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Parität in der Regierung! Jetzt reden wieder fast nur Männer!
. Nach der Wahl scheint das Heft des Handelns einmal mehr in männlicher Hand. Die Berliner Erklärung beobachtet mit großer Sorge, wie Parteien und Medien die Bewertung der Wahl überwiegend Männern überlassen. Schnell werden Männer zu Königsmachern erklärt, dagegen Politikerinnen und Expertinnen zu selten gefragt. Aus Sicht der Berliner Erklärung darf es kein Selbstläufer sein, dass Männer wichtige Ministerien schon im Vorfeld von Sondierungsgesprächen für sich reklamieren. Wo bleiben die Frauen mit ihren Wunschministerien? Welche gleichstellungspolitischen Themen sollten nun in den Verhandlungen in den Vordergrund rücken? Die Berliner Erklärung hat vor der Wahl umfangreiche Forderungen vorgelegt und mit den Spitzenkandidat:innen ausführlich diskutiert. Nun dringen die 21 Initiatorinnen und 23 verbündeten…
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Positionspapier Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. „Ein moderner Rechtsrahmen für die Arbeitswelt der Zukunft“
Denn die Pandemie hat die Lücken und Probleme der Regulierungen wie unter einem Brennglas sichtbar gemacht und den Nachholbedarf noch einmal verdeutlicht – die Arbeitswelt ist mit rasantem Tempo flexibler, digitaler und vernetzter geworden. Der Bedarf nach zeit- und ortsunabhängigem Arbeiten und der Wunsch nach besserer Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sind gestiegen. Für die Unternehmerinnen ist wichtig, dass dringend die Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Arbeitswelt angepasst werden. Dabei darf es keineswegs nur um große tarifgebundene Unternehmen gehen, sondern es müssen vielmehr kleine und mittelständische Unternehmen und Kleinstunternehmen stärker in den Blick genommen werden, da es für sie schwerer ist, Fachkräfte oder Auszubildende zu gewinnen. Die Wirtschaftskommission des VdU sieht…
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she succeeds award: Unternehmensnachfolgerinnen und erstmals auch Wegbereiter des Jahres gekürt
Am bundesweiten „Aktionstag Unternehmensnachfolge“ zeichnet der Verband deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU) unter der Schirmherrschaft und mit einer Grußbotschaft von Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, erfolgreiche Unternehmensnachfolgerinnen sowie in diesem Jahr erstmals auch einen Altinhaber aus. Maria Obermeier beindruckte die Jury mit ihrer mutigen familieninternen Nachfolge der OBM Baumaschinen GmbH in Amberg. Susanne Engels zeigte außerordentliche Entschlossenheit und sicherte sich den Gewinn durch die externe Übernahme der 25 Teiche GmbH & Co. KG in Brandenburg. Gottfried Härle von der Brauerei Clemens Härle KG überzeugte die Jury mit einem vorrausschauenden Übergabeplan und wurde zum Wegbereiter des Jahres ernannt. Am 21. Juni wurden im Rahmen der virtuellen VdU-Jahresversammlung die Gewinner*innen…
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Mit Unternehmenssteuerreformen zu mehr Wettbewerbs-fähigkeit nach der Krise
Dass kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) das Rückgrat der Wirtschaft und des Wohlstands in Deutschland sind, ist zweifelsohne bekannt. Allerdings haben die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie gerade diese Unternehmen und die Soloselbständigen am härtesten getroffen. Klar ist, ohne einen stabilen Mittelstand kann der wirtschaftliche Wiederaufschwung und die Transformation durch Digitalisierung und die Eindämmung des Klimawandels nicht gelingen und der Wirtschaftsstandort Deutschland nicht nachhaltig krisenfest gemacht werden. Denn der Mittelstand ist regional verankert und beschäftigt nicht nur 71 Prozent der Erwerbstätigen, sondern sorgt auch für den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs – 90 Prozent der Ausbildungen finden in KMU statt. Deshalb muss eine zukunftsorientierte Steuerpolitik auf Wirtschaftswachstum und Innovationsimpulse setzen,…
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Unternehmerinnen-Umfrage zur Corona-Pandemie
Der VdU fordert von der Bundesregierung jetzt Rahmenbedingungen zu schaffen, die KMU unterstützen, sicher aus der Krise zu kommen und sich wieder zu stabilisieren. Mehr als ein Drittel der frauengeführten Unternehmen hat nach der aktuellen Umfrage des VdU unter seinen Mitgliedern als Folge der Corona-Pandemie weiterhin mit einer gesunkenen Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen zu kämpfen (37 Prozent). Bei 18 Prozent kam es zu Stornierungen bereits abgeschlossener Aufträge durch Kunden. Daneben gibt es bei 19 Prozent weiterhin logistische Engpässe bei Zulieferprodukten. Es zeigt sich aber auch, dass fast 19 Prozent der Unternehmerinnen keine negativen Auswirkungen spürt und bei 22 Prozent die Nachfrage (wieder) steigt. Damit haben sich die Zahlen im…
