• Finanzen / Bilanzen

    Industrialisierung der Oder stoppen

    Der WWF Deutschland und der WWF Polen haben angesichts der Umweltkatastrophe in der Oder den Stopp laufender Ausbauarbeiten an dem Fluss gefordert. Man müsse der Oder nun ermöglichen, sich von den Auswirkungen der toxischen Belastung zu erholen. Beiderseits der Oder seien erhebliche Renaturierungsmaßnahmen z.B. durch die Schaffung neuer Flussauen erforderlich. Dr. Finn Viehberg Leiter des WWF Büro Ostsee sagte: „Leider kennen wir auch mehr als zwei Wochen nach dem mutmaßlichen Beginn des gigantischen Fischsterbens die Ursache noch immer nicht. Doch offensichtlich wurde das Ökosystem Oder massiv beschädigt. Weitere Belastungen durch Bauarbeiten zur Vertiefung des Flussbetts oder für Staustufen für die Schifffahrt und die damit verbundene Mobilisierung von im Sediment lagernden…

  • Events

    Wie geht Weidetierhaltung im Wolfsgebiet? (Pressetermin | Dessau-Roßlau)

    Seit über 20 Jahren streifen wieder Wölfe durch Deutschland. Was für den Artenschutz ein großer Erfolg ist, ist für viele Weidetierhalter:innen eine Herausforderung. Schlecht geschützte Weidetiere werden für Wölfe schnell zu leichter Beute. Doch mit Wolfszäunen, Herdenschutzhunden und geeignetem Weidemanagement, kann Weidetierhaltung auch in Wolfsgebieten funktionieren. Um einen Einblick in die Situation der Weidetierhalter:innen zu geben, laden der WWF und die Interessensgemeinschaft Herdenschutz plus Hund e.V. zu einer Informationsveranstaltung in Großkühnau bei Dessau ein. Die Veranstaltung richtet sich an Politiker:innen sowie Medienvertreter:innen. Treffpunkt: Freibad des Heimat- und Traditionsvereins Großkühnau Ablauf: • Ab 9:00 Uhr Ankommen• 9:30 Begrüßung durch IG Herdenschutz plus Hund e.V. und WWF Deutschland• 10:00 Vorführung von Herdenschutzmaßnahmen…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    Der große Durst

    Die aktuelle Hitzewelle liefert einen Vorgeschmack auf die zunehmende Trockenheit in Europa. Nach Berechnungen des WWF wird die Zahl der Menschen, die mit teilweise extremem Wassermangel zu kämpfen haben in Europa bis 2050 um rund 50 Prozent zunehmen. Vor allem das südliche Spanien, Griechenland und die Türkei, Regionen, die heute schon unter Trockenheit, leiden, werden weiter ausdörren. In diesen Ländern werden mehr als drei Viertel der Bevölkerung mit hoher bis extremer Wasserknappheit leben müssen. Die von Landwirtschaft und Tourismus abhängige Wirtschaft in den Mittelmeerländern ist existenziell in Gefahr. Rund 80 Prozent des Bruttoinlandproduktes dieser Länder wird in den wasserknappen Regionen erwirtschaftet. Die Auswirkungen von Klimawandel und Wasserübernutzung bleiben nicht auf…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Ab sofort völlige Transparenz

    Vor dem Hintergrund der Umweltkatastrophe in der Oder hat der WWF Deutschland gemeinsam mit seiner Partnerorganisation WWF Polen „völlige Transparenz“ bei der weiteren Suche nach den Ursachen und im Umgang mit der Krise eingefordert. Bislang sei weder der Zeitpunkt der Einleitung der Giftstoffe in die Oder bekannt; er liegt mutmaßlich bereits 14 Tage zurück; welcher oder welche Stoffe eingeleitet wurden und wer der Verursacher ist. Von polnischer Regierungsseite heißt es sehr allgemein, dass offenbar „riesige Mengen“ von Chemieabfällen in der Oder verklappt worden seien. Der WWF Polen warf dortigen Politikern Heuchelei vor. Dr. Finn Viehberg, Leiter des Ostsee-Büros des WWF sagte: „Die Behörden können auf die wichtigsten Fragen zur Oder-Katastrophe…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Gasumlage – Folge der seit Jahren verschleppten Energiewende

    Millionen Haushalte und Unternehmen in Deutschland müssen von Herbst an deutlich mehr für Gas bezahlen. Die Gasnetzbetreiber haben heute die Höhe der Gasumlage bekanntgegeben, die ab Oktober von gasbeziehenden Privathaushalten und Unternehmen gezahlt werden soll. So wird für alle Gas-Kund:innen der Gaspreis pro Kilowattstunde um 2,419 Cent erhöht. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt sind damit Mehrkosten in Höhe von etwa 480 Euro pro Jahr (ohne Mehrwertsteuer) verbunden. Dazu erklärt Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland: „Aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine befinden wir uns in einer Energiekrise, die mit eklatanten Mehrkosten für die Konsument:innen verbunden ist. Es sind abermals die klimaschädlichen fossilen Energieträger, die die Preise nach…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    Schutzschild für die Hochsee

