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Clean Up Walk – Gegen Plastikmüll in MeckPom und Thailand
Die WWF Jugend startet den sechsten Clean Up Walk: Eine einwöchige Wander- und Müllsammelaktion, die nicht nur die Natur von Abfällen befreit, sondern auch Spenden für den Kampf gegen die Plastikverschmutzung sammelt. Vom 1. bis 7. September führt die Route von Güstrow bis Rostock und bietet jungen Umweltaktivist:innen die Möglichkeit, aktiv zur Bewältigung dieses globalen Problems beizutragen. Ähnlich einem Spendenlauf suchen die Teilnehmenden vor der Wanderung Unterstützer:innen, sei es von Verwandten, Freunden oder lokalen Unternehmen. Diese spenden einen frei gewählten Betrag pro Kilogramm gesammeltem Müll während des Clean Up Walks. Die gesammelten Gelder fließen in ein WWF-Projekt auf der thailändischen Insel Koh Libong, das gemeinsam mit PreZero den Eintrag…
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Wilderei auf Nashörner in Südafrika leicht gesunken
Der WWF Deutschland blickt vorsichtig optimistisch auf die im August vom südafrikanischen Ministerium für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt (DFFE) veröffentlichten Zahlen zur Nashornwilderei. Zwar fielen im ersten Halbjahr dieses Jahres 231 Nashörner der illegalen Jagd nach ihrem Horn zum Opfer. Laut der Veröffentlichung bedeutet dies jedoch ein Rückgang getöteter Dickhäuter im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent (28 Tiere). Südafrika verzeichnet unverändert die höchste Wildereiquote für Nashörner auf dem afrikanischen Kontinent. Nur knapp 20% der im ersten Halbjahr 2023 getöteten Nashörner (42) lebte im einstmals am schwersten von Wilderei betroffenen Krüger-Nationalpark. Dies ist auf bessere Schutzmaßnahmen, aber auch auf einen massiven Bestandseinbruch an Breitmaulnashörnern im Park zurückzuführen. Die Wilderei hat…
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Pressestatement zum BMEL-Erntebericht
Heute hat Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) den Erntebericht 2023 vorgestellt. Zu den Zahlen sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik des WWF Deutschland: „Die Wetterextreme nehmen zu. In den letzten Jahren kämpfte die Landwirtschaft vor allem mit Hitze und Dürre, 2023 ist es vielerorts Nässe. Landwirtinnen und Landwirte müssen mit diesen Extremen als Folge der Klimakrise zunehmend umgehen. Schlechten Erntebedingungen beim Getreide kann man wenig entgegensetzen. Mehrjährigen Dürren und zu geringen Grundwasserspeichern dagegen sehr wohl. Die Bundesregierung muss das Thema Wasserrückhalt in der Landschaft stärker ins Auge fassen und ihre Agrarpolitik langfristiger ausrichten. Eine arten- und strukturreiche Agrarlandschaft verhindert Erosion, bietet Lebensraum für natürliche Gegenspieler zu Krankheitserregern und Schädlingen und hält…
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Damit Touristen nicht zu Schmugglern werden: WWF veröffentlicht neuen Ratgeber
Elfenbein-Anhänger und Tiger-Selfie – neuer WWF-Ratgeber warnt vor illegalen Souvenirs und gibt Tipps zum richtigen Verhalten im Ausland Viele Urlaubsmitbringsel aus geschützten Tier- und Pflanzenarten – illegale Einfuhr ist strafbar und sorgt für Naturzerstörung Selfies mit Tigern, Haifischzähne zum Umhängen oder ein Armreif aus Schildpatt – wer verreist, erlebt gerne Abenteuer und bringt ein exotisches Souvenir mit nach Hause. Doch manche Urlaubserlebnisse und Souvenirkäufe haben einen bitteren Beigeschmack: Sie tragen zur Ausbeutung der Natur, zur Bedrohung von Arten und zu großem Tierleid bei. Damit Reisende vor Ort und beim Souvenirkauf die richtigen Entscheidungen treffen, hat der WWF einen neuen Ratgeber herausgegeben. Darin erklärt die Umweltorganisation unter anderem, wie man seriöse Artenschutzstationen von…
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EU-Kommissionsvorschlag schwächt Transparenzregeln für Nachhaltigkeitsberichte
Die EU-Kommission hat am Freitag ihren Entwurf für einheitliche europäische Standards zur Nachhaltigkeitsberichtserstattung veröffentlicht. Die sogenannten European Sustainability Reporting Standards (ESRS) stehen bis zum 7. Juli zur öffentlichen Konsultation. Der WWF Deutschland kritisiert, dass die EU-Kommission die technischen Empfehlungen ihrer Beratungsgruppe EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) an entscheidenden Stellen abgeschwächt hat. Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF Deutschland, sagt: "Wir begrüßen grundsätzlich die Veröffentlichung der ESRS von Seiten der Europäischen Kommission zur öffentlichen Konsultation und die Absage an den viel propagierten Climate-first-Ansatz. Die EU geht damit einen weiteren Schritt voran auf ihrem Weg hin zu umfassender Transparenz, wie sich Unternehmen auf die Umwelt und Menschenrechte auswirken und wie…
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WWF zum Tag des Luchses: Pinselohren brauchen Sprunghilfe
Einst waren sie in Deutschland ausgestorben, nun pirschen wieder über 150 Luchse durch die Wälder. „Eine Erfolgsgeschichte für den modernen Naturschutz“, nennt der WWF Deutschland die Rückkehr der Pinselohren. Anlässlich des internationalen Tag des Luchses am Sonntagg den 11. Juni fordert die Naturschutzorganisation aber auch mehr Schutz für die Pinselohren. Denn Luchse sind in Deutschland weiterhin stark gefährdet, oft fallen sie Wilderei oder Verkehrsunfällen zum Opfer. „Wir Menschen haben die Luchse in Deutschland ausgerottet, jetzt ist es unsere Verantwortung, Ihnen Sprunghilfe zu geben“, sagt Moritz Klose Programmleiter Wildtiere beim WWF Deutschland. Dazu gehören für den Wildtierexperten neben Maßnahmen gegen Wilderei mehr Wildtierkorridore oder Grünbrücken, und Wiederansiedlungen und Bestandsstützungen um die…
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Gesetz zur Wiederherstellung der Natur auf EU-Ebene muss kommen
Biodiversitätsverlust verursacht massive Schäden und Kosten „Nature Restoration Law“ ist Umsetzung des Weltnaturabkommens in Europa Blockadehaltung ist unverantwortlich Der WWF fordert gemeinsam mit Deutscher Naturschutzring (DNR), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutsche Umwelthilfe (DUH), NABU Deutschland und dem Bundesverband Beruflicher Naturschutz e.V. (BBN) die deutschen Abgeordneten des Europäischen Parlaments dazu auf, das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur („Nature Restoration Law“) zu unterstützen. In einem Offenen Brief warnen die unterzeichnenden Organisationen vor einer Blockade des Gesetzesvorhabens durch die Europäische Volkspartei (EVP) und verweisen auf den Biodiversitätsverlust und massive Schäden an Ökosystemen, die Europa jetzt schon verzeichnet. In dem Brief heißt es: „Angesichts der Doppelkrise von Biodiversitätsverlust und Erderwärmung nicht…
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Mit Baggern und Buhnen in die nächste Katastrophe WWF-Statement zur Oder-Konferenz in Schwedt
– WWF: Oder-Ausbau stoppen – Fischsterben kann sich im Sommer wiederholen – Kein Bedarf für Ausbau: „Standstreifen unter den Bundeswasserstraßen“ Tobias Schäfer, Fluss- und Gewässerreferent beim WWF Deutschland anlässlich der am Dienstag in Schwedt stattfindenden deutsch-polnischen Oder-Konferenz: „Der Ausbau der Oder hilft nicht bei der Regenerierung des Flusses, sondern steht ihr entgegen. Mit Baggern und Buhnen geht es in die nächste Katastrophe, denn wider besseres Wissen wird der Ausbau der Oder weiter vorangetrieben. Und das nicht nur von polnischer Seite. Auch der zuständige Bundesverkehrsminister hält an diesen Plänen bisher unbeirrt fest. Sowohl die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke, als auch der EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius haben im Gegensatz dazu bei…
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Die Dirty Thirty
Die dreißig CO2-intensivsten Industrieanlagen Deutschlands verursachten im vergangenen Jahr 58 Millionen Tonnen CO2-Emissionen. Das zeigt ein neuer Bericht des Öko-Instituts im Auftrag des WWF Deutschland, der die Industrieemissionen von Anlagen im Emissionshandel (ETS) analysiert. Auf die “Dirty Thirty” entfielen 2022 fast ein Drittel der im Klimaschutzgesetz definierten Emissionen des Industriesektors und acht Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands. „Der Industriesektor ist ein Schwergewicht beim CO2-Ausstoß und damit auch beim Klimaschutz. Ihn zu transformieren ist eine der wichtigsten Aufgaben für Politik und Wirtschaft. Nur so schützen wir Klima und Arbeitsplätze gleichermaßen. Leider wurde diese Aufgabe bisher nicht strukturell adressiert. Die Ampel muss nun liefern, was sie versprochen hat: eine umfassende Strategie…
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Von Bonn nach Dubai
Der WWF fordert zum Start der Klimazwischenverhandlungen in Bonn am Montag ein klares Bekenntnis aller Staaten zum zeitnahen Ende der Nutzung fossiler Energien. „Auf dem Petersberger Klimadialog vor wenigen Wochen lag ein zu starker Fokus auf CO2-Abscheidung und Speicherung (CCS) – zum Einhalten des 1,5 Grad-Limits dürfen diese Technologien aber nur für einen kleinen Rest nicht-vermeidbarer Emissionen zum Einsatz kommen. CCS ist kein Rettungsanker für die fossile Energienutzung“, sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland. Bis 2050 müssen laut WWF alle Staaten aus den Fossilen ausgestiegen sein, die Industriestaaten aufgrund ihrer historischen Verantwortung schon früher. Gleichzeitig muss schneller mehr Energie aus Erneuerbaren erzeugt und verstärkt auf Energieeffizienz gesetzt werden. Ansatzpunkte…