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Bundesrat beschließt Änderungen zum Kastenstand
Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) nimmt die heutige Entscheidung des Bundesrats zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung mit großer Sorge zur Kenntnis. Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), und Carsten Spieker, Sprecher der Ferkelerzeuger in Westfalen-Lippe, sehen enorme Herausforderungen auf die Sauenhalter zukommen und blicken auf die erzielte Einigung in der Berliner Länderkammer mit sehr gemischten Gefühlen: „Unsere Sauenhalter haben jetzt zumindest Planungs- und Rechtssicherheit, wie es auf den Höfen weitergehen kann. Die jahrelange Diskussion um die Gestaltung des sogenannten Deckzentrums und des Abferkelbereichs hat zu starker Verunsicherung bei den betroffenen Betrieben geführt. Sehr verärgert sind wir jedoch über Verschärfungen, die noch kurz vor Ende der Verhandlungen in den Kompromiss eingearbeitet wurden.“…
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WLV fordert schrittweise Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs in Rheda
Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) sieht mit großer Sorge, dass auch zwei Wochen nach der Coronabedingten Schließung des zur Unternehmensgruppe Tönnnies gehörenden Schachthofs in Rheda offenkundig immer noch unklar ist, wann dort der Betrieb wieder anlaufen kann. Er fordert alle maßgeblichen Akteure auf, umgehend ihrer großen Verantwortung für Mensch und Tier nachzukommen und endlich auch die wachsenden Platzprobleme in der heimischen Tierhaltung mit in den Blick zu nehmen. „Die Gesundheit der Beschäftigten und der Bevölkerung vor Ort müssen bei allen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens weiterhin oberste Priorität haben. 14 Tage nach der Schließung des Schlachthofs muss jedoch die Frage erlaubt sein, warum immer noch nicht klar ist, wann der…
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Bienen sind für Landwirtschaft unverzichtbar und besonders schützenswert
Vor dem Hintergrund des morgen stattfindenden Runden Tisches Insektenschutz des Bundesumweltministeriums stellt der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband das Engagement des Berufsstandes für den Artenschutz in den Vordergrund. Mit der Offensive Nachhaltigkeit haben sich die Landwirtsfamilien in Westfalen-Lippe bereits vor mehreren Jahren auf den Weg begeben, um durch Leitprojekte das Leben und Wirtschaften auf den Höfen sozial, wirtschaftlich und ökologisch noch nachhaltiger zu gestalten. Insektenschutz ist dabei ein zentrales Anliegen des Berufsstandes, insbesondere Bienen sind für die Landwirtschaft unverzichtbar: Sie bestäuben 80 Prozent der heimischen Nutz- und Wildpflanzen und sichern somit auch die Ernte zahlreicher Obst- und Gemüsesorten sowie die Gewinnung von Ölen. „Die Ursachen des Artenschwundes sind vielfältig. Deshalb verwehren wir uns…
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WLV und Bundesumweltministerium suchen Wege der Verständigung
In kaum einem Politikbereich scheinen die Interessen politischer Akteure gegenwärtig so schwer vereinbar wie in der Agrar- und Umweltpolitik. Fürsprecher eines ambitionierteren Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes treffen auf Bauernfamilien, die angesichts immer neuer Auflagen um die Existenz ihrer Höfe fürchten. Man steht sich zunehmend sprachlos und unversöhnlich gegenüber. Statt Kooperation herrscht Konfrontation. Vor diesem Hintergrund traf sich auf Einladung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV) am Wochenende WLV-Präsident Hubertus Beringmeier mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze zu einem vertraulichen Meinungsaustausch auf Gut Havichhorst bei Münster. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass einseitige Schuldzuweisungen kein geeignetes Mittel seien, um die komplexen Probleme des Natur- und Umweltschutzes zu lösen. Beide Parteien bekräftigten zudem ihre…
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Bienen sind für Landwirtschaft unverzichtbar und besonders schützenswert
Bienen sind für die Landwirtschaft unverzichtbar, denn sie bestäuben 80 Prozent der heimischen Nutz- und Wildpflanzen. Die Ernte zahlreicher Obst-, Gemüse und Nusssorten sowie die Gewinnung von Ölen sind erst durch die Bestäubung von Bienen möglich. Im Gegenzug stellt die Landwirtschaft den Bienen auf Feldern und Wiesen zahlreiche Nahrungsquellen zur Verfügung. Mit Blühstreifen auf 1.000 Hektar Fläche bieten landwirtschaftliche Betriebe in Westfalen-Lippe entlang von Getreide und Mais nicht nur Honigbienen Nahrung, sondern ganz besonders auch vielen gefährdeten Wildbienen. Auch auf diese Weise setzt sich der Berufsstand für den Erhalt der Artenvielfalt ein und verzichtet dabei freiwillig auf einen Teil der Ernte. „Im Rahmen unseres Projektes ‚Blühendes Band durch Bauernhand‘ sind…
