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Eierkennzeichnung „ohne Kükentöten“ für viele unzureichend und verwirrend
Jährlich werden rund 45 Millionen männliche Küken in Deutschland getötet, weil Hähne der Legehennenrassen nicht für die Mast geeignet sind. Das Töten ist aber nicht alternativlos: Erzeuger*innen können auch Bruderhähne trotz ihres geringen Fleischansatzes aufziehen und die Mehrkosten ausgleichen, indem sie die Eier der Schwesterhennen mit einem Preisaufschlag anbieten. Eine andere Methode ist die Geschlechtsbestimmung im Brutei mit anschließendem Aussortieren der Eier mit männlichen Embryonen. Im Handel finden sich verschiedene Label, die Eier aus solchen Produktionsweisen auf dem Karton kennzeichnen. „Für Verbraucher*innen ist jedoch nicht immer nachvollziehbar, was genau sich dahinter verbirgt“, sagt Dr. Birgit Brendel, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. Ziel einer repräsentativen GfK- Befragung war es daher, das Verbraucherverständnis…
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Verbraucherrechte machen keinen Urlaub!
Aktuell gilt das „Voraus-Kasse-Prinzip“, nach dem Verbraucher*innen bei Flugbuchungen den vollständigen Betrag, bei Pauschalreisen bis zu 40 Prozent des Reisepreises weit im Voraus begleichen müssen. Das kann für Reisende ein erhebliches finanzielles Risiko bedeuten. Die Insolvenzen von Air Berlin oder Thomas Cook und coronabedingte Flugausfälle durch Reisewarnungen oder -beschränkungen sorgen seit Beginn der Pandemie für erheblichen Frust bei Verbraucher*innen. Sie müssen nicht nur Verspätungen, Ausfälle und Verluste von Gepäck erleiden, sondern in vielen Fällen auch monatelang auf die Rückerstattung ihrer bereits geleisteten Zahlungen warten. „Unsere Beratungseinrichtungen werden mit Anfragen zum Thema Reiserecht überhäuft“, informiert Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen. „Nicht zuletzt wegen der politischen Debatte um Zwangsgutscheine erhielten etliche…
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Insekten essen?
Mehlwürmer, Grillen und Co. sind neuartige Lebensmittel, deren Zulassung in Europa überwiegend noch aussteht. Gleichzeitig machen Übergangsregelungen eine Vermarktung bestimmter Insektenprodukte als Lebensmittel bereits jetzt möglich. Eine qualitative forsa-Befragung im Auftrag der Verbraucherzentralen erfasste die Einstellung von Verbraucher*innen zu Speiseinsekten. Im Fokus standen Personen, die bereits insektenhaltige Lebensmittel essen oder die bereit sind, sie zu probieren. Zusätzlich wurden Personen mit Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten befragt. Für die Studienteilnehmer*innen sind insektenhaltige Lebensmittel Nischenprodukte. Sie gelten als exotisch und gewöhnungsbedürftig. Hauptargumente der Befragten für den Insektenkonsum sind hauptsächlich der erwartete hohe Proteinanteil und die Möglichkeit Fleisch zu ersetzen. Barrieren für den Insektenverzehr sind die Unsicherheit über den Geschmack und die für einige Personen…
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Neuer Service: Umtausch-Check
Im weiter andauernden Lockdown boomt der Online-Handel. Möchten Verbraucher*innen dort erworbene Produkte umtauschen, zurückgeben oder reparieren lassen, stehen sie vor zahlreichen rechtlichen Fragen. Abhilfe schafft ab sofort der neue Umtausch-Check der Nutzer*innen eine rechtliche Ersteinschätzung zu ihrem individuellen Fall bietet. Kann ich das zurückgeben? Wohl jeder kennt die Situation, dass ein Produkt doch nicht gefällt oder, oft noch ärgerlicher, plötzlich kaputt ist. Laut einer repräsentativen Umfrage hat fast jeder zweite Verbraucher in den letzten drei Jahren mindestens einen defekten Artikel reklamiert. Die Umfrage zeigt auch, dass den Betroffenen in der Mehrheit der Fälle nicht bewusst ist, welche Rechte ihnen zustehen. Für solche Fälle haben die Verbraucherzentralen den Umtausch-Check entwickelt. „Auf…
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Vorbereitet für den Ernstfall?
