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    Google darf staatliches Gesundheitsportal nicht bevorzugen

    Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und der Bundesverband der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) begrüßen die Entscheidung des Landgerichts (LG) Münchens vom heutigen Tage, die es Google vorläufig untersagt, in seiner quasimonopolistischen Suche das Gesundheitsportal des Bundesgesundheitsministeriums gegenüber vergleichbaren privaten Gesundheitsportalen bevorzugt anzuzeigen. In einem weiteren Urteil untersagt das Gericht dem Bund, Inhalte seines Gesundheitsportals der Suchmaschine für die bevorzugte Anzeige zur Verfügung zu stellen. „Die Urteile sind ein wichtiger Schritt zur Sicherung des diskriminierungsfreien Pressevertriebs im Netz“, erklärten dazu die Verbände. „Hätte das Gericht die privilegierte Verbreitung des ministeriellen Gesundheitsmagazins durch das Suchmonopol für rechtmäßig erklärt, wäre es der Willkür der Digitalplattformen überlassen, welche Informationen und welche Meinungen die Leser…

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    Verlegerverbände: Urheberrecht wirksam und zügig umsetzen

    Aus Anlass der Verabschiedung des Gesetzentwurfs für ein neues Urheberrecht heute im Bundeskabinett mahnten der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und eine zügige Umsetzung und wirksame Schutzrechte für journalistische Inhalte an: „Die EU-Urheberrechtsrichtlinie gibt den Mitgliedsstaaten einen besseren Schutz der Urheber und Rechteinhaber gegenüber den Megaplattformen vor. Das muss auch Maxime der weiteren Umsetzung in Deutschland bleiben", hieß es dazu von den Verbänden. Der Regierungsentwurf sehe unter anderem ein Leistungsschutzrecht für journalistische Produkte vor. Dies sei ein Schlüssel, um die Ausbeutung journalistischer Inhalte durch kommerzielle Plattformen künftig einzudämmen. Darüber hinaus gelte es im weiteren Gesetzgebungsverfahren darauf zu achten, dass dem Journalismus in der digitalen…

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    PRINT&more über Erlösmodelle und den Preis der Sichtbarkeit

    . – Titelthema: Reader Revenue  – Paid Content, Digitalisierungsschub und Perspektivwechsel in der Branche  – Wer entscheidet über Sichtbarkeit im Netz? | PMA-Kampagne #darummarkenmedien  – Sonderthema: Inkasso- und Journalismus-Dienstleister  – Mit Interviews und Beiträgen von Andreas A. Berse, Christoph Fiedler, Thorsten Gerke, Bernd Nauen, Stephan Scherzer, Sebastian Stiller u.v.m. Die Bereitschaft, für journalistische Angebote auch online zu bezahlen, steigt. Ebenso die Bedeutung digitaler Megaplattformen, die quasimonopolistisch darüber entscheiden, ob und wie viel Zugang digitale Pressepublikationen zum Lesermarkt erhalten. Unter dem Titel ‚Reader Revenue‘ thematisiert die neue PRINT&more erstmals auf 86 Seiten den Wert der Sichtbarkeit im Netz sowie Trends und Perspektiven für das Digital- und Printgeschäft der Zeitschriftenverlage. Die Sichtbarkeit…

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    VDZ und BDZV: Weitere Debatte zur europäischen Plattformregulierung nötig

    Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) sehen bei den heute vorgestellten Vorschlägen der EU-Kommission zur Regulierung von Digitalplattformen mit dem Digital Services Act (DSA) und dem Digital Markets Act (DMA) viele offene Fragen und erheblichen Diskussionsbedarf. „Wir hatten bei der Regulierung des Marktverhaltens von marktdominanten Gatekeeperplattformen im Digital Markets Act konkretere und weitgehendere Vorschläge erwartet. Mit großer Sorge sehen wir, dass effektivere Regeln in den Mitgliedsstaaten im Kartell- und Wettbewerbsrecht sowie im deutschen Medienstaatsvertrag in Teilen unmöglich werden könnten“, heißt es dazu von den Verbänden. „Eine Schwächung der Regeln für Gatekeeper wäre aus unserer Sicht ein digitaler Monopolverstärker. Das ist sicher nicht intendiert.“ VDZ…

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    Verlegerverbände: Verbot von Googles Selbstbegünstigung durchsetzen

    Die Verlegerverbände Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) unterstützen einen offenen Brief, in dem 135 Unternehmen und 30 Verbände der Digitalwirtschaft die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager zu konkreten Sanktionen gegen Googles Begünstigung eigener Dienste in den Suchergebnissen auffordern. „Google führt die EU-Kommission an der Nase herum. In der Digitalwirtschaft wächst der Unmut wegen der Nichtumsetzung der auferlegten Maßnahmen,“ erklärte Dietmar Wolff, Hauptgeschäftsführer des BDZV. „Es kommt jetzt darauf an, dass Wettbewerbsbehörden in ganz Europa schnell und effektiv gegen vergleichbare Formen der Selbstbegünstigung von marktmächtigen Digitalplattformen vorgehen. Wir sollten nicht auf neue Gesetze warten, wenn die Abhilfe schon mit bestehenden Instrumenten deutlich schneller erreicht werden kann. Andernfalls lässt…

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    Kooperation von Google und Bundesgesundheitsministerium diskriminiert Verlagsangebote

