschenrechten orientiert und eine echte Kehrtwende hin zu Erneuerbaren Energien einleitet. Stattdessen setzt Fortum strategisch weiter stark auf Erdgas. Fortum muss die Kohle- und Erdgasimporte aus Russland jetzt sofort beenden und so schnell wie…
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Defuel Russia’s War Machine: Campaign Reveals EU’s Biggest Buyers of Russian Energy
NGOs call for an immediate embargo of Russian coal, oil, gas and nuclear fuel imports to the European Union EU currently imports more Russian gas than before the invasion of Ukraine French companies are the top European business partners of Russia’s state-owned nuclear giant Rosatom Today, the German environment and human rights NGO Urgewald and the Russian environment NGO Ecodefense, launched “Defuel Russia’s War Machine”, a website that reveals which EU companies are the biggest importers of Russian energy. See: Defuel-Russias-War.org The campaign calls for an immediate and full embargo on Russian fossil fuel and nuclear imports. Such an embargo would cut the financial flows to Russian energy businesses that are a key support…
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EU-Taxonomie: 92 NGOs und CSOs fordern Finanzinstitute auf, politisches Greenwashing abzulehnen
Einen Monat nach der Aufnahme von Erdgas und Atomenergie in die EU-Taxonomie appelliert heute ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis in einem offenen Brief an die Finanzindustrie, diesen politisch-motivierten Greenwashing-Versuch abzulehnen. Konkret fordern die 92 Unterzeichner, zu denen auch urgewald gehört, dass sich Finanzinstitute öffentlich verpflichten, sowohl Erdgas als auch Atomenergie aus all ihren Investmentprodukten auszuschließen, die als nachhaltig oder grün vermarktet werden. Insbesondere sollte dies für Artikel 9-Fonds nach EU-Offenlegungsverordnung gelten. Der offene Brief der NGOs und CSOs wird auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges veröffentlicht. Denn neue Gas- und Atomkraftwerke, die mit von Russland gelieferten Brennstoffen betrieben würden, könnten von der EU-Taxonomie profitieren. Ein solches Szenario ist aufgrund der Bedeutung…