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In diesem Jahr virtuell – Medica und Deutscher Krankenhaustag
Die Besucher strömten virtuell. Der 43. Deutsche Krankenhaustag – die wichtigste Veranstaltung der deutschen Krankenhäuser im Jahr – und die weltgrößte Medizinmesse Medica fanden vom 16. bis 19. November 2020 komplett virtuell statt. Dies durchaus erfolgreich, wie die Messegesellschaft und die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag am Donnerstagnachmittag vermeldeten. „Postpandemische Perspektiven für die Krankenhäuser“ – das war das Generalthema des diesjährigen Krankenhaustages. Zunächst aber brannten den Referenten der Eröffnungsveranstaltung ganz aktuelle Sorgen unter den Nägeln. Angesichts der inzwischen rollenden zweiten Pandemiewelle war vor allem von den Teilnehmern aus dem Krankenhausmanagement mit einiger Spannung das Statement von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet worden. Sie wurden enttäuscht. Seine mehrfachen Danksagungen sowie der Hinweis auf bereits erlassene…
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VKD: Gesetzentwurf muss der Versorgungsrealität angepasst und nachgebessert werden
Die Isolierstationen und Intensivbetten der Krankenhäuser füllen sich mehr und mehr mit Covid-19-Patienten. „Inzwischen ist deren Zahl höher als auf dem Höhepunkt der ersten Welle. Wie im Frühjahr müssen viele Kliniken erneut planbare Behandlungen verschieben, damit genügend Betten und vor allem Personal für diese zur Verfügung stehen.“ Darauf verweist der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), Dr. Josef Düllings. „Die Kliniken bewältigen diese Lage bisher ohne eine Absicherung durch die Politik. Sie agieren quasi ohne Netz und doppelten Boden.“ Das soll sich jetzt mit dem Dritten Bevölkerungsschutzgesetz ändern. Allerdings – so die Kritik des VKD – nicht für alle, sondern nach Empfehlung des Corona-Beirats nur für bestimmte Krankenhäuser. „Die…
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Vor Corona ist nach Corona
„Unsere flächendeckende Krankenhausversorgung in Deutschland ist unverzichtbar. Diese Erkenntnis aus den vergangenen, extrem herausfordernden Monaten für die allermeisten Kliniken in Deutschland kann nicht mehr in Frage gestellt werden.“ Das konstatierte der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands, Dr. Josef Düllings, zum Start des 43. Deutschen Krankenhaustages im Rahmen der Medizinmesse Medica, die beide in diesem Jahr virtuell stattfinden. Diese Erkenntnis dürfe aber auch nicht ohne entsprechende Schlussfolgerungen für gesundheitspolitische Entscheidungen bleiben, forderte er. „Wie in einem Brennglas haben sich sehr deutlich die positiven Auswirkungen politischen Handelns, aber auch die durchaus schweren politischen Versäumnisse der vergangenen Jahre gezeigt. Wir haben gesehen, dass schnelle Entscheidungen möglich sind. Wir haben gesehen, dass Bürokratie…
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Neuer Anlauf in die immer noch falsche Richtung
Leistungen verbessern, Qualität und Transparenz verbessern, strukturelle Verwerfungen beseitigen – so begründet das Bundesgesundheitsministerium seinen neuen Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG). Wie soll das zu schaffen sein? Ganz einfach, denkt man sich offenbar in Berlin: Kontrollen verschärfen, Kontrollen verschärfen und Aufgaben dorthin verlagern, wo es kaum Kompetenzen dafür gibt. „Dieser Referentenentwurf – im Übrigen ein Sammelsurium aller möglichen Regelungen – ist ein Papier, das in weiten Teilen in den Krankenhäusern eigentlich nur mit Empörung zur Kenntnis genommen und abgelehnt werden kann“, kommentiert der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), Dr. Josef Düllings. „Will das Ministerium zum Ende dieses schwierigen Jahres in einem Anfall von Kontrollitis nochmal kräftig die…
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Corona als großes Thema – die alten Brandherde schwelen aber weiter
Die Zahlen steigen wieder – die zweite Wellte der Corona-Pandemie scheint anzurollen. „Wir in den Krankenhäusern sind bereit und in der Lage, die notwendigen Kapazitäten dafür wieder hochzufahren“, sagt VKD-Präsident Dr. Josef Düllings. Im aktuellen Interview der gerade erschienenen VKD-Praxisberichte 2020 warnt er aber auch: „Corona ist das große Thema – aber darunter schwelen die Brandherde weiter“ – Probleme, die zum Teil seit Jahren nicht gelöst wurden. Die aktuellen Berichte aus der Krankenhauspraxis beschäftigen sich in diesem Jahr mit dem Schwerpunktthema: der Corona-Pandemie. Wie haben Führungskräfte und Mitarbeiter die Monate seit März erlebt? Die Autoren und Autorinnen berichten über ihre Erfahrungen, Erkenntnisse, Innovationen, über schnell gebildete Netzwerke, ein großes Engagement,…
