• Energie- / Umwelttechnik

    Pressestatement: Abwehrschirm gegen Energiekrise

    Zu den heute von der Bundesregierung vorgelegten Maßnahmen als Reaktion auf die Energiekrise erklärt Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin Klimaschutz- und Energiepolitik beim WWF Deutschland: „Es ist ein fatales Signal, dass die Bundesregierung es verpasst hat, mit diesem Paket massive zusätzliche Investitionen in die Energiewende auf den Weg zu bringen. Gerade in der größten Energiekrise der Bundesrepublik braucht es einen beispiellosen Ausbau der Freiheitsenergien Windkraft und Photovoltaik sowie der notwendigen Netzinfrastruktur – denn sie wirken preisdämpfend und sichern Wohlstand. Strom- und Gaspreisbremse sorgen dagegen für ein verzerrtes Bild der Realität und hemmen Einsparungen. Dass der Wirtschafts- und Stabilisierungsfonds nun bis zu 200 Milliarden Euro durch Kredite bereitstellen soll, ohne im gleichen Zug…

  • Energie- / Umwelttechnik

    WWF fordert Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung

    Der WWF fordert die Bundesregierung zum umgehenden Handeln gegen die Lebensmittelverschwendung in Deutschland auf. „Wir haben keine Zeit mehr, auf freiwillige Selbstverpflichtungen und Branchenvereinbarungen zu warten“, heißt es in einem offenen Brief an Bundesminister Cem Özdemir anlässlich des Internationalen Tags gegen Lebensmittelverschwendung am 29. September. Die Umweltschutzorganisation benennt acht Maßnahmen, die die Bundesregierung jetzt umsetzen soll. Dazu gehört eine gesetzlich verankerte Pflicht zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Der WWF fordert einen entsprechenden Gesetzesentwurf bis Ende dieses Jahres.   Deutschland muss bis 2025 die Lebensmittelabfälle um 30 Prozent zu reduzieren und bis 2030 um 50 Prozent. Das schreibt die EU-Abfallrahmenrichtlinie verbindlich vor. Vom Acker bis zum Teller gehen derzeit in Deutschland pro…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Ausbau der Grenzoder: WWF fordert Moratorium

    Der WWF Deutschland hat kurz vor der für den 30.9. angekündigten Veröffentlichung von deutschen und polnischen Expertenberichten zur Umweltkatastrophe in der Oder einen unverzüglichen Stopp der Ausbauarbeiten gefordert. Die Bundesregierung müsse die 2015 mit der Republik Polen beschlossenen Ausbauarbeiten neu bewerten. Die Umweltorganisation fordert ein Moratorium für den Ausbau. Statt eines Ausbaus sind umfangreiche Maßnahmen zur Revitalisierung des Flusses geboten, z.B. die Wiederanbindung von Nebengewässern. Der WWF stützt sich auch auf die Einschätzungen namhafter wissenschaftlicher Einrichtungen beiderseits der Oder, darunter der Polnischen Akademie der Wissenschaften, der Polnischen Hydrobiologischen Gesellschaft und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin. In Positionspapieren zur Umweltkatastrophe sprechen sich auch die drei wissenschaftlichen Einrichtungen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wahlen in Brasilien: Ein Ende der Naturzerstörung?

    . • Footage von Waldbränden im Amazonas • Südamerika-Experte Roberto Maldonado steht auf Anfrage für O-Töne bereit  Vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien am Sonntag, 2. Oktober, weist der WWF auf die enorme Relevanz des Wahlausgangs für Indigene, die Natur in Brasilien und das Weltklima hin. Roberto Maldonado, Brasilien-Experte vom WWF-Deutschland sagt: „Jair Bolsonaros Politik ist wie Gift für den Amazonas. Den Preis für seine naturzerstörerische Politik zahlen vor allem dort lebende Indigene. Mit den Bäumen des Regenwaldes verschwindet auch ihre Lebensgrundlage. Der Amazonas ist außerdem einer der größten Kohlenstoffspeicher der Erde. Wird er weiter zerstört, können wir der fortschreitenden Klimakrise nur noch zugucken. Die Brasilianer und Brasilianerinnen entscheiden bei der…

  • Finanzen / Bilanzen

    Pressestatement: Gaslecks an Nord-Stream-Pipelines

    Zu den Gaslecks an den Nord-Stream-Pipelines 1 und 2 in der Ostsee und den Auswirkungen auf die Umwelt erklärt Dr. Finn Viehberg, Leiter des WWF-Ostseebüros:   „Die Schäden für die Meeresumwelt müssen umgehend genau analysiert werden. Noch ist unklar, was die Gaslecks für die Organismen in der betreffenden Region bedeuten. Es ist aber schon jetzt davon auszugehen, dass mit dem entwichenen Erdgas erhebliche Mengen Methan aus den beschädigten Pipelines ausgetreten und als hochgradig schädliches Treibhausgas direkt über die Wasseroberfläche in die Atmosphäre ausgeperlt sind. Unabhängig von möglichen lokalen Schäden heizt es global die Klimakrise an und schadet so auch den Meeren und der bedrohten Ostsee unmittelbar. Ausgehend von überschlagenen 50.000…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wenn die Oder kippt und der Rhein vertrocknet

