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Preise für Nahrungsmittel befeuern weltweiten Hunger
Ein heute von der internationalen Hilfsorganisation World Vision veröffentlichter Bericht zeigt, dass Nahrungsmittelpreise für Menschen in armen Ländern immer noch weitaus höher sind als vor der COVID-19-Pandemie. Vor allem sind die Preise in jenen Ländern weiter gestiegen, die unter gewaltsamen Konflikten, Klimaextremen und Vertreibung leiden. Neun der zehn Länder mit den höchsten Kosten für Essen im Vergleich zum Durchschnittslohn liegen in Afrika südlich der Sahara. Die im September 2023 von World Vision durchgeführte Analyse der Nahrungsmittelpreise zeigt, dass ein durchschnittlicher Arbeitnehmer in Burundi 36 Tage und in der Zentralafrikanischen Republik 25 Tage benötigt, um das Geld für einen Korb mit Grundnahrungsmitteln zu verdienen. Die gleichen Nahrungsmittel kosten in Australien, Irland…
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Eskalierende Gewalt im Osten der DR Kongo
Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision befürchtet, dass die Kämpfe im Osten der DR Kongo außer Kontrolle geraten und die anhaltende humanitäre Krise dort noch verschärfen. Die Miliz M23 rückt immer weiter auf Goma, die Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu, vor. Das Wiederaufflammen der Kämpfe hat bereits mehr als 100.000 Menschen, die Hälfte davon Kinder, innerhalb weniger Tage zur Flucht gezwungen. Humanitäre Hilfe ist dringend erforderlich, erklärte die Organisation. Die Stadt Goma, die derzeit von der Regierung kontrolliert wird und ein Zentrum für Hilfsorganisationen ist, ist nun zunehmend isoliert und läuft Gefahr, von bewaffneten Gruppen belagert zu werden. Mindestens 130.000 Menschen sind bereits vor den Kämpfen geflohen, die meisten von ihnen aus Sake, etwa…
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Ein Jahr nach dem Erdbeben: Lage in Syrien weiter herausfordernd
Fast 60.000 Tote, Hunderttausende Verletzte und unzählige Obdachlose – vor einem Jahr bebte die Erde in der Türkei und Syrien. Umgehend startete die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision Nothilfe in der Region. Seitdem hat das Kinderhilfswerk rund 1,9 Millionen Menschen geholfen. Doch auch ein Jahr danach bestimmen Armut, Kälte und sogar Gewalt das Leben vieler Menschen in der Region. Vor allem Frauen und Kinder in Syrien brauchen dringend weitere Unterstützung, die Mittel dafür sind derzeit nicht ausreichend. Die 28-jährige Amal erinnert sich mit Schrecken an die Nacht des 6. Februars vor einem Jahr: „Ich wachte von den Erdstößen auf und mir bot sich ein herzzerreißender Anblick. Die Straßen, in denen ich…
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Sudan: Mehr als drei Millionen Kinder auf der Flucht – drei Millionen Gründe für Frieden
Im Sudan spitzt sich die Notlage von Kindern immer weiter zu. Der im April 2023 ausgebrochene Krieg in dem afrikanischen Land zwang in den vergangenen Tagen erneut tausende Mädchen und Jungen zur Flucht und führte bisher insgesamt zur Vertreibung von mehr als 3 Millionen Kindern. Dies ist gegenwärtig die größte Fluchtbewegung von Kindern weltweit. Die Kinderhilfsorganisation World Vision begrüßt darum ausdrücklich die heute begonnene Afrikareise von Außenministerin Baerbock, die sie nach Dschibuti, Kenia und in den Südsudan führt. Laut Ankündigung des Auswärtigen Amtes will die Ministerin koordinierte diplomatische Bemühungen zur Beendigung der Kämpfe im Sudan unterstützen. „Angesichts von Rückschlägen bei aktuellen Friedensvermittlungen und sich ausweitenden Kampfhandlungen benötigt die Krise dringend…
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Fußballprofi Jonas Hofmann ist neuer Unterstützer von World Vision
Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision freut sich über neue Unterstützer: Gemeinsam mit seiner Frau Laura engagiert sich der Fußballnationalspieler und Profi bei Bayer Leverkusen für Bildungsprojekte. Den Auftakt machten Lesecamps für Schüler und Schülerinnen in Tansania. In Ruhe Lesen, Schreiben und Rechnen lernen – das können jetzt über 2.500 Kinder in der Region Ulaya in Tansania dank des dortigen Lesecamp-Projektes. Laura und Jonas Hofmann hatten gemeinsam mit World Vision die Camps finanziert und auf einen nachhaltigen Weg gebracht. In den insgesamt 15 neuen Gebäuden haben die Kinder Zugang zu hochwertigen Lehrmaterialien und können an den Wochenenden zusätzlich zum Regelunterricht lernen. Vielen war das bislang nicht möglich, da zu Hause oft…
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Ukraine: Schneestürme und Stromausfälle beeinträchtigen Winterhilfe / Schutzräume für Kinder finden großen Anklang
