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China-Geschäft kommt nicht in Schwung
Investitionsschwäche und Behinderungen im Markt bremsen Maschinen- und Anlagenbau Andere Standorte in Asien gewinnen an Attraktivität, China bleibt als Markt aber unverzichtbar VDMA spricht sich für Anpassungen bei der Exportkontrolle aus Die Hoffnungen des deutschen und europäischen Maschinen- und Anlagenbaus auf einen schnellen wirtschaftlichen Aufschwung in China haben sich seit der Aufhebung der Covid-Restriktionen nicht erfüllt. So war das erste Quartal 2023 gekennzeichnet durch eine geringere Kapazitätsauslastung im Vergleich zum Vorjahr. „Wichtige Abnehmerbranchen halten sich mit Investitionen zurück und den Lokalregierungen fehlen die finanziellen Mittel für neue Großprojekte“, erläuterte VDMA-Präsident Karl Haeusgen in einem Pressegespräch in Peking. Im April gingen laut einer Umfrage des VDMA unter Mitgliedsfirmen noch rund 40…
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Steigende Investitionen in den Innovationsstandort Deutschland
Gestiegene FuE-Aufwendungen in 2022, positive Investitionsaussichten für 2023 Immenser Bedarf nach Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie FuE-Fachkräften, Tendenz steigend Steuerliche Forschungsförderung ist in der Branche auf der Überholspur Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) im Maschinen- und Anlagenbau sind gestiegen, das ergibt eine VDMA-Umfrage unter rund 400 Mitgliedsunternehmen: 9 von 10 befragten Unternehmen haben im Jahr 2022 FuE-Aktivitäten durchgeführt. 59 Prozent der Unternehmen verzeichneten im letzten Jahr steigende FuE-Aufwendungen, 35 Prozent stabile und nur 6 Prozent rückläufige. Auch 2023 dürften die FuE-Aufwendungen wieder steigen: 54 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einem Plus der FuE-Aufwendungen aus. Nur jedes zweite Unternehmen, das keine FuE betreibt, hat tatsächlich auch keinen Bedarf danach. Den…
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„Wichtiger Schritt, aber keine Blaupause für weitere Abkommen“
Zu dem Beschluss des Rats der EU, das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland zu unterzeichnen, sagt Ulrich Ackermann, Leiter VDMA-Außenwirtschaft: "Es gibt wieder Fortschritte im freien Handel. Der Beschluss des Rats der EU, das Freihandelsabkommen mit Neuseeland zu unterzeichnen, ist ein positives Signal. Es sollte die EU ermuntern, weitere Freihandelsabkommen etwa mit Mercosur oder Mexiko endlich erfolgreich aus der Schublade zu holen. Das Handelsabkommen mit Neuseeland wird die Maschinenzölle senken, die derzeit bis zu 5 Prozent erreichen, und stabile Rahmenbedingungen gerade für die mittelständische Investitionsgüterindustrie schaffen. Denn nur bei einem Freihandelsabkommen bestehen stabile und verlässliche Rahmenbedingungen für Exporte und Investitionen. Allerdings enthält das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland…
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„Fachkräfte-Einwanderung bleibt eine politische Baustelle“
. Zur Verabschiedung des Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes im Bundestag sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: "Trotz punktueller Verbesserungen lässt die Reform des Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes viele Fragen offen. So bleibt zum einen das Nadelöhr in den Botschaften und Konsulaten bestehen, das einwanderungswillige Fachkräfte durchlaufen müssen. Denn es ist weder eine verbesserte fachliche und personelle Ausstattung der Auslandsvertretungen noch eine zeitnahe Digitalisierung der Verfahren in Sicht. Zum anderen wird in der Reform ein weiteres Hauptproblem der bisherigen Praxis nur unzureichend adressiert: die zügige Vermittlung zwischen den Fachkräften aus Drittstaaten und heimischen Unternehmen, die sie gerne beschäftigen würden. Denn der Zeitarbeit bleibt es – ohne stichhaltige Begründung – verboten, selbst im Ausland Fachkräfte zu rekrutieren, anschließend in Deutschland…
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„Wirtschaftliche Entwicklung Afrikas nicht den Chinesen überlassen!“
Der afrikanische Kontinent bietet der europäischen Industrie große Chancen, wenn die wirtschaftlichen Interessen der Partner vor Ort im Mittelpunkt stehen. Die Politik fokussiert sich bisher zu sehr auf die klassische Entwicklungshilfe und lässt der chinesischen Konkurrenz damit zu viel Raum und Einflussmöglichkeiten. China ist auf dem afrikanischen Kontinent seit Jahren wirtschaftlich sehr aktiv, etwa im Ausbau der Infrastruktur in vielen Ländern oder mit Rohstoffprojekten. Deutschland und Europa konzentrieren sich dagegen noch immer in erster Linie auf die klassische Entwicklungszusammenarbeit. „Das ist aus Sicht der europäischen Maschinenbauindustrie unbefriedigend, hier gibt es erhebliche Verbesserungspotenziale“, sagte Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft, anlässlich der Veröffentlichung eines neuen VDMA-Positionspapiers zu Afrika. „Wir dürfen die Begleitung…