    Der VDZ reagiert mit scharfer Kritik auf das Vorhaben des Bundesministeriums für Gesundheit, sein Gesundheitsportal privilegiert durch Google zu verbreiten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Google hatten gestern eine Kooperation verkündet. Danach soll Google die vom Bundesministerium herausgegebene und finanzierte redaktionelle Berichterstattung über Gesundheitsfragen in seiner Monopolsuche privilegiert vor entsprechenden Angeboten der Presseverlage anzeigen. Bereits am Tag 1 der Kooperation finden sich auf der maßgeblichen ersten Suchergebnisseite bei Stichproben in der Regel fast nur noch Regierungsinformationen zu Gesundheitsfragen. Der VDZ sieht in dieser Kooperation staatlicher Medientätigkeit mit dem Suchmonopol eine Verletzung von Mediengrundrechten: „Schon dass ein Bundesministerium überhaupt ein eigenes Fachmedium mit vollwertiger redaktioneller Berichterstattung über Gesundheitsfragen betreibt, ist mit der…

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    VDZ Tech Summit: Cookie-freie Werbewelt und KI im Fokus

    Mit einem digitalen Kick-off ist der VDZ Tech Summit heute gestartet. 100 Expertinnen und Experten aus der Verlagswelt nehmen online daran teil. Für die 90-minütige Auftaktveranstaltung konnte der VDZ drei Top-Speaker für die Themen KI und Cookie-Alternativen gewinnen. Im Fokus der digitalen Eröffnungsveranstaltung stehen die Themen „Künstliche Intelligenz“ und „Alternativen zu Cookies“. In seinem Eröffnungsvortrag geht Prof. Dr. Sebastian Stiller vom Institute for Mathematical Optimization der TU Braunschweig auf den „Mythos KI“ ein. Seiner Auffassung nach hat „der provozierende Ausdruck ‚Künstliche Intelligenz‘ wenig mit dem zu tun, was wissenschaftlich und technisch als Künstliche Intelligenz bezeichnet wird.“ Er stellt dem Begriff deshalb einen differenzierteren und dennoch allgemeinverständlichen Einblick in verschiedene Arten…

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    York von Heimburg verabschiedet sich aus dem Vorstand der Publikumszeitschriften im VDZ

    York von Heimburg, seit 2007 Vorstandsmitglied des Fachverbands „Die Publikumszeitschriften im VDZ“ (PZ), hat sein Vorstandsmandat jetzt nach mehr als 14 Jahren intensiven Engagements für die Transformation der journalistischen Publikumsmarken niedergelegt, da er bei IDG Deutschland nicht mehr als Vorstand und Geschäftsführer diverser deutscher IDG-Tochtergesellschaften tätig ist. „York von Heimburg steht wie wenige in unserer Branche für die konstruktive Transformation unserer Medienwelt und die notwendigen Veränderungen auch innerhalb unseres Verbandes“, erklärt VDZ-Vizepräsident und PZ-Vorstandssprecher Philipp Welte (Vorstand Hubert Burda Media) und bedankte sich bei ihm für sein Engagement im VDZ. York von Heimburg war bereits seit Anfang 2000 im damals gegründeten Digitalgremium des VDZ engagiert. York von Heimburgs Weg als…

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    Bedroht: Arbeitsfähigkeit der Korrespondenten in den USA

    Die Arbeitsfähigkeit der Korrespondentinnen und Korrespondenten in den USA muss in vollem Umfang erhalten bleiben. Es darf keine Einschränkungen der Berichterstattung durch zeitlich befristete Akkreditierungen geben. Mit dieser Forderung begegnen führende deutsche Journalisten- und Medienverbände sowie ARD und ZDF Plänen der US-Homeland Security, Visa für Auslandskorrespondenten auf die Dauer von maximal 240 Tagen zu begrenzen. Vorgesehen ist lediglich eine einmalige Verlängerungsmöglichkeit. Eine solche Befristung macht eine kontinuierliche Berichterstattung unmöglich, die auf gewachsenen und vertrauensvollen Beziehungen zwischen Journalisten und Informanten basiert. Darüber hinaus ist es nahezu ausgeschlossen, als Korrespondent für 240 Tage eine Wohnung oder ein Büro anzumieten. „Journalistinnen und Journalisten, die für deutsche Medien aus den USA berichten, stellen kein…

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    VDZ und BDZV zum Referentenentwurf zur Urheberrechtsreform

    Der aktuelle Referentenentwurf des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) zur Urheberrechtsreform wird den Presseverlagen wie den Journalistinnen und Journalisten das Verfügungsrecht über ihre Werke und Leistungen entziehen. Das erklärten VDZ und BDZV heute in Berlin mit Blick auf die am Dienstag veröffentlichte Anpassung des Urheberrechts an die DSM-Richtlinie (Directive on Copyright in the digital Single Market). „Große Digitalplattformen wie Google und Facebook dürften danach bis zu 1.000 Zeichen von jedem Presseartikel sowie Pressefotos, die von Nutzerinnen und Nutzern hochgeladen werden, ohne Zustimmung der Rechteinhaber veröffentlichen“, erläutern die Sprecherinnen der Verbände. Das entspreche im Umfang häufig halben oder sogar ganzen Presseartikeln. „Der als Ausgleich vorgesehene gesetzliche Vergütungsanspruch läuft ins…