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350 Ferienhöfe und fast 400 Hofcafés in NRW seit Anfang der Woche geöffnet
Seit Anfang dieser Woche dürfen rund 350 Ferienhöfe in Nordrhein-Westfalen nach den Corona-bedingten Schließungen wieder öffnen. Viele Urlauber – vor allem Stammgäste – hatten ihr beliebtes Domizil zuletzt nicht besuchen können. Besonders die Gäste aus den Ballungszentren, die regelmäßig ihre Ferien auf dem Land verbringen, hat diese Corona-Beschränkung hart getroffen. Unter strenger Berücksichtigung der Hygiene- und Abstandsauflagen stehen die Ferienwohnungen und -häuser somit wieder für Urlaube auf dem Bauernhof zur Verfügung. „Unsere Ferienhöfe sind die perfekte Anlaufstelle für einen Urlaub auf dem Land. Das Landleben hat einen besonderen Charme, der bei allen Generationen bestens ankommt. Wandern im Sauerland, entspannen im Teutoburger Wald oder Radfahren durch das Münsterland – die Vielfalt…
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Weiterbetrieb von Schlachthöfen muss trotz Corona gewährleistet werden
Im Schlachtunternehmen Westfleisch sind in den vergangenen Tagen Fälle einer Ansteckung mit dem Corona-Virus in der Mitarbeiterschaft am Standort Coesfeld bekannt geworden. Das Unternehmen steht in engem Austausch mit dem Landrat sowie Gesundheits- und Ordnungsamt im Kreis Coesfeld und hat mitgeteilt, den Betrieb trotz des Engpasses an Mitarbeitenden weiterführen zu können. "Die Eindämmung des Ausbruchs im Unternehmen und die Gesundheit der Beschäftigten sowie der Bevölkerung haben oberste Priorität. Unter weiterer Einhaltung der hohen hygienischen Auflagen ist es für unsere schweinehaltenden Betriebe enorm wichtig, dass der Schlachtbetrieb von Westfleisch möglichst umfassend aufrechterhalten bleibt. Wir stehen dazu in engem Austausch mit dem Unternehmen", macht WLV-Präsident Hubertus Beringmeier, selbst Schweinehalter aus Hövelhof-Espeln, deutlich.…
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Rind- und Kalbfleischmarkt durch Gastronomieschließung eingebrochen
Durch die Coronabedingte Schließung von Gastronomiebetrieben ist die Nachfrage von Rind- und Kalbfleisch spürbar zurückgegangen. Rund 5.000 Betriebe in Westfalen-Lippe, die sich auf die Rindermast spezialisiert haben, spüren die Auswirkungen der Marktentwicklung aufgrund eines starken Preisrückgangs bereits deutlich. Der Wegfall des Außer-Haus-Verzehrs bereitet auch den Kälbermästern große Sorgen. Der Verlust durch das Ostergeschäft und das fehlende Pfingst- und Spargelsaison-Geschäft trifft die Branche hart. Vermarkter reagieren bereits durch den Ausbau von Kühlkapazitäten, um das Fleisch einzulagern. „Der Schlachtrindermarkt ist weiterhin von Unsicherheit geprägt. Gerade Rind- und Kalbfleisch ist im gastronomischen Bereich beliebt. Um dem Markteinbruch entgegen zu wirken, fordere ich die Bezuschussung der privaten Lagerhaltung von Kalbfleisch, um unseren Kälbermästern in…
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Spargelsaison in Westfalen-Lippe angelaufen – Beste Qualitäten, große Herausforderungen
Seit einigen Tagen wird in Westfalen-Lippe der erste Spargel geerntet. Die Bedingungen für das Wachstum des Kaisergemüses waren in den vergangenen Wochen gut: Nachdem die Spargelbauern aufgrund des vielen Niederschlags zwar spät mit den Vorbereitungen (Anhäufen der Spargeldämme, Auslegen der Folien) begonnen haben, begünstigten die milden Temperaturen und der Regen zuletzt das Wachstum der Pflanzen. Alles andere als günstig waren jedoch die Bedingungen für die Anreise der Saisonarbeitskräfte. Durch die zeitweise Grenzschließung fehlten zwischenzeitlich 85 Prozent der insgesamt 25.000 Saisonarbeitskräfte, die regulär während der Ernte von Obst und Gemüse auf den Betrieben arbeiten. Zuletzt war das Organisationstalent der Betriebe besonders gefragt, um unter veränderten Bedingungen die Abläufe derart zu koordinieren,…
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Teilweise Aufhebung des Einreiseverbots für Saisonarbeitskräfte
Nach der vorübergehenden Grenzschließung infolge der Ausbreitung des Corona-Virus informierte das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) nun gestern über die erzielte Einigung mit dem Bundesinnenministerium (BMI) und dem Robert-Koch-Institut: Demnach wird im April und Mai jeweils bis zu 40.000 ausländischen Saisonarbeitskräften die Einreise ermöglicht. Bei den Sonderkulturbetrieben in Westfalen-Lippe, die regulär während der Ernte von Obst und Gemüse insgesamt 25.000 Arbeitskräfte beschäftigen, sorgt die Grenzöffnung für Erleichterung. „Wir sind sehr dankbar für jede Lockerung der Einreisemöglichkeiten für unsere Saisonarbeitskräfte. Gegenwärtig fehlen auf unseren Sonderkulturbetrieben 85 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Beginn der Spargelernte stellt das unsere Betriebe vor enorme Herausforderungen“, weiß WLV-Präsident Hubertus Beringmeier. Er selbst hatte sich, gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband…