-
Batteriespeicher in Bayern reichen erst für 17 Minuten
Von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, gibt es in Bayern in den letzten Jahren einen regelrechten Ausbauboom bei den Batteriespeichern, wie die neuesten Daten aus dem Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur (BNetzA) belegen. Inzwischen sind in Bayern rund 230.000 stationäre Speicher am Netz (Stand: 01.01.2024), ein Zubau, der insbesondere durch die immer beliebter werdenden Heimspeicher-Systeme für Photovoltaikanlagen ausgelöst wurde. Etwa 70 % der neuen Photovoltaikanlagen auf Gebäuden werden mit Batteriespeichern versehen. „Der Speicherboom in den Kellern der Villen ist schonmal erfreulich, jetzt kommt es aber darauf an, die Stromspeicher verstärkt auch in das Netz zu bringen, wo diese besonders systemdienlich für alle Stromverbraucher wirken werden“, stellt Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands…
-
Stromerzeugung in Bayern auf Niveau der 80er Jahre
Nach ersten Berechnungen des Verbandes der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW wurden in Bayern im vergangenen Jahr rund 64 TWh Strom erzeugt. Im Jahr 2012 waren es noch fast 94 TWh. Bayern ist bei seiner Stromproduktion damit auf das Niveau der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts noch vor der Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Isar 2 im April 1988 zurückgefallen. Der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien konnte den Wegfall der Stromproduktion aus Kernkraft in Bayern im Saldo bislang nicht ausgleichen. „Wir gehen davon aus, dass sich der heutige Stromverbrauch für das klimaneutrale Bayern bis 2040 in etwa verdoppeln wird. Damit sind epochale Aufgaben in unserer Elektrizitätsversorgung verbunden“, stellt Detlef…
-
Rückgang der gesicherten Stromerzeugungsleistung
In der Jahresbetrachtung konnte sich Bayern jahrzehntelang selbst durch eigene Kraftwerke mit Strom versorgen. Dieser aus Sicht der Versorgungssicherheit komfortable Zustand ist aber bereits seit einigen Jahren Geschichte. Durch den nunmehr vollständig vollzogenen Ausstieg aus der Kernkraft zum 15.04.2023 ist die gesicherte Leistung, also die Stromerzeugungsleistung, die rund um die Uhr verlässlich zur Verfügung steht, signifikant zurückgegangen. Gerade in den Wintermonaten, wenn Strom überall ein begehrtes Gut ist, muss Bayern erhebliche Strommengen importieren. „Neben dem zweifelsfrei erforderlichen weiteren Zubau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen, geht es in den nächsten Jahren daher vor allem darum, die Netzeinbindung Bayerns weiter zu verbessern und den in unserem Bundesland erzeugten Wind- und Photovoltaikstrom insbesondere über…
-
Der Verkehrssektor macht seine Hausaufgaben beim Klimaschutz nicht!
Die energiebedingten CO2-Emissionen in Bayern sind 2022 nach einer Schätzung des vom Bayerischen Wirtschaftsministeriums beauftragten Forschungsinstitutes IE Leipzig minimal auf 71,2 Mio. t gesunken (gegenüber 71,9 Mio. t im Jahr 2021). „Trotz des Wegfalls des Kernkraftwerks Gundremmingen C am 31.12.2021 konnte die Energiewirtschaft dabei ihre Emissionen 2022 deutlich auf 12,7 Mio. t senken, gegenüber 13,9 Mio. t im Vorjahr, da besonders der Ausbau der Photovoltaik in Bayern sehr erfolgreich vorangetrieben werden konnte und Bayern traditionell nur sehr wenig CO2-intensive Kohleverstromung einsetzt“, erläutert Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW. „Mit großer Sorge betrachten wir jedoch die Entwicklung im Verkehrssektor, denn es sieht derzeit so…
-
Tipps für Photovoltaikanlagenbetreiber
Die Photovoltaik (PV) hat sich in den letzten Jahren gemessen an der produzierten Energiemenge zum wichtigsten Stromerzeuger in Bayern entwickelt. Seit dem 01.01.2023 ist im Freistaat mit über 2.000 MW schon jetzt genauso viel PV-Leistung an das Netz angeschlossen worden wie im gesamten Jahr 2022. Insgesamt sind aktuell rund 900.000 Anlagen mit über 20.000 MW im Betrieb. „Das ist eine großartige technische und administrative Leistung der Stromnetzbetreiber in Bayern. Jetzt geht es darum, den hauptsächlich in den Mittagsstunden gewonnen Strom auch möglichst sinnvoll zu anderen Tageszeiten zu verwenden“, erklärt Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW. Der VBEW hat dafür Hinweise für Photovoltaikanlagenbetreiber erstellt…