    Ab heute verhandeln die Vereinten Nationen in New York über das internationale Abkommen zum Schutz der Hohen See. Sie bedeckt mehr als die Hälfte unseres Planeten, liegt außerhalb nationaler Hoheitsbefugnisse der Küstenstaaten und wird aufgrund fehlender Regulierung massiv ausgebeutet. Der WWF fordert die UN-Mitgliedsstaaten auf, ein rechtsverbindliches globales Meeresabkommen zu verabschieden, um die Artenvielfalt in den Hochseegebieten zu schützen. Die Hohe See spielt eine entscheidende Rolle für die Fischerei, bieten Lebensraum für Hunderttausende von Arten und mildert die Auswirkungen der Klimakrise. „Dieses Meeresabkommen muss Leitplanken zum Schutz der Natur vor schädlichen Aktivitäten wie nicht nachhaltiger Fischerei und Tiefseebergbau setzen. Wenn wir die Hälfte unseres Planeten in Wildwest-Manier wirtschaftlichen Interessen überlassen,…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Mit Skiern auf 7000 Meter Höhe

    Der 44jährige Extrembergsteiger und WWF-Botschafter Benedikt Böhm bricht diese Woche zu einer Speed-Ski-Expedition zum 7126 Meter hohen Himlung Himal und Besuchen von WWF-Projekten in der Himalaya-Region nach Nepal auf, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf die bedrohte Natur und Artenvielfalt dort zu lenken. Gemeinsam mit dem 29jährigen Bergführer Prakash Sherpa wird er zu einem von der Witterung passenden Zeitpunkt zwischen 22.8. und 6.9. von einem Basislager auf 4850 Metern Höhe durch Schnee und Eis mit Tourenski zum Himlung Himal aufsteigen und zurück abfahren. Die beiden Extremsportler wollen die Tour, für die normalerweise zwei Tage einzuplanen wären, in einem Stück in weniger als acht Stunden bewältigen. Zuvor wird Benedikt Böhm den im…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Fischsterben an Oder: Hakt der Informationsfluss? WWF sieht Gefahr unzureichenden Krisenmanagements

    Anlässlich der laufenden Ursachensuche für das Fischsterben an der Oder sieht der WWF Deutschland einen besseren Abstimmungsbedarf zwischen deutschen und polnischen Behörden.   Dr. Finn Viehberg, Leiter des Ostsee-Büros des WWF sagte: „Der Vorfall wirft Fragen nach dem Informationsfluss im Fall einer ernsten Gefährdung von Natur und Umwelt in und an der Oder auf. Gewichtige Hinweise auf das Fischsterben gibt es auf polnischer Seite offenbar schon seit mehr als zehn Tagen. Doch man hat den Eindruck, dass die deutsche Seite von diesen Informationen lange nichts wusste. Hier scheint wertvolle Zeit verloren gegangen zu sein, in der sich beispielsweise auch der Nationalpark Unteres Odertal und die Anrainer des Oderhaffs auf auch…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Auen speichern Wasser wie ein Schwamm

    Vor 20 Jahren führte eine Flutkatastrophe in Mitteleuropa zu verheerenden Schäden. An der Elbe kamen 21 Menschen ums Leben, tausende verloren Hab und Gut. Der finanzielle Schaden ging in die Milliarden. Der WWF Deutschland nimmt dies auch vor dem Hintergrund zunehmender Extremwetterereignisse zum Anlass, mehr Engagement von Bund und Ländern für die ökologische Hochwasservorsorge einzufordern. Notwendig sei ein vorsorgender Hochwasserschutz insbesondere auch durch die Rückgewinnung von Auen als natürliche Überschwemmungsgebiete. Ausgelöst wurde das Extremhochwasser im August 2002 durch tagelange, großflächige Regenfälle. „Zwar flossen seit dem ‚Jahrhunderthochwasser´ 2002 immense Investitionen in den Hochwasserschutz – es muss hier aber noch viel mehr passieren“, sagte Dr. Astrid Eichhorn, Leiterin des WWF-Büros Mittlere Elbe.…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Politik der schlechten Kompromisse

    Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat entschieden, im kommenden Jahr die Agrarumweltstandards der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zum Fruchtwechsel und zu Brachflächen auszusetzen. Die Umweltschutzorganisation WWF kritisiert die Entscheidung. „Bundesminister Özdemir ist eingeknickt. Trotz wiederholter Beteuerungen, Arten- und Klimaschutz nicht gegen andere Krisen auszuspielen, schwächt das Bundeslandwirtschaftsministerium damit den Schutz der Biodiversität in der Landwirtschaft“, sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik des WWF. Noch vor einigen Wochen hatte Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir angemahnt, wer Vorschriften lockere, müsse anderswo nachschärfen. „Das ist hier jedoch nicht passiert. Im Gegenteil. Mit der jetzigen Entscheidung schwächt der grüne Bundesagrarminister die ökologischen Instrumente der künftigen GAP weiter ab. Angesichts der ohnehin schon sehr geringen Umweltstandards sehr irritierend“,…