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Tag der Milch: Rund 3.000 Milchviehbetriebe in Westfalen-Lippe produzieren hochwertige Milch
Rund 3.000 Milchviehbetriebe mit 210.000 Kühen gibt es in Westfalen-Lippe. Täglich produzieren die Landwirtinnen und Landwirte auf ihren Höfen qualitativ hochwertige Milch, die in nahegelegenen Molkereien zu Frischmilch, Butter, Joghurt, Quark und Käse weiterverarbeitet wird. Zum Tag der Milch am 1. Juni nimmt der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband den Milchmarkt und die Situation der Milchviehhalter und Rindermäster in den besonderen Blick. Nach vielen einkommensschwächeren Jahren ergaben sich für die Milchbauern aufgrund des Rekordhochs der Milchpreise im Jahr 2022 gute Erlösmöglichkeiten. In der Folge führte dies auf den Betrieben zuletzt zu einer Produktionsausweitung, etwa weil altersbedingt ausscheidende Betriebe die Milchviehhaltung aufgrund der auskömmlichen Preise zunächst weiter aufrechterhielten. „Sowohl in Deutschland als auch EU-weit…
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Tierhalter fordern dringende Nachbesserungen beim Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung
Mit Spannung blicken die Tierhalterinnen und Tierhalter aus Westfalen-Lippe auf die morgige Sonder-Agrarministerkonferenz zum Umbau der Nutztierhaltung. Im Kern umfasst das Umbau-Vorhaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums drei Bausteine: Neben der verbindlichen Tierhaltungskennzeichnung ist mit dem Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung eine Förderung für Betriebe vorgesehen. Anpassungen im Bau- und Genehmigungsrecht sind der dritte notwendige Schritt, um Betrieben Stallumbauten, -anbauten und -neubauten zugunsten von mehr Tierwohl überhaupt erst zu ermöglichen. Nach Einschätzung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes besteht dringender Nachbesserungsbedarf beim Förderprogramm sowie im Bereich des Umweltrechts, um Stallbauten hinsichtlich entstehender Emissionen genehmigungsfähig zu machen. „Seitens der Bundesregierung fehlt es somit bisher noch an einem schlüssigen Gesamtkonzept, um den Betrieben für den Umbau der Tierhaltung…
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Engagement für die Hotspots der Artenvielfalt
Morgen ist europaweiter Tag der Streuobstwiese. Das Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW nimmt dies zum Anlass, zwei weitere Obstwiesen in Nordrhein-Westfalen als „vorbildlich gepflegt“ auszuzeichnen: Heute wurde bereits dem RVR NaturForum Bislicher Insel für seinen Einsatz zum Erhalt und zur Entwicklung seiner Streuobstwiesen die Auszeichnung „vorbildlicher Streuobstbestand“ überreicht. Über die zweite Auszeichnung freut sich morgen Familie Venker-Metarp im Kreis Gütersloh. Seit 2017 hat das Netzwerk landesweit rund 45 Streuobstbestände als „Best-Practice“-Beispiele ausgezeichnet und damit die wichtige Arbeit derjenigen gewürdigt, die mit viel Leidenschaft diese Hotspots der Biodiversität pflegen und bewirtschaften. Sichtbar wurde dabei auch, wie viele unterschiedliche Menschen sich für den Streuobstwiesenschutz engagieren: Unter den Ausgezeichneten sind sowohl Naturschutz-Gruppen, Heimatvereine, Schulen und Dorfgemeinschaften…
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Landwirtschaftsverband nimmt Stellung zur Agrarministerkonferenz in Büsum
Anlässlich der heute zu Ende gegangenen Agrarministerkonferenz (AMK) im schleswigholsteinischen Büsum stellt Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes und Sprecher von rund 20.000 bäuerlichen Familienbetrieben, fest: „Ein schlüssiges Gesamtkonzept zur Sicherung der hiesigen Landwirtschaft lässt seitens der Bundesregierung weiter auf sich warten. Die in Büsum gefassten Beschlüsse bieten unseren Landwirtinnen und Landwirten keinen Planungshorizont und somit auch keine verlässlichen Zukunftsperspektiven.“ Dabei standen auf der Tagesordnung zentrale Themenfelder, die für die Landwirtschaft in Westfalen-Lippe erhebliche Auswirkungen haben. Gerade in Westfalen-Lippe, einer der viehhaltungsstärksten Regionen Deutschlands mit einer starken Schweine- und Rinderhaltung, sind Fragen zum Umbau der Tierhaltung von essenzieller wirtschaftlicher Bedeutung. „Die Pläne der Bundesregierung zur Zukunft der Tierhaltung lassen ein…
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Umbau der Tierhaltung steht bei der Grünen Woche im Mittelpunkt
Am kommenden Freitag startet die Internationale Grüne Woche in Berlin, die als internationale Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau einzigartig ist. Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, stellt bei seinem Besuch die Tierhaltung und dringend benötigte Zukunftsperspektiven in den Mittelpunkt. „Wenn man die aktuellen Entwürfe der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung genau unter die Lupe nimmt, dann gewinnt man den Eindruck, dass insbesondere die heimische Schweinehaltung schlichtweg nicht mehr gewollt ist. Die aktuellen Bestrebungen von Minister Özdemir sind weder im Interesse der Landwirtschaft, noch im Sinne der Verbraucher“, beklagt Hubertus Beringmeier. Bereits heute werden von 30 kg Schweinefleisch, die in Deutschland verzehrt werden, 11 kg aus dem Ausland importiert. Ein…
