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World Vision Report: Klimawandel verschärft Konflikte, Hunger und Flucht in ärmsten Ländern
Ein im Vorfeld der Weltklimakonferenz COP28 veröffentlichter Bericht der internationalen Kinderhilfsorganisation World Vision zeigt auf, wie Menschen in stark betroffenen ärmeren Ländern den Zusammenhang zwischen Klimawandel, Konflikt, Hunger und Vertreibung erleben. 86 Prozent der in neun Ländern befragten Menschen haben nach eigenen Angaben bereits mit den Auswirkungen der Klimakrise zu kämpfen. Über die Hälfte gibt an, dass der Klimawandel Konflikte in ihrem Umfeld verschärft. Und sogar 99 Prozent, dass es zu klimabedingter Vertreibung und Flucht kommt. "Diese Untersuchung macht die Folgen jahrzehntelanger Untätigkeit seitens der internationalen Gemeinschaft deutlich, erklärt Fiona Uellendahl, Expertin für Ernährungssicherung bei World Vision. „Am stärksten trifft es die Kinder. Sie müssen die Folgen der verfehlten Klimapolitik auch langfristig…
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World Vision: „Deutschland muss Loss and Damage Fund aus eigenem Interesse vorantreiben“
Zum Auftakt der Klimakonferenz COP28 in Dubai fordert die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision von der Bundesregierung, mit bedeutsamen Beiträgen die Finanzierung des Ausgleichsfund „Loss and Damage“ voranzutreiben. Dieser Fund wurde auf der vergangen Klimakonferenz in Ägypten beschlossen, um die finanziellen Belastungen und sozialen Auswirkungen von Naturkatastrophen und anderen durch den Klimawandel verursachten Schäden zu lindern. Ekkehard Forberg, Klimaexperte bei World Vision Deutschland: „Die Gründung des Loss and Damage Fund markiert einen wichtigen Schritt in Richtung globaler Solidarität im Angesicht der sich verschärfenden Auswirkungen des Klimawandels. Doch noch immer ist die finanzielle Ausstattung des Fund nicht geklärt. Aber allein im Jahr 2020 hat der Klimawandel zu Schäden in Höhe von 580 Milliarden US-Dollar in Entwicklungsländern geführt. Deshalb…
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World Vision wird mit NRW-Medienpreis ausgezeichnet
Die internationale Kinderhilfsorganisation World wird mit dem NRW-Medienpreis ausgezeichnet. Die Organisation hatte mit einer Online-Kampagne auf das Problem des mangelnden Zugangs zu Menstruationsprodukten in Entwicklungsländern aufmerksam gemacht. World Vision hatte die Kampagne zusammen mit der Düsseldorfer Agentur Wunderknabe am internationalen Menstruationstag gestartet. Auf den Social-Media-Kanälen der Organisation, im Newsletter, auf der Homepage und als Displaykampagne waren Bilder von Models zu sehen, die in einem im Schritt blutbefleckten Kleid über einen Catwalk liefen. „Damit wollten wir darauf hinweisen, wie tabuisiert das Thema Menstruation noch immer ist“, erklärt Diana Tordeurs: Verantwortliche bei World Vision für die Kampagne. Und weiter: „Das gilt erst recht für Entwicklungsländer, wo das Thema nicht nur schambehaftet ist,…
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World Vision sagt „Es reicht!“ zu Hunger bei Kindern
Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision sagt: „Es reicht!“ und startet zum Welternährungstag eine weltweite Kampagne gegen Hunger und Unterernährung bei Kindern. Mehr als 3 Mrd. Euro werden bereitgestellt, um sich der global zunehmenden Hungerkrise entgegenzustellen. Die Hilfsorganisation erklärt, dass sie die Mittel über einen Zeitraum von drei Jahren in Maßnahmen zur Verringerung des Hungers und zur Verbesserung der Ernährungssituation von 125 Millionen Kindern in 67 Ländern investieren wird, in denen Kinder am meisten leiden. Die Kampagne ist eine Reaktion auf den beunruhigenden Anstieg der Zahl der Kinder, die von Hunger und Unterernährung bedroht sind. Es zeigt sich aktuell eine deutliche Verschlechterung der Situation, nachdem die Zahl der Hungernden zunächst weltweit…
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Erdbeben in Afghanistan: World Vision stellt mobile Gesundheitsteams bereit
Nach den schweren Erdbeben in Afghanistan, die vor allem die Provinz Herat erschüttert haben, stellt die internationale Hilfsorganisation World Vision sofort mobile Gesundheitsteams und weitere Hilfsgüter bereit. World Vision ist in der Region seit langem tätig. Die lokalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Familien zum Teil selbst betroffen sind, bereiten nun den Katastropheneinsatz vor. "Herat liegt seit heute Nacht am Boden“, beschreibt Thamindri de Silva, die Direktorin von World Vision Afghanistan die Situation. „Die Menschen in den Dörfern versuchen verzweifelt, Überlebende aus den Trümmern zu retten, und das Krankenhaus hier ist voll ausgelastet.“ „World Vision trägt seinen Teil zur Verteilung von Hilfsgütern bei, auch wenn unsere Kolleginnen und Kollegen und ihre…