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Der VKD ist als Programmpartner der Messe virtuell präsent
In knapp vier Wochen öffnet die weltweit führende Informations- und Kommunikationsplattform für die Medizintechnik-Branche und deren Zulieferer, die Medica in Düsseldorf, ihre Tore – virtuelle Tore. Der Verband der Krankenhausdirektoren ist auch in diesem Jahr wieder dabei – natürlich ebenfalls ganz anders als sonst, aber dennoch absolut präsent: „Wir begrüßen als Programmpartner der virtual.Medica unsere Mitglieder, Partner und Gäste an unserem virtuellen Stand und präsentieren dort den VKD mit allen seinen Angeboten“, kündigt VKD-Geschäftsführer Dr. Jens-Uwe Schreck an. Informiert wird über den VKD selbst, seine Positionen zu den aktuellen Herausforderungen und Problemen für die Gesundheitsversorgung, die Krankenhäuser, Rehakliniken und Pflegeheime, über das Fortbildungsangebot des VKD in Kooperation mit der SMBS…
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VKD: Der Blick auf Infektionsprävention genügt nicht
Von Tag zu Tag steigt derzeit die Zahl der positiv auf Corona getesteten Menschen in Deutschland. Damit nimmt auch die Zahl derjenigen zu, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. „Wir erwarten, dass die Politik jetzt nicht nur die Infektionsprävention im Blick hat. Ebenso wichtig ist es, die Erfahrungen der vergangenen Monate zu nutzen und die Kliniken rechtzeitig wieder zu entlasten“ erklärt der Pressesprecher des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), Dr. Falko Milski. Diese Forderung bekräftigten gestern auch die Mitglieder des VKD-Fachausschusses für Betriebswirtschaft, die in einer Videokonferenz u.a. über die Lage der Krankenhäuser nach der ersten Pandemiewelle und die Lehren daraus für die jetzt offensichtlich anrollende zweite Welle berieten. „Von…
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Minister weitet nachweislich schlechte Regelung noch weiter aus
Was treibt den Bundesgesundheitsminister, eine nachgewiesen schlechte Regelung nun auch noch enorm auszuweiten? Was treibt ihn, einen seit fast einem Jahr in seinem Ministerium vorliegenden, deutlich besseren Vorschlag zu ignorieren, obwohl dieser sogar aus der Konzertierten Aktion Pflege heraus beauftragt wurde? Also mit Zustimmung auch seines Ministeriums. Es geht um die Pflegepersonaluntergrenzen – extrem starr, bürokratisch und schädlich für die Patientenversorgung. „Das Bundesgesundheitsministerium fällt mit der Verordnung für weitere Pflegepersonaluntergrenzen in eine Misstrauenskultur zurück, die den Krankenhäusern und ihren Mitarbeitern in keiner Weise gerecht wird. Und mit Patientensicherheit hat das wenig zu tun“, so VKD-Präsident Dr. Josef Düllings. Die Krankenhäuser hätten in den vergangenen Monaten eine hohe Bereitschaft bewiesen, schnell…
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Strukturveränderungen müssen die Versorgungsrealität berücksichtigen
Die Corona-Infektionszahlen steigen an. Die Erkältungs- und Grippewelle steht vor der Tür. Die Notaufnahmen der Krankenhäuser füllen sich wieder. „Stehen wir erneut vor der Situation, wie sie noch vor Ausbruch der Pandemie bestanden hat – mit überfüllten Notaufnahmen, nur mühsam bis gar nicht funktionierender ambulanter Notfallversorgung im KV-Bereich und einem Gesetzentwurf, der nicht die Realität widerspiegelt?“ Das fragten sich in der heutigen Vorstandstagung des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) die Chefs der VKD-Landesgruppen. „Unser Verband hat bereits Anfang diesen Jahres darauf hingewiesen, dass der Gesetzentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium auf einer Fehleinschätzung beruht und die geplanten Neuregelungen zur Verschärfung der Problemlage in der Notfallversorgung beitragen würden. Diese Einschätzung hat sich nach…
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Der missglückte Warntag ist eine deutliche Warnung
Der Warntag in der vergangenen Woche hielt – anders als sicher gedacht – eine deutliche Warnung bereit: Politik und Gesellschaft müssen sich insgesamt sehr viel besser auf Katastrophen jeder Art einstellen. Nur dann können wir uns sicher fühlen, weil wir bestmöglich vorbereitet sind. Das betrifft daher nicht nur die Warnung selbst. „Wir haben in den vergangenen Monaten gelernt, wie schwer Versäumnisse der vergangenen Jahre wiegen können“, sagt VKD-Präsident Dr. Josef Düllings mit Verweis auf den eklatanten Mangel an Schutzmaterial und die Defizite bei der Versorgung mit bestimmten Medikamenten, vor allem in den ersten Wochen der Pandemie. Krankenhäuser haben natürlich Notfallpläne, die auch immer wieder angepasst werden, u.a. weil es inzwischen…