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Die Weichen nicht falsch stellen!
Anlässlich eines offeneren Briefes des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv) an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages warnt Lena Falkenhagen, die Vorsitzende des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS in ver.di) vor den möglichen Folgen einer übereilten gesetzlich erleichterten Ausleihe von E-Books: »Die Bibliotheken fordern dreist und zur Unzeit einen Eingriff ins Eigentum der Autorinnen und Übersetzer und wollen ihr Angebot auf unsere Kosten auch digital erbringen. Gedruckte Bücher nutzen sich ab und sind begrenzt teilbar, digitale Kopien sind immer Neuware. Sollten die dbv-Forderungen umgesetzt werden, erwarten wir eine Kannibalisierung des E-Book-Marktes und ein Einbrechen unserer Einnahmen.« Die Bibliotheken fordern, eine Ausweitung der Beschränkung des Urheberrechts zu Gunsten öffentlicher Bibliotheken bezogen auf gedruckte…
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Digitale VS-Lesung u.a. mit Uwe Timm
Nach zwei erfolgreichen Terminen mit internationalem Publikum liest am 21. Januar 2021 eine weitere literarische Größe im digitalen Lese-format des VS: Der anerkannte Schriftsteller Uwe Timm liest aus seinem aktuellen Roman »Vogelweide« (Verlag Kiepenheuer & Witsch). »Ich bin sehr glücklich, dass Uwe Timm sich in den Reigen der Schrift-5 stellerinnen und Schriftsteller einreiht, die unser digitales Leseformat beehren«, sagt Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des Verbands und Initiatorin und Koordinatorin der VS-Onlesung. »Damit können wir die Vielfältigkeit von Stimmen und Themen aus den Reihen des VS ei-ner breiten interessierten Öffentlichkeit präsentieren.« 10 Falkenhagen moderiert auch die anschließende Diskussion zum Thema »Wahlverwandtschaften – jenseits von Familie«. Als weitere Schriftstel-lerinnen sind die Lyrikerin Inka…
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VS-Onlesung auf Twitch
Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller veranstaltet ab dem 7. Januar 2021 eine digitale Lesereihe mit 26 Terminen auf der Streaming-Plattform Twitch. Finanziert wird die VS-Onlesung mit Hilfe von Neustart Literatur, des Deutschen Literaturfonds e.V. und des Kulturwerks deutscher Schriftsteller e.V. In Zeiten der Coronapandemie sind seit März 2020 die meisten Lesungen ausgefallen, die Sichtbarkeit von Titeln leidet, die Autorinnen und Autoren müssen auf Lesungshonorare verzichten. Mithilfe der Bundesmittel des Neustarts Kultur, die über den Deutschen Literaturfonds vergeben werden, startet der VS in ver.di ab dem 7. Januar 2021 eine wöchentliche Lesereihe über die Streaming-Plattform Twitch. »Wir möchten die Brücke schlagen helfen, die die Pandemie niedergebrannt hat, um Sichtbarkeit für…
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Zwischen Bonn und Beijing
Der Bundesvorstand des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS in ver.di) gratuliert dem Autor, Sinologen und Übersetzer Prof. Wolfgang Kubin zu seinem 75. Geburtstag am 17.Dezember 2020. Kubin wurde 1945 in Celle geboren, machte sein Abitur 1966 in Rheine, bis 1968 studierte er evangelische Theologie an der Universität Münster, anschließend Japanologie, Germanistik, Philosophie und chinesische Sprache an der Universität Wien. Von 1969 bis 1973 studierte er weiter an der Ruhr-Universität Bochum. 1973 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. im Fach Sinologie an der Ruhr-Universität Bochum mit dem Thema: »Das lyrische Werk des Du Mu« (803-852). 1981 erfolgte seine Habilitation im Fach Sinologie an der FU Berlin mit seiner Habilitationsschrift zum…
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»Die Existenz von Kultur ist in Gefahr«
Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller kritisiert die mangelnde Bereitschaft des Bundes, Coronahilfen den Erfordernissen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern anzupassen. »Auch nach den Novemberhilfen und den Coronahilfen III muss man konstatieren: vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern ist mit den Hilfspaketen nicht geholfen«, sagt Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des Verbands. »Von den allgemeinen Hilfen für Soloselbständige werden Schriftstellerinnen und Schriftsteller gerade mal im einstelligen Prozentbereich erfasst. Wir brauchen endlich kurz- und mittelfristig strukturelle Hilfen mit Schwerpunkt Kultur. Dazu gehören auch Leitlinien des Bundes für die Länder«, so Falkenhagen. Schriftstellerinnen und Schriftsteller seien direkt durch Lesungen und indirekt durch die Existenzsorgen der Verlage von der Coronakrise betroffen, so Falkenhagen, da 53 Prozent aller Verlage…
