• Gesundheit & Medizin

    Falsches Argument, Herr Minister

    Sollen wir ihm das glauben? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach begründet seine geplante Krankenhausreform u.a. so: Durch sie würden zwar auch einige Krankenhäuser wegfallen, aber ohne sie würden 25 Prozent der Kliniken schließen. Soll heißen: Nur seine Reform wird diese Häuser retten. Daher muss sie auch zügig beschlossen werden. VKD-Präsident Dr. Josef Düllings dazu: „Falsches Argument. Auslöser der Krise ist die Bundesregierung, die seit Januar 2022 eine inflationsgerechte Vergütung der Patientenversorgung durch Krankenhäuser verweigert. Und so schnell, wie derzeit immer mehr Krankenhäuser in die roten Zahlen rutschen, so schnell, wie die Insolvenzgefahren im Klinikbereich steigen, kann er mit seiner Reform gar nicht sein. Diese 25 Prozent – das sind übrigens an die…

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    Forderungen mit einem „Geschmäckle“

    Krankenkassen, Unikliniken und Maximalversorger drängen auf schnelle Umsetzung der Krankenhausreform so, wie sie von der Regierungskommission vorgeschlagen wurde. Sie fordern eine „qualitätsorientierte Leistungskonzentration“ und meinen damit   ganz offensichtlich, dass nur sie die Bevölkerung in hochwertiger Qualität versorgen können. Es ist genau das, was bestimmte Experten und die Krankenkassen seit Jahren als Ziel vor Augen haben: Zentralisierung der Krankenhausversorgung. VKD-Präsident Dr. Josef Düllings: „Damit qualifizieren sie die Leistungen aller anderen Kliniken, die tagtäglich ihre Patientinnen und Patienten ebenfalls in guter Qualität versorgen, ab – und die zur Versorgung der Bevölkerung unabdingbar sind. Sie qualifizieren auch die in den vergangenen Jahren aufgebauten Spezialisierungen dieser kleineren Häuser ab, als wären ausschließlich technisch hochgerüstete…

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    Bundesregierung muss den Insolvenzprozess gegen die Krankenhäuser stoppen

    Dr. Josef Düllings, Präsident des Verbands der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), und die Spitzen der Ecclesia Gruppe betrachten sorgenvoll die Entwicklungen im deutschen Krankenhauswesen. „Der gesetzlich verordnete Insolvenzprozess gegen die Krankenhäuser muss gestoppt werden“, forderte Dr. Düllings bei einem Besuch in Detmold. Die Ecclesia Gruppe vertritt die Interessen von 70 Prozent der deutschen Krankenhäuser in Versicherungsthemen. Die Unternehmensgruppe hatte den Geschäftsführer der Paderborner St. Vincenz Kliniken und VKD-Präsidenten zu dem Austausch eingeladen, um über die akute Notlage der Kliniken und die verschiedenen Krankenhaus-Strukturreformen in Bund und im Land NRW ins Gespräch zu kommen und zu lernen, wie es Ecclesia-CEO Jochen Körner formulierte. Dr. Josef Düllings verdeutlichte in dem Austausch, dass eine…

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    Krankenhausreform: Wir sind optimistisch, dass es noch Änderungen geben wird

    Grundsätzlich sind sich alle einig – Bund und Länder, Krankenkassen und Verbände: Wir brauchen eine Krankenhausreform. Die Vorschläge einer Regierungskommission liegen auf dem Tisch. Bis zum Sommer sollen die Eckpunkte für das Gesetz stehen. Doch inzwischen geht es an die Umsetzungsdetails – also „ans Eingemachte“. Eine Auswirkungsanalyse im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft hat gezeigt, dass der Änderungsbedarf noch erheblich ist, wenn das Ziel der Reform – die zukunftsfeste Gesundheitsversorgung – tatsächlich erreicht werden soll. Nach den ersten beiden Terminen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, die nun über die Reform berät, zeigt sich, dass es auch aus Sicht der Länder noch deutliche Änderungen geben muss. Die Länder dringen zunächst auf Öffnungsklauseln und Ausnahmeregelungen. „Gleiche…

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    Mut zur Versorgungslücke – auf Kosten der Bürger

    Welches Krankenhaus wird wohl die „revolutionäre“ große Krankenhausreform vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach noch erleben? Die Insolvenzwelle rollt.  Ein Blick in regionale Zeitungen sollte ihm sowie seinen Mitarbeitern und Beratern doch genügen, um das zu sehen. Die Lücken in der stationären Versorgung werden immer größer – gar nicht zu reden von den Lücken im ambulanten Bereich. Wer dringend einen Facharzt in ländlichen Regionen sucht, verzweifelt oft. Da bleibt nur das Krankenhaus als Rettungsanker – wenn es noch vorhanden ist. Und das wird bis Ende dieses Jahres deutlich seltener sein. Sogar Einrichtungen, die Sicherstellungszuschläge erhalten, weil sie rechtlich als unbedingt versorgungsnotwendig erachtet wurden, sind nun gefährdet. „Die im vorigen Herbst den Krankenhäusern…

