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„Konkretisierung notwendig: PKNS muss ergebnisorientierter werden!“
Plattform Klimaneutrales Stromsystem„Konkretisierung notwendig: PKNS muss ergebnisorientierter werden!“Im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fand heute die 4. Plenumssitzung Plattform Klimaneutrales Stromsystem (PKNS) statt. Dr. Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems, sagt zu dem bisherigen Projektfortschritt: „Mit großer Entschlossenheit startete das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die PKNS im Februar. Leider bleiben die Ziele des Prozesses auch zehn Monate nach Projektbeginn bisher unerreicht. Aus den Projektgruppen gibt es bei zentralen Fragestellungen, wie beispielsweise der Bereitstellung gesicherter Leistung, weder konkrete Ausgestaltungen noch Handlungsempfehlungen an die Politik. Die PKNS ist ein gutes, partizipatives Forum – sie muss nun aber in eine klarere Vorwärtsbewegung kommen, um dem selbst gesetzten Leitbild gerecht zu werden.…
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„Bürokratie-Frust und Regulierungsflut verärgern die Unternehmen enorm“
Der Maschinen- und Anlagenbau blickt mit Skepsis auf das kommende Jahr. Insbesondere die anhaltende Flut an Bürokratie und neuen Regeln bremst den industriellen Mittelstand und behindert Innovationen und Investitionen. Angesichts eines äußerst herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds fordert die Branche ernsthafte politische Reformen. Die Stärke des Industriestandorts Deutschland hängt wesentlich am industriellen Mittelstand und dessen Fähigkeit, auch künftig im globalen Wettbewerb erfolgreich sein zu können. Um dies zu sichern, muss die Bundesregierung schnell spürbare Maßnahmen ergreifen – allen voran einen ernsthaften Abbau der Bürokratie. Laut einer neuen VDMA-Umfrage, an der sich 700 Mitgliedsfirmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau beteiligten, bewerten drei Viertel (76 Prozent) der Unternehmen die Dringlichkeit, die Bürokratiebelastung zu reduzieren,…
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Maschinenbau prüft Neuausrichtung im China-Geschäft
Fast die Hälfte der Maschinenbaufirmen im VDMA überdenkt aktuell ihre China-Strategie. Eine Diversifizierung der Absatzmärkte wird immer wichtiger. Dazu hat der VDMA eine Handreichung zur strategischen Neuausrichtung des Chinageschäfts und den Handlungsoptionen veröffentlicht. Der Absatzmarkt China und das Land selbst haben sich in den letzten Jahren signifikant verändert. „Wir beobachten eine deutliche Zunahme der Wettbewerbsfähigkeit von lokalen Unternehmen aufgrund einer erhöhten Qualität und Technologie der Produkte, aber auch verstärkte industriepolitische Eingriffe des Staates. Dies führt nicht nur zu Marktveränderungen in China, sondern die lokalen Wettbewerber sind auch verstärkt auf Drittmärkten aktiv. Dies alles erzeugt Handlungsdruck“, sagt Ulrich Ackermann, Abteilungsleiter Außenwirtschaft im VDMA. Nach der für die VDMA-Handreichung erstellten Umfrage, an…
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Durststrecke hält an
Die Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau haben den September und damit auch das dritte Quartal sowie die Neun-Monats-Bilanz 2023 mit einem deutlichen Rückgang der Bestellungen in den Büchern abgeschlossen. Selbst einige Großaufträge konnten im September nicht verhindern, dass der Auftragseingang um real 13 Prozent unter dem Vorjahr blieb. Die Inlandsorders sanken dabei um 15 Prozent, die Nachfrage aus dem Ausland fiel um 13 Prozent. Die Bestellungen aus den Nicht-Euroländern (minus 7 Prozent) gingen dank einiger Großaufträge weniger kräftig zurück als die Aufträge aus den Euro-Partnerländern (minus 27 Prozent). „Nach wie vor fehlt es trotz vielfältiger Investitionsbedarfe an Impulsen. Leider drücken die nicht enden wollenden schlechten Nachrichten weiterhin auf die Investitionslaune…
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„Endgültiges Scheitern wäre verheerend!“
Zu den offenbar gescheiterten Verhandlungen zwischen der EU und Australien über ein Freihandelsabkommen sagt Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA Außenwirtschaft: „Es ist ein verheerendes Signal, dass die EU und Australien ihre Verhandlungen am Rande des G7-Gipfels in Japan nicht voranbringen konnten und nun sogar von einem endgültigen Scheitern die Rede ist. Dies würde die Annäherungsversuche beider Regionen, die kurz vor Abschluss der Verhandlungen standen, um Jahre zurückwerfen. Wenn nicht einmal der Abschluss von Freihandelsabkommen mit gleich gesinnten Ländern wie Australien möglich ist, dann bleibt für die weiteren Abkommen der EU zum Beispiel mit Indien oder den Mercosur-Staaten leider wenig Hoffnung. Dabei braucht die exportorientiere Industrie in Europa in diesen angespannten…