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Vernetzte Maschinen revolutionieren die Industrie: Messe automatica präsentiert umati
automatica, die führende Fachmesse für smarte Automatisierung und Robotik, veranstaltet vom 27. bis 30. Juni 2023 in München die Sonderschau "Connected Machines – umati@automatica". umati – Universal Machine Technology Interface Die vom VDMA Robotik + Automation organisierte Sonderschau umati@automatica zeigt die Leistungsfähigkeit und die nahtlose, herstellerübergreifende Kommunikation von vernetzten Maschinen. "Durch das Scannen eines QR-Codes, der an den Exponaten – Bildverarbeitungssystemen, Robotern und Schraubsystemen – angebracht ist, erhalten die Besucher mit ihrem Smartphone sofortigen Zugriff auf die Maschinendaten. Das Ergebnis: mehr Daten, gesteigerte Effizienz und optimierte Abläufe", sagt Bernd Heitzmann, Leiter VDMA Integrated Assembly Solutions. Umsetzung der OPC UA Companion Specifications "umati implementiert – neben zahlreichen anderen – die OPC…
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VDMA: Allzeithoch für Robotik und Automation erwartet
Umsatz-Prognose 2023: Plus 13 Prozent China setzt zum Überholen an Fachmesse automatica gibt weiteren Schub Die Robotik und Automation in Deutschland ist auf dem Weg zu einem weiteren Rekord: Die Branche prognostiziert für 2023 eine Umsatzsteigerung von 13 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro. 2022 verzeichneten die Unternehmen bereits ein Umsatzplus von 5 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro. „Die Robotik- und Automationsbranche ist auf Wachstumskurs“, sagt Frank Konrad, Vorsitzender von VDMA Robotik + Automation. „2023 dürfte das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2018 von 15,1 Milliarden Euro mit einem erwarteten Umsatz von 16,2 Milliarden Euro nochmals deutlich übertroffen werden. Aktuell prägen volle Auftragsbücher die Marktlage. In der Pandemie haben die Anbieter…
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„Änderungen am Klimaschutzgesetz sind praxisgerecht“
Zu den Änderungen am Klimaschutzgesetz sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: "Gerade in der industriellen Transformation sind jahresscharfe Beurteilungen, mit kleinteiligen Sofortprogrammen bei Pfadabweichungen, einfach untauglich. Wir unterstützen deshalb den Ansatz der Bundesregierung, die Emissionsminderungen auf die Erreichung des 2030-Ziels hin zu monitoren und auszurichten ", sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA. "Ebenso richtig ist es, dass sich die Leistungen verschiedener Sektoren ausgleichen können. Die harten, tonnenscharfen Abgrenzungen und recht willkürlich festgelegten Sektorziele waren durch die zunehmende Sektorkopplung schon in der Vergangenheit ein künstliches und ineffizientes Konstrukt. Das darf aber nicht zu Untätigkeit führen. Die Klimaschutzziele für 2030 und 2045 sind so ambitioniert. Mehr Veränderungen und Investitionen in allen Bereichen sind nötig. Die…
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„Soziale Aspekte gehören nicht in die Ökodesign-Verordnung“
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments stimmt über den Bericht zur Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte ab. Dazu erklärt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: "Die geplante neue Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (ESPR) kann nur dann einen Beitrag zur grünen Transformation leisten, wenn die Unternehmen mit der Verordnung umgehen können. Diesen Praxis-Check muss auch das Europäische Parlament berücksichtigen, wenn es im Umweltausschuss über seinen Bericht abstimmt. In die so genannte ESPR (Ecodesign for Sustainable Products Regulation) gehören keine sozialen Aspekte hinein. Wir brauchen eine schlanke Verordnung, die sich auf das Wesentliche konzentriert, nämlich grüne Produkte im Binnenmarkt zu garantieren. Außerdem ist wichtig, dass keine Doppelregulierungen geschaffen werden und Kohärenz bei der Festlegung von ESPR-Anforderungen gewährleistet…
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Ostdeutsches Wirtschaftsforum: „Transformation ist große Chance für ostdeutsche Regionen“
Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum (OWF) befasst sich seit 2016 unter anderem mit der Gestaltung der Transformationsprozesse in Ostdeutschland. Zur derzeit stattfindenden Jahreskonferenz sagt Alexander Jakschik, Vorstandsvorsitzender des VDMA Ost und Vorstand der ULT AG mit Sitz im sächsischen Löbau: „Die Transformation bietet die Chance, die Erfolgsgeschichte Ostdeutschlands als Wirtschaftsstandort fortzuschreiben. Dem Maschinen- und Anlagenbau kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu. Er gibt die technologischen Antworten auf die mit der Transformation einhergehenden ökologischen und ökonomischen Herausforderungen. Die Maschinenbau-Industrie ist seit jeher innovativ. Mit ihren zukunftsweisenden Technologien ist sie nun auch Träger und Partner der vielfältigen Transformationsprozesse in Industrie und Gesellschaft. Der Wandel eröffnet jedoch nicht nur dem Maschinenbau neue Chancen. Von…