-
Trilog sucht nach Kompromissen im EU-Emissionshandel (ETS)
ETS muss ambitionierter ausgestaltet werden Kostenlose Vergabe von CO2-Zertifikaten schnellstmöglich abschaffen Studie: Fehlanreize der kostenlosen Zuteilung beseitigen und richtige Preissignale setzen Die EU will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Als Zwischenschritt sollen die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gesenkt werden („Fit for 55“-Paket). Im Zuge dessen wird das EU-Emissionshandelssystem (ETS) überarbeitet. Die EU-Mitgliedstaaten, EU-Kommission und EU-Parlament suchen dazu heute im Trilog nach weiteren Kompromissen. Dabei dürfte es um die Frage gehen, wie lange die kostenlose Vergabe von CO2-Zertifikaten noch erfolgen soll und ob diese künftig an Bedingungen geknüpft wird. „Das ETS ist eine Säule der EU-Klimapolitik“, betont Juliette de Grandpré, Senior Advisor für Klimaschutz und Energiepolitik beim…
-
Presseeinladung: Vorstellung des 14. Living Planet Reports (Pressetermin | Berlin)
WWF-Studie zeigt den dramatischen ökologischen Zustand der Erde und Wege aus der Artenkrise Der „Living Planet Report“ ist seit 1998 ein Gradmesser für den ökologischen Zustand der Erde. Am Mittwoch, den 12. Oktober stellt der WWF den 14. globalen Gesundheitscheck vor. Im Fokus der Analyse steht dabei die Wechselwirkung zwischen Artensterben und Klimakrise. Anhand von Daten ausgewählter Tierarten zeigt der Bericht, wie sich Artenbestände weltweit entwickeln, welche menschlichen Aktivitäten die Erde an ihre Belastungsgrenzen treiben und welche Tierarten der ökologischen Doppelkrise aus Artensterben und Erderhitzung zuerst zum Opfer fallen könnten. Außerdem präsentiert der WWF notwendige Maßnahmen, die die Welt aus der ökologischen Krise führen können. Im Rahmen eines Pressebriefings stellt der…
-
Pressestatement zu den Eckpunkten für eine Nationale Biomassestrategie
Zu den Eckpunkten für eine Nationale Biomassestrategie der Bundesregierung erklärt Johann Rathke, Koordinator für Agrar- und Landnutzungspolitik beim WWF Deutschland: „Es ist höchste Zeit für eine stringente Biomassestrategie in Deutschland. Sie kommt jedoch viel zu spät für diesen Winter und die aktuellen Fragen um den Umgang mit Holz und anderer Biomasse als Energieträger. Hier besteht akuter Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung. Die Eckpunkte der Strategie gehen in die richtige Richtung, insbesondere bei der Nutzungshierarchie: Ernährung und die stoffliche Nutzung müssen vor der energetischen Nutzung stehen. Nicht hinreichend beachtet bleibt, dass Biomasse ein elementarer Bestandteil unserer Ökosysteme ist. So ist zum Beispiel der ökologische Wert des Waldes für den Arten-, Ressourcen- und…
-
Überfischter Ostsee-Hering in zertifiziertem Tierfutter
Fischmehl und Fischöl aus industrieller Ostsee-Fischerei dürfen weiterhin mit Nachhaltigkeits-Siegel verkauft werden, obwohl sie signifikante Anteile von Hering aus der zentralen Ostsee enthalten. Dessen Bestand ist so überfischt, dass er kurz vor dem Zusammenbruch steht. Ein entsprechendes Beschwerdeverfahren, das der WWF Deutschland beim Marine Stewardship Council (MSC) eröffnet hatte, wurde jetzt mit diesem Ergebnis beendet. Aus Sicht des WWF ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar. „Es kann nicht sein, dass der MSC sich nicht an seine eigenen Regeln hält und sie sich so zurechtbiegt, wie es gerade passt. Die Fischerei auf den Hering in der zentralen Ostsee ist zurzeit nicht nachhaltig, sondern eine ökologische Katastrophe“, erklärt Philipp Kanstinger, Fischereiexperte beim WWF…
-
Workshop am 25. Oktober: UN-Weltklimakonferenz COP27 in Sharm el-Sheikh (Seminar | Berlin)
Ein Seminar für Journalist:innen zur Vorbereitung auf die COP27 Wann: Dienstag, 25. Oktober 2022, 9.30 bis 12.15 Uhr Wo: in den Räumen von Germanwatch, Stresemannstr. 72, Berlin (Eingang an der Rückseite des Gebäudes, bitte Durchgang in der Mitte des Gebäudes zur Rückseite nutzen).Eine virtuelle Teilnahme ist möglich. Bei Teilnahme vor Ort bitten wir um das Tragen einer Maske und ggf. die Beachtung weiterer, dann gültiger Corona-Regeln. Starkregen und Flutkatastrophen in Pakistan und Indonesien, Hitzewellen in weiten Teilen Europas und Chinas: Auch der Weltklimarat IPCC hat mit seinem 6. Sachstandsbericht die massiven Konsequenzen der Klimakrise, aber auch den Handlungsdruck und die Chancen für eine klimagerechte Zukunft aufgezeigt – wenn jetzt schnell gegengesteuert wird. Wie…