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    Reform ja – aber kein Kaltstart aus der Krise

    Heute findet das Bund-Länder-Treffen zur geplanten Krankenhausreform statt. „Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat diese Reform in seiner Ankündigung Ende vorigen Jahres als ‚Revolution‘ bezeichnet. Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) fordert seit langem eine grundlegende Reform. Was allerdings in diesem Zusammenhang notwendig ist, sind keine abrupten revolutionären Veränderungen – man könnte sie auch Zerstörung von Strukturen nennen – sondern sorgfältig geplante und gut finanzierte Strukturveränderungen. Sie sind die Basis für eine zukunftsfeste Versorgung der Bürger“, erklärt VKD-Präsident Dr. Josef Düllings. Es gehe um nachhaltige Prozesse, die nicht nur die Krankenhäuser, Rehakliniken und Pflegeheime betreffen, sondern alle Beteiligten – auch Krankenkassen und insbesondere die Kassenärztliche Versorgung mit schon jetzt erheblichen Versorgungslücken,…

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    VKD: Wir lassen nicht locker!

    Wir wollen zum Abschluss dieses Jahres nicht zu negativ sein, aber eine Atempause hin und wieder wäre schön gewesen. Leider war sie den Kliniken in den vergangenen zwölf Monaten genauso wenig vergönnt wie in den zwei Jahren zuvor. Zur auslaufenden Corona-Problematik kamen mit Energiekrise, immenser Teuerung und einer verschärften Lage im Personalbereich neue Herausforderungen hinzu. “Eine multifaktorielle Krise, wie wir sie derzeit erleben, gab es für unsere stationären Einrichtungen seit Jahrzehnten nicht. Die Politik hat hier leider nur wenig und oft nur sehr verzögert gegengesteuert. Insbesondere das Thema Inflation hätte man im November 2021 schon erkennen können. Wir haben zu der Zeit bereits darauf hingewiesen“, sagt Dr. Josef Düllings, Präsident…

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    Ist Revolution der richtige Ansatz?

    . Vorschläge zur Reform der Krankenhausversorgung vorgestellt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat heute eine Revolution angekündigt.  Er stellte die Vorstellungen der Regierungskommission für die Zukunft der Krankenhäuser vor. Angesichts der wirtschaftlich und personell extrem schwierigen Lage, in der sich die Mehrzahl der Krankenhäuser aktuell befindet, ein wichtiges Vorhaben, das auch einige Vorschläge, die der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands in den vergangenen Jahren gemacht hat, in gewisser Weise aufgreift, etwa die notwendige Finanzierung von Vorhaltekosten. „Das sehen wir durchaus als positiv an. Steter Tropfen höhlt den Stein. Dennoch wird die von Prof. Lauterbach geplante Umsetzung des Reformkonzeptes heftige Diskussionen in den Kliniken auslösen. Vieles bleibt wage, einige vorgesehene Regelungen greifen tief in die…

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    Geplante Finanzhilfen für die Krankenhäuser sind ein guter erster Schritt

    Sechs Milliarden Euro sollen die Krankenhäuser als Ausgleich für die gestiegenen Energiekosten aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erhalten. So hat es das Bundeskabinett gestern festgelegt. “Die geplanten Finanzhilfen sind ein guter erster Schritt. Und es hört sich erstmal viel an, ist es aber leider nicht. Die Finanzhilfen sind eher Vergangenheitsbewältigung als Zukunftssicherung“, konstatiert der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), Dr. Josef Düllings. Obwohl das Finanzierungssystem der Krankenhäuser für den Laien schwer bis gar nicht durchschaubar ist, sollten die Zahlen, die jetzt auf dem Tisch liegen, vollkommen nachvollziehbar sein. Die Preise für ihre Leistungen werden den Krankenhäusern vorgeschrieben. Für 2022 wurden sie mit einem Plus von 2,3 Prozent festgelegt –…

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    Kliniken zwischen Krise und Reform

    Die deutschen Kliniken kämpfen Tag für Tag darum, die aktuelle multiple Krisenlage, in der sie sich befinden, zu bestehen. Gleichzeitig werden von Experten einer Regierungskommission Vorschläge für die notwendige große Krankenhausreform erarbeitet. In dieser Gemengelage tagte in dieser Woche der 45. Deutsche Krankenhaustag in Düsseldorf. Das Generalthema: „Reformpolitik quo vadis – was wird aus dem Koalitionsvertrag? In seiner Rede zur Eröffnung des Krankenhaustages, in der er auch Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach begrüßen konnte, verwies Kongresspräsident Dr. Josef Düllings, der auch Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) ist, u.a. auf die Finanzkrise der Krankenhäuser und deren Vorgeschichte. Gründe seien primär exogene Faktoren, die man durch ein noch so gutes Management…