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Burundi: Konflikte verhandelbar machen
Seit dem Bürgerkrieg der neunziger Jahre in Burundi spielen Friedenskomitees bei der Bearbeitung von Konflikten eine zunehmend wichtige Rolle. Ursprünglich als Gesprächs- und Versöhnungsgruppen in einigen wenigen Dörfern entstanden, sind mittlerweile Hunderte solcher Komitees im ganzen Land aktiv. Unterstützt werden sie seit vielen Jahren von der burundischen Nichtregierungsorganisation MIPAREC (Ministry for Peace and Reconciliation Under the Cross) in Zusammenarbeit mit dem Weltfriedensdienst. In den ersten beiden Kooperationsphasen konzentrierte sich die Beratung und Fortbildung auf die Mediation in Bodenrechtskonflikten und die Aufarbeitung der gewaltsamen Vergangenheit. Dieser Programmansatz wurde später erweitert: In Dialog- und Advocacy-Foren behandelt das Projekt nun auch strukturelle Konfliktursachen wie die politisch motivierte Vergabe von Landtiteln, geschlechterbasierte Gewalt oder die Instrumentalisierung…
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Sturmalarm in Simbabwe – Krisenprävention auf dem Prüfstand
Ende Dezember 2020, nur 19 Monate nachdem der Zyklon Idai das Bergland im Osten Simbabwes verwüstete, sind die Menschen dort erneut bedroht. Über der Meerenge zwischen Mosambik und Madagaskar hat sich Zyklon Chalane gebildet. Am 21. Dezember treffen die ersten Sturmwarnungen ein. Voraussichtlich am 30. Dezember soll er in Mosambik auf Land treffen. Für den 31. Dezember wird er im Bergland von Chimanimani erwartet. Diesmal jedoch sind die Bewohner*innen von Chimanimani dem Zyklon nicht schutzlos ausgeliefert. Der Zyklon Idai war die verheerendste Naturkatastrophe, die Simbabwe je erlebt hat. Doch Behörden, traditionelle Autoritäten und Zivilgesellschaft haben daraus Lehren gezogen. Unsere Partnerorganisation TSURO spielte vor Ort eine Schlüsselrolle. Sie organisierte ein internationales…