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„Praxisfremde EU-Lieferkettenrichtlinie jetzt stoppen!“
Gut gemeint, aber schlecht gemacht: Die geplante EU-Lieferkettenrichtlinie würde insbesondere den Mittelstand in der Praxis überfordern und zu einem Rückzug europäischer Firmen aus vielen Ländern führen. Acht große Wirtschaftsorganisationen appellieren daher an die Politik, diese Richtlinie jetzt zu stoppen und gemeinsam eine bessere Regulierung zur Sicherung der Menschenrechte auf den Weg zu bringen. In einem gemeinsamen Schreiben an die Bundesregierung, die EU-Ratspräsidentschaft sowie weitere europäische Entscheidungsträger fordern die Wirtschaftsorganisationen BGA, Gesamtmetall, Mittelstandsverbund – ZGV, Stiftung Familienunternehmen und Politik, textil+mode, VCI, VDMA und ZVEI, die europäische Lieferkettenrichtlinie zu stoppen. In Kürze steht die Abstimmung der Botschafter im Ausschuss der Ständigen Vertreter und danach das Votum des Rates der EU-Mitgliedstaaten an.…
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„Politik geht endlich auf berechtigte Warnungen ein“
Zur Debatte im Bundestag über das geplante EU-Pauschalverbot der PFAS-Stoffgruppe sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: „Sprecher von Union, FDP und SPD haben sich im Bundestag dafür ausgesprochen, das PFAS-Verbot in der derzeit geplanten Form abzulehnen. Stattdessen sprechen sie sich für eine differenzierte Regulierung aus. Damit geht die Politik endlich auf die berechtigten Bedenken und Warnungen der Industrie ein.“ „Das von der EU geplante umfassende PFAS-Verbot würde Lieferketten und Produktionsprozesse empfindlich treffen und die Herstellung vieler wichtiger Produkte gefährden – etwa für Klimaschutztechnologien oder in der Medizintechnik. Auch die Sicherheit vieler Produkte wäre nicht mehr gewährleistet. Substitute sind nur in wenigen Fällen vorhanden oder würden zu einer massiven Verschlechterung der Qualität und…
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„Frischzellenkur für den Industriestandort nötig“
Die Industriestandorte Deutschland und Europa brauchen dringend eine Frischzellenkultur, um ihre Wettbewerbsfähigkeit spürbar zu steigern. Die Politik muss dafür Reformen in den Blick nehmen und umsetzen, die zur Stärkung der Wirtschaftskraft und der Industrie führen, fordert der Maschinen- und Anlagenbau in seinen nun veröffentlichten Wirtschaftspolitischen Positionen 2024. „Ganz konkret lauten diese Aufgaben: Bürokratie abbauen, das Steuersystem reformieren, den Arbeitsmarkt flexibilisieren, die Infrastruktur ausbauen und wieder mehr Freihandel ermöglichen“, erläutert VDMA-Präsident Karl Haeusgen. Diese Maßnahmen sind nötig, um die industrielle Basis und damit auch den Wohlstand in Deutschland und Europa zu sichern – gerade in einem Jahr, in dem in Europa gewählt wird. „Wir wollen gemeinsam mit der Politik Lösungen finden,…
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IT-Branche im Wandel: Remote-Beschäftigung hilft dem industriellen Mittelstand
Gut ausgebildete Fachkräfte werden auch im Maschinen- und Anlagenbau dringend benötigt. Deshalb schauen die Unternehmen zunehmend nach Möglichkeiten, mit qualifiziertem Personal im Ausland zusammenzuarbeiten – insbesondere im IT-Bereich. Um dies zu unterstützen, hat der VDMA mit dem Dienstleister getINNOtized nun einen Kooperationsvertrag geschlossen, der den Zugang zu IT-Fachkräften aus Ghana ermöglichen soll. getINNOtized bewertet monatlich rund 2500 Profile ghanaischer IT-Fachkräfte, von denen anschließend rund 100 in einen IT-Fachkräftepool aufgenommen werden. Dort werden sie dann neun Monate lang für einen Job in Europa oder den USA geschult und vorbereitet. Auf diese Weise wurden bereits mehr als 3000 IT-Fachkräfte an deutsche Unternehmen vermittelt. Und für nahezu alle IT-Aufgaben sind IT-Fachkräfte im Pool…
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Aufwärtstrend fortgesetzt, Resilienz muss gestärkt werden
• 745 neue Anlagen mit insgesamt 3.567 MW Leistung bringen weiteren Schwung in den Zubau, dieser zieht nun deutlich an • Neugenehmigungen im Umfang von rund 7.500 MW stellen eine Leistung der Spitzenklasse dar und liefern eine solide Basis für den Zubau der Zukunft • Rund 6.400 MW wurden 2023 neu bezuschlagt – fast eine Verdoppelung ggü. dem Vorjahr (3.485 MW), aber noch weit entfernt vom gesetzlichen Ziel von 12.840 MW • Nur wenn die Politik konsequent am Reformkurs festhält, können die politischen Ziele erreicht werden. • Noch immer zu wenig Bewegung bei Flächen, Genehmigungsdauer und Transporten. Im Gesamtjahr 2023 wurden in Deutschland 745 Windenergieanlagen (WEA) an Land mit…
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NRW-Maschinenbau erwartet deutliche Abkühlung