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Bauernverband stärkt Stellung der Frauen mit neu gegründetem Fachausschuss für Unternehmerinnen
Frauen haben auf landwirtschaftlichen Betrieben heute eine zentrale Bedeutung: Als Unternehmerinnen treffen sie strategisch-unternehmerische Entscheidungen, sie sind Brückenbauerinnen in die Gesellschaft und erschließen oftmals neue innovative Betriebsbereiche. Der Anteil der Frauen in landwirtschaftlicher Ausbildung steigt seit Jahren stetig, an den Hochschulen sind etwa 50 Prozent der Agrar-Studierenden weiblich. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband nimmt diese positiven Entwicklungen zum Anlass, Frauen in der Interessenvertretung künftig mehr Gehör zu verschaffen und legt mit der Neugründung des Fachausschusses für Landwirtschaftliche Unternehmerinnen auf Gut Havichhorst in Münster den Grundstein. „Landwirtschaftliche Betriebe sind ohne Frauen heute undenkbar. Frauen in der Landwirtschaft sind innovativ und lösungsorientiert, sie haben gute Ideen und nehmen betriebswirtschaftliche Aspekte ebenso in den Blick,…
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Umbau der Tierhaltung braucht verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit
Landwirtschaft hat für die Region Westfalen-Lippe weiterhin eine enorme Bedeutung – einerseits für die regionale Produktion hochwertiger gesunder Lebensmittel, andererseits für rund 60.000 Arbeitnehmer, denen sie ein Einkommen sichert. Nach der Corona-Pandemie hat das zurückliegende Jahr dem landwirtschaftlichen Berufsstand zusätzliche Belastungen gebracht: Als Folge des Ukraine-Kriegs sind insbesondere hohe Energie-, Dünger- und Futtermittelpreise sowie Personalprobleme, Lieferengpässe und Wartezeiten in nahezu allen Zuliefererbereichen zu verbuchen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher zeigen sich die Auswirkungen in deutlichen Teuerungsraten von rund 20 Prozent bei Lebensmitteln. Schweinehaltung „in schwierigem Fahrwasser“ „Die Unwägbarkeiten auf Bundes- und EU-Ebene führen aufgrund fehlender politischer Rahmenbedingungen und zunehmender Auflagen zu einem nahezu flächendeckenden Investitionsstillstand in der Landwirtschaft. So werden Betriebe…
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Haltungskennzeichnung: Landwirtschaft begrüßt Vorhaben, befürchtet jedoch nachteilige Effekte
Rund um die politischen Beratungen zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz regt sich weiterhin enormer Widerstand bei den tierhaltenden Betrieben in Westfalen-Lippe. Mit dem Gesetz soll eine verbindliche Haltungskennzeichnung bei Lebensmitteln tierischen Ursprungs eingeführt werden. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband begrüßt das Vorhaben im Grundsatz, sieht aber massive Schwachstellen in der Umsetzung und befürchtet deutlich nachteilige Effekte. Das hat auch der Bundesrat so gesehen und 69 Änderungsanträge zum Gesetz beraten. Zeitnah wird der Gesetzentwurf nun im Bundestag diskutiert. Die Landwirte fordern insbesondere die Einbeziehung der Sauenhaltung sowie neben frischem Schweinefleisch die Kennzeichnung von Verarbeitungsware und Gastronomie. Das Ziel, eine Haltungskennzeichnung für den Verbraucher zu etablieren, um Transparenz in die Haltungsform zu schaffen, bleibt verfehlt. „Jetzt gelangen…
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Rote Gebiete: Ausweisungsverfahren nicht verursachergerecht, Forderung nach einzelbetrieblicher Betrachtung
Am heutigen Tage hat das NRW-Landwirtschaftsministerium eine Übersicht zu den sog. roten Gebieten, d.h. jenen Gebieten, die als nitratbelastet gelten, auf Grundlage eines neuen Ausweisungsverfahrens veröffentlicht. Grund für die neue Methode ist die Kritik der Europäischen Kommission an der bisherigen Gebietsausweisung im laufenden Vertragsverletzungsverfahren. Die Ergebnisse der aktuellen Erhebung lassen aufhorchen, der Unmut unter Landwirtinnen und Landwirten ist riesig. „Durch das neue Ausweisungsverfahren hat sich der Umfang vermeintlich belasteter Flächen innerhalb eines Jahres von 165.000 Hektar auf über 500.000 Hektar Fläche in NRW mehr als verdreifacht: Für uns ein nicht nachvollziehbarer Vorgang“, macht Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), dem Unmut des Berufsstandes Luft. „Das Verfahren ist nicht verursachergerecht…
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WLV-Präsident Beringmeier zieht Erntebilanz 2022: Erträge extrem unterschiedlich – Qualitäten uneinheitlich – Preise gut
Die Erntebilanz 2022 der Bauernfamilien in Westfalen-Lippe fällt gemischt aus. Dieses Fazit zog Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), im Rahmen der zentralen Erntepressekonferenz des Verbands, die in diesem Jahr in Senden (Kreis Coesfeld) stattfand. Die langanhaltende Trockenheit des Frühjahrs und Sommers führte zu sehr unterschiedlichen Erträgen. Während bei den Getreidearten, die bis August geerntet wurden, gute bis sehr gute Ergebnisse zu verzeichnen waren, gab es bei Mais und Gras im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt zum Teil drastische Einbußen, die auch durch gute Erzeugerpreise nicht aufgefangen werden können. „Nach dem erfreulich regenreichen Vorjahr hatten unsere Bauernfamilien 2022 erneut mit den Folgen langer Perioden ohne Niederschläge zu kämpfen. Es gab…