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Einschätzung der Produktivität beeinflusst Homeoffice-Angebote
Wie eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim zeigt, wirkt sich eine verbesserte Einschätzung der Produktivität im Homeoffice positiv auf die langfristige Verbreitung von Homeoffice-Angeboten aus. Wenn Unternehmen die Produktivität der Beschäftigten im Homeoffice positiv einschätzen, planen sie mehr Homeoffice zu ermöglichen als Unternehmen mit einer skeptischeren Einschätzung. Die Ergebnisse beruhen auf Befragungen von rund 800 Unternehmen aus der Informationswirtschaft zwischen 2020 und 2022. Im Verlauf der Corona-Pandemie mussten Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen mit Homeoffice experimentieren und haben dabei Erfahrungen gemacht, die im Durchschnitt besser ausfielen als erwartet – auch beim Thema Produktivität. „Unsere Studie zeigt, dass zwischen der subjektiven Wahrnehmung möglicher Produktivitätseffekte und dem langfristig geplanten Einsatz von Homeoffice ein Zusammenhang…
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Brückenstrompreis: Entlastungen gefährden Transformation
Eine breite Subventionierung industrieller Strompreise senkt den Anreiz zum Stromsparen, macht Innovationen weniger attraktiv und gefährdet die Transformation der deutschen Wirtschaft hin zu einer klimaneutralen Produktion. Aktuelle Untersuchungen von ZEW Mannheim und der Universität Mannheim zeigen, dass die Industrie auf steigende Strompreise mit niedrigerem Stromverbrauch reagiert. Gleichzeitig finden die Untersuchungen keine empirische Evidenz dafür, dass höhere Strompreise die Wettbewerbsfähigkeit – gemessen durch Umsätze und Beschäftigung – geschädigt haben. „Wenn wir niedrigere Strompreise einführen, wird der Anreiz, Strom zu sparen abgeschwächt. Eine Analyse der Besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) zeigt, dass Betriebe, die von der EEG-Umlage befreit wurden, weniger Strom eingespart haben als Betriebe, die nicht befreit wurden“, erklärt Prof. Kathrine von Graevenitz, stellvertretende…
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Klimaschutz generationengerecht gestalten
Zur Bewältigung des Klimawandels sprechen sich Ökonominnen und Ökonomen häufig für eine Bepreisung des CO2-Ausstoßes aus. In der politischen Realität wird allerdings häufig zu „grünen“ Technologiepolitiken (z.B. Subventionierung erneuerbarer Energien, Energieeffizienzstandards, Vorschriften für Emissionsgrenzwerte bei Autos) gegriffen. Wissenschaftler des ZEW Mannheim und der zentralen Statistik- und Wirtschaftsforschungsbehörde Norwegens kommen zu dem Schluss, dass heutige Generationen durch Technologiepolitiken weniger stark belastet werden als durch eine direkte CO2-Bepreisung. Bei Wahlen und Abstimmungen könnten sich diese eher für grüne Technologiepolitiken aussprechen. „Grüne Technologien sind relativ kapitalintensiv. Wenn grüne Technologien in den Markt gedrückt werden, wird Kapital im Vergleich zu einer direkten CO2-Bepreisung implizit subventioniert. Heutige Generationen, vor allem die älteren, haben bereits Kapital…
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Augusto Ospital erhält Heinz-König-Award 2023
Bereits seit 23 Jahren verleiht das ZEW Mannheim den Heinz-König-Award für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten an Nachwuchswissenschaftler/innen. Augusto Ospital von der University of California in Los Angeles (UCLA) erhielt den Forschungspreis für seine Arbeit „Urban policy and spatial exposure to environmental risk“. In dieser zeigt der Doktorand den Zusammenhang zwischen urbanen Flächennutzungsplänen und Bauvorhaben in Gebieten mit erhöhtem Risiko für Extremwetterereignisse und Waldbrände. „Die innovative und methodisch anspruchsvolle Forschungsarbeit von Augusto Ospital leistet einen Beitrag zu unserem Verständnis darüber, wie das Zusammenspiel von privatwirtschaftlichen Entscheidungen und institutionellen Regelungen in einem städtischen Kontext klimabedingte Risiken schafft, die Eigentum zerstören und Menschen schaden können. Ein solches Verständnis ist wichtig für die Entwicklung geeigneter…
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ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann zur EZB-Zinsentscheidung
Der EZB-Rat hat die siebte Zinserhöhung seit dem letzten Sommer beschlossen. Nach Zinsschritten von 75 und 50 Basispunkten steigen die Leitzinsen jetzt nur noch um 25 Basispunkte. Damit erreicht der Zins für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte der Banken 3,75 Prozent. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu: „Die Inflation bleibt unerwartet hartnäckig. Daher kann der heutige Trippelschritt auch nicht das Ende im aktuellen Erhöhungszyklus sein. Dabei macht die Fiskalpolitik der EZB ihre Aufgabe nicht leichter. Die EU begünstigt mit ihren schuldenfinanzierten Ausgabeprogrammen ebenso einen anhaltenden Inflationsdruck wie in Deutschland Bund und Länder mit ihren milliardenschweren neuen Schattenhaushalten. Dass die Europäische Kommission in dieser…