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Janine Lietmeyer wird Vorständin bei World Vision Deutschland
Janine Lietmeyer wird ab 1. März 2024 dem Vorstand von World Vision Deutschland e.V. angehören. Das Präsidium berief die 44jährige in das operative Leitungsgremium der Kinderhilfsorganisation. Als erstes weibliches Vorstandsmitglied wird Janine Lietmeyer die internationalen Programme und die politische Arbeit verantwortlich leiten. Dem Vorstand gehört außerdem auch Christoph Hilligen an. Janine Lietmeyer arbeitet aktuell als Programmdirektorin bei Malteser International. Die Politologin leitete zuvor den Regionalbereich der Malteser für den Nahen Osten und baute auch die Arbeit der Organisation in der Ukraine auf. „Wir freuen uns, dass Janine Lietmeyer mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Programmarbeit in verschiedenen Leitungspositionen mitbringt und insbesondere die humanitäre Hilfe aus vielen Einsätzen vor Ort gut kennt“,…
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Hunger #InDenFokus rücken
32 deutsche Hilfsorganisationen haben sich zum zweiten Mal in diesem Jahr zusammengeschlossen, um gemeinsam vergessene Krisen in den Fokus zu rücken. Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober legen die Organisationen in einer Aktionswoche den Fokus auf die weltweit eskalierende Hungerkrise. Um das Bewusstsein für die Situation der Menschen in der Öffentlichkeit zu schärfen, reisen die beiden Schauspieler:innen Liz Baffoe und Ludwig Trepte kommende Woche in den Südsudan. Der globale Hunger wird als das ‘größte lösbare Problem der Welt’ bezeichnet. ‘Das Leiden und Sterben von Menschen an Hunger und Mangelernährung ist vermeidbar, wenn die Politik konsequent handelt’ – darüber sind sich die Organisationen der Kampagne #InDenFokus einig. “Die Auswirkungen des russischen…
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Alle Kinder haben dieselben Rechte – Kindergrundsicherung muss auch Geflüchtete einschließen
Im Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung, der heute im Bundeskabinett verabschiedet werden soll, werden von vorneherein Kinder ausgeschlossen, die Leistungen des Asylbewerberleistungsgesetzes erhalten. 23 zivilgesellschaftliche Organisationen fordern die Regierungskoalition auf, den Vorgaben aus der UN-Kinderrechtskonvention gerecht zu werden und alle in Deutschland lebenden Kinder in die Kindergrundsicherung aufzunehmen. „Die Kinderrechtskonvention verbietet eine Diskriminierung von Kindern aufgrund von Herkunft und Aufenthaltsstatus. Alle Kinder haben dieselben Rechte – etwa auf gesundes Aufwachsen, soziale Teilhabe und die Wahrung des menschenwürdigen Existenzminimums. Deshalb muss die Kindergrundsicherung eine Leistung für alle Kinder in Deutschland sein. Schon jetzt haben geflüchtete Kinder schlechtere Startchancen. Wir fordern Regierung und Parlament auf sicherzustellen, dass geflüchtete Kinder in keiner Weise weiter benachteiligt…
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Zum Weltkindertag: Kinderrecht auf gesunde Umwelt muss konsequenter umgesetzt werden
Zum diesjährigen Weltkindertag fordert die internationale Hilfsorganisation World Vision, Kinder und Jugendliche deutlich stärker als bislang in Entscheidungen einzubeziehen, die ihre Zukunft betreffen. Dies gelte vor allem für die Umsetzung des Rechts auf eine gesunde Umwelt. Auch die deutsche Regierung tue nicht genug, um nationalen und internationalen Verpflichtungen gerecht zu werden. An diesem Montag stellt der UN-Kinderrechteausschuss neue Leitlinien zur Kinderrechtskonvention vor und fordert darin, dass sich Regierungen weltweit stärker für das Recht von Kindern auf eine gesunde Umwelt engagieren. Der Ausschuss verlangt in dieser Ergänzung zur Kinderrechtskonvention von seinen Mitgliedsstaaten, dieses Recht mit konkreten Maßnahmen und besonderem Augenmerk auf den Klimawandel umzusetzen. Auch in Deutschland gibt es diesbezüglich noch…
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Fachleute rechnen mit verschärftem sexuellem Missbrauch durch Digitalisierung
Der weltweit verstärkte Einsatz von digitalen Endgeräten im Zuge der Covid19-Pandemie hat zu einem deutlichen Anstieg von sexuellem Missbrauch im Internet geführt. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Studie der internationalen Kinderhilfsorganisation World Vision hervor. Die Organisation hatte für die Studie Expertinnen, Experten und Betroffene in vier Ländern befragt, darunter auch in Deutschland. Als Teil der Covid-Maßnahmen waren weltweit Schulen vorübergehend geschlossen worden. Um den Unterrichtsausfall zu kompensieren, hatten Regierungen in vielen Ländern digitale Endgeräte eingesetzt, um über virtuelle Lernplattformen Unterrichtsinhalte zu vermitteln. Dies hatte aber ungewollt zur Folge, dass sich damit auch die Möglichkeiten von sexuellem Missbrauch über das Internet deutlich erhöhten. Ekkardt Sonntag, Leiter des World Vision Instituts…