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Zentralrat Deutscher Sinti und Roma begrüßt die von der Bundesregierung beschlossene nationale Strategie „Antiziganismus bekämpfen, Teilhabe sichern!“
Mit der vorgelegten Nationalen Strategie kommt die Bundesregierung der Aufforderung der Europäischen Kommission an die Mitgliedstaaten nach, nationale Strategien zur Umsetzung der EU-Roma-Strategie 2030 zu entwickeln und umzusetzen. Dabei steht die Bekämpfung des Antiziganismus im Mittelpunkt. Romani Rose kommentierte die neue Strategie : „Die Bekämpfung von Antiziganismus ist die Grundvoraussetzung für die Inklusion und vollständige Teilhabe der Sinti und Roma in Deutschland und in Europa. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma wird an der Ausgestaltung der Strategie aktiv mitwirken und die Umsetzung aktiv und kritisch begleiten. Der Zentralrat stellt seine Expertise zur Verfügung, insbesondere bei der Bekämpfung von Antiziganismus. Diese Form des Rassismus richtet sich unmittelbar gegen die Angehörigen der…
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Drei neue Mitgliedsverbände im Zentralrat Deutscher Sinti und Roma: Expertise in den Bereichen Bildung und Zuwanderung wird gestärkt
"Mit der Aufnahme von drei neuen Verbänden hat der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma wichtige Mitstreiter gewonnen, die sich für die bürgerrechtliche und politische Interessenvertretung der Sinti und Roma in Deutschland einsetzen." Romani Rose, Vorsitzender Am 25. September 2021 bestätigte in Berlin die Mitgliederversammlung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma die Aufnahme von drei neuen Verbänden. Die neuen Mitglieder im Dachverband sind der Landesrat der Roma und Sinti Berlin-Brandenburg e.V., der Verband Romano Sumnal e.V. in Sachsen sowie der Studierendenverband der Sinti und Roma in Deutschland. Die Mitgliederversammlung bestätigte damit die auf der Vorstandssitzung am 18. Mai 2021 vorläufig beschlossene Aufnahme der drei neuen Verbände. „Mit der Aufnahme von drei…
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Romani Rose: „Demokratie hat sich wehrhaft gezeigt.“ – Zentralrat ruft alle demokratischen Parteien zur konstruktiven Zusammenarbeit bei der Regierungsbildung auf
Das vorläufige Ergebnis der Bundestagswahl 2021 steht fest und es zeichnet sich ab, dass den demokratischen Parteien schwierige Koalitionsverhandlungen bevorstehen. Ein befürchteter Rechtsruck ist ausgeblieben, dennoch geben die vor allem im Osten der Republik teilweise hohen Zustimmungswerte für die AfD Anlass zur Sorge. Hans-Georg Maaßens Niederlage zeigt Wehrhaftigkeit der Demokratie. Glückwünsche an den Südschleswigschen Wählerverband (SSW), der mit einem Sitz im neuen Bundestag vertreten sein wird „Der Zentralrat appelliert mit Blick auf das knappe Wahlergebnis an alle demokratischen Parteien, Verantwortung zu übernehmen und konstruktiv zusammenzuarbeiten, damit unser Land schnell eine handlungsfähige Regierung erhält. Zur Wahrung der Demokratie und nicht zuletzt aufgrund der deutschen Geschichte, ist es darüber hinaus unerlässlich, dass…
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Europäischer Roma-Holocaust-Gedenktag
– Gedenken in Auschwitz und internationaler virtueller Gedenktag sind Mahnung, dem heute wieder verstärkt um sich greifenden Antiziganismus entschlossen entgegenzutreten – Romani Rose mit der Auszeichnung des Museums Auschwitz „Light of Remembrance“ gewürdigt Heute, am 2. August 2021, erinnerte der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma gemeinsam mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma an die letzten 4.300 Sinti und Roma, die im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vor 77 Jahren – trotz ihres erbitterten Widerstands – von der SS ermordet wurden. Diese Mordaktion der Nazis steht symbolisch für den Völkermord an hunderttausenden Sinti und Roma in Europa. Erst vor sechs Jahren wurde der 2. August vom Europäischen Parlament als Europäischer Holocaust-Gedenktag…
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2. August 2021: Europäischer Gedenktag für Sinti und Roma
Am Montag, den 2. August 2021 erinnern wir an die letzten 4.300 Sinti und Roma, die im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vor 77 Jahren – trotz ihres erbitterten Widerstands – von der SS ermordet wurden. Diese Mordaktion der Nazis steht symbolisch für den Völkermord an hunderttausenden Sinti und Roma in Europa. Erst vor sechs Jahren wurde der 2. August vom Europäischen Parlament als Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma anerkannt. Heute zeigt sich in ganz Europa der gewalttätige Antiziganismus in Form von rechtsterroristischen Anschlägen, pogromartigen Ausschreitungen, aber auch in Form von Polizeigewalt gegen Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma, wie jüngst in Tschechien. Große Teile der Roma-Bevölkerung müssen immer noch in…