VDMA NRW rechnet 2024 mit einem Umsatzrückgang von real 4 Prozent Unternehmen brauchen investitionsfreundliche, wettbewerbsfähige und nachhaltige Rahmenbedingungen Vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen, innenpolitischen und geopolitischen Rahmenbedingungen für die hiesigen Maschinenbau-Unternehmen rechnet der VDMA NRW für 2024 mit einem Rückgang des Umsatzes von real 4 Prozent. Diese Prognose spiegelt die negative Entwicklung der Nachfrage des letzten Jahres wider. Die Bestellungen aus dem Inland und dem Ausland blieben in den ersten elf Monaten 2023 mit minus 15 Prozent deutlich hinter ihren Vorjahreswerten zurück. „Die weltweite konjunkturelle Schwächephase hinterlässt immer stärkere Spuren im nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbau“, erklärt Dr. Timo Berger, Vorstandsvorsitzender des VDMA NRW und ergänzt: „Unsere Unternehmen brauchen…
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CSRD und die Folgen – Nachhaltigkeit wird dokumentiert
Vom kommenden Jahr an müssen alle Betriebe mit 250 Mitarbeitenden, 40 Millionen Euro Umsatz oder 20 Millionen Euro Bilanzsumme einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen. Das erfordert eine gute Planung und Organisation, mit der jetzt begonnen werden sollte Noch spielen Nachhaltigkeitsberichte im industriellen Mittelstand keine große Rolle, es sind erst wenige hundert Firmen, die dieser Berichtspflicht unterworfen sind. Doch mit dem Geschäftsjahr 2025 wird sich das Bild gravierend ändern; aufgrund der Corporate Social Responsibility Directive, (CSRD) der EU müssen in Deutschland rund 15.000 Unternehmen jährlich ihre Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit dokumentieren. Und dabei müssen sie tief in ihre betrieblichen Prozesse eintauchen, erläutert Judith Herzog-Kuballa, VDMA-Nachhaltigkeitsexpertin, in der neuen Folge des Industrie Podcast des VDMA: „CSRD…
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Keine Bodenbildung in Sicht
Die Bestellungen im Maschinen- und Anlagenbau sind im November 2023 abermals kräftig gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbuchten die Unternehmen ein reales Auftragsminus von 13 Prozent. Dabei waren die Rückgänge der Inlandsaufträge von 15 Prozent ähnlich hoch wie das Orderminus aus dem Ausland (13 Prozent). Aus dem Euro-Raum kamen 12 Prozent weniger Bestellungen, aus den Nicht-Euro-Ländern waren es minus 13 Prozent. „Eine Bodenbildung zur Beendigung dieser Talfahrt ist noch nicht in Sicht, dazu müssten unsere Kunden weltweit erst wieder mehr Vertrauen in ein absehbares Wachstum und in stabile politische Prozesse fassen“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum September bis November 2023 sanken die Bestellungen um real 12 Prozent zum Vorjahr. Aus…
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Haushaltspläne der Bundesregierung: „Finanzielle Stabilität ist ein Standortfaktor“
Zu den neuen Haushaltsplänen der Bundesregierung sagt VDMA-Vizepräsident Bertram Kawlath: "Es ist gut und wichtig, dass die Bundesregierung eine Einigung für den Haushalt 2024 auf den Weg bringt. Die wochenlange Unsicherheit ist damit vorbei und macht den Weg frei für wichtige Investitionen. Gut ist auch, dass vorläufig keine Notlage ausgerufen wird für das kommende Jahr. Der Staat hat letztlich kein Einnahmeproblem – es muss folgerichtig bei den Ausgaben priorisiert und in allen Bereichen müssen Effizienzpotenziale gehoben werden. Diesen Weg hat die Bundesregierung nun eingeschlagen. Finanzielle Stabilität ist auch ein Standortfaktor! Wir unterstützen, dass sich die Bundesregierung weiterhin zu den Klimazielen und zur Förderung von Transformationstechnologien bekennt. Eine konsequente CO2-Bepreisung ist…
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COP28: „Weltgemeinschaft bleibt beim Klimaschutz handlungsfähig“
Zum Ergebnis der Klimakonferenz COP28 sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: „Die Weltgemeinschaft will die Klimakrise weiterhin gemeinsam meistern: Die Vertragsstaaten des Pariser Klimaabkommens haben sich auf einen gemeinsamen Weg zu einer Transformation weg von fossilen Energieträgern und zu einem schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien sowie zu Energieeffizienz bekannt. Anfang 2025 kommt die Stunde der Wahrheit, dann müssen die Staaten ihre freiwilligen Beiträge zur weiteren Emissionsminderung verbindlich erklären. Hier zeigt sich dann, ob das System des Pariser Vertrags weiterhin trägt. Da die technologischen Lösungen bereitstehen und die Formulierungen aus Dubai erfreulich technologieneutral gehalten sind, ist die Erwartung, dass man in dieser Stufe der Klimaneutralität signifikant näherkommt. Das Ergebnis dieser Klimakonferenz ist auch ein…