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Eine längst überfällige Entscheidung
Der VS begrüßt die Absicht von Bundeswirtschaftsminister Altmaier, soloselbständige Kulturschaffende in der Coronakrise in die Unterstützungshilfen des Bundes aufzunehmen. Der VS fordert dies bereits seit März (siehe u.a. die Pressemeldungen vom 14. März 2020 sowie 9. April 2020). »Diese Entscheidung ist lange überfällig«, betont Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des VS. »Leider gilt die Regelung des Finanzministeriums nur für „jede angeordnete Lockdown-Woche“. Schriftstellerinnen, Schriftsteller und andere Soloselbständige besonders der Kreativwirtschaft sind aber auch vor und nach dem Lockdown in einer Zeit der andauernden Kontaktbeschränkungen nicht in der Lage, eigentätig ihr Auskommen zu verdienen.« Dank der Änderung vom 29. Oktober 2020 können Soloselbständige 75 Prozent des Vorjahresmonats als Hilfe erhalten – oder wählen,…
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Freiheitsrechte für Hongkong
Mit dem Erlass des »Gesetzes zur nationalen Sicherheit in Hongkong« Ende Juni 2020 sind die Freiheitsrechte in der chinesischen Sonderverwaltungszone massiv eingeschränkt. Zum Internationalen Tag der Demokratie am 15. September 2020 fordern der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, das Internationale Literaturfestival Berlin, das PEN-Zentrum Deutschland, Reporter ohne Grenzen und der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS in ver.di) die chinesische Regierung auf, in Hongkong wie in der Volksrepublik China die Menschenrechte zu wahren. Sie appellieren an die Bundespolitik sowie die EU, sich gegenüber autokratischen und totalitären Regierungen entschieden für den Erhalt von Freiheitsrechten einzusetzen. Appell von Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Internationales Literaturfestival Berlin, PEN-Zentrum Deutschland, Reporter ohne Grenzen und Verband deutscher…
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Schriftstellerin, Illustratorin und Philosophin: Root Leeb wird 65
Anlässlich des Geburtstages von Root Leeb erinnern wir uns an den schönen Titel eines von ihr illustrierten Buches des Autors John Strelecky: »Was nützt der schönste Ausblick, wenn du nicht aus dem Fenster schaust?« Bestimmt schaut sie bei diesem Sommer aus dem Fenster, und wir wünschen ihr die interessantesten Ausblicke und Eindrücke. Root Leeb wurde am 15. August 1955 in Würzburg in Unterfranken geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Veitshöchheim. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Sozialpädagogik und war u.a. als Lehrerin tätig. 1991 heiratete sie den beliebten und erfolgreichen Märchenerzähler und Schriftsteller Rafik Schami. Seitdem hat sie nicht nur ihre eigenen, sondern auch von ihm und…
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Autor*innen müssen gestärkt und geschützt werden!
Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS in ver.di) fordert, Autor*innen als Urheber*innen des Kulturguts Buch in ihren Rechten und damit Einkommenssituationen langfristig zu stärken. In der aktuellen Situation der Corona-Pandemie hat sich noch einmal deutlicher gezeigt, wie wenige professionelle Autor*innen wirtschaftlich in der Lage sind, Rücklagen fürs Alter oder schlechte Zeiten zu bilden. „Unsere Texte werden gelesen, gehört und verfilmt. Urheber*innen müssen an jedem wirtschaftlichen Erfolg ihrer Werke partizipieren. Das gilt auch für Umsätze, die mit der Verfügbarkeit ihrer Werke auf Online-Diensten erzielt werden. Hier haben sich ungesunde Strukturen etabliert; die Gesetzgeberin muss umsteuern. Es muss sich etwas ändern,“ fordert Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller…
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Rettet die Literatur
Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) in ver.di weist darauf hin, dass alle Bundeshilfen an der existenziellen Not und der Lage von Autorinnen/Autoren und Übersetzerinnen/Übersetzern vorbeigehen. Auf nationaler Ebene hat es bisher keine Kompensation für die Einkommensverluste von Autorinnen/Autoren und Übersetzerinnen/Übersetzern gegeben, noch sind sie vorgesehen. Es gibt auch keine länderübergreifenden Gesamtpakete, die sie vor der zweiten und dritten Welle der Krise zu schützen. Die VS-Bundesvorsitzen Lena Falkenhagen erklärt: »Deutschland braucht nicht nur ein Bekenntnis zur Buch- und Wissenskultur, sondern muss diese Kultur auch durch Budgets und neue Kulturgesetze untermauern.« Den Autorinnen/Autoren und Übersetzerinnen/Übersetzer sind nicht nur dieses Jahr ihre Lesungen in Buchhandlungen, bei Messen, in Literaturhäusern und Bibliotheken…