• Ausbildung / Jobs

    Deutsche KI-Start-ups boomen – doch Fachkräftemangel bremst

    2021 gab es so viele KI-Start-ups wie nie zuvor in Deutschland. Durchschnittlich erwirtschaften sie schon elf Monate nach ihrer Gründung den ersten Umsatz. Insbesondere der Fachkräftemangel verhindert jedoch ein stärkeres Wachstum der Branche. Das ergab eine ZEW-Studie für das Bundeswirtschaftsministerium über die Start-up-Bedingungen von KI-Unternehmen in Deutschland. Über 200 Start-ups haben sich daran beteiligt. Fachkräftemangel größtes Hemmnis „Deutschland verfügt über eine ausgeprägte Start-up-Kultur im Bereich KI. Jedoch würde das Wachstum der Branche wesentlich höher ausfallen, wenn die Unternehmen ihre freien Positionen besetzen könnten“, ordnet Dr. Christian Rammer, ZEW-Ökonom im Bereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“ und Ko-Autor der Studie, die Kernergebnisse ein. Gut ein Drittel der Start-ups konnte 2022/23 offene Positionen nicht füllen. Dabei waren…

  • Finanzen / Bilanzen

    „Der Arbeitsmarkt verhindert Rückkehr zur Preisstabilität“

    Das Statistische Bundesamt hat die vorläufigen Ergebnisse zur Entwicklung der deutschen Inflationsrate im Juli 2023 veröffentlicht. Die am deutschen Verbraucherpreisindex gemessene Inflationsrate ist diesen Berechnungen zufolge nur leicht von 6,4 Prozent auf 6,2 Prozent gefallen. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim und Professor an der Universität Heidelberg, erklärt dazu: „Während in Ländern wie Spanien schon wieder Preisstabilität herrscht, liegt die deutsche Inflationsrate immer noch weit über dem Zwei-Prozent-Ziel der EZB. Es ist jetzt vor allem Deutschlands Arbeitsmarkt, der eine schnellere Rückkehr zur Preisstabilität verhindert. Der Wettbewerb um Arbeitskräfte treibt die Löhne und damit auch die Preise. Die meisten neuen Tarifverträge in diesem Jahr haben…

  • Finanzen / Bilanzen

    „Zinserhöhung jetzt wirken lassen“

    Der EZB-Rat hat eine erneute Zinserhöhung um 25 Basispunkte beschlossen. Damit erreicht der Zins für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte der Banken 4,25 Prozent. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim und Professor an der Universität Heidelberg, erklärt dazu: „Rufe nach einem Ende der Zinserhöhungen sind verfrüht. Anders als in den USA liegt die Inflationsrate in der Eurozone derzeit immer noch über den Leitzinsen. Sparer, die langsam in den Genuss höherer Tagesgeldzinsen kommen, verlieren deshalb aktuell immer noch Vermögen. Die Inflationsrate fällt zwar, aber die Kerninflation – ohne Preise für Energie und Lebensmittel – war im Juni sogar noch leicht gestiegen. Von Entwarnung bei der Inflation kann daher…

  • Finanzen / Bilanzen

    „Die Fed kann jetzt getrost abwarten“

    Die US-amerikanische Notenbank Fed hat entschieden, die Leitzinsen noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent anzuheben. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim und Professor an der Universität Heidelberg, erklärt dazu: „Auf diese Zinserhöhung heute hatte sich die Fed in ihrer Kommunikation schon festgelegt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir damit den Gipfel im aktuellen Zinszyklus erreicht haben. Die Bremswirkungen der seit März 2022 erfolgenden konsequenten Zinserhöhungen zeigen sich inzwischen recht deutlich. Die Inflationsrate ist zuletzt überraschend schnell gefallen und der Arbeitsmarkt beginnt sich abzukühlen. Außerdem liegt der Zins inzwischen sehr deutlich über der Inflationsrate und bremst weiter. Daher…

  • Finanzen / Bilanzen

    Regionale Diversifizierung zahlt sich für Unternehmen aus

    Ob mithilfe von Subventionen für eine Intel-Chipfabrik in Magdeburg oder der nationalen Sicherheitsstrategie – die deutsche Politik strebt aufgrund von aktuellen geopolitischen Risiken und Lieferkettenproblemen nach mehr digitaler Unabhängigkeit. Den Vorteilen einer regional verteilten Beschaffung stehen auf Seite der Unternehmen jedoch deutliche Kosten für eine breitere Aufstellung der Importe von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wie etwa Mikrochips oder anderen Hardware-Komponenten gegenüber. Eine aktuelle Studie von ZEW Mannheim und DIW Berlin zeigt, dass auch unabhängig von aktuellen Krisen eine stärkere Diversifizierung von Lieferketten Hand in Hand mit dem Unternehmenserfolg geht. „Für die digitale Souveränität der deutschen Wirtschaft ist der Zugang zu IKT-Gütern essenziell, insbesondere in hoch digitalisierten Branchen. Dies heißt nicht,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Grüne Start-ups: Investoren überschätzen Investments

