-
Julische Alpen neue Heimat für seltene Luchse
Langer Backenbart, geflecktes Fell, Haarbüschel an den Ohren – dank in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts begonnener Wiederansiedlungsprojekte ist der Eurasische Luchs auch wieder in den Alpen beheimatet – allerdings nicht im italienischen Teil. Das Projekt „ULyCA2“ des Luchsprojekts Italien der Universität Turin und der italienischen Forstpolizei, das von zahlreichen öffentlichen Stellen, Verbänden, Zoos und auch vom deutschen WWF unterstützt wird, soll das ändern. Vorgestern wurde ein erstes junges Luchsweibchen im italienischen Teil der Julischen Alpen freigelassen, gestern (10.3.23) folgte ein zweites Tier – ein sechsjähriges Weibchen. Insgesamt sollen bis zu fünf Tiere ausgewildert werden. In vielen europäischen Ländern ist der Luch gefährdet, in Deutschland sogar vom Aussterben bedroht.…
-
Orchester des Wandels würdigt Zauber der Isar
. • Konzert des Vereins „Orchester des Wandels“ am 14.3. in München anlässlich des Internationalen Aktionstags für Flüsse • Musiker:innen der Münchner Philharmoniker engagieren sich für den Klima- und Umweltschutz • Obere Isar letzte große verzweigte alpine Flusslandschaft in Deutschland für deren Schutz der WWF mit Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie arbeitet Der Verein “Orchester des Wandels” gibt anlässlich des Internationalen Aktionstags für Flüsse an diesem Dienstag, den 14. März, ein Konzert im Münchener Gasteig/HP8, das dem Zauber der Oberen Isar, der letzten alpinen Wildflusslandschaft Deutschlands, gewidmet ist. Bei dem Orchester handelt es sich um einen Zusammenschluss von Musikerinnen und Musikern deutscher Berufsorchester, die sich in unterschiedlichen Konstellationen für den…
-
EU-Trilog zur Erneuerbare-Energien-Richtlinie
. – Mindestens 45 Prozent Erneuerbare bis 2030 zur Einhaltung der Klimaziele nötig – Transformation des Energiesystems und damit verbundene Kapitalströme naturverträglich um- und einsetzen – Ausgestaltung der Nachhaltigkeitskriterien für Energie aus Wasserkraft und Biomasse unzureichend Im Trilog-Verfahren beraten die EU-Kommission, das EU-Parlament und der Europäische Rat am Montag über die Novellierung der EU-Richtlinie für Erneuerbare Energien (RED). Diese soll im Zuge des Fit-for-55-Paketes aktualisiert werden, das als Teil des EU-Green Deal erarbeitet wurde. In Anbetracht der fossilen Energiekrise sieht der WWF Deutschland den schnellen Ausbau der Wind- und Solarenergie sowie der Netzinfrastruktur EU-weit als dringend erforderlich an. Es ist daher maßgeblich, dass ein ambitioniertes Ziel für einen Erneuerbare-Energien-Anteil von mindestens…
-
Einigung im UN-Verhandlungsmarathon zum Schutz der Hohen See: Ein Tag zum Jubeln
• WWF: Rechtslücken für die Hälfte des Planeten geschlossen • Rückenwind für internationale Naturschutzziele • Ein „New York-Moment“ für die Meere In den frühen Morgenstunden kamen heute die Verhandlungen der Vereinten Nationen zum internationalen Abkommen zum Schutz der Hohen See nach dramatischer Verlängerung zu einem erfolgreichen Abschluss. Die UN-Staaten haben dem Vertragstext grundsätzlich zugestimmt. Der zweiwöchige, geopolitische Krimi liefert nun einen Mechanismus, mit dem unter anderem Meeresschutzgebiete auch auf der Hohen See ausgewiesen werden können. Nur so können die international vereinbarten Schutzziele erreicht und der dramatische Verlust der Lebensvielfalt noch in diesem Jahrzehnt aufgehalten werden. „Zum „Paris-Moment“ für das Klima gesellt sich heute der „New York-Moment“ für die Meere.…
-
WWF fordert völlige Transparenz von Umweltdaten zur Oder
Die Umweltorganisation Greenpeace hat eine auf Messungen basierende Untersuchung vorgelegt, wonach salzhaltige Einleitungen aus polnischen Bergbauunternehmen zentrale Ursache für das Fischsterben an der Oder im vergangenen Sommer war. Der WWF nimmt das zum Anlass, völlige Transparenz von Daten zu Industrieeinleitungen in den Fluss und seine Nebenflüsse zu fordern. Dr. Finn Viehberg, Leiter des Ostseebüros des WWF Deutschland, sagte: „Es müssen endlich alle Fakten zu den schädlichen Umwelteinträgen in die Oder und ihre Nebenflüsse auf den Tisch. Nur so besteht die Chance, die Ursachen der schlechten Wasserqualität abzustellen, deren Folge das katastrophale Sterben von Fischen, Muscheln und Kiemenschnecken war. Industrieeinleitungen spielen dabei offenbar eine zentrale Rolle. Doch noch immer hakt der…
