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Alphabetisierung und Grundbildung in Zeiten von Corona – Volkshochschulen verstärken ihre Arbeit
Um gering literalisierte Erwachsene in der Corona-Pandemie zu erreichen und weiterhin zu unterstützen, erproben die Volkshochschulen in Baden-Württemberg neue, auch digitale Formate. Anlässlich des Weltalphabetisierungstages am 8. September möchte der Volkshochschulverband auf die Herausforderungen von rund 800.000 gering literalisierten Erwachsenen in Baden-Württemberg aufmerksam machen. Die Corona-Pandemie hat das Leben für alle bereits nachhaltig verändert. Menschen, denen grundlegende Kompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen fehlen, stehen aktuell vor besonders großen Herausforderungen. Aufgrund bestehender Corona-Maßnahmen sind Anlaufstellen wie soziale Einrichtungen nur eingeschränkt zugänglich. Weiterhin fehlt zum Teil der persönliche Kontakt, welcher gerade für die aufsuchende Bildungsarbeit unabdingbar ist. „Gerade die aktuelle Krisensituation hat verdeutlicht, wie wichtig Alphabetisierung und Grundbildung ist, um am…
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Vorsitzender Fritz Kuhn dankt Land für Corona-Hilfen in Höhe von 6,7 Mio. Euro für die Volkshochschulen
Der Volkshochschulverband Baden-Württemberg dankt für über 6,7 Millionen Euro Corona-Hilfen des Landes, die in diesen Tagen an die 168 Volkshochschulen im Land ausgeschüttet werden. Auf diese direkte finanzielle Unterstützung sind die Volkshochschulen existentiell angewiesen, um die im Lockdown bis Mai 2021 erlittenen finanziellen Schäden zu verkraften. Das Land Baden-Württemberg stellt insgesamt 12 Mio. Euro für Volkshochschulen, Musikschulen und Jugendkunstschulen bereit. Die 168 Volkshochschulen erhalten davon zusammen 6,793 Mio. Euro. Die Aufteilung der Summe wurde auf Basis der finanziellen Schäden der Institutionen ermittelt. Die Hilfsleistungen sind Teil des im Juli durch den Landtag beschlossenen kommunalen Hilfspakets 2021, das insgesamt fast 600 Mio. Euro umfasst. Seit Beginn der Corona-Pandemie haben die Volkshochschulen…
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Vorsitzender Fritz Kuhn begrüßt Festlegungen zur Allgemeinen Weiterbildung im neuen Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Regierung
Der Volkshochschulverband Baden-Württemberg begrüßt die Pläne der neuen Landesregierung, die sich aus dem grün-schwarzen Koalitionsvertrag ergeben: In einem eigenen Kapitel widmet sich der Vertrag der Allgemeinen Weiterbildung und berücksichtigt auch zentrale Themen der Volkshochschularbeit wie Digitalisierung, Demokratiebildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Gute Entwicklungen der letzten Jahre werden konsequent weitergeführt. Der grün-schwarze Koalitionsvertrag „Jetzt für morgen“ widmet der Allgemeinen Weiterbildung ein eigenes Kapitel und sieht zentrale Aufgaben in der Digitalisierung und der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Der Volkshochschulverband begrüßt dies sowie die Kontinuität der Vereinbarung „Gemeinsam. Für. Weiterbildung“, die vom Bündnis für Lebenslanges Lernen von 2021 bis 2025 geschlossen wurde und das Fernziel der Förderung der Arbeit der Volkshochschulen zu…
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Corona gefährdet die Volkshochschulen: Volkshochschulen sind dringend auf weitere finanzielle Unterstützung des Landes angewiesen