Gerade in der aktuellen Corona-Pandemie befassen sich viele Verbraucher*innen mit Fragen rund um den eigenen Gesundheitszustand. Was passiert eigentlich, wenn ein Angehöriger im Krankenhaus liegt und nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen? „Dies kann sowohl im medizinischen Bereich sein, aber auch im Alltag wird das Thema dann schnell relevant“, weiß Susann Sperling, Referentin im Projekt Wirtschaftlicher Verbraucherschutz bei der Verbraucherzentrale Sachsen. Wer darf eigentlich das bestellte Päckchen in der Postfiliale abholen, wer Versicherungsangelegenheiten regeln oder fällige Rechnungen überweisen? Damit eine bestimmte Person im Ernstfall rechtliche und finanzielle Angelegenheiten übernehmen kann, ist eine Vorsorgevollmacht empfehlenswert. „Denn ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Ehepartner*in und Kinder dazu automatisch berechtigt…
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Mehr Wärme für weniger Geld
Einmal im Jahr flattert sie in den Briefkasten: die Heizkostenabrechnung. Abgesehen vom jüngsten „Flockdown“ in Mitteldeutschland war der Winter recht mild. Trotzdem liefen Heizungen nicht selten auf Hochtouren – nicht zuletzt durch das Arbeiten und Lernen zu Hause. Für viele Mieter*innen ist und bleibt die Heizkostenabrechnung ein Buch mit sieben Siegeln. „Wie die Heizkosten genau berechnet werden, ist oftmals schwer nachzuvollziehen“, sagt Lorenz Bücklein, Energiereferent der Verbraucherzentrale Sachsen. „Insbesondere wenn eine hohe Nachzahlung gefordert wird, ist es empfehlenswert, sich zu den Heizkosten beraten zu lassen“. Der Energieexperte weist darauf hin, dass der sparsame Umgang mit Energie immer bedeutender wird. Denn ab 2021 kommt ein neuer Preisfaktor hinzu. Mit der seit…
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Unzulässiges Bankentgelt für Kontoauszüge
Immer wieder versuchen Banken Gebühren in allgemeinen Geschäftsbedingungen zu verstecken. Aus Sicht der Verbraucherzentrale Sachsen stellt dies eine sehr verbraucherunfreundliche Vorgehensweise dar. Aus diesem Grund haben die Verbraucherschützer in den vergangenen Jahren mehrere Verfahren geführt und solche Klauseln immer wieder angegriffen. Die jüngste positive Entscheidung hat jetzt das OLG Stuttgart getroffen. In einem von der CreditPlus Bank AG verwendeten Formular für einen Verbraucher-Kreditvertrag war folgende Formulierung enthalten: „Kontoauszug Die Kreditnehmer beantragen widerruflich die jährliche Zusendung eines Kontoauszuges gegen Entgelt (inkl. Porto) von 8.50 EUR pro Jahr.“ Die CreditPlus Bank AG wurde nunmehr vom OLG Stuttgart in der Entscheidung vom 21.01.2021 AZ: 2 U 477/19 verurteilt, es zu unterlassen, in Darlehensverträgen…
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Kündigung unzulässig: Prämiensparvertrag kann 99 Jahre laufen
Nun ist es amtlich: der Bundesgerichtshof (Aktenzeichen XI ZR 100/20) hat eine Beschwerde der Sparkasse Zwickau gegen ein Urteil des Landgerichts Zwickau (Aktenzeichen 6 S 54/19) zurückgewiesen. In der Entscheidung ging es um die Kündigung eines lukrativen Sparvertrages im Jahr 2017. Interessantes Detail: Bei einer Umschreibung des Vertrages wurde von der Sparkasse eine Laufzeit von 99 Jahren ins Formular gedruckt. Diese Zahl gilt, entschieden 2019 die Zwickauer Richter. Die Sparkasse könne nicht argumentieren, dass die Zahl nicht ernst gemeint oder das Formular nur neu ausgedruckt sei. Die Beschwerde gegen das Urteil beim Bundesgerichtshof blieb erfolglos. „Der lukrative Vertrag läuft nun bis mindestens ins Jahr 2097 – sehr zur Freude des…
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Teure Luftbildaufnahmen: Das letzte Wort hat die Kundschaft
Im Streit um vorgefertigte individuelle Luftbildaufnahmen von Privatgrundstücken hat das Oberlandesgericht Koblenz mit Urteil vom 20.01.2021 (Az.: 9 U 964/20) die Möglichkeit zum Widerruf für Verbraucher bei sogenannten Außergeschäftsraumverträgen in der zweiten Instanz bestätigt. Dem vorausgegangen war ein Streit über den wirksamen Ausschluss des Widerrufsrechts. Ein derartiger Ausschluss ist gesetzlich nur dann möglich, wenn Waren nicht vorgefertigt und nach individuellem Kundenwunsch hergestellt werden. Die Beklagte S.P. Helicopter-Service GmbH aus Dattenberg bietet Verbrauchern an der Haustür Fotodrucke auf Grundlage von Luftbildaufnahmen ihrer Hausgrundstücke an. Die Anfertigung erfolgt im Vorfeld, ohne Auftrag und Kenntnis der jeweiligen Grundstückseigentümer. Der Anbieter behauptete gegenüber den Kunden, dass sie durch die Individualisierung der Aufnahmen ihre Vertragserklärungen…
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Musterklage gegen die Sparkasse Vogtland: Letzte Chance für betroffene Prämiensparer*innen
Das neue Jahr bringt für Prämiensparer*innen im Vogtland aussichtsreiche Neuigkeiten: Das Oberlandesgericht (OLG) Dresden hat die erste mündliche Verhandlung in der Musterfeststellungsklage gegen die Sparkasse Vogtland auf den 31. März 2021 festgelegt. Betroffene haben damit nur noch bis zum 30. März um 24:00 Uhr die Chance, sich der Klage anzuschließen und ihre Ansprüche auf Zinsnachzahlungen einzufordern. Im Durchschnitt stehen den Sparenden nach Berechnungen der Verbraucherzentrale Sachsen 2.400 Euro pro Vertrag zu. Die Verbraucherzentrale Sachsen hat eine Sonderhotline für alle betroffenen Sparkassenkund*innen eingerichtet: Sonderhotline Am Donnerstag, 11.02.2021, 10 bis 18 Uhr unter der sachsenweiten Rufnummer 0341 – 696 29 29 „Für Kund*innen der Sparkasse Vogtland wird es höchste Zeit, aktiv zu…