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10 Jahre nach Fukushima – Internationaler Klimaschutz muss ohne Atomenergie funktionieren
„Internationaler Klimaschutz weltweit muss auch ohne Atomenergie funktionieren. Dies hat uns die Reaktorkatastrophe vor genau 10 Jahren in Fukushima gezeigt. Bundestag und Bundesregierung hat daraus 2011 die notwendigen Schlüsse gezogen und setzen auf eine Energiewende ohne Atomenergie und zunehmend auch ohne fossile Brennstoffe. Diesen Weg gilt es konsequent weiterzugehen“, sagt Dr. Barbara Hendricks, Sprecherin für nachhaltige Entwicklung und globale Verantwortung im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Sie äußert sich anlässlich des Jahrestages der Naturkatastrophe in Japan am 11. März und der folgenden bestürzenden Ereignisse im japanischen Atomkraftwerk Fukushima. „Diese Katastrophe hat die Grenzen der modernen Zivilisation und des menschlichen Planens deutlich gemacht. Das ZdK hatte sich 2008 für einen Ausstieg…
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Gleichberechtigung stockt: „Wir brauchen das Gespräch in der Weltkirche“
Anlässlich des Weltfrauentages weist das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) auf die noch immer fehlende Gleichberechtigung von Frauen in Gesellschaft und Kirche hin. In der katholischen Kirche sind Frauen weiter massiv benachteiligt. Dorothea Sattler, ZdK-Sprecherin für Theologie, Pastoral und Ökumene sowie Vorsitzende des Synodalforums „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ sagt dazu: „Diese Benachteiligung von Frauen in der römisch-katholischen Kirche ist ohne theologisch argumentativ überzeugende Begründung nicht mehr hinzunehmen. Wir brauchen das Gespräch darüber in der gesamten Weltkirche. Der Synodale Weg ist eine große Chance, die Forderung nach Geschlechtergerechtigkeit umfassend einzubringen. Ich bin da sehr zuversichtlich. Das Thema ist weltweit seit langer Zeit angekommen – endlich nun auch…
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Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) erhält Herbert-Haag-Preis
Am 7. März wird der Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) der Herbert-Haag-Preis verliehen. Die diesjährige Auszeichnung rückt die konstruktive Auseinandersetzung mit sexueller Vielfalt in den Mittelpunkt. „Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die HuK mit dem Herbert Haag Preis ausgezeichnet wird. Als ZdK gratulieren wir von ganzem Herzen“, sagt Birgit Mock, familienpolitische Sprecherin des ZdK. „Auf dem Synodalen Weg, aber auch mit Blick auf die Situation in einer Reihe von europäischen Ländern bewegt uns die Frage von Anerkennung sexueller Vielfalt. Das ist eine Menschenrechtsfrage. In der Kirche ist die Herausforderung unserer Zeit, aus dem Evangelium heraus zu einer Neubewertung von in Liebe und Sexualität gelebten homosexuellen Paarbeziehungen zu kommen.“…
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Hans Langendörfer wird Präsident des KAAD
Die Bischofskonferenz hat auf ihrer Frühjahrsvollversammlung P. Dr. Hans Langendörfer SJ zum Präsidenten des Katholischen Akademischen Ausländer-Dienstes (KAAD) berufen. „Wir gratulieren Pater Dr. Langendörfer aufs Herzlichste“, sagt ZdK-Präsident Thomas Sternberg. „In seiner neuen Funktion kann er die Erfahrungen aus 25-jähriger Amtszeit als Sekretär der Bischofskonferenz mit seiner profunden Kenntnis der Weltkirche trefflich verbinden.“ Die Mitgliederversammlung des KAAD hatte Langendörfer vorgeschlagen. Er folgt damit Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff nach, der im Juli 2020 nach einem tragischen Unfall verstarb. Der KAAD ist das internationale Stipendienwerk der Katholischen Kirche für Studierende und Wissenschaftler aus Afrika, Asien, Lateinamerika, dem Nahen und Mittleren Osten und Osteuropa mit jährlich bis zu 500 Geförderten. Über…
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ZdK-Mitglied Beate Gilles wird Generalsekretärin der Bischofskonferenz
Erstmals rückt eine Frau an die Spitze des Sekretariats der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die Theologin Dr. Beate Gilles wird neue Generalsekretärin und Geschäftsführerin des Verbandes der Diözesen Deutschlands. Gilles tritt die Nachfolge von Pater Dr. Hans Langendörfer SJ an, der im Januar in den Ruhestand ging. „Wir gratulieren Beate Gilles aufs Herzlichste zu ihrer neuen, verantwortungsvollen Aufgabe“, sagt ZdK-Präsident Thomas Sternberg: „Zum ersten Mal in der Geschichte der Deutschen Bischofskonferenz kommt eine Frau in diese Position. Das ist ein starkes Zeichen.“ Gilles war bis 2010 Leiterin und Geschäftsführerin des Katholischen Bildungswerks Stuttgart e.V. Seit 2010 ist sie Dezernentin für Kinder, Jugend und Familie im Bistum Limburg. Ihr Amt tritt sie am 1.…
