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Überbordende Bürokratie: Kleinere Unternehmen leiden am meisten unter Kosten und fehlendem E-Government
Bürokratische Pflichten sind für den industriellen Mittelstand zu einer erheblichen Belastung geworden, die auch Investitionen auszubremsen droht. Und der Berg der Anforderungen an die Unternehmen wächst stetig weiter. In einer aktuellen Studie des IfM Bonn im Auftrag der IMPULS-Stiftung des VDMA nennen die Betroffenen bereits 375 verschiedene Regelungen allein auf Bundesebene, die sie zu erfüllen haben. De facto ist die Belastung jedoch etwa doppelt so hoch, weil in der Praxis noch rechtliche Vorgaben auf Landes- und kommunaler Ebene sowie auf EU-Ebene bestehen. Und aus Brüssel sind mit Regulierungsvorhaben wie der EU-Taxonomie, dem europäischen Lieferkettengesetz oder der CSR-Richtlinie weitere umfangreiche direkte und indirekte Belastungen absehbar. Bürokratiekosten so hoch wie Forschungsausgaben In…
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Industrie Podcast des VDMA: „MES ist das Fenster zur Produktion“
Die Anforderungen an die Softwaresysteme in der Produktion haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr erhöht. Heute müssen Maschinen- und Anlagenbauer in ihrer Produktion eine effiziente und effektive Durchführung der Fertigungsvorgänge gewährleisten. Dies gelingt unter anderem mit einem Manufacturing Execution System, kurz MES. In der neuen Folge des Industrie Podcasts des VDMA sprechen Katharina van Meenen-Röhrig, CEO von GFOS und Michael Möller, Geschäftsführer bei gbo datacomp, über die Vorteile von MES und mögliche Anwendungsszenarien dieser Fertigungssteuerungssysteme. „Die Hauptaufgabe eines MES ist die Lenkung und Steuerung der Produktion“, sagt Katharina van Meenen-Röhrig. Der gesamte Prozess der Herstellung von Waren – also vom Rohmaterial bis zum fertigen Produkt – wird durch…
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VDMA fordert Politik für mehr Beschäftigung
Die meisten Maschinen- und Anlagenbauer in Deutschland wollen trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds auch 2023 mehr Beschäftigte einstellen, wie eine Blitzumfrage des VDMA unter seinen Mitgliedern zum Jahreswechsel ergab. Allerdings droht laut ifo-Institut der Fachkräftemangel das Produktionswachstum in jedem zweiten Unternehmen auszubremsen – ein neuer Rekordwert. Wegen der gravierenden Personalengpässe fordert VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann eine Kehrtwende in der Arbeits- und Sozialpolitik. „Statt durch Fehlanreize und Überregulierung Beschäftigung zu erschweren, brauchen wir eine Politik, die Beschäftigung erleichtert. Dazu gehört vor allem eine Arbeitszeitregelung, die mit den Anforderungen einer sich rapide verändernden Arbeitswelt Schritt hält.“ Der VDMA-Hauptgeschäftsführer mahnt im Zusammenhang mit der geplanten Neufassung des Arbeitszeitgesetzes davor, Flexibilität einseitig zugunsten der Beschäftigten…
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„Unsicherheit gefährdet Zubau von Windenergie an Land“
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat heute das Ergebnis der Dezember-Ausschreibung für Windenergie an Land veröffentlicht. Es handelt sich um einen Nachholtermin für die Mengen, für die bei den Ausschreibungen im Jahr 2021 keine Zuschläge erteilt wurden. Dr. Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems, sagt dazu: „Da sich laut BNetzA vor Ende der Gebotsfrist eine erhebliche Unterzeichnung abzeichnete, wurde das Ausschreibungsvolumen von 1.190 Megawatt (MW) auf 604 MW reduziert. Mit Zuschlägen in Höhe von 189 MW ist die Ausschreibung erneut deutlich unterzeichnet. Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 5,87 ct/kWh. Die geringe Anzahl der eingereichten Gebote zeigt eine Zurückhaltung, die dringend beendet werden muss. Diese Unsicherheit des Marktes gefährdet den künftigen Zubau von…
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Klima-Trilog der EU: „Richtige Entscheidungen und einige Fragezeichen“
Zu den Ergebnissen des Klima-Trilogs der EU am Wochenende sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: „Es wurde höchste Zeit, dass die Weichen für die Erreichung der EU-Klimaziele für 2030 gestellt werden. Nun gilt es, Europa in dem gesetzten Rahmen wirklich ,fit for 55‘, also fit für eine Reduktion der Treibhausgase um 55 Prozent zu machen. Die Lösungen des Maschinen- und Anlagenbaus stehen dafür einsatzbereit. Der VDMA unterstützt ausdrücklich, dass der Emissionshandel das Leitinstrument europäischer Klimaschutzpolitik bleibt und gestärkt wird. Der Emissionshandel ist das ökonomisch sinnvolle, technologieoffene Instrument, das mit den wenigsten Ergänzungen zum Ziel führt. Begrüßenswert ist, dass auch die Luft- und Schifffahrt in den ETS mit aufgenommen werden. Die Einführung eines…
