-
Justizministerium formuliert bar jeder Vernunft
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat einen Entwurf für ein neues Sanierungs- und Insolvenzrecht vorgelegt. In dem Text kommen Personenbezeichnungen ausschließlich in der weiblichen Form vor. Beispiele: „Geschäftsleiterinnen‟, „Arbeitnehmerinnen‟, „Gläubigerinnen‟. „Dass ausgerechnet das Justizministerium beim Formulieren eines rechtsverbindlichen Textes versagt, ist schon ein starkes Stück“, kommentiert der Vorsitzende des Vereins Deutsche Sprache (VDS) den Referentenentwurf. Gerade Gesetzestexte müssten jedoch rechtskonform sein und Prüfungen standhalten können, so Krämer: „Wer jedoch diese missverständliche Formulierung nutzt, lädt geradezu dazu ein, ein Gesetz anzufechten.“ Dass Gesetzestexte die Gleichstellung von Mann und Frau abbilden sollen, stehe auf einem anderen Blatt und sei selbstverständlich, stellt Krämer klar, „aber die alleinige Benutzung der weiblichen Form ist bar jeder Vernunft…
-
Sprachen beleben den Geist
Spätestens auf Reisen ins Ausland wird klar: Wer eine fremde Sprache beherrscht, ist im Vorteil. Der Verein Deutsche Sprache (VDS) weist anlässlich des Europäischen Tages des Sprachen (26. September) auf die Bedeutung der Fremdsprachen hin. „Wer zwei oder mehrere Sprachen spricht, erweitert seinen Horizont und trägt so zur Völkerverständigung bei“, sagt Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS, „Sprachen beleben den Geist – und es ist nie zu spät, eine Fremdsprache zu lernen.“ Der Europäische Tag der Sprachen will das interkulturelle Verständnis fördern und auf die sprachliche und kulturelle Vielfalt aufmerksam machen. „Wir sind von vielen Sprachen umgeben, die für uns Deutsche teils eher schwer zu lernen sind – wie Polnisch…
-
Deutschkenntnisse: unabdingbar für Bildungserfolg
Beruflicher Erfolg, Bildung, persönliche und freiheitliche Entfaltung – all dies gelingt nur, wenn man die Sprache eines Landes gut kennt. Deutsch bietet uns die Möglichkeit, uns auszudrücken und unseren kulturellen und geistigen Horizont zu erweitern. In den vergangenen Jahrzehnten ist Deutsch allerdings in vielen Bereichen in den Hintergrund gerückt. Der Verein Deutsche Sprache hat deswegen den Tag der deutschen Sprache ausgerufen. In diesem Jahr feiert er sein 20. Jubiläum. Diesen besonderen Tag feiert der VDS gemeinsam mit dem Duden-Museum am 12. September im Rutheneum in Schleiz, unterstützt von der Stiftung Deutsche Sprache. Der VDS-Vorsitzende Prof. Walter Krämer hob in seiner Begrüßung an die Gäste die Relevanz der deutschen Sprache für…
-
Dortmund: potenziell ungültige Wahlunterlagen?
Die Stadt Dortmund verwendet in ihren Wahlunterlagen Gendersternchen und verstößt damit nicht nur gegen die amtlichen Regelungen der deutschen Sprache, sondern möglicherweise auch gegen die Richtlinien der Kommunalwahlverordnung. „Dass sich eine Stadt so über geltendes Recht hinwegsetzt, ist schon ein starkes Stück“, wundert sich Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache, „eigentlich hätte die Stadt nur die Vorlagen, die das Land NRW ihr bietet, abschreiben müssen, um eine rechtswirksame und nicht anfechtbare Wahlbenachrichtigung zu haben. Statt dessen setzt sie sich darüber hinweg und fabriziert eigene Formulierungen, die möglicherweise die Kommunalwahl am Sonntag gefährden.“ Die Kommunalwahlverordnung sieht zwar eine geschlechterdifferenzierte Schreibweise in den Unterlagen vor, diese wird aber z. B.…
-
Tagesschau und heute-Nachrichten sind die „Sprachpanscher 2020“
4.106 Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache (VDS) haben gewählt: Die Tagesschau und die heute-Nachrichten sind die „Sprachpanscher 2020“. Mit insgesamt 1.996 Stimmen (49 Prozent) belegen die Nachrichtensendungen den 1. Platz. Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS, ist vom Ausgang der Wahl nicht überrascht: „Die meisten unserer Mitglieder kritisieren, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ihrem Bildungsauftrag nicht gerecht werden und ihr Publikum stattdessen mit Wörtern konfrontieren, die unnötig sind.“ In Zeiten von Corona haben die Nachrichten-Flaggschiffe Wörter wie Lockdown, Homeschooling, Social Distancing, Homeoffice usw. nicht hinterfragt, sondern einfach übernommen. „Diese Anglizismen zeigen, wie wenig Interesse Tagesschau und heute-Nachrichten haben, die Menschen in ihrer eigenen Muttersprache zu informieren. Die Devise ist: Nachplappern statt…