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Umgarnen und drohen – Chinas Wirtschaftsstrategie
Partner, Wettbewerber und Systemrivale: Chinas Rolle in der Welt hat sich stark gewandelt. Als Absatzmarkt weiterhin von großer Bedeutung, macht die Volksrepublik zugleich ihren Anspruch immer stärker deutlich, die Regeln im internationalen Handel zu bestimmen. Chinas Wirtschaftsstrategie folgt einer eigenen Logik – und ist zur großen Herausforderung für die Unternehmen im Rest der Welt geworden. China bleibt ein Markt mit enormen Wachstumspotenzial, auch wenn die dortige Wirtschaft im Augenblick mit hausgemachten Problemen kämpft und eher wenig Dynamik versprüht. „Die Suche nach neuen Wachstumstreibern nach der Pandemie gestaltet sich schwieriger, als Peking es erwartet hätte“, sagt Björn Conrad, CEO der auf China spezialisierten Beratungsfirma Sinolytics. „Aber die chinesische Regierung ist nicht…
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„EU-Pläne für Bürokratieabbau reichen nicht“
Zu dem erwarteten Arbeitsprogramm der EU-Kommission sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: "Es ist gut, dass Bürokratieabbau einer der Schwerpunkte des Arbeitsprogramms der EU-Kommission ist. Die überbordenden Auflagen und Berichtspflichten sind zu einer nicht mehr tragbaren Belastung für die Unternehmen geworden und bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa. Die EU-Kommission scheint dies erkannt zu haben und die Vorschläge im Arbeitsprogramm gehen in kleinen Schritten in die richtige Richtung. Aber sie zielen überwiegend auf Berichtspflichten und Vereinfachungen durch Digitalisierung ab. Das ist leider kein großer Wurf. Die EU-Kommission lindert Symptome, statt die Ursachen anzupacken. Die Probleme für die Industrie sind nicht nur die Berichte, sondern die vielen invasiven und teilweise verwirrenden Detailvorgaben, die…
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Gebäudeenergiegesetz ist Rückenwind für die Gebäudeautomation
Am 13. Oktober 2023 fand in Hamburg die Mitgliederversammlung des Fachverbandes Automation + Management für Haus + Gebäude in Hamburg statt. Die Neuerungen im Gebäudeenergiegesetz bezüglich der Gebäudeautomation; konkret, dass für größere Nichtwohngebäude ab 2025 Funktionen wie die Erfassung, Protokollierung, Analyse und Benchmarking energierelevanter Daten sowie die Nutzung standardisierter Kommunikationsprotokolle für Bestand und Neubau vorgeschrieben sind, ist Rückenwind für die Automationsbranche. Die Funktionen sind mit heutiger Technologie bereits verfügbar. Das Volumen, das die Nachrüstung im Gebäudebestand allein in Deutschland ausmacht, wird auf rd. 14 Mrd. Euro geschätzt. Der VDMA erarbeitet nun eine Strategie, wie das Gebäudeenergiegesetz in Bezug auf die Gebäudeautomation in der Praxis effizient umgesetzt werden kann. Im Rahmen…
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„Wachstumschancengesetz nicht zerreden!“
Zur ersten Lesung des Wachstumschancengesetz im Bundestag sagt Dr. Ralph Wiechers, Chefvolkswirt und Leiter der Steuerabteilung des VDMA: "Das Wachstumschancengesetz ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zu einem modernen Unternehmenssteuerrecht. Denn es ist geeignet, innovativen und investitionsbereiten Firmen in Deutschland fair, unbürokratisch und in der Breite einfach zu helfen. Es ist ein wohltuender Gegenentwurf zu Subventionen nur für Einzelne. Die Wirtschaft wartet nun auf seine zügige Umsetzung. Deshalb darf das Gesetz nicht zerredet und zum Gegenstand politscher Koppelgeschäfte gemacht werden. Beispiel Forschungszulage: Ihre Ausweitung schließt endlich auch bei den größeren Mittelständlern die Lücke in der Innovationsförderung. Das Vorhaben zu streichen und vielleicht nach 2025 noch einmal aufzunehmen, hilft…
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Das Monetarisierungs-Canvas: Eine Brücke zur profitablen Digitalisierung
Digitale Services spielen auch im Maschinen- und Anlagenbau eine immer wichtigere Rolle. Die Herausforderung für viele Betriebe lautet dabei, sie nicht kostenfrei anbieten zu müssen. Wie das gehen kann, zeigt das vom VDMA entwickelte Monetarisierungs-Canvas. Es ermöglicht Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau eine systematische Herangehensweise und unterstützt sie dabei, ihre digitalen Serviceangebote effektiv zu monetarisieren. Es begleitet den gesamten Entwicklungsprozess von der Marktevaluierung über die Ideenfindung bis hin zur Erfolgsrechnung. „In der Vergangenheit ist es vielen Unternehmen nicht gelungen, ihre plattformbasierten Produkte und Services ausreichend zu monetarisieren“, sagt Christoph Herr, Leiter des Expertenkreis Plattformökonomie im VDMA. „Unser Monetarisierungs-Canvas bietet eine klare Struktur und Leitlinien, um genau an dieser Stelle erfolgreicher…