    Der WWF Deutschland schlägt angesichts der desaströsen Verfassung unserer Flüsse Alarm. Nur etwa 9 Prozent der natürlichen Fließgewässer in Deutschland weisen einen guten oder sehr guten ökologischen Zustand auf. Weltweit fließen nur noch 37 Prozent der großen Flüsse weitgehend ungehindert ins Meer – eine zentrale Voraussetzung für einen lebendigen Fluss. Anlässlich des Internationalen Tags der Flüsse am 25.9.22 sagte Theresa Schiller, WWF-Expertin für Internationale Wasserressourcen: „Flüsse sind die Lebensadern unserer Kontinente. Ihr Zustand entscheidet maßgeblich über das Wohlergehen von Menschen, Tieren und Pflanzen. Sind sie intakt, bilden Flussökosysteme Hotspots der biologischen Vielfalt. Der Amazonas beispielsweise beherbergt mindestens 2.400 Fischarten, der Mekong mehr als 1.100. Wir können es uns nicht leisten,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Mehr Geld für Artenschutz

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat heute am Rande der UN-Generalversammlung in New York die Erhöhung der internationalen Biodiversitätsfinanzierung auf 1,5 Milliarden Euro pro Jahr bekanntgegeben. Bis zum Jahr 2025 will die Bundesregierung ihre Ausgaben auf diesen Betrag steigern. Damit konkretisiert sie unter anderem Versprechungen, die in diesem Jahr bei den G7 unter deutscher Präsidentschaft gemacht wurden. Dort hatte man sich mit den anderen G7-Ländern auf eine deutliche Aufstockung der Finanzmittel bis 2025 sowie die Unterstützung eines ambitionierten globalen Abkommens zum Erhalt der Artenvielfalt geeinigt. Für die Weltnaturkonferenz im Dezember in Montreal, auf der das Abkommen schließlich beschlossen werden soll, setzt diese Entscheidung ein wichtiges Zeichen. „Die Zusage des Bundeskanzlers ist eine…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Von Göttern, Flüssen und Wasserstraßen

    Seit Urzeiten sind Flüsse Quell des Lebens, von deren Wasser Pflanzen, Tiere und Mensch gleichermaßen abhängen. Flüsse wurden von unseren Vorfahren wie Götter verehrt – und werden es teilweise noch immer. Doch finden sich zugleich immer weniger Flüsse, die noch frei fließen und nicht kanalisiert, durch Dämme aufgestaut und durch Abwässer aus Landwirtschaft und Industrie belastet sind. Bei uns in Deutschland hat das Fischsterben an der Oder uns diesen Sommer vor Augen geführt, wie fragil Flüsse sind und zu welchen katastrophalen Auswirkungen menschliche Eingriffe in Flussökosysteme führen können. Flüsse sind das Thema der beeindruckenden Dokumentation „RIVER“, die am kommenden Freitag, den 23.9.22, um 18:00 im Rahmen der Filmreihe #2030 im…

  • Finanzen / Bilanzen

    Globaler Klimastreik am 23.9.

    Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis fordert von der Bundesregierung anlässlich des Globalen Klimastreiks am 23. September einen konsequenten Ausstieg aus Kohle, Öl, Gas und Atomkraft, eine grundlegende Verkehrswende, gezielte Entlastungen für Menschen mit geringem Einkommen sowie eine stärkere finanzielle Unterstützung des globalen Südens zur Wiedergutmachung klimabedingter Schäden und für die Bewältigung der Klimakrise.   Die extremen Überschwemmungen in Pakistan, die großflächigen Waldbrände in Frankreich, die Dürrekatastrophe in Italien und die Rekordhitze in Deutschland reihen sich ein in die katastrophalen Folgen der Klimakrise, unter denen bereits jetzt weltweit Milliarden Menschen leiden. Als Antwort darauf fordert das Bündnis von der Bundesregierung eine Kehrtwende in der Klimapolitik:    „Offiziell will die Ampel-Regierung das 1,5-Grad-Limit…

  • Finanzen / Bilanzen

    Erdgas in der EU-Taxonomie – Beschwerde von Umweltverbänden

    Fossiles Gas ist nicht nachhaltig. Um zu verhindern, dass Erdgas in die EU-Taxonomie aufgenommen wird, leiten vier Umweltverbände mit maßgeblicher Beteiligung des WWF nun rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der EU-Kommission ein. Ziel ist es, Greenwashing zu stoppen und die Glaubwürdigkeit der gesamten EU-Taxonomie zu bewahren. Dazu erklärt Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF Deutschland: „Die Glaubwürdigkeit des Instruments Taxonomie ist schwerlich zu halten, wenn Technologien wie Gas gegen klare wissenschaftliche Einschätzungen als nachhaltig eingestuft werden. Ein Rahmen, der hin- und her gebogen wird, taugt nicht als eindeutige Grundlage für die klare Steuerung der Erwartungen im Markt, bei Anbietern und für die Kapitalflusslenkung. Mit einem Erfolg dieses rechtlichen Schrittes…

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