-
VDS sieht neue Duden-Ausgabe kritisch
Mit Skepsis sieht der Verein Deutsche Sprache (VDS) dem Erscheinen des neuen Duden am Mittwoch (12.8.2020) entgegen. Nach Angaben der Duden-Redaktionsleiterin Kathrin Kunkel-Razum seien drei Seiten der vermeintlichen gendergerechten Sprache gewidmet; dort würde es „Hinweise zum gendergerechten Sprachgebrauch“ geben sowie eine Beschreibung der Probleme und derzeitigen Lösungsvorschläge. „Der Duden lehnt sich damit weit aus dem Fenster“, kritisiert Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS, das Vorgehen, „viele Menschen nehmen das, was im Duden steht, für bare Münze und werden glauben, dass Gendersternchen und ähnliche Konstrukte echte Bestandteile der deutschen Sprache seien.“ Allerdings sind keine der verschiedenen Zeichen, die mittlerweile in Deutschland zum Zwecke des Genderns im Umlauf sind (zum Beispiel: _*•:)…
-
Justizministerium Sachsen missachtet amtliche Rechtschreibung
„Dass ein Justizministerium sich über die Regeln der amtlichen Rechtschreibung hinwegsetzt, ist schon ein starkes Stück“, kommentiert Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache (VDS) die heutige Entscheidung des Justizministeriums Sachsen, „gerade Justitia sollte wissen, dass man sich Regelungen nicht zurechtbiegen kann, wenn sie einem nicht gefallen.“ Die Einführung der Gendersprache soll laut Justizministerin Katja Meier die Gleichberechtigung von Mann und Frau sprachlich sichtbar machen. „Wer so etwas glaubt, sollte sich mit der deutschen Sprache und ihrer Grammatik beschäftigen – denn Deutsch ist bereits geschlechtergerecht“, sagt Krämer, „das biologische und das grammatikalische Geschlecht stehen in keinem Zusammenhang.“ Wer die Sprache so entstellen muss, ist weit von der Lösung echter…
-
Medien dürfen Lebenswirklichkeit ihrer Zuschauer nicht missachten
Klare Inhalte statt falscher Sprache – das fordert der Verein Deutsche Sprache (VDS) von den Medien. „Journalisten und Moderatoren müssen sich wieder auf die Qualität ihrer Inhalte besinnen und aufhören, die deutsche Sprache durch falsche Konstrukte zu zerstören“, fordert Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS, „das Aufdrängen künstlicher Gendersprache – vor allem im öffentlich-rechtlichen Fernsehen – muss ein Ende haben.“ Anlass ist die kommende Sendung der Politik-Journalistin Anne Will (ARD). Will verwendet in ihren Sendungen mitunter Gendersprache und stellte in der vergangenen Woche einen ihrer Gäste als Präsidenten des „Bundes der Steuerzahler(pause)innen“ vor. In der Grammatik der deutschen Sprache kommt eine solche Regel jedoch nicht vor. „Frau Will geht davon…
-
Sprachpanscher 2020 gesucht
„Denglish rules“ – so scheint es zumindest, wenn man sich die Kandidaten für den Sprachpanscher 2020 anschaut. Bereits zum 23. Mal wählen die Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache (VDS) eine Person oder Institution, die besonders unsanft oder gar schlampig mit der deutschen Sprache umgegangen ist. In diesem Jahr stehen wieder fünf Kandidaten zur Auswahl. So hat sich das Oldenburger famila-Einkaufsland Wechloy dazu entschieden, bei seiner Werbekampagne auf Deutsch weitgehend zu verzichten: „Wer ‚Für Shopping und much mehr‘ als Werbespruch wählt, nimmt hin, einen großen Teil seiner Kundschaft auszuschließen; das ist absolut unverständlich“, sagt Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS, „aber auch das ‚Don’t feed rats‘ von Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer…
-
Einfach mal wieder lesen
Bücher eröffnen uns neue Horizonte und nehmen uns mit in unbekannte und spannende Welten. Lesen fördert außerdem die Fantasie, mindert den Stress und wirkt lebensverlängernd, so eine Studie der Yale Universität (2016). „Bücher halten unser Gehirn jung“, sagt Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache (VDS), „unser Wortschatz wächst mit jedem Buch, das wir lesen.“ Daher sei es wichtig, auch schon kleinen Kindern vorzulesen, damit diese neue Wörter und Zusammenhänge erlernen können. „Lesen fördert die Sprachentwicklung – Kinder, die von ihren Eltern Geschichten vorgelesen bekommen, können meist schneller und umfangreicher kommunizieren und sich mit anderen Kindern austauschen“, so Krämer weiter. Als „Nebeneffekt“ helfe Lesen später auch beim Schrifterwerb. Darüber…