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Zum 50. Internationalen Tag der Sinti und Roma: Für Anerkennung und Gerechtigkeit eintreten!
Anlässlich des Internationalen Roma Tages begrüßen wir Sinti und Roma auf der ganzen Welt. Am 8. April 1971 organisierten Roma Aktivisten den Ersten Internationalen Roma Kongress, durch den erstmals eine starke öffentliche Aufmerksamkeit für die Verfolgungsgeschichte der Minderheit und für die Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe geschaffen wurde. Durch diesen ersten Kongress wurde ein Meilenstein für die Bürgerrechtsbewegungen von Sinti und Roma in Europa gesetzt. Fünfzig Jahre später sind Sinti und Roma einem zunehmenden Antiziganismus in Form von Hassverbrechen, Hassreden, Zwangsräumungen, rassistischer polizeilicher Erfassung, Schulsegregation und struktureller Diskriminierung in unseren Gesellschaften ausgesetzt. Wir, die Konsortiumsmitglieder des Projekts CHACHIPEN, fordern die europäischen Institutionen und Mitgliedstaaten auf, ihre Bemühungen zur Bekämpfung des Antiziganismus…
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Sicherheit des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas muß gewährleistet sein
Zur aktuellen Planung der neuen S-Bahn und das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas erklärt heute Romani Rose für den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma : „Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma kennt die Notwendigkeit des Baus der neuen S-Bahnlinie S21; diese Linie ist notwendig für Berlin und die Menschen in Berlin. Die deutschen Sinti und Roma sind selbstverständlicher Teil dieser Gesellschaft und deshalb muß hier gemeinsam mit Bahn, Senat und dem Deutschen Bundestag eine sichere Trassenführung gefunden werden.“ „Dies ist das Denkmal der Bundesrepublik Deutschland, hier erinnern Staat und Gesellschaft an die Verbrechen der Nationalsozialisten, und hier wird an die 500.000 Sinti und Roma, die…
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Zentralrat Deutscher Sinti und Roma begrüßt die Verabschiedung der IHRA Arbeitsdefinition zu Antiziganismus
Unter dem Vorsitz Deutschlands verabschiedete die Internationale Allianz zur Holocaust-Erinnerung (IHRA) am 8. Oktober 2020 eine Arbeitsdefinition für Antiziganismus als spezifische Form des Rassismus, die sich seit Jahrhunderten gegen Sinti und Roma richtet. Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, hebt die Bedeutung dieser Arbeitsdefinition hervor: „Die Internationale Allianz zur Holocaust-Erinnerung (IHRA) erzielt einen wichtigen Meilenstein für die Ächtung von Antiziganismus in Europa. Jetzt sind die nationalen Regierungen aufgefordert diese Arbeitsdefinition des Antiziganismus offiziell anzuerkennen. Die Arbeitsdefinition soll öffentliche Institutionen, insbesondere die Justiz, Polizei und das Bildungswesen, wie auch die Medien sensibilisieren und zur Identifikation von Hassrede und Hassverbrechen dienen.“ Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma würdigt die großen…
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EU Kommission legt neue europäische Strategie zur gleichberechtigten Teilhabe von Sinti und Roma vor
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma begrüßt den heute von der Europäischen Kommission vorgelegten ‚Strategischen EU-Rahmen für die Gleichberechtigung, Inklusion und Partizipation von Sinti und Roma für 2020 bis 2030‘. Am Montag, dem 12. Oktober 2020 wird der „EU-Rahmen“ bei einer High-Level-Konferenz zum EU-Rahmen für Gleichheit, Inklusion und Teilhabe bis 2030 vorgestellt werden. Die Konferenz findet aufgrund der Pandemie online statt. „Mit dieser Konferenz wird die Politik für Sinti und Roma in Europa neu ausgerichtet. Erstmals wird hier der jahrhundertealte Antiziganismus als die Ursache für Ausgrenzung und Stigmatisierung unserer Minderheit benannt und erstmals zielen die Programme der EU auf die Ursachen der menschenunwürdigen Situation ab“, so Rose. Der Zentralrat hebt…
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Zentralrat Deutscher Sinti und Roma begrüßt deutsche EU Ratspräsidentschaft
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma setzt große Erwartungen auf die EU-Ratspräsidentschaft, die Deutschland heute für die kommenden sechs Monate übernimmt. „Deutschland hat jetzt eine große Verantwortung und Chance, ein geeintes und gerechtes Europa gestärkt aus der gegenwärtigen Krise zu führen. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma begrüßt ausdrücklich das Bekenntnis Deutschlands, den zunehmenden und oftmals gewaltbereiten Antiziganismus in Europa entschlossen zu bekämpfen und noch in diesem Herbst die neue EU Rahmenstrategie für die gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma zu verabschieden. Denn dieser oftmals gewaltbereite Antiziganismus, dieser spezifische gegen Sinti und Roma gerichtete Rassismus, ist die Ursache für die desolate Situation, in der viele Roma in ihren Heimatländern leben…
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Zentralrat begrüßt Urteil von Ungarns Oberstem Gericht zur schulischen Segregation von Roma-Kindern
Ungarns Oberstes Gericht hat nun ein Urteil des Debrecener Berufungsgerichts bestätigt, welches den ungarischen Staat bereits im September 2019 zu Schadenersatzzahlungen für die rechtswidrige segregierte Beschulung von ca. 60 Roma-Kindern im ostungarischen Ort Gyöngyöspata verurteilt hatte. Die staatlichen Stellen hatten die Auszahlung des Geldes verweigert und Berufung eingelegt. Ungarns Oberstes Gericht hat nun die finanzielle Entschädigungen der betroffenen Familien in Höhe von 99 Millionen Forint (280.000 Euro) angeordnet. "Das Urteil des Obersten Gerichtshofs ist ein wichtiges Signal zur Durchsetzung einer gleichberechtigten Bildungsteilhabe für Roma in Ungarn", so der Zentralratsvorsitzende Romani Rose heute. „Das Urteil zeigt unmissverständlich, dass die gesonderte Beschulung von Kindern auf ethnischer Grundlage nicht nur falsch ist, sondern…