„Die Volkshochschulen brauchen dringend weitere finanzielle Unterstützung, sonst sind sie in ihrer Existenz gefährdet. Damit Volkshochschulen ihren gesellschaftlichen Auftrag jetzt und auch nach der Corona-Krise erfüllen können, müssen ihre massiven Einnahmeverluste ausgeglichen werden“, fordert Fritz Kuhn, Vorsitzender des Volkshochschulverbands Baden-Württemberg. Mit Beginn des zweiten Lockdowns wurde der Präsenzunterricht an den Volkshochschulen in Baden-Württemberg zunächst teilweise, später fast vollständig untersagt. Durch diese massiven Einschränkungen im Betrieb verbuchten die Volkshochschulen bereits 2020 hohe Defizite, die noch nicht gedeckt sind. Und allein für den Zeitraum von Januar bis März 2021 rechnen die Volkshochschulen mit einem Einnahmerückgang von 75 Prozent. Um drohende Insolvenzen abzuwenden, sind sie deshalb dringend auf weitere finanzielle Unterstützung des Landes…
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Teilnahmerekord bei den Volkshochschulen
Im Vor-Corona-Jahr 2019 verzeichneten die baden-württembergischen Volkshochschulen einen Teilnahmerekord. Seit dem Jahr 2000 fragten nie mehr Personen die vhs-Bildungsangebote nach als im Vorjahr, nämlich 2,243 Millionen. Das sind nochmal 2.200 Personen mehr als im Jahr 2017, dem Jahr des bisherigen Höchststandes. Das ist das Ergebnis der soeben abgeschlossenen Statistik des Volkshochschulverbandes, die das Arbeitsjahr 2019 zusammenfasst (https://www.vhs-bw.de/jahresstatistik_2019.pdf). Einen leichten Rückgang weist sie lediglich beim Unterrichtsvolumen auf, das aber mit rd. 3,1 Millionen Unterrichtsstunden immer noch deutlich über der 3-Millionen-Grenze liegt. Der Rückgang beruht nahezu ausschließlich auf weniger Unterricht im Integrationsbereich, der aber immer noch zwei Drittel des Sprachenbereichs ausmacht. Der größten Nachfrage erfreute sich erneut die Allgemeinbildung, bestehend aus den…
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Die Weiterbildung in Baden-Württemberg antwortet auf den Strukturwandel: „GEMEINSAM. FÜR. WEITERBILDUNG“
Unter dem Titel „GEMEINSAM. FÜR. WEITERBILDUNG“ wurde gestern (20.7.2020) die Vereinbarung der neuen Ziele des Bündnisses für Lebenslanges Lernen für die Jahre 2021 bis 2025 vom Land und den Akteur*innen der Weiterbildung in einer Feierstunde unterzeichnet (Text: https://www.vhs-bw.de/…). Dem am 31. Januar 2011 gegründeten Bündnis für Lebenslanges Lernen (BLLL) gehören die baden-württembergischen Dachverbände, Organisationen und Einzeleinrichtungen der allgemeinen, berufli-chen und wissenschaftlichen Weiterbildung sowie die zuständigen Landesministerien an. Zentrales Ziel des bundesweit einmaligen BLLL ist, den aktuell in alle Bereiche des Lebens eingreifenden Strukturwandel, der durch digitale, ökologische und damit auch soziale Transformationsprozesse bestimmt wird, mithilfe der allgemeinen, beruflichen und wissenschaftlichen Weiterbildung erfolgreich zu gestalten. Nach dem Ende des Jahres auslaufenden…
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Die Volkshochschulen antworten auf die Corona Krise mit der Digitalisierung und Flexibilisierung ihrer Arbeit und ihres Angebots
Seit dem 1. Juli ist den Volkshochschulen im Land der Betrieb wieder gestattet. Bis auf wenige Ausnahmen sind ihnen auch wieder alle Angebote erlaubt. Wegen der im Interesse der Teil-nehmenden, der Kursleitenden und der Mitarbeitenden zu beachtenden Hygiene- und Ab-standsregeln ist ihre Arbeit von der Normalität vor Corona aber weit entfernt. Auf diese „neue Normalität“ reagieren sie mit dem Konzept der „agilen vhs“, also mit gesteigerter Flexibilisie-rung ihrer Arbeit. Bereits während der Schließung der Einrichtungen für den Publikumsverkehr setzten sie insbesondere auf die Digitalisierung ihrer Angebote. Trotz aller eigenen Anstren-gungen bleiben sie aber auf die Hilfe des Landes existentiell angewiesen. „Die agile vhs ist die Antwort der baden württembergischen Volkshochschulen…