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Keine politisch motivierte und pauschale Anhebung des Mindestlohns
Eine pauschale Anhebung des Mindestlohns auf mindestens 12 Euro, wie es SPD und Grüne in ihren Bundestagwahlprogrammen vorschlagen, lehnen die Unternehmerinnen ab. Die Zukunft vieler KMU im Einzelhandel, der Gastronomie, dem Tourismus und anderen von der Pandemie stark betroffenen Branchen ist vollkommen unklar. Arbeitsplätze sind gefährdet. Auch bei einer baldigen Aufnahme der Geschäftsstätigkeit werden viele Betriebe in diesen Branchen das kommende Jahr voraussichtlich nicht überleben. Die bereits beschlossene stufenweise Anhebung des Mindestlohns auf 10,45 Euro bis Juli 2022 erhöht schon jetzt den Druck auf die Unternehmen. Eine politisch motivierte und pauschale Forderung, den Mindestlohn auf 12 Euro und mehr anzuheben, geht an der Realität auf dem Arbeitsmarkt vorbei. Auch in…
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Minijobs erhalten und Entgeltobergrenze auf 600 Euro anheben
Infolge der Corona-Pandemie sind bis zum Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahr 859.000 Minijobs im gewerblichen Bereich weggefallen, der überwiegende Teil davon in Restaurants, im Einzelhandel, der Veranstaltungsbranche und in Hotels. Nach Bekanntgabe dieser Entwicklung durch die Minijob-Zentrale folgten die erwartbaren Rufe nach einer Ausweitung der Sozialversicherungspflicht in dieser Beschäftigungsform oder gar deren komplette Abschaffung. Der VdU hält beide Forderungen für nicht sinnvoll. Zum einen sind KMU insbesondere in den von Corona-Maßnahmen und -Einschränkungen stark betroffenen Branchen auf flexible Arbeitsformen wie Minijobs angewiesen, um sicher aus der Krise zu kommen. Zum anderen hat die Mehrzahl der Minijobber*innen bereits eine Beschäftigung, ist zum Beispiel Schüler*in oder Student*in oder arbeitet in einem Hauptjob.…
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Mit der Testpflicht ignoriert die Bundesregierung die Realität und das Engagement in den KMU
Die Unternehmerinnen lehnen die vom Bundeskabinett beschlossene allgemeine Testangebotspflicht für Unternehmen ab. Der Infektionsschutz von Mitarbeitenden, Kund*innen und Lieferanten ist eines der wichtigsten Anliegen der KMU. Sie übernehmen seit Beginn der Pandemie mit schnellen und praxistauglich Schutzmaßnahmen Verantwortung, auch um Betriebsschließungen zu vermeiden. Dazu gehört auch, dass Unternehmerinnen des VdU bereits regelmäßige Tests anbieten oder mit hohem Aufwand die aktuell noch schwer verfügbaren zertifizierten Tests beschaffen. Eine Testpflicht geht wieder mal an der Realität in den KMU vorbei, ignoriert bewusst das tägliche Engagement der Unternehmerinnen, die Pandemie zu bewältigen und bedeutet zusätzliche bürokratische Belastung. Wichtiger ist es, die Beschaffung der Tests gerade für kleine und mittelständische Unternehmen zu erleichtern – sowohl…
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Wir brauchen mehr Mut im langfristigen Umgang mit der Pandemie
In der Debatte über das Vorgehen in der dritten Pandemie-Welle erwarten die Unternehmerinnen des VdU von der Politik endlich die Umsetzung von Konzepten für einen langfristigen Umgang mit dem Virus. Diese müssen sowohl den Einsatz vorhandener und funktionierender Lösungen in der Breite als auch Tests kreativer Ansätze in begrenzten Bereichen umfassen. Seit einem Jahr reagieren die Unternehmen schnell und flexibel auf die veränderte Infektionslage und coronabedingte Einschränkungen ihrer betrieblichen Tätigkeiten. Mit Kreativität, Innovationskraft und professionellen Kooperationen haben sie schnell die besten Lösungen gefunden, um in ihren Betrieben die Pandemie zu managen. Die Politik muss hier ebenso liefern. Mehr Mut und politischer Wille, Neues zu probieren und eine konstruktive Diskussion über…
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Öffnungsstrategie muss Planungssicherheit geben
Die Unternehmerinnen erwarten von dem Treffen der Ministerpräsident*innen mit der Kanzlerin am 3. März eine nachvollziehbare Öffnungsstrategie, um Unternehmen mehr Planungssicherheit zu geben. Konkrete Vorschläge der Unternehmen liegen als Ergebnis des Wirtschaftsgipfels mit dem Bundeswirtschaftsminister vor. Für die Unternehmerinnen ist entscheidend, dass: Bund und Länder gemeinsame bundesweite und wissenschaftlich fundierte Kriterien festlegen, unter denen Öffnungen möglich sind und transparent ist, in welchem Verfahren Öffnungsentscheidungen getroffen werden, die einheitliche Umsetzung der Öffnung länder- und regionalspezifisch abhängig von der pandemischen Situation und den Gegebenheiten vor Ort erfolgt, sich Öffnungsschritte nicht an Branchen orientieren, sondern an nachvollziehbaren Kriterien und der Umsetzung von strengen Hygiene- und Schutzstandards in den Betrieben, Selbsttests und Antigen-Schnelltests endlich…