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NRW-Maschinenbau hält sich wacker
Der nordrhein-westfälische Maschinen- und Anlagenbau hat sich in diesem Jahr in einem schwierigen Umfeld behauptet und kann trotz rückläufiger Bestelleingänge aus dem Inland und europäischen Ausland von hohen Auftragsbeständen zehren. „Der nordrhein-westfälische Maschinen- und Anlagenbau zeigt einmal mehr seine Resilienz. Angesichts der widrigen Umstände hat er sich bisher gut geschlagen und kann nominal sogar eine leichte Umsatzsteigerung verbuchen“, bewertet Hans-Jürgen Alt, Geschäftsführer des VDMA NRW, die Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf. Der Umsatz erreichte in den ersten zehn Monaten 37,1 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von nominal 7,9 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. „Die reale – also preisbereinigte – Produktion wird 2022 in Folge der vielfältigen Produktionsbehinderungen unter Vorjahresniveau bleiben. Doch immerhin…
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„Energiepreisbremsen entlasten den Mittelstand“
Zu den Debatten in Bundestag und Bundesrat um die Energiepreisbremsen für Gas, Strom und Fernwärme sagt VDMA-Präsident Karl Haeusgen: „Der Ansatz der Gaskommission war richtig, die teilweise dramatischen Energiekostenanstiege entlang der Wertschöpfungsketten mit einem Dämpfungsmechanismus zu bekämpfen und den Übergang zum „New Normal“ zu gestalten. Positiv ist, dass der industrielle Mittelstand bei den direkten Energiekosten nun recht einfach entlastet wird! Ob wir auch bei den indirekten Energiekosten, die bei der Produktion energieintensiver Vorprodukte aber auch in den eigenen Gießereien und Härtereien größerer Maschinebauer anfallen, Entlastungen sehen, bleibt abzuwarten. Hier greifen verschiedene Bedingungen, die es nicht jedem betroffenen Unternehmen ermöglichen werden, die Beihilfe zu nutzen. Wichtig ist nun vorauszudenken, dass sich…
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Arbeitsgemeinschaft BIM Gebäudeautomation und Elektrotechnik im VDMA wählt Steering Komitee
Sechs neue Mitglieder seit der Gründung Vorsitz der Arbeitskreise bestätigt Zwei Monate nach ihrer Gründung hat die Arbeitsgemeinschaft BIM Gebäudeautomation und Elektrotechnik auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ihr Steering Komitee für die nächsten vier Jahre gewählt. Als Vorsitzender wurde Markus Hettig und als Stellvertreter Karsten Spieß gewählt. Weitere Mitglieder des Steering Komitees sind: Andreas Fenn – Wieland Electric Dörthe Knefelkamp – WAGO Frank Knafla – Phoenix Contact Hans-Joachim Langels – Siemens Joachim Schmidt – Kieback&Peter Patrick Neu – Sauter Deutschland Frank Knafla – Phoenix Contact „Durch die Arbeiten in den vergangenen Jahren zur Schaffung der Grundlagen für Open BIM und durch die Gründung der AG BIM Gebäudeautomation und Elektrotechnik im VDMA ist es…
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Maschinen- und Anlagenbau bleibt in schwerer See auf Kurs
VDMA bekräftigt Produktionsprognosen für 2022 (real plus 1 Prozent) und 2023 (real minus 2 Prozent) Neue China-Position fordert Stärkung des Binnenmarkts, warnt aber vor einer „Festung Europa“ US-amerikanischer Inflation Reduction Act hat für den Maschinen- und Anlagenbau Licht- und Schattenseiten Bürokratie und Regulierungsflut von EU und Deutschland gefährden Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Industrie Projekt „Manufacturing-X“ ist große Chance für die Datenökonomie Der Maschinen- und Anlagenbau ist mit einer großen Kraftanstrengung in der unerwartet schweren See des Jahres 2022 auf Kurs geblieben und blickt mit einiger Zuversicht auf das kommende Jahr. „Die hohe Inflation und der Ukraine-Krieg mit all seinen Folgen werden auch unsere Branche noch lange belasten. Materialengpässe und Schwierigkeiten in…
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Regulierungsflut – Moratorium jetzt!
Zum Jahresbericht des Nationalen Normenkontrollrates, der am 13.Dezember veröffentlicht wird, erklärt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: „Die Bürokratielasten für kleine und mittelständische Unternehmen nehmen immer weiter zu. Allein im Bereich des deutschen Arbeits- und Umweltschutzes muss ein Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus 250 Regulierungen beachten. Eine weitere Belastung stellt das Lieferkettengesetz mit seinen ausufernden Informationspflichten dar. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die aufgrund von Schwellenwerten davon eigentlich ausgenommen sein sollten, werden über Gebühr belastet. Es wäre sinnvoll, wenn die Regierung zunächst zwei Entlastungsmöglichkeiten ins Auge fassen würde: die Prüfung, ob Berichtspflichten tatsächlich derartig umfassend ausgestaltet sein müssen und eine Entzerrung der Regulierungsflut auf der Zeitachse. Bevor also auf nationaler und europäischer…