-
Windenergie auf See: Endlich klare Ziele, aber kommen so die Investitionen?
Das Kabinett hat heute die Änderung des Windenergie-auf-See-Gesetzes beschlossen. Ein wesentlicher Teil des Gesetzentwurfs ist die Erhöhung des Ausbauziels auf 20 Gigawatt (GW) bis zum Jahr 2030 und 40 GW bis 2040. Matthias Zelinger, Geschäftsführer VDMA Power Systems, kommentiert den Beschluss wie folgt: „Wir begrüßen die lang erwartete Anhebung des Ausbauziels für Windenergie auf See auf 20 GW bis 2030. Der Gesetzgeber hat auch ein Ziel bis 2040 formuliert, was wir ebenfalls sehr positiv bewerten. Dies ist ein wichtiger Meilenstein zur Erreichung der Klimaziele in Deutschland und Europa sowie für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Wertschöpfung der Offshore-Windindustrie in Deutschland. Ein Zubau der zusätzlichen Leistung von 5 GW darf…
-
NRW-Maschinenbau: Auswirkungen der Corona-Pandemie nehmen zu
Die Corona-Pandemie hat den Maschinen- und Anlagenbau in Nordrhein-Westfalen weiterhin fest im Griff. Laut der aktuellen Blitzumfrage des VDMA sehen nahezu alle der befragten nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbauer ihren Betriebsablauf beeinträchtigt. Die Ergebnisse spiegeln die Antworten von 697 Unternehmen – davon 191 aus NRW – wider. Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung Rund 80 Prozent der befragten Unternehmen im NRW-Maschinen- und Anlagenbau haben Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung ergriffen. An erster Stelle steht die Kurzarbeit, die sich in Krisenzeiten als Instrument der Beschäftigungssicherung bewährt hat. 79 Prozent der Unternehmen nehmen Anpassungen über Kurzarbeit vor, 7 Prozent über Produktionsstopps und 24 Prozent der Unternehmen über den Abbau von Personal. Der exportintensive Maschinen- und Anlagenbau leidet außerdem…
-
Brennstoffzellen Branchenführer 2020: Industrialisierung der Brennstoffzellen-Produktion als Schlüssel zum Markterfolg
Die Brennstoffzellen (BZ)-Technologie hat inzwischen den technischen Reifegrad für eine breite Markteinführung erreicht. In den letzten Jahren gab es bereits fünfstellige Installationszahlen für BZ-Systeme beispielsweise in Märkten, wie nicht-netzgekoppelte Versorgung, BZ-Heizgeräte oder Flurförderzeuge. Erhebliche Kostensenkung im Bereich der Erzeugung von Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien hat sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit von BZ-Systemen ausgewirkt. Inzwischen hat ein Wettlauf um die Industrialisierung der Stack-Produktion begonnen. Deutschland ist hier gut positioniert – der neue Brennstoffzellen Branchenführer 2020 gibt einen detaillierten Überblick. Mehr als 60 Mitgliedsunternehmen sind darin mit Ihrem Produktionsprogramm aufgeführt. „Deutschland hat durch die langjährige Erfahrung mit Brennstoffzellen und das vorhandene Produktions-Knowhow sowie herausragende Forschungsinstitute gute Voraussetzungen, entscheidende Schritte in der Industrialisierung…
-
Arbeitslosigkeit vorbeugen, Neueinstellungen erleichtern“
Zur Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt erklärt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: „Die Bundesregierung muss einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit schnell und unbürokratisch vorbeugen. Dazu müssen vor allem die finanziellen und rechtlichen Hürden für Neueinstellungen gesenkt werden. So sollte der Staat für Arbeitnehmer, die zuvor arbeitslos waren, nach einer Neueinstellung die Arbeitgeberanteile an den Sozialbeiträgen für einige Monate übernehmen. Zudem sollte auf das Vorbeschäftigungsverbot bei befristeten Beschäftigungsverhältnissen verzichtet werden. Das würde Unternehmen, die ehemalige Mitarbeiter zurückholen wollen, eine Wiedereinstellung wesentlich erleichtern. Auch eine Verlängerung des Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf zwei Jahre wäre ein geeignetes Mittel, weitere Arbeitslosigkeit zu verhindern. Die Verlängerung wird aber wohl nur dann zu finanzieren sein, wenn die staatliche Aufstockung…
-
„Verschärfung der Investitionsprüfung zunächst verhindert“
Zur heute geplanten Veröffentlichung der 15. Novelle der Außenwirtschaftsverordnung sagt Ulrich Ackermann, Leiter Außenwirtschaft im VDMA: „Das Schlimmste konnte noch einmal abgewendet werden. In der aktuellen Novelle der Außenwirtschaftsverordnung bleiben die Herstellungsanlagen für Gesundheitsprodukte, einschließlich Komponenten und Vorprodukte, von der Liste der zu prüfenden Unternehmen ausgenommen. Denn dadurch wären, quasi durch die Hintertür, zahlreiche Maschinenbauunternehmen der staatlichen Investitionsprüfung unterworfen worden, ohne dass hier Risiken für die öffentliche Ordnung und Sicherheit erkennbar sind. Aber aufgeschoben ist leider nicht aufgehoben. Für den Sommer ist eine weitere Novelle der Außenwirtschaftsverordnung angekündigt, in der unter dem Stichwort ,kritische Technologien“ die Aufnahme zahlreicher Maschinenbauprodukte in den Katalog der Investitionsprüfungen droht. Dadurch würden die staatlichen Einflussmöglichkeiten unnötig…
