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„Jetzt Freihandelsabkommen in Lateinamerika umsetzen“
Zur Reise von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Lateinamerika erklärt Ulrich Ackermann, Abteilungsleiter der VDMA-Außenwirtschaftsabteilung: "Die EU-Kommission hat bereits viel Engagement bei Lateinamerika gezeigt und ehrgeizige Freihandelsabkommen mit dem Mercosur, Chile und Mexiko abgeschlossen. Die Reise der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in die Region ist nun ein idealer Anlass, um das Inkrafttreten der Abkommen voranzubringen. Je länger die EU mit den notwendigen Schritten wartet, desto geringer ist der Gestaltungspielraum für eine Klimatransformation gemeinsam mit Lateinamerika. Die europäische Investitionsgüterindustrie braucht eine rasche Umsetzung der Freihandelsabkommen. Denn sonst entgehen unserer Wirtschaft immer mehr Marktchancen in der Region zugunsten anderer Wettbewerber, vor allem aus China. In Lateinamerika gibt es gewaltige strukturelle Herausforderungen,…
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Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau März 2023 Kleiner Lichtblick
Nach mehreren Monaten mit zweistelligen Rückgängen in den Auftragsbüchern verbuchte der Maschinen- und Anlagenbau aus Deutschland im März ein geringeres Minus. Insgesamt sanken die Bestellungen um real 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei aus dem Inland 10 Prozent und aus dem Ausland 4 Prozent weniger Orders kamen. Die Nicht-Euro-Region schnitt dabei mit einem Rückgang von 1 Prozent besser ab als die Euro-Länder (minus 10 Prozent). „Der März war der erste Monat mit einer einstelligen Minusrate der Bestellungen seit September 2022. Das ist ein kleiner Lichtblick – wohlwissend, dass das Großanlagengeschäft bei diesem Ergebnis etwas nachgeholfen hat. Schon gar nicht würde ich zum jetzigen Zeitpunkt schon von einer Trendwende sprechen. Dafür ist…
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Maschinenbau NRW: Orders weiterhin schwach im März
Im März 2023 verfehlte der Auftragseingang im nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbau sein Vorjahresergebnis um 10 Prozent. Die Nachfrage aus dem Inland verzeichnete ein Minus von 6 Prozent und die Auftragseingänge aus dem Ausland gingen um 12 Prozent zurück. Der Euroraum trug zu diesem Ergebnis mit einem Minus von 10 Prozent und der Nicht-Euroraum mit einem Rückgang von 12 Prozent bei. Im aussagekräftigeren Dreimonatszeitraum November 2022 bis Januar 2023 nahm der Ordereingang im Vorjahresvergleich um 21 Prozent ab. Die Aufträge aus dem Inland sanken um 15 Prozent und aus dem Ausland um 24 Prozent. Die Nachfrage aus dem europäischen Raum verfehlten ihr Vorjahresniveau um 18 Prozent und die Auftragseingänge aus dem…
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VDMA: Fachkräfteeinwanderungsgesetz korrigieren!
Zur ersten Lesung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes erklärt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: „Kaum ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz im Bundestag eingebracht, ist bereits klar, dass auch diese Reform reformiert werden muss. Denn auch diese Fassung ist zu bürokratisch, um Fachkräfte aus Drittstaaten in ausreichender Zahl ins Land zu locken. So wird die Vergleichbarkeit ausländischer Berufsabschlüsse immer noch überbewertet und die geforderten Sprachkenntnisse sind weiterhin überzogen. Vor allem klammert das Gesetz die ganz praktische Frage aus, wie einwanderungswillige Fachkräfte und heimische Mittelständler, die händeringend nach Fachkräften suchen, zusammengebracht werden können. Der Zeitarbeit, die auch hierbei eine Vermittlerrolle übernehmen könnte, ist es weiterhin verboten, Fachkräfte aus Drittstaaten zu rekrutieren. Das Parlament sollte im laufenden Gesetzgebungsverfahren diesen Fehler…
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EU-Stoffregulierung: „PFAS-Verbot bedroht Existenz vieler Maschinenbaubetriebe“
Mit dem drohenden Verbot von rund 10.000 PFAS-Industriechemikalien auf einen Schlag schießt die EU weit übers Ziel hinaus. Unverzichtbare Komponenten wie Dichtungen wären betroffen – und folglich auch viele Produkte für den Alltag der Menschen. Der VDMA fordert Ausnahmen für PFAS-Stoffe, die in Maschinen stecken und nicht mit der Umwelt in Berührung kommen. Das drohende Verbot von rund 10.000 PFAS-Industriechemikalien durch die Europäische Union würde nicht nur die Existenz vieler Betriebe im Maschinen- und Anlagenbau gefährden, sondern hätte auch schwerwiegende Folgen für viele Produkte des täglichen Lebens. Grund dafür ist, dass laut Regulierungsvorschlag auch einige PFAS-Stoffe (Fluorpolymere) verboten werden sollen, die in unverzichtbaren Komponenten wie Dichtungen, Schläuchen, Armaturen, Pumpen oder Ventilen…
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„EU-Lieferkettengesetz überfordert Unternehmen“