-
Wal-Highway im Ostpazifik
Der Ozean ist von unsichtbaren Korridoren durchzogen, auf denen Wale sensationelle Wanderungen teils über Tausende Kilometer zurücklegen. Im östlichen Pazifik, entlang der Küste von Nord- Mittel- und Südamerika, verläuft eine besonders wichtige „Wal- Highway“ mit einem Knotenpunkt in einer weiten Region um die Galapagosinseln. Auf ihren Routen von den Polen in tropische Gewässer sind die Meeressäuger zunehmenden und sich überlappenden Risiken ausgesetzt, die hauptsächlich von der Klimakrise, zunehmendem Schiffsverkehr und Unterwasserlärm sowie Fischerei ausgehen. Dies geht aus einem Bericht des WWF und mehrerer Universitäten hervor, der die Wanderrouten anhand von Satellitenverfolgungsdaten kartiert und aufzeigt mit welchen Maßnahmen die wandernden Wale in besonders riskanten Abschnitten besser geschützt werden müssen. Zwölf der…
-
Pressestatement: Siedlungs- und Verkehrsfläche wächst täglich um 55 Hektar
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland ist im vierjährigen Mittel der Jahre 2018 bis 2021 durchschnittlich um 55 Hektar pro Tag gewachsen, teilt das Statistische Bundesamt heute mit. Dazu sagt Dr. Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland vom WWF: „Die Entwicklung geht weiter in die falsche Richtung. Unser Flächenverbrauch vernichtet wichtige Ackerböden und Lebensräume. Zu viel Boden verschwindet Tag für Tag unter Beton. Er geht als natürlicher Wasserspeicher und für die Produktion von Lebensmitteln verloren. Bisher tut die Bundesregierung viel zu wenig, um den Flächenfraß zu stoppen. Stattdessen plant zum Beispiel das Bundesverkehrsministerium weiter neue Autobahnen und die Ampel-FDP lobbyiert für zehnspurige Fernstraßen. Das regierungseigene Ziel, den…
-
BMEL-Pläne zur Beschränkung von an Kinder gerichteter Lebensmittelwerbung
Das Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat heute weitere Details vorgestellt zu einem Gesetzesvorhaben, das Kinder besser vor Werbung für Lebensmittel mit zu hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt schützen soll. Dazu sagt Elisa Kollenda, Referentin für nachhaltige Ernährung beim WWF Deutschland: „Die vorgestellten Eckpfeiler sind ein Meilenstein auf dem Weg zu einer gesünderen Ernährungsumgebung für Kinder. Der Rahmen umfasst verschiedene Kanäle und Werbeformen wie TV, Radio und Streamingdienste. Gerade Influencer:innen spielen eine wichtige Rolle bei Kindern und Jugendlichen. Auch das Zeitfenster von 6 bis 23 Uhr ist ausreichend breit gefasst. Positiv sind zudem die Ausrichtung an den Nährwertprofilen der WHO und die Bannmeile rund um Kitas, Schulen und Spielplätze. Einen Schritt weiter…
-
Weltartenschutztag: WWF feiert Artenschutzerfolge aus 50 Jahren CITES-Abkommen
Am Weltartenschutztag am 3. März feiert das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) sein fünfzigstes Jubiläum. Der WWF nennt das Abkommen „eine Erfolgsgeschichte der internationalen Umweltdiplomatie“. Am 3. März 1973 verpflichteten sich die Vertragsstaaten, bedrohte Tier- und Pflanzenarten vor der Übernutzung durch unkontrollierten internationalen Handel zu schützen. Mit Erfolg: Die Bestände des Vikunja und Nilkrokodils etwa haben sich nach Aufnahme in das Abkommen in vielen Regionen wieder erholt. Gleichzeitig weist der WWF auf Herausforderungen durch den illegalen Tigerhandel hin und fordert konkrete Maßnahmen, um die Strafverfolgung zu stärken. „Damit wir auch künftig Erfolge für den Artenschutz feiern können, müssen die Vertragsstaaten…
-
50 Jahre Eisbärschutz
Das 1973 geschlossene Übereinkommen zum Schutz der Eisbären jährt sich in diesem Jahr zum 50sten Mal. Der WWF nimmt den Welttag des Eisbären am 27. Februar zum Anlass auf Erfolge und Herausforderungen hinzuweisen. Die Vertragsparteien – Kanada, Dänemark (Grönland), Norwegen, Russland und die Vereinigten Staaten – haben durch ihre Zusammenarbeit seit der Unterzeichnung einiges erreicht. „Damals war die groß angelegte kommerzielle und Freizeitjagd die Hauptbedrohung für die Eisbären. Das konnte erfolgreich eingedämmt werden. Stattdessen ist die Klimakrise zu einer existentiellen Bedrohung geworden. Mit dem Meereis schmilzt den Eisbären ihr wichtigster Lebensraum unter den Tatzen weg. Bis 2050 könnten wir ein Drittel der weltweiten Eisbärpopulation verlieren, weil sie ohne Meereis nicht…