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„Bankenkrise und Schuldenstreit helfen der Fed im Kampf gegen die Inflation“
Die US-amerikanische Notenbank Fed hat ihren Kurs der Zinserhöhungen fortgesetzt und den Leitzins noch einmal um 25 Basispunkte angehoben. Damit wird nun eine Zinsspanne von 5,00 bis 5,25 Prozent erreicht. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu: „Dies könnte jetzt die letzte Zinserhöhung im aktuellen Zyklus gewesen sein. Zwar ist die Fed wie die EZB mit einer hartnäckig hohen Kerninflation konfrontiert. Allerdings helfen ihr derzeit zwei Entwicklungen bei ihrer Aufgabe: erstens die Bankenkrise und zweitens der Konflikt im Kongress um höhere Schuldengrenzen. Nach schon drei Rettungsaktionen für wichtige Banken wird die Kreditvergabe des gesamten Bankensystems vorsichtiger. Und die Republikaner könnten im…
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ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann zur Inflationszahl April 2023
Das Statistische Bundesamt hat die vorläufigen Ergebnisse zur Entwicklung der deutschen Inflationsrate im April 2023 veröffentlicht. Die am deutschen Verbraucherpreisindex gemessene Inflationsrate ist diesen Berechnungen zufolge weiter von 7,4 Prozent im März auf 7,2 Prozent im April gefallen. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu: „Wie erwartet lässt der Basiseffekt die Inflationsrate jetzt weiter sinken. Der massive Preissprung nach Kriegsausbruch liegt nun mehr als ein Jahr zurück und fällt damit aus dem Jahresvergleich heraus. Zusätzlich wirken auch die wieder gefallenen Energiepreise inflationsdämpfend. Allerdings gibt es bislang keine Entspannung bei der Kerninflation, die ohne Energie- und Lebensmittelpreise berechnet wird und die…
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Krise im Bankensektor: kurzfristige und moderate Einflüsse
Die Auswirkungen der Unruhen im Bankensektor werden als kurzfristig und moderat eingeschätzt. Insgesamt erwarten die Finanzmarktexpertinnen und -experten auf Sicht von sechs Monaten leicht negative Auswirkungen und auf Sicht von zwei Jahren keine Folgen für Deutschland, den Euroraum und die USA. Das sind die Ergebnisse der Sonderfrage im ZEW-Finanzmarkttest vom April 2023. 172 Finanzmarktexpertinnen und -experten wurden von Forschern des ZEW Mannheim nach kurz- und langfristigen Auswirkungen der aktuellen Krise im Bankensektor befragt. „Die jüngsten Spannungen im Bankensystem dürften sowohl bezüglich Intensität als auch Dauer begrenzte wirtschaftliche Auswirkungen haben. Sie könnten jedoch ausreichen, um die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Federal Reserve (Fed) in den kommenden Monaten geringfügig…
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Spielraum für die Schuldenfinanzierung fast aller Arten von Staatsausgaben
Die Europäische Kommission hat heute ihre überarbeiteten Vorschläge zur Reform der europäischen Verschuldungsregeln festgelegt. Sie hält an ihrer Grundidee fest, künftig mit den Mitgliedstaaten individuelle Abbaupfade für die Staatsverschuldung auszuhandeln. Allerdings formuliert sie nun etwas verbindlichere Vorgaben. So soll ein Mitgliedstaaten mit einer Verschuldung von über 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukt (BIP) eine minimale jährliche Verringerung des Schuldenstands um 0,5 Prozentpunkte vorweisen. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, beurteilt den Vorschlag folgendermaßen: „Die Kritik Deutschlands an den unverbindlichen ersten Vorschlägen der Kommission hat sich erkennbar niedergeschlagen. Immerhin müssen Länder nach den neuen Vorschlägen auch bei langen Fristen schon von Anfang an eine minimale…
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Das deutsche Innovationssystem leidet unter Long COVID
Anfang 2020 wurde die deutsche Volkswirtschaft unerwartet von der Corona-Pandemie getroffen. Dies führte zu einer tiefen Rezession. Vergangene Krisen haben gezeigt, dass Unternehmen in Rezessionen überwiegend weniger Geld für Innovationen ausgeben. Dies war auch während der Corona-Krise der Fall: Stark von der Pandemie betroffene Unternehmen reduzierten ihre Innovationsausgaben deutlich, und zwar nicht nur kurzfristig, sondern auch auf lange Sicht. Das zeigt eine ZEW-Studie, basierend auf Daten des Mannheimer Innovationspanels (MIP) für die Jahre 2019 bis 2022. Dazu untersuchten ZEW-Forschende die kurz- und längerfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Innovationsausgaben von über 2.400 deutschen Unternehmen aus dem MIP. Die Wissenschaftler/innen nutzen die Tatsache, dass nicht alle Unternehmen gleichermaßen von Corona betroffen…