Zur Abstimmung über das europäische Lieferkettengesetz im Rechtsausschuss des Europaparlaments sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann: „Der Maschinen- und Anlagenbau in Europa setzt sich bereits heute für Menschenrechte und Umweltschutz in den Lieferketten ein. Wir unterstützen die Ziele der Europäischen Union, soziale und ökologische Standards in Geschäftsbeziehungen zu verfestigen. Der Vorschlag der EU-Kommission für das europäische Lieferkettengesetz sowie die absehbaren Verschärfungen durch das europäische Parlament schießen aber weit über dieses Ziel hinaus. Die Anforderungen gehen vor allem für mittelständische Unternehmen deutlich zu weit und werden auch den Menschenrechtsschutz in der Welt nicht verbessern. Mittelständische Firmen können nicht alle Stufen ihrer Lieferketten in fernen Ländern kontrollieren, weil sie die dafür erforderlichen Informationen angesichts…
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Klimaneutrale Produktion immer stärker im Fokus
Deutlich mehr Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau setzen sich eigene Klimaziele Umfrage: Nachholbedarf vor allem in der Erfassung des CO2-Fußabdrucks der hergestellten Maschinen VDMA vergibt zum zweiten Mal den Carbon Busters Award auf der Hannover Messe Die klimaneutrale Produktion wird auch im mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbau zu einem immer wichtigeren Unternehmensziel. Laut einer aktuellen VDMA-Umfrage, an der 375 Mitgliedsfirmen teilnahmen, haben sich inzwischen mehr als drei Viertel (77 Prozent) aller Betriebe eigene Klimaziele gesetzt. Vor drei Jahren waren es erst 21 Prozent gewesen. „Dabei sind die Strategien von Unternehmen zur klimaneutralen Produktion sehr individuell, und das müssen sie auch sein“, erläutert Dr. Sarah Brückner, Leiterin VDMA Abteilung Umwelt und…
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Maschinenbau mit Schlüsselrolle bei Manufacturing-X
Die Initiative Manufacturing-X zur Digitalisierung von Lieferketten und Wertschöpfungsnetzwerken in der Industrie nimmt weiter Form an. Anlässlich der Hannover Messe kamen Spitzenakteure aus Politik, Unternehmen und Verbänden zusammen, um über die nächsten Schritte zu informieren. „Mit der immer konkreteren Ausgestaltung der Initiative Manufacturing-X steht ein wichtiger Meilenstein für die Industrie 4.0 bevor. Dabei ist der Aufbau eines föderativen und sicheren Daten-Ökosystems eine historisch einmalige Chance, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Führungsposition unserer Industrie zukunftsfähig auszubauen“, äußert sich Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer. Maschinenbau im Zentrum der Entwicklung Dabei sind Branchennetzwerke erfolgskritisch für das zukünftige digitale Ökosystem und dem Maschinen- und Anlagenbau kommt als Anbieter und Anwender von Industrie 4.0-Technologien sowie als zentrale…
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Diskussionspapier über industrielle Interoperabilität
Die Organisationen und Verbände AutomationML e.V., Industrial Digital Twin Association (IDTA), OPC Foundation und VDMA geben die Veröffentlichung eines gemeinsam erstellten Diskussionspapier zum Thema „Interoperabilität mit AutomationML, der Verwaltungsschale, OPC UA inklusive Companion Specifications“ bekannt. Das Papier ist bei den jeweiligen Organisationen als Download verfügbar. Unternehmen sind auf der Suche nach Lösungen für die Umsetzung von Industrie 4.0. Aus Sicht der Verbände sind hierbei proprietäre und geschlossene Interoperabilitätslösungen langfristig kaum zukunftsfähig. Insbesondere AutomationML, die Verwaltungsschale (Asset Administration Shell – AAS), sowie OPC UA mit ihren zugehörigen Informationsmodellen (OPC UA Companion Specifications) gelten als Industrie 4.0-Schlüsseltechnologien, werden von der Plattform Industrie 4.0 empfohlen und bieten umfassende Konzepte für eine vereinheitlichte digitale…
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„Standortwettbewerb annehmen, notwendige Debatten führen, Entscheidungen schnell treffen“
Industriestandort braucht flexiblere Arbeitsmärkte, effiziente Regulierung und deutlich weniger Bürokratie VDMA bestätigt Produktionsprognose 2023: real minus 2 Prozent Gut 1 Million Beschäftigte im Maschinen- und Anlagenbau Umfrage: Fachkräfte-Engpass verschärft sich zunehmend Föderatives Datenökosystem Manufacturing-X prägt die Hannover Messe Der Maschinen- und Anlagenbau fordert von der Politik klare Aussagen, wie die Industriestandorte Deutschland und Europa in den kommenden Jahren gesichert und gestärkt werden sollen. „Wir stehen mitten in einer neuen, intensiven Standortdebatte, die wir mit großer Offenheit führen sollten. Es geht darum, in Gesellschaft und Politik der Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit der Wirtschaft wieder zu angemessener Bedeutung zu verhelfen. Deutschland und Europa müssen sich im globalen Wettbewerb mehr anstrengen, um mit anderen…