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Selbstbestimmt leben – in Würde sterben
„Schutzräume vor geschäftsmäßiger Suizidbeihilfe“ verlangt das Präsidium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). In der sich zuspitzendenden Debatte um ein neues Sterbehilfe-Gesetz in Deutschland bezieht es mit einer Erklärung „Selbstbestimmt leben bis zuletzt“ öffentlich Position. „Organisierte Suizidbeihilfe als Regelangebot“ dürfe es in katholischen Häusern – etwa in Senioren- und Pflegeheimen – nicht geben, sagt ZdK-Präsident Thomas Sternberg. Hintergrund der öffentlichen Auseinandersetzung sind politische Vorstöße zu einer Neuregelung der Gesetzeslage. Vor einem Jahr hatte das Bundesverfassungsgericht das Verbot organisierter Hilfe beim Suizid gekippt, indem es das bis dato strafbewehrte Verbot geschäftsmäßiger Förderung der Selbsttötung (§217 StGB) für nichtig erklärt hatte. Über neue Gesetzentwürfe wird nun immer heftiger diskutiert. Im Ringen um…
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Die Kirchen in Belarus – zwischen Politik und Glauben
Sehr geehrte Damen und Herren, „Listen to the East!“ heißt die neue Online-Gesprächsreihe von Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, und der Katholischen Akademie in Berlin. In loser Folge fragen wir Menschen aus Mittel- und Osteuropa zu ihren Einschätzungen politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen, zu ihren Erfahrungen in kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Projekten, zu den Ursachen von Konflikten und sozialen Problemen und den Möglichkeiten, zu Verbesserungen beizutragen. Wir laden Sie herzlich zum dritten Gespräch der Reihe ein: Die Kirchen in Belarus – zwischen Politik und Glauben am Dienstag, 2. März 2021, 18:00 – 19:00 Uhr Nach den Präsidentschaftswahlen am 9. August 2020, deren Ergebnis der langjährige Amtsinhaber Alexander Lukaschenko zu seinen Gunsten…
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Zum ersten Jahrestag des Terroranschlags von Hanau am 19. Februar.
Wir gedenken zum ersten Jahrestag der Opfer von Hanau, ihrer Familien und Freunde. Neben der sehr persönlichen Trauer um die geliebten Menschen ist die gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Motiv für die Tat unumgänglich: eine Auseinandersetzung mit Rassismus, der dazu führte, dass ein Täter in der Mitte Deutschlands Menschen das Leben nahm und das Leben von überlebenden Opfern, Betroffenen und Angehörigen nachhaltig veränderte und bis heute beeinflusst. Ein solcher Angriff auf das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft darf sich nicht wiederholen. Rassistische Äußerungen und Taten dürfen niemals hingenommen werden und das entsprechende Gedankengut muss im Keim erstickt werden. Als Christinnen und Christen sind wir besonders verpflichtet und aufgerufen jedweder Form von…
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ZdK-Präsident Sternberg begrüßt Einigung bei Lieferkettengesetz
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, begrüßt die heutige Einigung der Bundesregierung auf einen Entwurf für ein Lieferkettengesetz. „Der Kompromiss für ein Lieferkettengesetz, auf den sich die Bundesregierung heute geeinigt hat, ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist ein gutes Zeichen, dass dieses Gesetz noch in dieser Legislaturperiode auf den Weg gebracht werden soll – auch wenn sicherlich mehr möglich gewesen wäre. Langfristig müssen wir dahin kommen, dass auch Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitenden die Einhaltung der Menschenrechte und den Schutz der Umwelt in ihren Lieferketten von der Rohstoffgewinnung bis zur Endfertigung gewährleisten können.“, so Sternberg. Nach monatelangem Ringen um…
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Europäische Lösung honorieren, globale Verantwortung übernehmen
Zur Kampagne der Europäischen Bewegung Deutschland für mehr europäische Koordinierung in der Coronakrise erklärt ZdK-Generalsekretär Marc Frings: „Wir begrüßen, dass die Beschaffung der Impfstoffe gegen das Corona-Virus innerhalb der Europäischen Union gemeinsam koordiniert wurde, um allen Mitgliedstaaten Zugang zu den Vakzinen zu gewährleisten. Durch den Abschluss von Verträgen mit mehreren Unternehmen konnte das Risiko gestreut werden, da im vergangenen Jahr lange unsicher war, welcher Impfstoff zuerst die Zulassung erhalten würde. Diese Strategie unterstützen wir ausdrücklich und lehnen Überlegungen ab, die Impfstoffbeschaffung auf nationaler Ebene zu verorten. Die derzeitigen Engpässe sind vorrangig auf die begrenzten Produktionskapazitäten zurückzuführen. Wir plädieren in der Pandemie für grenzüberschreitende Lösungen und lehnen deshalb Grenzschließungen innerhalb Europas…