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Die Volkshochschulen nehmen ihren Präsenzkursbetrieb weitgehend wieder auf; Schwierigkeiten mit Integrationskursen
Aufgrund einer Rechtsverordnung des Kultusministeriums können die Volkshochschulen ab heute (25. Mai) unter Einhaltung strenger Abstands- und Hygieneregeln ihren Präsenzkursbetrieb weitgehend wieder aufnehmen. Das ist eine gute Nachricht für die Volkshochschulen im Land, die in den letzten Wochen wegen ihrer Schließung für den Publikumsverkehr Einnahmeverluste von 19 Millionen Euro hinnehmen mussten. Nun können sie die Bevölkerung in bewährter, nämlich analoger Weise wieder in mehrfacher Hinsicht bei der Bewältigung der Corona bedingt schwierigen Zeit unterstützen und sich damit auch selbst helfen. Die teilweise Öffnung der Volkshochschulen ist allerdings an strenge Abstands- und Hygieneregeln geknüpft. So bleiben zunächst alle Kurse mit gesteigertem Infektionsrisiko untersagt: Koch- und Backkurse sowie alle Angebote mit Körperkontakt.…
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Das Landesnetzwerk für Weiterbildungsberatung – eine Schlüsselinstanz in und nach der Krise
Die zum Corona-Infektionsschutz gebotenen Einschränkungen stellen unsere Gesellschaft vor extreme Herausforderungen. Zwischenmenschlicher Austausch und Zusammenarbeit verlagern sich in den virtuellen Raum. Viele müssen den Spagat zwischen Home-Office und Kinderbetreuung schaffen. Hinzu kommt oft die Sorge um Arbeitsplatzumstrukturierungen oder Weiterbeschäftigung. Dabei wird immer deutlicher, dass es sich nicht um ein vorübergehendes Problem handelt, sondern um eine neue Normalität. Das Landesnetzwerk Weiterbildungsberatung Baden-Württemberg (LN WBB) bietet hier mit seinen flächendeckend verteilten Mitgliedseinrichtungen in und nach der Krise unterstützende Beratung an. Das Positionspapier des LN WBB findet sich unter: https://www.lnwbb.de/wp-content/uploads/2020/04/Positionspapier_LNWBB.pdf Gemeinsam gute Beratung fördern – dieses Ziel verfolgt das lebendige Netzwerk unter dem Dach des LN WBB. Die Beratung ist an den Ressourcen,…
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Krisenzeiten sind Bildungszeiten – Angebote der Volkshochschulen in der Corona-Krise und für die Zukunft
Die Notwendigkeit, die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen, hat unsere individuelle und gesellschaftliche Normalität drastisch verändert: Schulschließungen, Home Office, Intensivierung des familiären Zusammenlebens sind nur drei Stichworte. Unsere generelle Alltagserwartung, die Bedingungen der Gegenwart werden im Großen und Ganzen auch die der Zukunft sein, ist tief erschüttert. Jetzt gilt es, aus diesen großen Veränderungen zu lernen und die gewonnenen Erfahrungen für die Zukunft zu nutzen. Um diese große Aufgabe in der Bevölkerung allgemein zu bearbeiten, werden die Volkshochschulen in und nach der Krise dringend benötigt. Der Volkshochschulverband Baden-Württemberg definiert die Aufgaben der Volkshochschulen vor dem Hintergrund der Corona-Krise und bekräftigt gleichzeitig seine Digitalisierungsoffensive. Das Positionspapier findet sich unter: https://www.vhs-bw.de/positionspapier-april-2020.pdf, die Digitalisierungsoffensive…