Winterhilfe ist in der Ukraine in diesen Tagen besonders nötig und wird gleichzeitig durch Frost, Schneestürme und Stromausfälle beeinträchtigt. Dies berichten Helfer-Teams von World Vision, die aktuell vor allem für die östlichen Regionen des Landes Hilfspakete mit wärmender Kleidung und anderen dringend benötigten Dingen auf den Weg bringen. Mit Spenden aus Deutschland konnten beheizte Schutzräume mit Spielmöglichkeiten für Kinder eingerichtet werden, die auf großen Anklang stoßen. In den vergangenen zwei Tagen herrschten in der Ukraine und im Nachbarland Moldawien, das mehr als 112 000 ukrainische Flüchtlinge beherbergt, extreme Wetterbedingungen mit Temperaturen von bis zu -15 Grad. Berichten zufolge sind über 1 000 Städte und Dörfer in den neun Regionen der…
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COP28: Gerade noch über die Ziellinie geschafft
Die internationale Hilfsorganisation World Vision beurteilt die Ergebnisse der Klimakonferenz COP28 in Dubai mit gemischten Gefühlen. In einzelnen Bereichen seien zwar Fortschritte im Vergleich zu früheren Abkommen erzielt worden. Der ganz große Durchbruch, den sich viele Teilnehmer von den Verhandlungen erhofft haben, ist aber ausgeblieben, so die Organisation. Vor allem beim Ausstieg aus fossilen Energieträgern mangelte es an eindeutigen Ergebnissen. Die Abschlusserklärung lässt nach Ansicht von World Vision viele Schlupflöcher offen. So sei nur von einem Übergang von der Nutzung von aus Öl, Kohle und Gas bis 2050 die Rede. Auf einen klaren Ausstieg konnten sich die Teilnehmerstaaten nicht einigen. Ekkehard Forberg, Klimaexperte von World Vision: „Angesichts der weit auseinanderklaffenden…
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World Vision Veranstaltung mit Staatssekretärin Müller
Der Zusammenhang zwischen der Klimakrise und der globalen Nahrungsmittelkrise ist unbestritten. Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen stellen die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion weltweit vor enorme Probleme. Welche politischen Maßnahmen jetzt notwendig sind, um den Anstieg von Hunger in Entwicklungsländern zu vermeiden und welche konkreten Lösungsansätze für widerstandsfähige Agrar- und Ernährungssysteme bereits bestehen, wurde nun auch erstmals auf der COP28 diskutiert. Landwirtschaft ist in vielen Entwicklungsländern die Existenzgrundlage eines Großteils der Bevölkerung. Umso stärker sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vom Klimawandel und dessen Folgen betroffen. So verdoppelte sich die Zahl klimabedingter Extremwetterereignisse seit den 90er Jahren und zugleich stieg die Zahl hungernder Menschen auf über 820 Millionen an. „Das zeigt deutlich, wie stark Klima und Hunger einander…
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World-Vision-Bericht zu Klimafolgen für Kinder im Nahen Osten
Am heutigen Thementag der COP28 „Kinder und Jugend“ macht die internationale Hilfsorganisation World Vision auf die dramatische Lage für diese Altersgruppe im Nahen Osten aufmerksam. Laut einem jetzt veröffentlichten Report der Organisation berichten Kinder und Jugendliche von deutlich häufiger auftretenden „Klimaschocks“ wie Sandstürmen, Hitzewellen und Wasserknappheit. Befragt wurden 1095 Kinder und Jugendliche in fünf Ländern und Regionen. Der Nahe Osten mit seinen klimatischen Hotspots Syrien, Irak, Jordanien, Libanon und das Westjordanland leidet seit Jahren besonders stark unter den Folgen der Klimakrise. Extreme Hitze, häufigere und intensivere Sandstürme, Dürren und geringere Niederschläge beeinträchtigen zunehmend die Region, die unter chronischer Wasserknappheit leidet und sich bereits jetzt doppelt so stark erwärmt wie der…
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Bleibt Deutschland ein verlässlicher Partner für Kinder in Not? World Vision: Bundeshaushalt sollte nachhaltige Trendwende fördern, statt Zukunftsperspektiven von Kindern zu beschneiden
Als Reaktion auf den Vorschlag des Finanzministeriums, im Bundeshaushalt 2024 vor allem bei der internationalen Zusammenarbeit zu kürzen, fordert das Kinderhilfswerk World Vision eine nachhaltige Trendwende in der deutschen Finanzierungspolitik. Die Gefährdung von Kindern durch Armut, Vertreibung, Ernährungskrisen und mangelnde Bildung erreiche gegenwärtig ein beispielloses Ausmaß. Hiervor könne Deutschland nicht die Augen verschließen. “In dieser Welt mit immer mehr gegenseitigen Abhängigkeiten müssen wir verantwortungsvoll und mit Weitblick handeln”, wendet Christoph Hilligen, Vorstand von World Vision Deutschland, gegen die vorgeschlagenen massiven Kürzungen ein. „Wir müssen uns verstärkt für die Sicherung der Zukunft von Kindern engagieren, nicht weniger. Wenn wir mit Partnern im Süden gerechtere und stabilere Lebensbedingungen fördern, wird sich dies auch positiv auf unser Leben…