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Deutschland kann eine große Zahl von Flüchtlingen aus Moria aufnehmen
Der Hauptausschuss des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) fordert in seiner heutigen Sitzung nachdrücklich, die Angebote der Bundesländer und Städte aufzugreifen, eine wirklich große Zahl von Flüchtlingen aus Moria in Deutschland aufzunehmen und sie aus ihrer unvorstellbaren Not zu befreien. „Die meisten nationalen Größenordnungen, die hierzu derzeit öffentlich genannt werden, sind vor dem Hintergrund des menschlichen Leids inakzeptabel. Die Betroffenen in Gruppen wie Kinder, Kranke und andere einzuteilen, wird der Menschenwürde nicht gerecht. Jedes Leben zählt“, betont ZdK-Präsident Prof. Dr. Thomas Sternberg. „Natürlich wünschen wir uns eine europäische Lösung, aber jetzt können wir nicht darauf warten. Eine Reihe von Ländern und Kommunen signalisieren, dass sie in der Lage sind, einen…
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Jedes Leben zählt!
Angesichts der Katastrophe im Flüchtlingslager von Moria ruft das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die Staaten in Europa und insbesondere die Bundesregierung zu sofortiger Hilfe auf. „Das Feuer mag unter Kontrolle sein, das Problem nicht! Es braucht jetzt schnelle und unmittelbare Lösungen, die den Menschen in ihrer Not sofort helfen. Wir müssen auch nach unkonventionellen Wegen suchen. Viel zu lange haben wir in ganz Europa weggeschaut. Jetzt darf es keinen längeren Aufschub geben, der auf eine gesamteuropäische Lösung wartet“, so der Präsident des ZdK Prof. Dr. Thomas Sternberg. Sternberg regt an, zu prüfen, die Flüchtlinge auf in nahegelegenen Häfen liegende Kreuzfahrtschiffe, die derzeit eh nicht fahren, zu bringen und dort…
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Regionenkonferenzen des Synodalen Weges
Coronabedingt haben heute (4. September 2020) in Berlin, Dortmund, Frankfurt a. M., Ludwigshafen und München Regionenkonferenzen des Synodalen Weges stattgefunden. Statt der zunächst in Frankfurt a. M. vorgesehenen Synodalversammlung mit mehr als 230 Teilnehmern hatten sich die Mitglieder der Synodalversammlung sowie Beraterinnen und Berater mehrerer Foren auf die fünf Städte aufgeteilt. „Die Corona-Pandemie hat es unmöglich gemacht, dass wir uns als Synodalversammlung wieder wie Anfang des Jahres alle gemeinsam treffen und miteinander sprechen. Manches ist so komplizierter geworden. Und doch ist dieser coronabedingte Zwischenschritt in unmittelbarer Begegnung eine echte Chance: Der Begriff des Hearings ist ernst gemeint. Wir wollen einander zuhören – das geht mit gut 50 Teilnehmenden pro Saal…
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Vorsitzende des Synodalforums „Leben in gelingenden Beziehungen“ trauern um Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff
Die Vorsitzenden des Synodalforums „Leben in gelingenden Beziehungen — Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“, Birgit Mock und Bischof Helmut Dieser, bekunden anlässlich des Todes von Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff ihre Dankbarkeit: „Professor Schockenhoff war seit 2020 Mitglied im Synodalforum ‚Leben in gelingenden Beziehungen — Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft‘ und wirkte bereits vor dem Start des Synodalen Weges im gleichnamigen vorbereitenden Forum mit. Als Moraltheologe setzte er sich für eine Weiterentwicklung der katholischen Sexualmoral ein. Sein Vortrag bei der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Lingen im Jahr 2019 zur Frage nach der Zäsur wurde zur Grundlage für die Arbeit des vorbereitenden Forums zum Synodalen Weg. Im Synodalforum „Leben…
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„Ein gemeinsames demokratisches Herz“
Zum Jubiläum des am kommenden Sonntag (19. Juli 2020) vor 70 Jahren gegründeten Zentralrats der Juden in Deutschland sendet der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, herzlichste Glückwünsche. Die Stimme des Zentralrats der Juden sei in Deutschland unerlässlich, so der ZdK-Präsident in seinem Schreiben an Dr. Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden. „Die aktuellen Projekte des Zentralrats der Juden, wie Meet a Jew oder Schalom Aleikum zeigen in der Öffentlichkeit Wirkung und machen Hoffnung auf ein von gegenseitigem Respekt geprägten Zusammenleben der Religionen und Kulturen in Deutschland.“ Mit Blick auf die Zukunft verwies Sternberg auf das 50- jährige Bestehen des Gesprächskreises „Juden und…
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Konstituierung des Forums „Priesterliche Existenz heute“