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Beerdigung von Stanislav Tomáš am 24. Juli 2021
Vor über einem Monat, am 19. Juni 2021, starb der 46-jährige Stanislav Tomáš im tschechischen Teplice, kurz nachdem ein Polizist bei seiner Festnahme mehrere Minuten auf seinem Nacken und Hals gekniet hatte. Erinnerungen an den Fall George Floyd in Minneapolis wurden wach. Nachdem die tschechische Regierung sich direkt im Anschluss hinter die Polizeikräfte gestellt hatte ohne, dass abschließende Untersuchungsergebnisse vorlagen, wurde weltweit Kritik geübt und Forderungen gestellt, den Fall und die Ursache des Todes gewissenhaft zu untersuchen, unter anderem vom Europarat. Morgen, am 24. Juli 2021, wird Stanislav Tomáš in seiner Heimatstadt Teplice beerdigt. Wie Medien berichten, hat die tschechische Polizei nun bereits die dritte Anfrage nach einer erneuten Autopsie zurückgewiesen,…
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Unfassbarer antiziganistischer Rassismus bei RTL „Punkt 12“ – Zentralrat fordert Konsequenzen
Romani Rose fordert nach skandalösem Antiziganismus in der Sendung RTL „Punkt 12“ von RTL-Chefredakteur Michael Wulf eine öffentliche Entschuldigung in der Sendung sowie personelle Konsequenzen für die Moderatorin Katja Burkhard. Burkhard hat in der Sendung vom 8. Juli 2021 in einem Gespräch Sinti und Roma antiziganistisch diffamiert und gesagt: „[…] wenn die [Kinder, Anm. d. Zentralrats] dann älter sind, [..], dann ist nix mehr mit Zigeunerleben […]“. Der Zentralratsvorsitzende geht von Absicht aus. In einem Brief an den Chefradakteur von RTL, Michael Wulf, schrieb der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma Romani Rose heute: „Wenn eine erfahrene Moderatorin wie Katja Burkhard, ein Medienprofi, solche hetzerischen, beleidigenden und antiziganistischen Aussagen…
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Der Deutsche Bundestag debattiert heute den Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus (UKA)
„Mit der Einsetzung der Unabhängigen Kommission Antiziganismus durch die Bundesregierung im Jahr 2019 wurde eine langjährige Forderung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma umgesetzt. Dass sich die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag heute mit dem Bericht der Kommission und deren Handlungsempfehlungen befassen, ist nach dem Holocaust an den Sinti und Roma, in dem fast 90 % der in Deutschland lebenden Sinti und Roma ermordet wurden, von großer historischer Bedeutung“, so der Vorsitzende des Zentralrats, Romani Rose, heute. Weiter sagte er: „Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma begrüßt ausdrücklich die in dem nun vorliegenden Abschlussbericht formulierten Empfehlungen der Kommission, die den Forderungen des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma in wesentlichen Punkten folgen.…
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Verdacht auf systematische Diskriminierung von Wohnungssuchenden bei der städtischen Bremer Baugesellschaft Brebau
Mit Empörung hat der Zentralrat auf die massiven rassistischen Diskriminierungen auch von Sinti und Roma durch die Bremer Baugesellschaft Brebau reagiert: „Die von den Medien geschilderten Vorgänge bei der Bremer Wohnungsbaugesellschaft Brebau stellen eine massive Diskriminierung der betroffenen Menschen dar. Besonders schwer wiegt, dass es sich hier um eine städtische Einrichtung handelt und es sich offenkundig nicht um Einzelfälle, also das Fehlverhalten einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter handelt, sondern dass dahinter eine Systematik steckt. Darauf weisen die internen Anweisungen der Brebau an ihre Mitarbeiter und die Tatsache, dass es eigens für diese unrechtmäßige Erfassung eine programmierte Datenmaske gibt hin“, so der Vorsitzende des Zentralrats, Romani Rose. Laut Presseberichten diskriminiert die städtische…
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Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma trauert um Dr. Laurids Hölscher, den ehemaligen Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Krakau
Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tode Dr. Laurids Hölschers erfahren, des langjährigen Generalkonsuls der Bundesrepublik Deutschland in Krakau. Mit Dr. Laurids Hölscher verliert die Minderheit der Sinti und Roma einen engen Freund und politischen Unterstützer in Deutschland und in Europa. Seit seiner Berufung zum Generalkonsul in Krakau im Jahr 1991, in einer Zeit des politischen Umbruchs nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, hat er sich für die polnischen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft eingesetzt, darunter auch viele Holocaustüberlebende der Sinti und Roma. Er unterstütze nach Kräften den Freiwilligendienst, den seine Frau Lee-Elisabeth Hölscher-Langner in Krakau und Umgebung ins Lebens gerufen hatte, und der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, den…