-
Bayerische Energiewirtschaft schärft Positionen zur Energieversorgung mit erneuerbaren Energien
Bayern soll bis spätestens 2040 klimaneutral sein, so das erklärte Staatsziel im Bayerischen Klimaschutzgesetz. Die Volkswirtschaft muss bis dahin so umgebaut sein, dass keine klimaschädlichen Gase wie Kohlendioxid (CO2) mehr in die Atmosphäre ausgestoßen werden. Am 15.04.23 ist das letzte Kernkraftwerk in Bayern vom Netz gegangen. Ganz egal wie man zur Kernkraft stehen mag, sie steht uns in Deutschland bis 2040 nicht zur Verfügung, von der Kernfusion mal ganz zu schweigen. Wir verfügen weder über die technischen Möglichkeiten und Strukturen noch über das entsprechend qualifizierte Personal für diese Technologien. „Was man im Falle der Kernkraft 20 Jahre lang demontiert hat, kann man nicht einfach auf Knopfdruck am besten noch zum…
-
PV-Boom in Bayern sinnvoll nutzen
Derzeit sind in Bayern Photovoltaik-(PV)-Anlagen mit einer Nennleistung von rund 20 GW an die Verteilernetze angeschlossen. Mit gut 1,6 GW PV-Zubau im ersten Halbjahr 2023 geht der PV-Boom in Bayern mit hohem Tempo weiter. Bis 2040 sollen es gemäß dem Bayernplan Energie 2040 und anderen Studien über 80 GW sein. Auf der Verbraucherseite werden in Bayern derzeit zu Spitzenlastzeiten rund 13 GW benötigt, an Ferienwochenenden mit schönem Wetter etwa nur 5 bis 6 GW. „Folglich wird insbesondere von April bis September um die Mittagszeit zuweilen deutlich mehr Strom aus heimischer PV produziert, als in Bayern zur Deckung des Stromverbrauchs benötigt wird“, erklärt Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie-…
-
Nur 0,02 % des Bayernlandes werden für Windkraft tatsächlich benötigt
Mit dem „Gesetz zur Beschleunigung des Ausbaus von Windenergieanlagen an Land“ hat die Bundesregierung den Druck auf Länder mit bislang stockendem Windkraftausbau wie Bayern deutlich erhöht. Bis zum 31.12.2027 müssen in Bayern demnach 1,1 % der Landesfläche für die Windkraft reserviert sein, bis zum 31.12.2032 sind es sogar 1,8 % sogenannter Windvorrangflächen. „Flächenmäßig klingt das natürlich viel, wenn 1,8 % der bayerischen Fläche nur für die Windkraft ‚reserviert‘ werden, doch dabei handelt es sich zum größten Teil um Abstandsfläche zwischen den einzelnen Windkraftanlagen“, erklärt Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW. „Tatsächlich ist der Großteil der 1,8 % weiter wie gewohnt nutzbar, z. B.…
-
Klaus Steiner als Verbandsvorsitzender der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft wiedergewählt
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW am 05. Juli 2023 in Bayreuth wurde Klaus Steiner zum Vorsitzenden seiner über 400 mitgliederstarken Organisation mit über 30.000 Beschäftigten einstimmig wiedergewählt. Steiner, hauptamtlich Geschäftsführer der Stadtwerke Dorfen in Oberbayern, steht dem VBEW ehrenamtlich bereits seit 2019 vor und hat den VBEW mit seinen Mitgliedsunternehmen erfolgreich durch die Corona-Pandemie und die Energiekrise geführt. Er bedankt sich für das große in ihn gesetzte Vertrauen. Sein Wirtschaftszweig steht vor der epochalen Aufgabe, die Folgen von Energiewende und Klimawandel für Wirtschaft und Bevölkerung in Bayern beherrschbar zu gestalten. „Seit dem 01.01.2023 haben wir durch das Bayerische Klimaschutzgesetz ein neues…
-
Kernkraftausstieg lässt die erzeugte Strommenge in bayerischen Kraftwerken deutlich zurückgehen
Die bayerischen Kraftwerke der allgemeinen Versorgung erzeugen immer weniger Strom. Wurden 2012 noch insgesamt rund 67 TWh erzeugt, so ging die Strommenge auf 10-Jahres-Sicht um 53 % auf nur noch knapp 32 TWh in 2022 zurück. „Dieser Wert wird sich für 2023 und 2024 noch weiter reduzieren, denn immerhin 11,6 TWh trug 2022 die Kernenergie bei, welche seit 16. April 2023 ja komplett weggefallen ist“, fasst Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW, die aktuelle Lage auf der Stromerzeugungsseite zusammen. „Zwar können die mittlerweile vielen Photovoltaik- und Windkraftanlagen einen Teil der weggefallenen Stromerzeugung in Bayern übernehmen, aber eben auch nur dann, wenn diese nicht…