Das Synodalforum „Priesterliche Existenz heute“ hat gestern und heute (13./14. Juli 2020) in Frankfurt am Main seine konstituierende Sitzung durchgeführt. Aufgrund der Corona-Pandemie war das erst jetzt möglich. Dort wählten die Mitglieder Bischof Dr. Felix Genn (Münster) und Stephan Buttgereit (Düsseldorf) als Vorsitzende und Ursula Becker (Aachen) sowie Sr. Dr. Katharina Kluitmann OSF (Münster) als geistliche Begleiterinnen des Forums. Die Teilnehmenden diskutierten ausgehend vom Gedanken des Volkes Gottes in der Welt und der Sakramentalität der Kirche Visionen zu Diensten und Ämtern. Das Synodalforum nutzte als Arbeitsmethode den von Papst Franziskus empfohlenen synodalen Dreischritt: wahrnehmen – deuten – wählen. Hinweis: Informationen zum Synodalen Weg und zu den Foren sind unter www.synodalerweg.de verfügbar. …
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Einsatz für Religionsfreiheit braucht Sichtbarkeit und Handlungsfähigkeit
„Es ist sehr zu begrüßen, dass die Europäische Kommission nun doch die Position des EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit außerhalb der Europäischen Union wiederbesetzen will“, zeigt sich ZdK-Präsident Thomas Sternberg erfreut. Zuvor war der Eindruck entstanden, Brüssel wolle künftig auf diesen Posten verzichten. „Die Aufgabe, sich für die Einhaltung des Menschenrechts auf Religionsfreiheit einzusetzen, stellt eine große Herausforderung dar“, so der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). „Die Europäische Union steht in der Verantwortung, eine werte-orientierte Außenpolitik zu betreiben. Dazu gehört der Einsatz für die Einhaltung der Menschenrechte. Die Beachtung der Religionsfreiheit ist auch ein wichtiger Indikator zur Bewertung demokratischer Konsolidierung.“ Das ZdK setze sich deshalb für einen permanenten und stabilen…
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Synodalforen des Synodalen Weges
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das Synodalforum „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“ erst am vergangenen Wochenende (3.–4. Juli 2020) in Frankfurt tagen und sich konstituieren. Zu den beiden Vorsitzenden des Forums wurden Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen) und die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Dr. Claudia Lücking-Michel (Bonn), gewählt. Im Fokus der Arbeit des Forums standen die inhaltliche Entwicklung des Themenfeldes, die Koordination der gemeinsamen Arbeit sowie die Prozessplanung hinsichtlich der Zuarbeit für die Synodalversammlung. Hinweis: Informationen zum Synodalen Weg und den Foren unter www.synodalerweg.de Über Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Generalsekretariat Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist der Zusammenschluss…
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„Arbeit ist mehr als Erwerbsarbeit!“
Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung empfiehlt das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die „Chancen zur Verwirklichung einer humanen Arbeitswelt und Steigerung von Lebensqualität“ zu ergreifen. Die durch den Hauptausschuss verabschiedeten Denkanstöße warnen zugleich davor, menschliche Arbeit zu instrumentalisieren bzw. „bloß als Produktionsfaktor“ zu behandeln. Für die Prüfung und Abwägung aller Einsätze von digital gestützten Mitteln bedeute dies, so das Papier wörtlich: „Im Mittelpunkt stehen der Mensch und die Verwirklichung seines Menschseins im sinnvollen Einklang mit dem Erwerbsleben.“ Auf der Maßstabsgrundlage dieser christlichen Ethik werden Denkanstöße für zukunftsfähige, sozial- und gesellschaftsverträgliche sowie kulturprägende Arbeits(zeit)formen gegeben. „Wir haben diese Denkanstöße in unserem Ständigen Arbeitskreis entwickelt und ich freue mich sehr, dass sie…
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ZdK erwartet von deutscher EU-Ratspräsidentschaft themenübergreifende Lösungen
Sprecher, Sprecherinnen und Mitglieder des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) haben in einer gemeinsamen Videobotschaft ihre Erwartungen an die deutsche Ratspräsidentschaft formuliert. ZdK-Generalsekretär Marc Fings: „Am 1. Juli 2020 übernimmt Deutschland den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Wichtige Themen dürfen durch die Corona-Pandemie nicht in den Hintergrund gedrängt werden. Deswegen äußern wir uns aus christlicher Sicht zu Ökologie, Migration, Demokratie, Wirtschaft und Generationengerechtigkeit.“ Für die Handlungsfähigkeit aller Beteiligten im Zeitraum 2021 bis 2027 komme es darauf an, dass während der deutschen Ratspräsidentschaft der mehrjährige Finanzrahmen verabschiedet würde, betont der europapolitische Sprecher des ZdK, Martin Kastler. „Es geht um die Rückkehr zu einer soliden Wirtschaft, bei der die ökologischen Herausforderungen…