-
Schlingen des Todes
. • Schlingfallen bedrohen Asiens Tiger und Leoparden • WWF-Report analysiert rund 400 Fälle aus den letzten zehn Jahren • Gros der verendeten Tiger außerhalb von Schutzgebieten gefunden Asiens Großkatzen leben gefährlich. Wilderer stellen ihnen nicht nur mit Gewehren nach, sondern vor allem Drahtschlingen werden, Tigern, Leoparden und anderen Raubkatzen immer wieder zum Verhängnis. Ein neuer WWF Report analysiert rund 400 Fälle aus den vergangenen zehn Jahren. Geraten die Tiere in die meist aus Haushaltsgegenständen, Drähten und Kabeln fabrizierten Fallen, verendeten sie meist qualvoll. Die registrierten Fälle seien nur die Spitze des Eisbergs. Tatsächlich dürften die Todeszahlen weit höher liegen, vermutet Susanne Gotthardt vom WWF. Offenbar handelt es sich…
-
Umweltverbände an Niedersachsen: Standhaft bleiben gegen geplante Schlickverklappung bei Scharhörn
Die im Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe zusammengeschlossenen Umweltverbände BUND, NABU und WWF begrüßen die klare, ablehnende Haltung der Landesregierung in Niedersachsen zur Verklappung von belasteten Hafensedimenten bei der Vogelschutzinsel Scharhörn. „Hamburg steht der Schlick aus der Elbvertiefung bis zum Hals. Die Bevölkerung in Niedersachsen muss sich darauf verlassen können, dass die Landesregierung auch nach der Wahl Kurs und Wort hält, um das Weltnaturerbe Wattenmeer vor Hamburgs Dreck zu bewahren“, betonen die Umweltverbände. Während Hamburg bei seinen Nachbarbundesländern Druck macht, der Verklappung zuzustimmen, kommuniziert Umweltminister Olaf Lies bereits seit der Bekanntmachung der Verklappungspläne, dass er eine Deponie bei Scharhörn ablehnt. Auch der Landkreis Cuxhaven hat sich klar dagegen positioniert. BUND, NABU und…
-
Pressestatement Oder-Katastrophe: Höchste Zeit zu handeln: WWF fordert Aktionsprogramm und Ausbaustopp
Zum heute vom Bundesumweltministerium vorgelegten Expertenbericht zu den Ursachen der Umweltkatastrophe in der Oder nimmt der Gewässerexperte des WWF Deutschland, Tobias Schäfer, wie folgt Stellung: „Die beiden angekündigten Expertenberichte Polens und Deutschlands liegen nun vor und dokumentieren, dass es bei der Aufklärung der Oderkatastrophe nicht möglich war, an einem Strang zu ziehen. Doch dessen ungeachtet: Nun ist es höchste Zeit zu handeln. Das massiv geschädigte Flussökosystem Oder muss revitalisiert werden. Das vom Bundesumweltministerium in Aussicht gestellte Aktionsprogramm Oder zur Regenerierung des Flusses muss nun schleunigst kommen. Auch muss die Einleitung von Salzen und industriellem Abwasser radikal reduziert werden – Messlatte müssen die europäischen Vorgaben für einen guten Gewässerzustand sein.…
-
Mit Kakao den Regenwald erhalten
Deutschland ist Schokoladenland: Rund 440.000 Tonnen Kakao werden hierzulande im Jahr verarbeitet. Um die hohe Nachfrage nach der Bohne zu decken, wird Kakao zum Großteil als Monokultur angebaut und dafür tropischer Regenwald zerstört. Am Internationalen Tag des Kakaos, dem 1. Oktober, weist der WWF darauf hin, dass die Wahl der Tafel am Schokoladenregal einen Unterschied macht. Ein Projekt des WWF Deutschland und WWF Ecuador, zeigt, wie die Produktion von Kakao auch einen positiven Beitrag zum Erhalt der lokalen Biodiversität leisten kann. In der ecuadorianischen Provinz Napo entwickeln und erproben die Partner gemeinsam mit indigenen und lokalen Gemeinschaften eine Methode zu entwaldungsfreien Lieferketten nach Deutschland. „Entscheidend für die nachhaltige Produktion von…
-
Pandas päppeln Naturpark auf (Schulung | Neuenstein)
Naturschutzeinsatz am Schloss Neuenstein – Mitstreiter:innen gesucht Die WWF Jugend redet mit, wenn es um die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft geht. In ihren Naturschutzeinsätzen packt sie auch tatkräftig an. Am Wochenende vom 7. bis zum 9.10.22 bringen die Umweltschützer:innen den Naturgarten im Schloss Neuenstein auf Vordermann, damit zahlreiche Tier- und Pflanzenarten hier weiterhin Lebensraum finden können. Die WWF Jugend lädt Naturbegeisterte im Alter von 14 bis 24 Jahren dazu ein, bei der Aktion für den Naturschutz mitzumachen. Gemeinsam mit dem Naturpark Knüll pflegen die Teilnehmenden die Wege rund um das Gelände, bereiten Baumpflanzungen vor und erneuern Nisthilfen für Vögel. Darüber hinaus machen sich die Jugendlichen Gedanken, wie der ehemalige Löschteich…