-
„Frankreich bei Kaufprämien nicht nacheifern!“
Zur Debatte um die Unterstützung einzelner Industriezweige in der Krise erklärt VDMA-Präsident Carl Martin Welcker: „Frankreich hat sich für Kaufprämien für Autos entschieden. Jetzt werden Stimmen laut, die deutschen Autohersteller sollten hier nicht benachteiligt werden. Ich warne vor dem Irrweg eines Subventionswettlaufs unter den EU-Staaten. Elektroautos mangelt es an technischer und ökonomischer Wettbewerbsfähigkeit, an staatlicher Infrastruktur und nicht zuletzt an klimafreundlichem Strom – zumindest in Deutschland. Kaufprämien für Autos und vergleichbare Einzelsubventionen wirken selektiv, diskriminieren andere Produkte und erzeugen Mitnahmeeffekte. Letztlich liegt das Problem des schon vor der Corona-Krise schwachen Autoabsatzes nicht am Preis, sondern an der politisch und regulatorisch herbeigeführten Verunsicherung bezüglich der individuellen automobilen Fortbewegung. So lange EU,…
-
Maschinenbau will trotz Corona weiter ausbilden
Die Unternehmen im Maschinenbau wollen trotz der Corona-Krise an ihren Ausbildungsplänen überwiegend festhalten. Für Hochschulabsolventen sieht die Entwicklung für die kommenden Monate dagegen verhaltener aus. Auch in der Corona-Krise bleibt eine gute Ausbildung ein wichtiges Ziel im mittelständisch geprägten Maschinenbau. Laut einer aktuellen Umfrage des VDMA unter gut 600 Mitgliedsfirmen gehen 68 Prozent der Befragten davon aus, dass sie künftig genauso viele gewerblich-technische Ausbildungsplätze anbieten können, wie vor der Pandemie. Die Einschätzung für kaufmännische Ausbildungsplätze ist ähnlich positiv: 63 Prozent der Firmen wollen ihr Angebot aufrechterhalten. Einen Rückgang des Ausbildungsplatzangebots im gewerblich-technischen Bereich vermuten 20 Prozent der befragten Firmen, etwa 5 Prozent sehen dagegen sogar einen Anstieg voraus. Die geringste…
-
„Europäische Finanzierungshilfen sind gut, aber ohne funktionierenden Binnenmarkt für die Katz“
. Zu den Plänen der EU-Kommission für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: „Es ist gut, dass nun eine europäische Finanzierungslösung für den wirtschaftlichen Neustart auf dem Tisch liegt. Die Wirtschaft muss jetzt effizient und vor allem nachhaltig wieder angekurbelt werden. Das geht nur mit einem gemeinsamen europäischen und vor allem solidarischen Ansatz. Klar ist dabei, dass die Unterstützung an Bedingungen geknüpft werden müssen. Sie müssen nach vorne gerichtet wirken und Projekte finanzieren, die die Wettbewerbsfähigkeit Europas langfristig stärken, zum Beispiel in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Geld alleine reicht aber nicht. Zu einem nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung gehören auch zwingend offene Grenzen und offene Märkte. Ohne einen funktionierenden…
-
„Soli abschaffen und Abgaben stabil halten!“
Zur Diskussion über eine vorgezogene Abschaffung des Solidaritätsbeitrags erklärt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: „Die vorgezogene und zudem vollständige Abschaffung des Solidaritätsbeitrags durch die Regierungskoalition wäre eine gute Nachricht. Denn es ist allemal besser, wenn der Staat auf Steuereinnahmen verzichtet, als durch Kredite und Zuschüsse scheinbar Gutes zu tun. Damit der Soli auch tatsächlich bei Bürgern und Unternehmen bleibt, muss der Staat aber nicht nur neuen Steuererhöhungen, sondern auch Erhöhungen von Beiträgen und Abgaben, zum Beispiel zur Arbeitslosenversicherung, eine klare Absage erteilen. Jede Mehrbelastung der Bürger und Unternehmen wäre Gift für die notwendige Wiederbelebung der Konjunktur.“ Über den VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. Der VDMA vertritt rund 3300 deutsche und…
-
Kohleausstiegsgesetz: Kraft-Wärme-Kopplung und Erneuerbare müssen Kohle-Lücke schließen
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Kohleausstieg ist heute Gegenstand einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie. Aus Sicht des Energieanlagenbaus muss hierbei die Einstiegsdiskussion bezüglich zukünftig benötigter thermischer Kraftwerke und hier insbesondere Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) zwingend mitgeführt werden. Hier droht durch zum Teil rückwirkende Verschlechterungen ein Vertrauensbruch: „Ohne klare Signale für den Bau dringend erforderlicher KWK-Anlagen droht ab Mitte des Jahrzehnts eine Versorgungslücke. Wir fordern Umstieg anstelle von Ausstieg – dies beinhaltet auch, dass Erneuerbare Energien ausgebaut werden und die Einigungen der letzten Wochen gesetzlich verankert werden“, erklärt Matthias Zelinger, Geschäftsführer VDMA Power Systems. Über VDMA Power Systems VDMA Power Systems ist ein Fachverband des Verbandes Deutscher Maschinen- und…