-
VDAB fordert vier Sofortmaßnahmen zur Existenzsicherung von Pflegeunternehmen
Allein im Jahr 2023 haben mehr als 50 Pflegeunternehmen im VDAB ihren Betrieb geschlossen. In mehr als 30-jährigen Geschichte des Verbandes ist das ein trauriger Rekord. In der ganzen Branche kommen immer mehr Pflegeeinrichtungen in wirtschaftliche Schieflage. Die Zahl der Insolvenzen und Geschäftsaufgaben steigt. Diese Entwicklung ist in vielen Fällen auf eine toxische Mischung von stark verzögerter Refinanzierung der Kosten und sinkender Auslastung auf Grund des Pflegekräftemangels zurückzuführen. Dazu Stephan Baumann, Bundesvorsitzender des VDAB: „Den Pflegeunternehmen läuft die Zeit davon. Sie können nicht mehr auf langwierige Reformen warten. Um die Existenz der Unternehmen vor allem im Hinblick auf die Liquidität kurzfristig zu sichern, müssen sofort vier maßgebliche Forderungen erfüllt werden:…
-
Pflege im demographischen Wandel
Die Analyse des IAB kommt zu dem Ergebnis, dass die Zahl der Mitarbeitenden in der ambulanten und stationären Langzeitpflege stagniert. Gleichzeitig ermittelt das Statistische Bundesamt einen aktuellen Bedarf von 943.000 Pflegekräften, der in den nächsten 25 Jahren auf 1.341.000 Pflegekräfte ansteigen wird. Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: „Die Zahlen machen abermals das Dilemma deutlich, in dem wir in der professionellen Pflege schon seit einigen Jahre stehen. Schon jetzt können nicht alle Stellen in stationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten besetzt werden. Mit dem weiter steigenden Pflegebedarf und der Umsetzung des neuen Personalbemessungsverfahrens wird sich die Lage noch weiter zuspitzen, weil sich die Personallücke nicht schließen, sondern weiter vergrößern wird. Diese…
-
VDAB zu WIdO-Analyse: Eigenanteile für Pflegeheimbewohner steigen
Die WIdO-Analyse zeigt, dass die Zuzahlungen in der vollstationären Pflege trotz Zuschlägen zur Begrenzung des Eigenanteils mit etwa 2.300 Euro wieder das Niveau von 2021 erreicht haben. Damit ist die finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen im Pflegeheim im letzten Jahr um 19,2 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Gesamtbelastung der Bewohner beträgt damit etwa 2.267 Euro pro Monat. Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: „Die Zahlen des WIdO haben uns nicht überrascht, weil auch wir die Kostenentwicklung über unsere Preisverhandlungen mit den Pflegekassen verfolgen. Die Eigenanteile steigen immer weiter und auch das Institut der AOK stellt fest, dass selbst die aktuellen Zuschläge und die geplante Dynamisierung der Leistungssätze im Jahr 2025, den Trend…
-
VDAB weist skandalöse Aussage von Rolf Mützenich im „Bericht aus Berlin“ entschieden zurück
Im „Bericht aus Berlin“ äußerte sich der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion zu den Finanzproblemen der Pflegeversicherung und tituliert private Anbieter als „schwarze Schafe“ die Leistungen „absaugen“ und „der Wohlfahrt den Rest überlassen“. Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB „Es ist ein Skandal und eine Schande, dass sich ausgerechnet ein führender Politiker einer sozialdemokratischen Partei in solch einer Weise äußert. Wir vertreten bundesweit mehr als 1.800 privat geführte Unternehmen aus dem Mittelstand, die jeden Tag unter sich ständig erschwerenden Bedingungen die pflegerische Versorgung sicherstellen. Die Aussagen sind ein Schlag ins Gesicht jedes einzelnen von ihnen! Vielleicht ist Herrn Mützenich nicht bekannt, dass private Unternehmen 50 Prozent aller Pflegeeinrichtungen betreiben und das Rückgrat…
-
Umfrage unter VDAB-Mitgliedern bestätigt unzumutbare Zahlungsmoral der örtlichen Träger der Sozialhilfe
Der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe hatte bereits auf das Problem der teilweise immensen Zahlungsrückstände der Sozialhilfe hingewiesen. Nun liegen dazu auch konkrete Zahlen vor. Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: „Die Berichte unserer Mitgliedsunternehmen haben sich nun auch in den konkreten Umfrageergebnissen bestätigt. Danach summieren sich alle gemeldeten Außenstände in Pflegeeinrichtungen auf 10,2 Millionen Euro. In den Einrichtungen der Eingliederungshilfe sind es insgesamt 650.000 Euro. Der durchschnittliche Zahlungsrückstand pro betroffenem Pflegeunternehmen liegt bei 50.600 Euro und in Eingliederungshilfeeinrichtungen bei 32.000 Euro. Die Bandbreite der Außenstände ist sehr groß, denn in Einzelfällen summieren sich die rückständigen Zahlungen auf sechsstellige Beträge. Das Problem hat natürlich auch eine zeitliche Komponente. Sowohl die…
-
VDAB zu Zahlungsrückständen der Sozialhilfe: Das Verwaltungsversagen vieler Sozialämter ist ein wesentlicher Faktor für das Insolvenzrisiko in der Branche
Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe haben teils erhebliche Zahlungsrückstände der örtlichen Träger der Sozialhilfe zu verkraften. Die offenen Forderungen können sich für Unternehmen auf bis zu sechsstellige Beträge summieren. Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: „Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe als Kreditinstitute für Sozialämter missbraucht werden. Unsere Mitgliedseinrichtungen berichten uns fast flächendeckend von viel zu langen Bearbeitungszeiten schon bei der Beantragung von Sozialhilfe und selbst nach Erlass des entsprechenden Bescheides von stark verzögerten Auszahlungen. Bis der Sozialhilfeträger irgendwann zahlt, werden Leistungen erbracht, die nur zum Teil finanziert sind. Das Defizit summiert sich über alle Versorgten oft auf fünf- bis sechsstellige Beträge, die zwischenfinanziert werden…
-
VDAB zu geplanten Protesten: Verdi für Ende der flächendeckenden Versorgung
Anlässlich der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) am 5. Juli 2023 in Friedrichshafen fordert Verdi mit der Abschaffung des privaten Unternehmertums unter dem Motto „Kein Weg zu weit für gute Pflege“ das Ende der flächendeckenden Versorgung. Unter dem Deckmantel, man wolle gemeinsam für Verbesserungen einstehen, wird gefordert, die Kommerzialisierung, Deregulierung und Privatisierung zu überwinden. Dazu Stephan Baumann, Bundesvorsitzender des VDAB: „Verdis Forderung, künftig Versorgungsverträge nur noch mit kommunalen oder gemeinnützigen Pflegeeinrichtungen abzuschließen, zeigt, wie realitätsfern die Beteiligten sind. Die private professionelle Pflege ist das Rückgrat der flächendeckenden Versorgung in Deutschland. Knapp 2/3 der professionell versorgten Menschen werden von privatgeführten Pflegeunternehmen versorgt. Mit der Abschaffung des privaten Unternehmertums in der Pflege fordert Verdi auch…
-
Pressekonferenz zur Vorstellung des Memorandums: Der selbst verschuldete Pflegenotstand
Der Personalbedarf in der Altenpflege steigt dramatisch. Die Initiative für eine nachhaltige und generationsgerechte Pflegeform erarbeitete Lösungsansätze und nimmt dabei die Politik in die Pflicht. Deutschland droht noch in diesem Jahrzehnt ein flächendeckender Pflegenotstand. Das zeigt eine aktuelle Hochrechnung der „Initiative für eine nachhaltige und generationengerechte Pflegereform“. Alleine bis 2030 werden in Pflegeheimen und in der ambulanten Versorgung bundesweit voraussichtlich 130.000 Pflegekräfte zusätzlich benötigt. Bis 2040 wären es bis zu 250.000 Fachkräfte. Das entspricht rund 99.000 (2030) und 190.000 (2040) Vollzeitstellen. Allein auf die Zuwanderung von Pflegekräften zu hoffen, reicht nicht aus. Die in Deutschland möglichen Potenziale müssen genutzt werden. Was Deutschland gegen den Pflegenotstand tun kann, hat die Initiative…
-
VDAB auf der Expo Living & Care
Die Expo Living & Care 2023 öffnete in Berlin unter neuem Namen ihre Pforten. In Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops werden hier die vielen Herausforderungen der Pflegebranche beleuchtet und diskutiert. Zur Eröffnung der Expo warb Thomas Knieling für einen New Deal für die professionelle Pflege. Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: „Eine Veranstaltung wie die Expo Living & Care bietet uns als Verband eine gute Möglichkeit, Politik und Öffentlichkeit wachzurütteln. Wir sind auch in der Pflege mitten in einer Zeitenwende, die es notwendig macht, neu zu denken und sowohl die Pflegeversicherung selbst, als auch das Organisieren von Pflege neu aufzustellen. Es ist dabei unausweichlich, auch die realistisch vorhandenen Ressourcen miteinzubeziehen. Nur…
-
VDAB fordert Sofortmaßnahmen zur Sicherung des wirtschaftlichen Fortbestands von Pflegeeinrichtungen
Der Bundesgesundheitsminister warnt aktuell davor, dass 25 Prozent aller Krankenhäuser von der Insolvenz bedroht seien und treibt seine Krankenhaus-Reform voran. Bei ambulanten und stationären Einrichtungen ist die Lage allerdings ähnlich prekär. Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: „Ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen laufen die Kosten davon, während gleichzeitig das Missverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben steigt. Dazu kommt der anhaltende Personalmangel. Viele Unternehmen sehen deshalb ihren wirtschaftlichen Fortbestand ernsthaft bedroht. Aus eigener Kraft und eigenem Zutun können sie diese Krise nicht bewältigen. Wenn nicht schnell gehandelt wird, kommt es nicht nur zu wirtschaftlichen Schäden in den Pflegeeinrichtungen bis hin zur Insolvenz, sondern es drohen auch nachhaltig negative Auswirkungen auf die pflegerische Infrastruktur…