    Erfahren Investoren, dass andere Investoren in grüne Start-ups investiert sind, dann sinkt ihre Bereitschaft, sich selbst an grünen Investments zu beteiligen. Gemäß dem Prinzip ‚Wisdom of the Crowd‘ interpretieren Investoren das Investitionsverhalten anderer Investoren als Marktsignale und vermuten daher niedrigere Chancen auf hohe Gewinne. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des ZEW Mannheim und der Technischen Universität München. Basierend auf einer Online-Umfrage mit 374 deutschen Investoren in Kombination mit dem Mannheimer Unternehmenspanel (MUP) werden die Präferenzen und tatsächliche Investments von befragten Investoren erfasst.   „Investoren reagieren auf die Investitionsentscheidungen von anderen Investoren und öffentlichen Akteuren. Nachdem sie die Informationen über das Investitionsverhalten der jeweiligen Akteure erhalten haben, passen sie Ihre Bewertung grüner…

  • Finanzen / Bilanzen

    Mit Digitalisierung gegen Lebensmittelverschwendung

    In Deutschland werden jährlich 710.000 Tonnen Lebensmittel entsorgt. Etwa ein Drittel davon retten die ehrenamtlichen Helfer/innen der Tafeln und verteilen sie an Bedürftige. Aufgrund einer ineffizienten Lebensmittelverteilung wird das Potenzial jedoch nicht vollständig ausgeschöpft. In einem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Projekt zeigen Forschende des ZEW Mannheim in Zusammenarbeit mit Tafel Deutschland e.V., wie man die Lebensmittelverteilung mithilfe eines Verteil-Algorithmus fairer und effizienter gestaltet und dadurch Lebensmittel rettet. „Bisher können einige Ausgabestellen den Konsumbedarf ihrer Kundinnen und Kunden nicht decken, während die verfügbaren Spenden in anderen Ausgabestellen den Konsumbedarf übersteigen“, erklärt Prof. Dr. Thilo Klein, Ökonom im ZEW-Forschungsbereich „Marktdesign“ und Professor an der Hochschule Pforzheim. Grund dafür ist, dass jede…

  • Finanzen / Bilanzen

    Grüne Unternehmen sind besonders innovativ

    Grüne Unternehmen tragen zu einer Steigerung von Produktinnovationen bei. Dies geschieht mit mithilfe konkreter Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeit. Fast die Hälfte aller untersuchten grünen Unternehmen haben in 2021 Produktinnovationen eingeführt. Spitzenreiter bei der Anzahl an Innovationen ist der technologieorientierte Dienstleistungs- und Softwarebereich. 56 Prozent dieser Unternehmen gaben an, in 2021 eine Produktinnovation eingeführt zu haben. Zu diesem Ergebnis kommt die Auswertung des IAB/ZEW-Gründungspanels durch Forschende des ZEW Mannheim.   „Während im Jahr 2021 insgesamt nur acht Prozent der jungen Unternehmen Marktneuheiten einführten, waren es bei den grünen jungen Unternehmen 15 Prozent“, sagt Eline Schoonjans, Researcher im ZEW-Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“. „Die Untersuchung macht außerdem deutlich, dass Unternehmen, die seit ihrer Gründung…

  • Finanzen / Bilanzen

    Kryptowährungen und Immobilien auf Talfahrt

    Vom ZEW Mannheim befragte Finanzmarktexperten/-innen schätzen die Anlageklassen Kryptowährungen und Immobilien sehr negativ ein. Bezüglich der Immobilienmärkte im Euroraum wird die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) als entscheidender Negativfaktor angesehen, jedoch tragen wirtschaftliche Entwicklungen, politische Rahmenbedingungen und Marktbewertungen ebenso zu einer skeptischen Haltung der Befragten bei. Das sind die Ergebnisse der Sonderfrage zum ZEW-Finanzmarkttest im Juni 2023 zur Einschätzung von verschiedenen Anlageklassen. „Im Vergleich zur Umfrage vom März 2023 bleiben die Expertinnen und Experten bezüglich Kryptowährungen und Immobilien pessimistisch gestimmt. Die Anlageklassen Gold, Aktien sowie Staats- und Unternehmensanleihen werden im Vergleich als deutlich attraktivere Anlageklassen angesehen“, kommentiert Thibault Cézanne, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte“ das Ergebnis. Immobilienmärkte besonders betroffen Die Expertinnen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Subventionen steigern Motivation für umweltfreundliches Verhalten

    In einem Feldexperiment des ZEW Mannheim entschieden sich rund 600 Mannheimer Bürger/innen für oder gegen einen normalen oder wassersparenden Duschkopf zu unterschiedlichen Preisen. Sank der Preis für den wassersparenden Duschkopf aufgrund einer Subvention, stieg die Nachfrage danach deutlich. Sank der Preis für den wassersparenden Duschkopf um den gleichen Betrag, allerdings ohne die Angabe von Gründen, stieg die Nachfrage weniger stark. Somit können Subventionen zu einer Verbesserung der Energieeffizienz beitragen. „Der stärkere Anstieg der Nachfrage beruht darauf, dass wir über die Subvention als Grund für die Preissenkung informierten – diese Information erhöhte scheinbar wiederum die intrinsische Motivation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für umweltfreundliches Verhalten“, erläutert Dr. Madeline Werthschulte, Wissenschaftlerin im ZEW-Forschungsbereich „Umwelt- und…