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Hat Minister Dr. Buschmann Angst vor der eigenen Courage?
Im Bundesjustizministerium (BMJ) steht eine umfassende Reform des Kindschaftsrechts an. Das von Bundesjustizminister Dr. Buschmann vorgestellte Eckpunktepapier zur Modernisierung des Sorge-, Umgangs- und Adoptionsrechts beinhaltet durchaus gute Ansätze und hat das Potential, das Kindschaftsrecht weg von den verstaubten Regelungen der 1950er Jahre hin zu einem modernen Familienrecht zu führen. Bei den entscheidenden Fragestellungen wagt Minister Buschmann dann aber doch nicht den längst überfälligen Schritt in die Moderne! So sieht sich das BMJ 26 Jahre nach Einführung des gemeinsamen Sorgerechts unverheirateter Eltern noch immer nicht in der Lage, die gemeinsame elterliche Sorge automatisch mit Vaterschaftsanerkennung bzw. -feststellung gesetzlich zu normieren. Stattdessen spricht man dort von einem vereinfachten Verfahren in der Form,…
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Reform mit positivem Ansatz, aber Gefahr zunehmender Umgangsstreitigkeiten
Nicht alle hauptbetreuenden Eltern wollen mehr Betreuung vom Ex-Partner. Weniger Kind würde auch weniger Geld bedeuten. Damit ist Streit vorprogrammiert. Die überfällige Modernisierung des Unterhaltsrechts mag Fehlanreize für vernünftige Eltern reduzieren und führt zu mehr Wertschätzung der Betreuung durch getrenntlebende den anderen Elternteil. Doch gleichzeitig werden Probleme beim Umgangsrecht nicht gelöst, sondern neue Konflikte herbeigeführt. Die Lösung: Das Wechselmodell zum gesetzlichen Regelfall machen. Gefeilsche schon um 29% statt erst um 50% Betreuung Wenn die Care-Arbeit eines Elternteils, ab mehr als 29% Betreuung, weniger Barunterhalt an den anderen Elternteil bedeutet, verlagert sich der Konflikt von 50% nach vorne und es würde um die Anzahl der Übernachtungen gestritten werden. Einige hauptbetreuende Eltern…
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Regenbogenfamilien und Mehr-Elternschaft: Kinderrechte sind nicht verhandelbar
In der Diskussion um Regenbogen -Familien geht es bisher ausschließlich um die Interessen von Erwachsenen. Allein zugunsten einer kleinen gesellschaftlichen Gruppe drohen Lobby-Gesetze Kinderrechte auszuhebeln. Und dass, obwohl es Lösungen gibt, die die Bedürfnisse von Kindern und Erwachsenen vereinen könnten. Im aktuellen Diskussionspapier der Konrad-Adenauer-Stiftung „Ein Kind – viele Eltern“ wird auf die vom Gesetzgeber geplante „Verantwortungsgemeinschaft“ als Mehreltern-Regenbogenfamilie eingegangen. Festgestellt wird, „dass die Perspektive von Kindern in der bisherigen Diskussion keine Rolle spiele“. Diesen Missstand beklagt auch der Väteraufbruch für Kinder e.V. (VAfK) seit Jahren. Dazu Markus Witt, Bundesvorstand des (VAfK) und zu diesem Thema Sachverständiger des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages: „Kinder haben eigene Rechte, zu deren Einhaltung sich…